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Subwoofer mit 3 Hz

Fragen und Antworten zu Nubert Subwoofern
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Strumpfbrand
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Subwoofer mit 3 Hz

Beitrag von Strumpfbrand »

Hi!

Ich war heute bei Freunden und dabei entwickelte sich eine Diskussion mit einem Elektrotechniker, der meinte, dass in großen Kinos (ala Cinemaxx/Cinestar/UFA) Effektboxen werkeln, die so zwischen 3 Hz und 10 Hz abbilden. Das wollte ich so einfach nicht glauben, wenn ich überlege, wie groß so ein AW-4000 ist und selbst der nur bis ca. 12 Hz kommt.

Was meint Ihr? Brauche ich für so eine tiefe Wiedergabe nicht ein riesiges Volumen/einen riesigen Hub?

Ich kenne nur ein Kino, bei dem ich mir das vorstellen kann. Und zwar das Cinemaxx in Krefeld. Im Saal 3 oder 4 ist die gesamte Sitztribüne zu einem riesigen Subwoofer umfunktioniert worden. Bei dem Volumen kann ich mir das noch vorstellen.
Zuletzt geändert von Strumpfbrand am Di 18. Mai 2004, 15:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Christian K.
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Beitrag von Christian K. »

Das müssten dann eher so ne Art "Body Shaker" sein, oder wie auch immer die heissen.
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Tea
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Beitrag von Tea »

Na - das glaub ich auch nicht...
Daß das ausgerechnet ein Elektrotechniker sagt - die Stromaufnahme dürfte wohl gigantisch sein, um solche Schwingungen wirkungsvoll umzusetzen. Aber mein Wissen über Sound ist mager, also lieber nix gesagt, als das Falsche ;-)

Imho Interessanter Link zum Thema:
http://www.crownaudio.com/screenarray/xtralg_biamp.htm
JBL Konfigurationen wie sie bestimmt in vielen Kinos Deutschlands verbaut werden, wie zB im Cinestar/Bamberg!
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G. Nubert
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Beitrag von G. Nubert »

Hallo,

bei Boxen mit geschlossenem Gehäuse ist es doch ganz einfach!
Man braucht "für jede Oktave tiefer" den vierfachen Membranhub oder die vierfache Membranfläche, um den gleichen Schalldruck zu erreichen.

Ein geschlossener Labor-AW-4000 erreicht bei bei 20 Hz mit "vollem Membranhub" bei weitem nicht den Schalldruck der (eigentlich "normalen") Bassreflex-Version.
Wenn seine 4 "Chassis-Membranen" je 36 mm Amplitude machen, (peak/peak), brauchen sie bei 10 Hz 14,4 cm, bei 5 Hz etwa 58 cm und bei 3 Hz ungefähr 1,5 Meter Membranhub für den gleichen Schalldruck!
- Oder aber (statt 4) etwa 160 Tieftonchassis gleichen Kalibers (und natürlich einen "ordentlichen" Verstärker).

Mit so tief abgestimmten Bassreflex-Boxen habe ich (vorerst :wink:) keine Erfahrung. Das Rohr müsste wohl (je nach Gehäuse-Volumen) etwa 1 m² Austrittsöffnungs-Fläche und vielleicht 4 Meter Länge haben.

Gruß, G. Nubert
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mcBrandy
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Beitrag von mcBrandy »

Hallo Hr. Nubert

Danke für die Ausführungen.

Aber `n 40-facher AW-4000 ist schon sehr nett. :wink:

Gruss
Christian
Ich stimme mit der Mathematik nicht überein. Ich meine, dass die Summe von Nullen eine gefährliche Zahl ist. (Stanislow Jerzy Lec)
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Strumpfbrand
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Beitrag von Strumpfbrand »

Danke für die informativen Antworten. Diesen Thread werde ich mal meinem Freund ans Herz legen. Bin auf seine Antwort gespannt.
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Master J
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Beitrag von Master J »

Denke auch, dass es sich im Körperschallwandler handelt:
http://bsfaq.parodarkis.de

Oder war die Rede von einem Hörnchen? ;)
http://www.royaldevice.com/custom3.htm

Gruss
Jochen
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US
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Beitrag von US »

Hallo,

gehen wir davon aus, daß der Hub nicht unbegrenzt ist, was ja den Tatsachen entspricht, ergibt sich bei EINEM 25er Treiber bei 5mm Hub ein Schalldruck von 64dB bei 5Hz.

Wie Hr. Nubert schon ausführte, kann man bei geschlossenem Gehäuse beliebig tiefe Töne erzeugen. 5Hz sind kein Problem. Nur liegt der Wirkungsgrad entsprechend niedrig.

Gruß, Uwe
AH
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Beitrag von AH »

Hallo,

anmzumerken wäre vielleicht noch, daß die Kennempfindlichkeit von Tiefton-Lautsprechern im geschlossenen Gehäuse (Kugelstrahler 0. Ordnung, im Gegensatz zu Baßreflexgehäusen unterhalb der Tuningfrequenz) beim Betrieb in geschlossenen Räumen durchaus ansteigt. Bei gleichphasiger Addition der Reflektion bringt eine Grenzfläche 6dB Pegelgewinn, 3dB daraus, daß nur der nach hinten abgestrahlte Schall jetzt nicht mehr nach hinten "entwischen" kann und 3dB aus dem durch die Wand erhöhnten Strahlungswiderstand. Bei sehr großen Wellenlängen, d.h. tiefen Frequenzen, kommt zudem der Druckkammereffekt hinzu (je nachdem, wie "hart" die Wände sind - funktioniert z.B. nicht gut in Japan :-), der dafür sorgt, daß der Amplitudenfrequenzgang nicht proportional der Membranbeschleunigung, sondern proportional zur Auslenkung ist. Ein Lautsprecher, dessen Frequenzgang im Freifeld mit 12dB/8ve fällt (geschlossene Box unterhalb der Resonanzfrequenz), erzeugt unter Druckkammerbedingungen einen linearen Frequenzgang (im Auto kann man das sehr gut nutzen).

Auf der negativen Seite steht die abnehmende Empfindlichkeit des Gehörs zu tiefen Frequenzen (siehe Fletcher-Munson bzw. Robinson-Datson-Kurven), d.h. man muß recht hohe Pegel erzeugen, damit man was hört.

Kurzum: Um echten Tiefbaß in Wohnräumen hörbar zu machen, ist gar kein so großer Aufwand nötig. Günstig sind geschlossene Gehäuse, wobei man aufgrund der o.g. Effekte gar nicht so viel Membranfläche/Hub benötigt. Sehr tief abgestimmte Baßreflexkonstruktionen kämpfen mit zu großen Tunneldimensionen, wobei sich aufgrund der Tunnelgröße stehende Wellen im Nutzbereich ausbilden können. Die nutzbare Bandbreite ist daher sehr gering, was wiederum das Impulsverhalten beeinträchtigt.

Meine private Lösung besteht inzwischen aus zwei 10"-Tieftönern je Box, elektrisch entzerrt (unter Berücksichtigung der o.g. Grenzflächeneffekte) und im geschlossenen Gehäuse, die den Bereich bis 500Hz abdecken. Die insgesamt vier 10"er machen tiefste Frequenzen wie das Subkontra-C großer Pfeiffenorgeln überraschend unverzerrt hörbar und haben aufgrund ihrer Filterung (hohe Trennung um 500Hz) auch in analog aktiver Ausführung ein überragendes Impulsverhalten, was deutlich unter der Hörschwelle für Gruppenlaufzeitverzerrungen liegt. Das klingt "etwas anders" als Baßreflex-Blubberdosen.

Gruß

Andreas
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Beitrag von US »

In Ergänzung zu Andreas` Anmerkungen möchte ich auch meine Erfahrungen kurz ansprechen:
Acht 10"er in geschlossenem Gehäuse sind bei mir gut, um 16Hz am Hörort ohne jeden Pegelabfall wiederzugeben. Tiefer kann ich nicht messen.

Der erwähnte Boost durch begenzende Wandflächen und Druckkammereffekt unterhalb der Raumgrundresonanz beläuft sich bei mir insgesamt (ohne Modaleinfluß) auf rund 8dB/8ve unter 60Hz.

Praktisch kommt man trotz der Entzerrung auch bei richtigen "Heimkinokrachern" eher an die Grenzen der Satelliten (TF 100Hz, 6,5"er in BR) als an die Grenze der Subwoofer.

Gruß, Uwe
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