nach ca. 10 Jahren zufriedener Nubertkunde habe ich es nun doch endlich mal geschafft die heiligen Hallen in Schwäbich Gmünd zu besuchen.
Verbunden habe ich das ganze mit einer sehr schönen Urlaubsreise mit einem Wohnmobil an die französische Westküste. Mit an Bord war meine Partnerin, die auch ganz gespannt auf die Hörstudios und den Sound der Nubertboxen war. Natürlich hatten wir uns beide CD`s zum Hören eingepackt.
Wir trafen am späten Nachmittag in SG ein und richteten uns erst mal ein auf dem WoMo-Stellplatz in der Schießtalstraße. Es gab sogar Stromanschluß. Am Nächsten morgen wollten wir dann um 9.30 Uhr im Hörstudio sitzen.
Nach einem kurzen Spaziergang am Abend in Richtung Innenstadt entschieden wir uns auf Grund der vielen Großbaustellen und des schlechten Wetters nicht das Fahrrad zu nehmen, sondern die ca. 3,5 km zu laufen.
An diesem Vorabend kehrten wir noch in ein sehr altes Restaurant „Schwanen“ ein, wo wir uns vom Ambiente her teilweise in alte DDR Zeiten zurückversetzt fühlten. Das soll keine negative Kritik sein, im Gegenteil, wir fanden es sehr schön, das wirklich alles so belassen wurde wie es früher war. Das Essen war Gott sei Dank nicht so alt und schmeckte uns ausgezeichnet. Serviert wurden natürlich auch die klassischen Spätzle.
Am Morgen frühstückten wir dann noch in einem Kaffee in der Innenstadt. Ich fragte einige Passanten nach dem Weg zu Nubert. Eine Wegbeschreibung von den angesprochenen Schwaben war aber recht schwierig umzusetzen. Allerdings ist eine „einfache“ Wegbeschreibung auf Grund der baulichen Strucktur von SG auch nicht so einfach. Hinzu kam noch der Dialekt. Ein Tipp von jemand war dann den Bus zu nehmen der uns allerdings vor der Nase wegfuhr.
Letztendlich brachte uns dann ein freundlicher Taxifahrer mit zusätzlichen Informationen über das Baugeschehen in SG und Tipps für den Rückweg sicher und pünktlich in die Goethstraße zu Nubert.
Bei Nubert angekommen sammelte ich erst mal ein paar Eindrücke von diesem komplexen Geschäft.
Sehr positiv fand ich die unglaublich große Auswahl an Hifi-Geräten und zwar meist richig gute und hochwertigeGeräte und auch die Auswahl an Fernsehgeräten.
Dann ging es rein in das Hörstudio. Und da standen sie, dicht beieinander gedrängt, die Böxle.
Ich war erstaunt wie klein und schmal die Nuveros sind. Nur eine viel optisch sofort auf, die 14.
Es wurden gehört die 14, 11, 10, NL 284, 264 und die NL 84.
Schwerpunkt sollte für mich sein der Unterschied zwischen der NV 11 und der NL 284.
Aber auch der hier oft diskutierte Unterschied zwischen der 11er und der 14er.
Nun konnte ich mir selbst ein (Klang) Bild machen.
Gehört wurde ausschließlich Stereo ohne Sub an der CA Kombi 851, da ich selbst die 840 zu Hause habe.
Die Schalter aller Boxen standen auf neutral und nach einer kurzen Einweisung zum Umschalten mit der Fernbedienung durch Herrn Dürr konnten wir nun loslegen.
Zunächst durfte meine Partnerin ihre CD`s hören (Schlagermucke). Wir begannen mit der NL 284.
Da waren wir schon angetan von der Auflösung und Dynamik. Der Bass sehr präzise.
Dann Umschalten auf die 11er. Dies klangen für mich harmonischer, meiner Partnerin machten zunächst die NL 284 mehr Spaß.
Ich schaltete dann mal die „Kleinen“ an. Man möge es mir verzeihen, aber so klein wie sie aussahen klangen sie auch. Durchgefallen klanglich in diesem Hörstudio und bei dieser Aufstellung wohlgemerkt waren nach ein paar Titeln die 10er und die NL 264. Das klang uns einfach nach zu wenig.
Eine positive Ausnahme machte hier die NL 84. Die konnte trotz der geringen Größe groß aufspielen. Sie klang insgesamt Bassstärker und etwas harmonischer und irgenwie voller als die anderen Kleinen.
Dann kam meine Musik in den Player. Die 14er hatte ich immer noch nicht eigeschaltet. Der Vergleich begrenzte sich nun zunächst auf die 11er und die 284.
Wir stellten dann nach immer längerem hören fest, das die 11er uns immer mehr zusagte. Sie brachte die besseren Mitten und die breitere Stereobühne. Ein toller Raumklang.
Die 284 brachte meiner Meinung nach den präzieseren Bass und die bessere Dynamik mit. Jedoch hatte ich manchmal das Gefühl, das sie irgendwie „hohl“ klingt. Ich kann es nicht anders beschreiben, aber da fehlte mir etwas der schöne Mitteltonbereich.
Dann sollte der große Moment kommen und ich schaltete die 14er ein. Ich bin ja ein großes Klangbild von zu Hause aus gewöhnt von meinen 125ern, aber das von der 14er war ja riesig! Unglaublich präziser Bass. Ganz klarer Hochtonbereich und der am schärfsten aufgelöste Mittenbereich.
Den hier manchmal beschriebenen geringen klanglichen Unterschied zwischen der 11 und der 14 kann ich nicht bestätigen. Ich finde ihn sehr groß. Die 14 hat die bessere Auflösung vom gesamten Musikgeschehen, jedes „Fitzelchen“ wird klar hörbar und den präzieseren Bass.
Bei Duran Duran`ordinary world spielte die 14er richtig groß auf und auch der CA 851 durfte mal zeigen was er drauf hat. Er trieb die Boxen problemlos an. Ich war wie gefesselt in meinem Sitz und mochte mich kaum rühren. Die gesamte Abbildung, und vorallem der mehrstimmige Gesang bei diesem Titel brachte die 14 wunderbar rüber. So hatte ich den Tiel noch nie gehört.
Mir persönlich war das Klangbild zumindest mit der CA-Kombi schon fast zu wuchtig, und regelrecht anspringend. Ich könnte mir vorstellen, das längeres Hören so auch anstrengend werden könnte, so toll und schön diese kristallklare Auflösung der 14 auch sein mag.
Dann kam wieder die Ernüchterung, das Zurückschalten auf die 11er. Die 11er löst nicht so perfekt auf, ist aber finde ich perfekt im Mitteltonbereich abgestimmt. Sie klingt wie aus einem Guss mit einer unglaublich breiten Stereoabbildung. Und wenn ich mir dann so die Aufstellung der Boxen im Studio ansah (teilweise nur 10 cm Abstand), dachte ich mir, die klingt noch viel schöner, wenn sie besser aufgestellt ist.
Unter den Testbedingungen, meinen Hörgewohnheiten und meine Vorliebe für ein homogenes Klangbild und ein nicht zu konturenscharfer Klang, wie es die 14er und teilweise auch die NL 284 macht, wäre für mich wahrscheinlich die 11er die perfekte Box
. Die 14 bringt sehr aufgedöseltes klares Klangbild, wobei die 11er finde ich mehr feinzeichnend ist und gefühlvoller spielt. Da waren wir uns beide einig.
Wir sprachen zum Abschluß noch kurz mit Herrn Dürr über unsere Eindrücke über die 11er und auch über meine 125er, die ich zu Hause habe und auch unten im Nuseum noch ein Paar zu sehen ist.
Es ging dann vom Hörstudio zu Fuß wieder zurück durch die schöne Altstadt von Schwäbisch Gmünd zu unserem Wohnmobilstellplatz. Den gesamten Weg war ich immer noch hin und weg von diesem sehr schönen Besuch bei Nubert und dem schönen Klang der 11er.
Wir fuhren dann ganz entspannt nach Frankreich, wo wir beide einen sehr schönen Urlaub am Atlantik verbrachten.
Nun wieder in den eigenen 4 Wänden angekommen habe ich festgestellt, das sich meine 125er absolut geil anhören. Und auch die Proportionen stimmen. Anders als bei manch neuen Nubertboxen, die klein und schmal aussehen und auch klein klingen.
Ich glaube ich hätte mir mal noch die NL 122 anhören sollen......
Ich wünsch mir eine Nuvero 125.....
Gruß Volker
