Fachkundige und individuelle Beratung ist für uns selbstverständlich - rufen Sie uns an!
Sie erreichen unsere Hotline werktags von 10:00 bis 18:00 Uhr unter der 07171 8712 0 (Samstags: 10:00 bis 12:00 Uhr). Außerhalb Deutschlands wählen Sie +49 7171 87120. Im Dialog finden wir die optimale Klanglösung für Sie und klären etwaige Fragen oder Schwierigkeiten. Das nuForum ist seit dem 19. Juli 2023 im read-only-Modus: Das Ende einer Ära: Das nuForum schließt

2 Subwoofer @ 1/4 & 3/4 VS @ 1/3 & 2/3 Raumbreite

Fragen und Antworten zu Nubert Subwoofern
Antworten
Benutzeravatar
tiyuri
Star
Star
Beiträge: 1144
Registriert: Fr 29. Mär 2002, 15:52
Wohnort: brackenheim
Hat sich bedankt: 1 Mal
Kontaktdaten:

2 Subwoofer @ 1/4 & 3/4 VS @ 1/3 & 2/3 Raumbreite

Beitrag von tiyuri »

In diesem Thema hatte ich bereits versucht zu erklären, wieso die Aufstellung zweier Subwoofer in einer
Linie mit jeweils gerade einem Viertel der Raumbreite Abstand zu den Seitenwänden sehr vorteilhaft ist.
In der Hoffnung besser rüber zu bringen, wie sich die ebene Schallfront bildet, habe ich nun ein paar Bilder
mit dem (bereits) verlinktem Programm Wellenwanne gemacht. Dabei ist die Aufstellung auf 1/3 und 2/3
(links) jener auf 1/4 und 3/4 der Raumbreite (rechts) gegenübergestellt (um direkt auf Kikls durchaus
nachvollziehbaren Vorschlag einzugehen).

Bild Bild
Die Wanne ist 60 mal 100 Längeneinheiten groß und hat drei Begrenzungen, quasi "Wände".
Die Wellenlänge ist 43 Längeneinheiten groß, sodass die Verhältnissmäßigkeiten einem Raum
mit 6m x 10m und einem Sinus mit 4,3m Wellenlänge (circa 80Hz) entsprechen.

Bild Bild
Dies sind Momentanbilder der Auslenkungen zweier Kreiswellen, die sich gerade zu einer
Wellenfront aufbauen. Bereits hier erkennt man schon die etwas gelichmäßigere Verteilung
im rechten Bild, wohingegen rechts "mehr in der Mitte los ist", als an den Seiten.

Bild Bild
Hier wird deutlich, dass sich mit der "1/3 Aufstellung" keine gerade Wellenfront ausbildet.
An dem am weitest entfernten Wellenberg erkennt man auch eine leichte Einschnürung in
der Mitte, sodass die "Schallverteilung" von links nach rechts nicht homogen ist.
Die 1/4 Aufstellung führt zu einer ebenen Wellenfront mit sehr gleichermäßiger Verteilung.

Bild Bild
Diese Bilder zeigen die jeweilige Amplitudenverteilung, die sich nach ausreichender Laufzeit
der Simulation einstellen (statische Endverteilungen, wegen gleichbleibender Anregung).
Je glatter die Oberfläche ist, desto homogener ist die Amplitudenverteilung (überall "gleich
lauter" Bass). Links erkennt man deutlich, dass die laterale Verteilung nicht gleich ist und
auch das diese ungleiche Verteilung sich in der "Tiefe" verändert.
Das rechte Bild zeigt eine wesentlich bessere Verteilung, wobei sie auch nicht perfekt ist.
Klar, in dem "ersten halben Meterstreifen" bei den Quellen siehts etwas wilder aus, aber
man bedenke, dass die Quellen erst zusammen mit den Seiten eine ebene Wellenfront auf-
bauen, d.h. dieser Platz ist gewissermaßen Teil des "Schallwellenfront-Erzeugers".
Weiter hinten sieht man ganz leichte Wellenbildung, die man der Simulation zuschreiben
kann. Um eine Reflexion an einer hinteren Wand auszuschließen, habe ich schlichtweg
die entsprechende Seite ausgelassen, in der Hoffnung, dass die Randbedingungen des
Programms für "unsere Zwecke" geeignet sind - bis auf diesen kleinen Rest, scheint es
ganz gut zu passen.

Zwei weitere Anmerkungen:
  • Die Quellen habe ich absichtlich direkt an der kurzen Seite platziert, sodass die
    entgegengesetzt gerichtete Hälfte der Kreiswelle "sofort" reflektiert und mit der
    anderen addiert wird und dadurch nicht "stört". Zwei Subwoofer würde ich aber
    nicht direkt an die Stirnwand eines Raums stellen (außer DBA).
    Die Längsmoden bilden sich nicht aus, da die gegenüberliegende Seite fehlt (s.o.).
  • Man bedenke, dass diese Darstellung nur mit einer einzelnen Wellenlänge (80Hz)
    gemacht wurde und auch nicht für allerhand Aussagen herhalten kann, da diese
    Simulation (wie jede andere auch) ihre Grenzen hat. Was die unterschiedliche
    Aufstellung bewirkt, ist gut erkennbar und viel mehr wollte ich auch nicht zeigen.
Wenn es jemanden weiter interessiert, empfehle ich einfach mal mit dem Programm zu
"spielen". Interessant ist es auch zu sehen, was bei einer zu hohen "Grenzfrequenz"
passiert usw. - viel Spaß! ;-)
SiMMenS
Star
Star
Beiträge: 696
Registriert: Fr 6. Aug 2004, 11:05
Wohnort: Wien

Beitrag von SiMMenS »

Mhm, sieht echt sehr interessant und durchaus aussagekräfig aus!!! Wirklich interessant wäre imo aber vor allem die 1/5-Aufstellung im Vergleich noch dazu gewesen ...
Benutzeravatar
tiyuri
Star
Star
Beiträge: 1144
Registriert: Fr 29. Mär 2002, 15:52
Wohnort: brackenheim
Hat sich bedankt: 1 Mal
Kontaktdaten:

1/5 andere Baustelle

Beitrag von tiyuri »

Da die 1/5 Regel auf etwas anderes abzielt, ist sie in diesem Zusammenhang schlecht (nicht) vergleichbar.
Philipp
Star
Star
Beiträge: 3772
Registriert: Do 2. Mai 2002, 11:37
Hat sich bedankt: 1 Mal
Danksagung erhalten: 2 Mal

Beitrag von Philipp »

Tolles Programm, tiyuri! Danke!

Und wirklich perfekt zur Veranschaulichung, wie sich die beiden Wellen der Boxen überlagern. Zwei Bassquellen sitzen am besten auf 1/4 und 3/4. Das deckt sich auf angenehme Weise mit der Theorie. Auch ein DBA lässt sich übrigens simulieren. Beruhigend: ein paar Zentimeter Abweichung machen für diesen Effekt noch nicht sooo viel aus.

Bei mir im Zimmer ist die rechte Box exakt auf 1/4 platziert, die linke muss leider 30 Zentimeter nach innen rutschen, sonst passt der Schreibtisch nicht mehr zwischen Box und Seitenwand. In der Praxis schaut das so aus:

Bild
Bild

Geht noch, ist aber keineswegs perfekt. Mehr kann man aus meinem Raum aber wohl nicht rausholen, solange ich meine Möbel behalten will. ;)
Berieselung: Bluesound Powernode 2 --> nuBox 383
Musikhören: Bluesound Node 2i --> Harman/Kardon HK 970 --> nuWave 85 + ATM
Raico

Beitrag von Raico »

Ja, das ist spannend!

Ich habe zwar keinen rein rechteckigen Raum, aber wenn ich den hinteren Teil meines Hörraums mit dem Hörplatz betrachte,
dann stehen die Subs auf dessen Breite bezogen zufällig ziemlich genau bei 1/4 und 3/4.
(Zu sehen auf dem Bild "Ruhe an der Hifi-Front" in meinem Album. Die Breite des Fotos entspricht ziemlich genau der Breite der Rückwand hinter dem Hörplatz)

In der Tat ist die Bassverteilung recht gleichmäßig und völlig dröhnfrei.
Passt also auch bei mir.
Benutzeravatar
ramses
Star
Star
Beiträge: 3452
Registriert: So 5. Feb 2006, 22:48
Wohnort: Erlangen

Beitrag von ramses »

Danke für den tollen Beitrag tiyuri! :D

Ich bin für ein Sticky!!!

mfg

ramses
Rotel RSX-1067 [b]::[/b] NAD C372 [b]::[/b] NuWave 105 + ATM [b]::[/b] NuWave 35 [b]::[/b] NuWave CS-65 [b]::[/b] Pana TX-P50V20E [b]::[/b] Pana DMP-BDT300
[b]Der Raum macht die Musik[/b]
Benutzeravatar
g.vogt
Veteran
Veteran
Beiträge: 21807
Registriert: Mi 13. Feb 2002, 13:36
Hat sich bedankt: 16 Mal
Danksagung erhalten: 157 Mal

Beitrag von g.vogt »

Philipp hat geschrieben:Tolles Programm, tiyuri! Danke!

Und wirklich perfekt zur Veranschaulichung, wie sich die beiden Wellen der Boxen überlagern. Zwei Bassquellen sitzen am besten auf 1/4 und 3/4. Das deckt sich auf angenehme Weise mit der Theorie.
Das Programm (=Modell) ist die Theorie :wink:
Setzt die Klangsegel! Auf zu neuen Hörizonten!
Philipp
Star
Star
Beiträge: 3772
Registriert: Do 2. Mai 2002, 11:37
Hat sich bedankt: 1 Mal
Danksagung erhalten: 2 Mal

Beitrag von Philipp »

Ja, hab ich mir nach dem Schreiben dann auch gedacht. Aber ich war zu faul nochmal zu editieren. ;)
Berieselung: Bluesound Powernode 2 --> nuBox 383
Musikhören: Bluesound Node 2i --> Harman/Kardon HK 970 --> nuWave 85 + ATM
Antworten