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Helmholtz Resonatoren Fragen / Anwendung

Diskussionen zu Hörräumen und zur Lautsprecheraufstellung
Georg A.
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Helmholtz Resonatoren Fragen / Anwendung

Beitrag von Georg A. »

Guten Abend zusammen,

lange habe ich mich nicht gemeldet. Nun, aus aktuellem Anlass (NV7 als Center :) ) habe ich auch das Thema Sofa weg von der Wand wieder aufgegriffen.
Damit das nicht unseren schönen Raum torpediert, habe ich folgende Überlegung. Wir haben eine sehr ausgeprägte Raummode bei 37 Hertz aufgrund des quadratischen Raums. Dieser Raummode könnte ich nun mit zwei Resonatoren begegnen, welche jeweils rechts und links hinter der Couch stehen. Darüber wird eine schöne Holzplatte montiert, welches als Regal und Ablage hinter der Couch dient. Die Bassreflex Öffnung zeigt in Richtung Ecke.
MusicroomSurround_resonatoren3.jpg
MusicroomSurround_resonatoren4.jpg
MusicroomSurround_resonatoren2.jpg
Bildschirmfoto 2015-01-26 um 19.16.54 Kopie.jpg
Wer hat denn Erfahrungen mit Helmholtz Resonatoren in solch einer Anwendung? Sinnvoll? Anregungen?
Dazu noch die Frage: Wenn ich das Volumen berechnen, ist das das Innenmaß (nur Luftraum) oder Außenmaß (Kiste gesamt)?

Viele Dank für eure Kompetenz, ich baue auf euch :)
Georg,

ps.: Endlich nicht nur Stereo perfekt, auch Surround!
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urlaubner
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Re: Helmholtz Resonatoren Fragen / Anwendung

Beitrag von urlaubner »

Hast Du bei 37Hz ein Dröhnen am Hörplatz, oder glaubst Du (aufgrund der Raummaße) dass es so ist?
Denn das muss nicht unbedingt so sein. Würde das im Vorfeld mal messtechnisch abklären.
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Mysterion
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Re: Helmholtz Resonatoren Fragen / Anwendung

Beitrag von Mysterion »

Wenn Du bei der Aufstellung der Lautsprecher und bei der Hörplatzwahl flexibel bist, kannst Du auch ohne HHR gute Ergebnisse erzielen. :!:
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Georg A.
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Re: Helmholtz Resonatoren Fragen / Anwendung

Beitrag von Georg A. »

Hi Ihr zwei, interessant dass immer die gleichen auf solche Raumakustik-Fragen antworten :) Find ich gut! Gibt mir n gutes Gefühl.

Hier kurz der Link zu meiner NuVero Geschichte:
http://www.nubert-forum.de/nuforum/view ... &start=110

Die Raummode ist gemessen - hier die nicht korrigierte Messung.
n14_1.jpg
Ich hab schon viel mit schieben erreicht, jedoch ist die Hörplatzwahl eingeschränkt. Couch maximal so wie eingezeichnet.

Grüße Georg
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Re: Helmholtz Resonatoren Fragen / Anwendung

Beitrag von Sencer »

Hallo Georg,

ich kann dir den folgenden Thread empfehlen, der m.E. eigentlich keine Frage offen lässt:
http://recording.de/Community/Forum/Rec ... posts.html

Kurz zusammengefasst: Der Ansatz basiert weniger auf rein nach rechnerichen Größen bauen, sondern mehr darauf einen Kasten zu bauen (luftdicht mit silikon oder selbstklebendes Dichtband), und dann "live" im Raum und an der vorgesehenen Position abzustimmen. Also mit Mikro und RTA die Resonanzfrequenz bestimmen und dann durch das bohren zusätzlicher Löcher oder größerer Löcher "tunen". Wenns doch mal zuviel gewesen sein sollte (oder wenn man anfängt mit Dammmaterial das Q zu verändern), kann man ein Loch auch wieder mit Korken verschließen. Je nach Anspruch an die Kante der Löcher, kannst du eine Lochkreissäge oder einen Forstner-Bohrer als Aufsatz für deine Bohrmaschine nehmen. Anhand der Messungen bekommt man auch einen Eindruck dafür, wieviel man mit einem Resonator einer bestimmten Größe erreichen kann. Hauptnutzen wird auch in der Senkung der Nachhallzeit bei der Frequenz sein und nur geringfügig bei der Amplitude.

Da du über die Größe der Löcher abstimmen kannst, ist die Größe der Box nicht allzu wichtig. Nur solltest du schauen, dass man bestimmte Maße vermeidet (bspw. quadratisch, im Grunde ist alles schlecht was auch für einen Hörraum schlecht ist an Seitenverhältnissen), da sonst die Box selber nachschwingen kann und dann bei einer anderen Frequenz plötzlich mehr Nachhall hast. Passiert gar nicht so selten wie man glaubt.
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Re: Helmholtz Resonatoren Fragen / Anwendung

Beitrag von urlaubner »

Also ich glaube kaum dass Du mit den beiden kleinen Kisten die Dröhnfrequenz sonderlich absenken wirst. Das sind schließlich grob 20-30dB Erhöhung.
Außerdem muss die Resonanzfrequenz exakt abgestimmt werden damit es was bringt.
Ansonsten würde ich mal die Möglichkeit in Betracht ziehen, den Bereich elektronisch ein bischen abzusenken.
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Re: Helmholtz Resonatoren Fragen / Anwendung

Beitrag von Stevienew »

Ich habe einen HHR für die Problemfrequenz 42 Hz im Einsatz. Wirklich klein ist das Teil nicht und ich erinnere mich noch gut, wie akribisch die Ausmessung der beiden BR-Öffnungen und anschließende Feinabstimmung von statten gingen. So ganz unerheblich dürfte die Position im Raum nicht sein, wobei dir da die quadratische Form entgegenkommen kommen dürfte. Für die 37 Hz wirst Du aber noch mehr Volumen brauchen.
Um die Erwartungshaltung jedoch etwas zurückzuschrauben: Mein HHR hat etwa 7 db Absenkung im Pegel bewirkt, allerdings den Nachhall spürbar gesenkt.
Hier der Link zu meinem damaligen Thread: klick. Bilder kannst Du auf der HP von rtfs sehen.

Bis dann
Stefan

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Re: Helmholtz Resonatoren Fragen / Anwendung

Beitrag von Sencer »

Aufstellung ist wichtig, da der Resonator idealerweise im Druckmaximum steht - da bist du mit an der Wand also schon gut dabei. Damit die Luft sich ungehindert bewegen kann, sollten einige cm Abstand sein bei der Öffnung.

Das Volumen der Box bestimmt wieviel Energie du "absaugen" kannst. Da das Masse-Feder-System aber die Luft selbst ist (Gesamtvolumen = Masse) und man über die Größe (und Tiefe) der Öffnung die Frequenz abstimmt (=Feder), spricht auch nichts dagegen kleine Kisten auf 37Hz abzustimmen. Nur wird die Wirkung halt irgendwann homöopathisch. Nach den Erfahrungen aus dem Thread (weiter oben verlinkt) zu urteilen, scheint es auch besser die Box nicht allzugroß zu machen, sondern dann lieber aufzuteilen in mehrere. Mit der eingezeichnet Größe bewegst du dich aber im guten Mittelfeld.

Was die Wirkung angeht, spielt das Q eben eine große Rolle - man hat die Wahl es entweder sehr schmalbandig abzustimmen oder eben doch ein paar Hertz breiter (Je schmaler umso spitzer wird es dann eben). Am sinnvollsten ist es wenn man die Güte eben an die Mode anpasst. Das Q kann man varieren in dem man entweder in der Box etwas Dämmung einbringt (dann im Schnellemaximum, also mittig), oder manche haben wohl auch mit sehr dünnem Stoff (bei Bedarf dann mehrlagig) über die Öffnung Erfolg gehabt. Das scheint ein Stück weit Glaubensfrage zu sein.

Ich plane im März nochmal ein wenig zu schrauben, kann dann ggf. mehr berichten. Berichte mal wie es bei dir weitergeht.
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Re: Helmholtz Resonatoren Fragen / Anwendung

Beitrag von Georg A. »

Hi zusammen,

ganz so experimentell wie in Sencer´s Link möchte ich dann nicht vorgehen, da die Rohrlänge und auch der Durchmesser sowie die Anzahl entscheidend sind für Wirkgrad Q und die Breitbandigkeit.

Die Abmessungen sind nur provisorisch und als Platzhalter gedacht. Nach der Berechnung von mh-audio.nl (Formel muss ich noch gegenrechnen) sollte ich 2 Kisten mit folgenden Abmessungen bauen:
Bildschirmfoto 2015-01-28 um 14.31.22.png
Da sich das Raumvolumen durch die Kisten ändert, verschiebt sich auch die Raummode etwas nach oben. Daher habe ich entsprechend Luft eingebaut, um mit der Rohrlänge die genaue Abstimmung zu treffen. Dass dies auf Kosten von Q, zu Gunsten der Bandbreite geht, ist mir klar. Die Öffnungen sind rechts und links in den Raum, also frei zugänglich Richtung seitliche Wand. Da die Resonatoren sehr dicht beim Hörplatz sind, verspreche ich mir gute Ergebnisse. Ich bin nur am Überlegen, ob ich etwas breitbandiger sein sollte.
MusicroomSurround_resonatoren.jpg
Was meint Ihr?

Viele Grüße und danke für eure Anregungen.
Georg
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Re: Helmholtz Resonatoren Fragen / Anwendung

Beitrag von MGM »

Hab's jetzt nicht gefunden, aber wie hoch ist dein Raum? 3,4m?
Ich denke nämlich das die Sägezahnung von 37-90Hz nicht nur aus Überlagerung der 1. Mode x+y, sondern auch noch der z Achse kommt. Irgendwie passt sonst der 50+100 Hz Peak nicht ganz, oder?
Hast Du eine Möglichkeit mittels PEQ die 37Hz mal elektronisch zu bändigen?
Dann würde man sehen, was übrigbleibt und könnte ferner die Problemfrequenz genauer untersuchen und die erhoffte Wirkung der HHRs mal simulieren. Wärst ja nicht der Erste, der aufwendigst Kisten baut und hernach feststellt, das wars jetzt doch nicht... :sweat:
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