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AW-1300 an der nuVero14
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AW-1300 an der nuVero14
Hallo zusammen,
da mir für den privaten nuDay ein AW-1300 zur Verfügung stand, interessierte es mich, ob man den ohnehin schon voluminösen Bass der nuVero 14 noch weiter optimieren kann.
Als ich meine nuVero 14 bekam und das erste Mal Musik damit hörte, meinte ich, ich säße im falschen Film: Es war zwar Tiefbass vorhanden, aber der Kickbass um 50 Hz, durch den Popmusik erst richtig Spaß macht, weil sich in diesem Bereich die Bassdrum bewegt, fehlte einfach. Glücklicherweise hatte ich mir gleich ein ATM mitbestellt, allerdings sah die Ausgangslage auch bei eingeschaltetem ATM, alles in Linear-Stellung, nicht gerade rosig aus. Eine Messung mit CARMA bestätigte das Problem. Die linke Box zeigt, deutlich zu sehen, einen Einbruch bei ca. 80 Hz:
Nun die rechte, besonders fällt hier der Einbruch bei 50 Hz auf:
Wie mir die Forenexperten bestätigten, kommen die Probleme wohl von unserem Holzhaus, da die Gipskartonwände manche Raummoden einfach absorbieren. Die Absorption bei 50 Hz schiebe ich auf die daneben stehenden Sofas.
Nun noch die Wasserfalldiagramme, zunächst links:
Und rechts:
Bisher behalf ich mir damit, das ATM bis kurz vor die 15-Uhr-Stellung aufzudrehen, was den Bass insgesamt voluminöser machte, die Einbrüche im Frequenzgang aber nicht egalisierte:
Linke Box:
da mir für den privaten nuDay ein AW-1300 zur Verfügung stand, interessierte es mich, ob man den ohnehin schon voluminösen Bass der nuVero 14 noch weiter optimieren kann.
Als ich meine nuVero 14 bekam und das erste Mal Musik damit hörte, meinte ich, ich säße im falschen Film: Es war zwar Tiefbass vorhanden, aber der Kickbass um 50 Hz, durch den Popmusik erst richtig Spaß macht, weil sich in diesem Bereich die Bassdrum bewegt, fehlte einfach. Glücklicherweise hatte ich mir gleich ein ATM mitbestellt, allerdings sah die Ausgangslage auch bei eingeschaltetem ATM, alles in Linear-Stellung, nicht gerade rosig aus. Eine Messung mit CARMA bestätigte das Problem. Die linke Box zeigt, deutlich zu sehen, einen Einbruch bei ca. 80 Hz:
Nun die rechte, besonders fällt hier der Einbruch bei 50 Hz auf:
Wie mir die Forenexperten bestätigten, kommen die Probleme wohl von unserem Holzhaus, da die Gipskartonwände manche Raummoden einfach absorbieren. Die Absorption bei 50 Hz schiebe ich auf die daneben stehenden Sofas.
Nun noch die Wasserfalldiagramme, zunächst links:
Und rechts:
Bisher behalf ich mir damit, das ATM bis kurz vor die 15-Uhr-Stellung aufzudrehen, was den Bass insgesamt voluminöser machte, die Einbrüche im Frequenzgang aber nicht egalisierte:
Linke Box:
Zuletzt geändert von tf11972 am Di 1. Mai 2012, 12:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: AW-1300 an der nuVero14
Nun die rechte:
Die Wasserfalldiagramme zeigen, dass ich mir damit aber größere Nachhallzeiten im Bass einhandelte, was man stellenweise auch hörte:
Links:
Und rechts:
Da ich im Forum schon einiges über den AW-1300 gelesen hatte und es auch bestätigt wurde, dass man mit diesem Raummoden effektiv bekämpfen kann, wenn man ihn an die gegenüberliegende Wand stellt, dachte ich mir einfach: Ausprobieren!
Ich stellte den Sub also an die Rückwand neben unsere Vitrine, stellte das Delay auf 3 Meter und die Phase auf Minus. Das ATM beließ ich zunächst auf der 15-Uhr-Stellung. Leider habe ich davon keine Messschriebe mehr, aber der Bass klang nun ziemlich aufgedickt, teilweise hörte man richtige Druckkammereffekte, obwohl der Sub pegelmäßig etwa an der Wahrnehmungsschwelle eingestellt war. Schlimmer war, dass ich mir nun Pegeleinbrüche bei 36 Hz und 85 Hz einhandelte. Folglich experimentierte ich mit den Equalizern des Sub, was das Problem zwar besserte, aber nicht wirklich behob. Stellte ich das ATM wieder auf linear, wurde es noch schlimmer: Nun hatte ich richtige Täler im Frequenzgang, der Bass klang auch entsprechend dünn. Eines zeigte mir das Ganze aber: Die Raummodenbekämpfung funktioniert, wenn man ein Massivhaus hat.
Als ich schon kurz vor dem Verzweifeln war, kam ich auf die Idee, einfach mal die Phase auf Plus zu stellen. Und siehe da: Der Bass wurde nun schlanker, aber präziser. Auch die Frequenzgangmessung bestätigte das. Noch ein wenig die Equalizer angepasst und den Sub-Pegel letztlich auf -12 dB gestellt, und das Grinsen in meinem Gesicht wurde nun immer breiter. Siehe auch die Messungen von der linken Box:
Und von der rechten:
Wie man schön erkennen kann, ist die Bassfrequenzgangkurve nun weitaus linearer, beim Hören macht sich nun eine gewisse Wärme breit, die ich bisher einfach vermisst habe.
Die Wasserfalldiagramme zeigen, dass ich mir damit aber größere Nachhallzeiten im Bass einhandelte, was man stellenweise auch hörte:
Links:
Und rechts:
Da ich im Forum schon einiges über den AW-1300 gelesen hatte und es auch bestätigt wurde, dass man mit diesem Raummoden effektiv bekämpfen kann, wenn man ihn an die gegenüberliegende Wand stellt, dachte ich mir einfach: Ausprobieren!
Ich stellte den Sub also an die Rückwand neben unsere Vitrine, stellte das Delay auf 3 Meter und die Phase auf Minus. Das ATM beließ ich zunächst auf der 15-Uhr-Stellung. Leider habe ich davon keine Messschriebe mehr, aber der Bass klang nun ziemlich aufgedickt, teilweise hörte man richtige Druckkammereffekte, obwohl der Sub pegelmäßig etwa an der Wahrnehmungsschwelle eingestellt war. Schlimmer war, dass ich mir nun Pegeleinbrüche bei 36 Hz und 85 Hz einhandelte. Folglich experimentierte ich mit den Equalizern des Sub, was das Problem zwar besserte, aber nicht wirklich behob. Stellte ich das ATM wieder auf linear, wurde es noch schlimmer: Nun hatte ich richtige Täler im Frequenzgang, der Bass klang auch entsprechend dünn. Eines zeigte mir das Ganze aber: Die Raummodenbekämpfung funktioniert, wenn man ein Massivhaus hat.
Als ich schon kurz vor dem Verzweifeln war, kam ich auf die Idee, einfach mal die Phase auf Plus zu stellen. Und siehe da: Der Bass wurde nun schlanker, aber präziser. Auch die Frequenzgangmessung bestätigte das. Noch ein wenig die Equalizer angepasst und den Sub-Pegel letztlich auf -12 dB gestellt, und das Grinsen in meinem Gesicht wurde nun immer breiter. Siehe auch die Messungen von der linken Box:
Und von der rechten:
Wie man schön erkennen kann, ist die Bassfrequenzgangkurve nun weitaus linearer, beim Hören macht sich nun eine gewisse Wärme breit, die ich bisher einfach vermisst habe.
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Re: AW-1300 an der nuVero14
Die Wasserfalldiagramme haben sich zur Ausgangssituation auch leicht verbessert. Links:
Und rechts:
Bevor hier Fragen auftauchen, ob der Sub zu orten ist: Ich habe diesen bei 100 Hz abgetrennt und egal, wo ich mich im Raum befinde, kann ich den Bass nicht lokalisieren. Bei der Menge an Einstellungen, die der AW-1300 bietet, habe ich mir eine Excel-Datei mit den Einstellungen angelegt, damit ich das ganze Prozedere nicht noch einmal wiederholen muss. Wen diese interessieren, der möge mir eine PN schicken.
Ergänzen möchte ich, dass das Messmikro bei allen Messungen am Hörplatz stand.
Eine Frage hätte ich allerdings an die Entwickler: Warum lässt sich nur ein Band des Equalizer im DSP anheben und die anderen zwei lediglich absenken?
Viele Grüße und einen schönen Feiertag
Thomas
Und rechts:
Bevor hier Fragen auftauchen, ob der Sub zu orten ist: Ich habe diesen bei 100 Hz abgetrennt und egal, wo ich mich im Raum befinde, kann ich den Bass nicht lokalisieren. Bei der Menge an Einstellungen, die der AW-1300 bietet, habe ich mir eine Excel-Datei mit den Einstellungen angelegt, damit ich das ganze Prozedere nicht noch einmal wiederholen muss. Wen diese interessieren, der möge mir eine PN schicken.
Ergänzen möchte ich, dass das Messmikro bei allen Messungen am Hörplatz stand.
Eine Frage hätte ich allerdings an die Entwickler: Warum lässt sich nur ein Band des Equalizer im DSP anheben und die anderen zwei lediglich absenken?
Viele Grüße und einen schönen Feiertag
Thomas
Re: AW-1300 an der nuVero14
Die Probleme sind ganz normale Raummoden. Gibskartonwände neigen zum Schwingen und schwächen/absorbieren die Energie der Raummoden (=gut). Das Sofa absorbiert auch, aber niemals in der Art, dass Frequenzlöcher entstehen würden, es reduziert lediglich die Nachhallzeit wahrscheinlich irgendwo über 100Hz.tf11972 hat geschrieben: Wie mir die Forenexperten bestätigten, kommen die Probleme wohl von unserem Holzhaus, da die Gipskartonwände manche Raummoden einfach absorbieren. Die Absorption bei 50 Hz schiebe ich auf die daneben stehenden Sofas.
Re: AW-1300 an der nuVero14
Thomas....
hättest Du das nicht auch ohne Messen hinbekommen können , denn die vermisste wärme im klangbild fehlte bei Dir . Solche anhaltspunkte wie wärme zum Beispiel sind meine "Messparameter". das Messen hab ich mir bislang erspart ,oder würdest Du sagen ohne messen gehts nicht.
klaus
hättest Du das nicht auch ohne Messen hinbekommen können , denn die vermisste wärme im klangbild fehlte bei Dir . Solche anhaltspunkte wie wärme zum Beispiel sind meine "Messparameter". das Messen hab ich mir bislang erspart ,oder würdest Du sagen ohne messen gehts nicht.
klaus
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Re: AW-1300 an der nuVero14
Haha, der war gut.KDR hat geschrieben:Thomas....
hättest Du das nicht auch ohne Messen hinbekommen können , denn die vermisste wärme im klangbild fehlte bei Dir . Solche anhaltspunkte wie wärme zum Beispiel sind meine "Messparameter". das Messen hab ich mir bislang erspart ,oder würdest Du sagen ohne messen gehts nicht.
klaus
Ich möchte einen Günther Nubert oder Thomas Bien sehen, der sich nur auf seine Ohren verlässt. Nubert-Boxen erreichen eben diese Qualität, weil eben immer wieder gemessen, gemessen und nochmals gemessen wird. Und grade wenn man in einem normalen Wohnzimmer wie unserem die akustischen Parameter optimal abstimmen will, kommt man ums Messen nicht herum.
Viele Grüße
Thomas
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Re: AW-1300 an der nuVero14
Hi Thomas,tf11972 hat geschrieben:Eine Frage hätte ich allerdings an die Entwickler: Warum lässt sich nur ein Band des Equalizer im DSP anheben und die anderen zwei lediglich absenken?
Viele Grüße und einen schönen Feiertag
Thomas
erstmal danke für den Bericht und die aufwendigen Messungen - ich persönlich kann mit so etwas deutlich mehr anfangen als wenn mir jemand nur subjektiv erzählt, was sich seiner Meinung nach verändert hat! Insofern Danke für den Aufwand den du betrieben hast!
Das Thema mit dem Anheben und Absenken könnte ich mir eventuell so erklären, dass vielleicht für ein Anheben von mehreren Frequenzbändern die Verstärkerleistung nicht ausreicht. Wenn man mehrere Stellen im Bassbereich um 10db anhebt, dürfte das ja ordentlich Leistung ziehen.
Und das größte Problem sind ja meist Dröhnphänomene - bei diesen muss ja abgesenkt werden.
Ist aber eher Mutmassung denn Wissen, vielleicht meldet sich ja noch jemand der NSF der es im Detail erklären kann
Stimme der Vernunft
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Re: AW-1300 an der nuVero14
Nicht nötig, mehr als ausreichend gut erklärt.
Stefan
Stefan
Beim Testhören sind wenigstens die Amateure von der Strasse
Der Weg vom Unterschiedhörer zum Musikhörer ist steinig und schwer
"Ich bin Dry-Ager", von Cyneyt, vom letzten Berliner Lokal, in dem ich je etwas essen werde.
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- mcBrandy
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Re: AW-1300 an der nuVero14
Bei den Entwicklern bei NSF läuft beides parallel. Messen und Hören. Thomas Bien meinte mal zu mir, was bringt mir ein gerader Frequenzverlauf, wenn es sich für ihn nicht gut anhört.
Gruß
Christian
Gruß
Christian
Ich stimme mit der Mathematik nicht überein. Ich meine, dass die Summe von Nullen eine gefährliche Zahl ist. (Stanislow Jerzy Lec)
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