Samstag 11.06.2015
Da ich wusste, dass alles fertig ist, habe ich es ruhig angehen lassen und kam gegen 10:30 an. Zu meiner Verwunderung war ich einer der letzten. Schien sehr munter und angeregt zuzugehen, ich musste mir den Weg bahnen und kam dann auf der Terrasse an. Dort gab es Frühstück und eine Menge Fachsimpelei. Da ich aber wusste, dass das Programm voll ist, habe ich dann ein wenig die Meute ins Wohnzimmer getrieben.
Endstufenvergleich
Dort angekommen, erklärte ich den Aufbau für den Endstufenvergleich. Wichtig war mir, dass die Leute wussten, dass durch das Knacken des Umschaltens an sich schon eine Veränderung im Klang ist und das Ohr irritiert. Alle Tests waren unverblindet. Wir hatten die Endstufen via Dodocus Umschalter zusammengeführt und es gab nur Aussagen zu Schalter „A“ und „B“. Was hinter A und B steckte wusste keiner (außer Paul und mir). Ergo war das Ganze ein Blindtest light und hat daher natürlich auch keinerlei Ansprüche an Wissenschaftlichkeit, Allgemeingültigkeit oder was auch immer.
Erste Panne des Morgens, 0,5dB Abweichung, eine der Endstufen war lauter, naja fix nachkorrigiert. Dann ging es los, zum Eingewöhnen haben wir erstmal jede der Endstufen 1 Minute spielen lassen. Das Lied war das am Vortag ausgesuchte, und die Lautstärken waren gehoben aber noch im Rahmen dessen, was ich als Zimmerlautstärke bezeichnen würde. Dann ging es los, alle 5-10 Sekunden schaltete ich mit Ansage der Buchstaben durch. Ich hatte vom Direktvergleich am wenigsten, da ich in einem schönen Druckmaximum zwischen den Boxen stand und daher nichts so recht mitbekam.
Bei einigen machte sich schnell Ratlosigkeit auf den Gesichtern breit. „Ich hör keinen Unterschied“ war mehrmals zu hören. Dann ein „A“ klingt besser. Die Masse machte das, was die Masse immer bei sowas macht: Sie kippt um
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Bei der anschließenden (bewusst so formulierten) Frage, Was gefällt euch besser, A oder B? Hoben bei A die meisten die Hände, nachdem die ersten sich meldeten. Ein wenig Suggestion war also im Spiel.
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Wie gesagt, am Vortag hatte ich keine Unterschiede gehört, jetzt vermeinte ich auch welche zu Hören (nach dem ich jemand anders für mich nochmal Umschalten lassen habe), aber nüchtern betrachtet, ist das eher ein Gruppenphänomen und daher für die Soziologen sicher spannender als die Physiker.
A war die MF 8 700 und B die nuPower.
Jeder und zwar ausnahmslos jeder im Raum bestätigte, dass die Unterschiede nur im Direktvergleich wahrnehmbar waren, man sich das nicht merken kann und über Distanzen, verschiedene Boxen und verschiedene Räume schon gar nicht beurteilen kann. Die Versuche die Untgerschiede in Worte zu fassen, war den meisten nicht möglich, da die Differenz so gering war, dass man nur anhand von ganz bestimmten Sekunden des Stücks da eine Aussage bzgl. einer leicht anderen Stimmenwiedergabe geben konnte. So richtig eindeutig war das Ergebnis nicht, angesichts des Preisunterschieds. Sogar Rudi als erklärter Class D Gegner, gestand der nuPower herausragenden Klang, der sich kaum von einer sauber konstruierten Class AB Endstufe verstecken muss, sondern ganz im Gegenteil hervoragned klingt.
Danach meinte ich schlichtweg: "jetzt verkaufe ich euch mal de nuPower", schwupp 1dB auf die nucontrol mit der nuPower und bei allen ging der Vorhang auf, und die MF war weit abgeschlagen. Die Verblüffung, wie sich so kleine dB Zahlen auswirken, ohne das man eine extreme Pegeldifferenz bemerkt, war groß.
Ein tolles Stück Technik hat Nubert da gebaut, wer also demnächst eine Stereoendstufe braucht…
Zwischenzeitlich gab es einen Zwischenruf: Die nuPower ist heiß, keiner hat das so recht geglaubt, aber nach handauflegen, war das tatsächlich so. Ursachenforschung wurde betrieben. Der Übeltäter war schnell entlarvt: nicht die nuPower selber, sondern die MF die direkt darunter waren, haben die nuPower komplett durchgeheizt.
Merke: nuPower nie auf anderen Endstufen betreiben.
Danach war die nuPower trotz sommerlicher Innen- und Außentemperaturen temperaturmäßig sehr unauffällig. Trotz vernünftiger (und unvernünftiger
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) Pegel war die nuPower je mehr als handwarm.
Lautsprechervergleiche
Dann ein wenig bunt durchschalten zwischen nv140/nv14/nv60. Ein neu zugekommener fragte, ob die nv140 wirklich so tief kommt, was ich trocken mit: es läuft die nv60 kommentieren konnte.
Das Erstaunen war riesig und mir wurde nicht geglaubt, erst als die Membran berührt wurde, stimmte man mir verblüfft zu.
Ein sauberes Umschalten zwischen nv140 und nv14 war über die nuPower am Drehregler möglich. Die einschlägige Meinung war, dass die Unterschiede zwischen den beiden (sehr ähnlichen) Lautsprechern 100mal größer waren als die zwischen den Endstufen. Alle waren verblüfft von dieser einfachen Tatsache.
Mehrmals wurde gefragt, ob ich mal die Equalizer deaktivieren kann, was ich bereitwillig tat, keiner der Anwesenden wollte länger als 1 Minute ohne hören.
Daher wurden die Raumanpassungsmöglichkeiten der nuControl allgemein gelobt.
Die nv140 wurde von den meisten als gefälliger in Pauls Raum bewertet, gerade die Stimmwiedergabe wurde postiver beurteilt als bei der nv14. Der Gesamttenor war aber: wer eine nv14 hat muss nicht zwangsläufig umsteigen, naja außer volker.p, der kauft denke ich die 140 demnächst, das war Liebe auf den ersten Ton, das hat man gemerkt.
Einige meinten auch: Je nachdem was einem wichtiger ist, sollte man einen Umstieg in Betracht ziehen.
Die nv60 hat denke ich alle überzeugt, für ihre Größe und ihren Preis im Vergleich zur 140. Einige teilten meine Meinung nicht und hielten die Stimmdarstellung deutlich stimmiger bei der 140 als bei der 60. Wobei ich den Unterschied akademisch fand…sofern der Tiefbass der nv60 nicht gequält wurde.
Heimkino im Keller
Das Heimkino von Paul besteht aus 2 nv11 in der Front, 3 nv 7 als Center und Surround und dazu 2 AW-1000. Ein solides Heimkino, würde ich sagen.
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Nach den Wohnzimmersessions wechselte ich ins Heimkino, wo der Film „Battleship“ lief, ein extrem schlechter Film, der aber mit hübschem Master und vernünftigem Klang punkten kann. Ich hatte am Tag zuvor den Raum mit 115dB eingemessen, eine ordentliche Lautstärke, gerade, da ich wusste, dass bei Paul auf dem Nuday immer ein wenig lauter gedreht wird. Aber was da bei Battleship abging, war nicht mehr feierlich, ich tippe auf über 125 dB, wenn es reicht. Hier hatte einer erwähnt, das ich mich sogar nach vorne auf den Boden gesetzt hatte…ja weil es da nicht so abartig dröhnte wie weiter hinten im Raum.
Nach 15 Minuten Effekten aus dem LFE hatte ich genug und ging wieder nach oben.
NuForm
Dort hatte sich eine NuForm eingefunden, die schon mit brachialen Pegeln getrieben wurde, da es der Besitzer selbst war, wies ich nur daraufhin, dass die arme Box ganz schön pumpen muss.
Tolle Sache die nuForm, macht sich gut, optisch wie klanglich. Gerade in Anbetracht des Alters fand ich die Leistung sehr beachtlich. Natürlich ist das 3 1/2 Wege System einer Vero überlegen, aber trotzdessen eine solide neutrale nubertbox, die man klanglich auch einwandfrei als solche identifizieren kann.
Danach gab es Unmengen an unterschiedlichen Kuchen. Sehr viel leckere Sachen dabei. Danke dafür an die Gastgeber und alle anderen, die welchen mitgebracht haben.
Zurück zu Vero
Danach klang der Nachmittag aus, für volker stellten wir die nv14 und nv140 separat und ABAB auf damit die aus allen erdenklichen Perspektiven mal testen konnte.
Es ging hin und her, je nach Stück konnte die nv140 sich mal mehr mal weniger von der nv14 absetzen. Aber wer mich kennt, weiß, dass ich auch immer noch ein 2 Musikstücke in peto habe, die das Ganze ggf. umdrehen können. (Gruß an ThomasB
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)
Und hier haben sich einige S- und Z-Laute negativ bemerkbar gemacht. Das Interessante war, das hier wirklich von Stück zu Stück mal die nv14 mal die nv140 vorne lag. Die neue Vero ist meinen Augen daher eine Empfehlung wert, wenn man nicht die alte Vero zuhause hat.
Ich kann mich da nicht festlegen, mal gefällt die alte, mal die neue besser.
Danach habe ich ein paar interessierten noch einige meiner Lieblingsfilmpassagen im Surround gezeigt, was denke ich den Leuten auch gut gefallen hat.
Danach war der tag viel zu schnell vorbei und wir sehen uns hoffentlich alle nächstes Jahr wieder.