wichtiger HINWEIS bzgl.der "fehlenden" Umbaubilder:
Wegen Serverabschaltung werden die ursprünglich verlinkten Bilder nicht mehr direkt im Thread angezeigt,
aber ihr findet die jeweils passenden Bilder "jetzt NEU" in meiner Dropbox - Umbau-Bildergalerie (Link)
![Exclaim :!:](./images/smilies/nuforum/icon_exclaim.gif)
(einfach zwei Browserfenster öffnen und das Modell aus der Liste auswählen)
Grundsätzliches:
1. Warum MainIn (Endstufen-Eingänge) am AV-Receiver (kurz Amp) ?
2. HINWEISE zu den Umbauten !
3. Was benötigt man(n) für einen Umbau ?
4. nützliche Tipps für den ABL/ATM-Einsatz an "selbst aufgetrennten" Verstärkern
All das wird hier beantwortet ->
![Link :text-link:](./images/smilies/text/link.gif)
[EDIT-ENDE]
Moin Fans & Freunde der Nubi-Boxen
und all ihr Heimkino-Enthusiasten
![Biggrin :D](./images/smilies/nuforum/icon_biggrin.gif)
mit Freude kann der Rudi euch wieder eine Umbauanleitung für einen Heimkino-Receiver zur Verfügung stellen. Ziel war "wie immer" die vollwertige Einbindung des/der ABL-Module, um diese für JEDE Quelle zu nutzen. Allerdings sollen bei dem Marantz SR6200 zwei ABL-Module angeschlossen werden. Eines für die Front-LS und eines für die Rear-LS. So hatte es sich Peter alias "bibolino" jedenfalls vorgestellt, dem ich den Gefallen tat und diesen für ihn modifizierte. Vielen Dank an Ihn, denn dadurch ist das hier ja erst möglich geworden und gibt Einigen von Euch die Möglichkeit, es selbst umzusetzen.
Weitere Umbauanleitungen -> Siehe unten !!!
Der Marantz SR6200 ist von Haus aus ein grundsolides Gerät (ich beurteile hier nur die Mechanik und den elektr.Aufbau) in klarer Modulbauweise. Die Service-Manual (SM = Schaltplan) war daher nicht erforderlich, denn ein Blick ins Innere genügte, um die "Trennstellen" zu erkennen.
Ab hier: die pure Anleitung. Viel Spass beim Lesen und Erfolg beim Umsetzen.
Umbauanleitung für den Marantz SR6200 Receiver (und aufbauähnliche Modelle)
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Achtung ! Diese Anleitung ist von einem Hobby-Elektroniker und ist NUR für versierte "Lötis" geeignet ! Wer es sich nicht zutraut -> Finger weg ! Schadensersatzansprüche werden grundsätzlich ausgeschlossen ! Wer den Umbau vornimmt, tut das auf eigene Gefahr !
Ziel: Endstufen-Eingänge (MainIn) für die Anschlussmöglichkeit der externen NUBERT ABL-Module (aktive Bass Linearisierung) und damit abgrundtiefen Bässen für die entsprechenden Nubert Front- & Rearlautsprecher (L+R) bei ALLEN Signalquellen (digital u. analog) des Verstärkers. Der SR6200 verfügt bereits über 6.1-PreOut (Vorverstärker-Ausgänge) die genutz werden können.
Auch der SR6200 hat (so wünscht man sich das) sechs gut zugängliche Signalleitungen zwischen der Vor- und Endstufenschaltung, die problemlos "auftrennbar" sind.
...und nun geht's los:
Gehäuseschrauben (jeweils drei an den Seiten und drei hinten/oben) entfernen und den Gehäusedeckel abnehmen.
![Bild](http://www.joppertown.de/bilder/sr6200/01.jpg)
Das Kabelbündel zwischen der Pre.Amp.-Platine (zweite von links) und der 6-Channel-Power-Amp.-Platine (mittiger Anschluss) ist unübersehbar.
![Bild](http://www.joppertown.de/bilder/sr6200/02.jpg)
Da der SR6200 bereits PreOuts hat, brauchen nur die vier oberen Leitungen Front L + R und Surround L + R von der PreOut-Platine abgetrennt zu werden, um diese dann direkt an vier neu gesetzte Main-In-Chinchbuchsen anzulöten. Die Kabelenden bestehen immer aus dem weissen Signalleiter (L,R,SL,SR) und dem schwarzen Masseanschluss (G). Das Abtrennen machen wir aber erst später "Step by Step".
![Bild](http://www.joppertown.de/bilder/sr6200/03.jpg)
Jetzt wird erst einmal die Rückwand komplett ausgebaut, denn die 13mm-Bohrungen erfordern die Präzision eines Bohrständers. Wenn nicht verfügbar, dann doch wenigstens ein Holzbrett und Jemand der festhält. Diesmal hab ich die Schrauben in der Rückwand nicht gezählt, aber um die 30 waren es allemal. Zum Glück hab ich dafür einen Akku-Schraubendreher.
![Bild](http://www.joppertown.de/bilder/sr6200/06.jpg)
Die verwendeten Buchsen sind wie immer von http://www.reichelt.de Modell CBGIRT und CBGISW:
![Bild](http://www.joppertown.de/bilder/sr6200/13.jpg)
![Bild](http://www.joppertown.de/bilder/sr6200/12.jpg)
Nachdem die Bohrungen präzise angezeichnet, mit dem Körner vorgestanzt, mit einem 5mm Bohrer vorgebohrt und dann letztendlich mit dem 13mm-Bohrer auf Nennmaß gebracht wurden, sieht das Ganze mit eingesetzten Buchsen dann so aus:
![Bild](http://www.joppertown.de/bilder/sr6200/07.jpg)
Die oberen beiden Buchsen werden die Front L+R Main-In und die Unteren? Na ihr habt es sicherlich schon erraten... ...die Rear L+R Main-In. Links davon sind in der gleichen Anordnung die PreOuts zu erkennen.
Um die noch folgenden Lötarbeiten im Geräteinneren nicht zu erschweren, werden bereits jetzt vier ca.18cm lange Koax-Kabel (nicht 75Ohm / werden später gekürzt) aus dem Audio-Bereich angelötet. Beachten: Abschirmung der Kabel (Masse) aussen an die Buchsen - Innenleiter an den inneren Lötstift! Der Einsatz von Schrumpfschläuchen (mindestens für die Signalleiter) ist Pflicht:
![Bild](http://www.joppertown.de/bilder/sr6200/08.jpg)
Die Rückwand wird jetzt wieder rangesetzt und reichlich verschraubt (jetzt weiss ich es wieder, es sind 38Stk):
![Bild](http://www.joppertown.de/bilder/sr6200/09.jpg)
Anschliessend werden "Step by Step" (von oben angefangen Front-L, Front-R, Surround-L, Surround-R) die Signalleitungen vom Lötsockel der PreOut-Platine abgetrennt...
![Bild](http://www.joppertown.de/bilder/sr6200/10.jpg)
...um diese dann mit dem jeweils zugehörigen Koax-Kabel der Cinch-Buchsen zu verlöten. Babei werden immer der weisse Signalleiter mit dem Innenleiter des Koaxkabels und der schwarze Masseanschluss mit der Schirmung des Koaxkabels verbunden!
![Bild](http://www.joppertown.de/bilder/sr6200/11.jpg)
Peinlichste Obacht, Vermeidung von Kurzschlüssen und die Verwendung von Schrumpfschlauch ist auch hier oberstes Gebot.
Die elektrischen Arbeiten sind damit beendet. Der Marantz SR6200 kann wieder mit seinem Gehäusedeckel versehen werden. Am Ende sollte selbstverständlich kein Schräubchen übrig bleiben!
Der abschließende Funktionstest war erwartungsgemäß erfolgreich, beschränkte sich aber nur darauf, ob Signal bei den LS ankommt. Dazu wurden zwei LS an die Frontanschlüsse geklemmt und analoges Signal bei CD-In eingespeist. Zwischen den PreOut's und den Main-In's waren natürlich Cinch-Kabelbrücken. Diese sind auch zwingend erforderlich, sonst schaltet sich der Marantz gleich wieder aus!
Peter alias "bibolino" wird vorerst ein ABL zwischen Front-PreOut und neuem Front-Main-In schalten und bei den Surrountkanälen die Brücke einsetzen, denn die "neuen Nubi's + ABL" für hinten werden erst folgen.
Wichtig ist ein neuer Pegelabgleich mit Hilfe des Receiver-Menüs!
Vom logischen Standpunkt aus kann man jeden Verstärker entsprechend modifizieren. Man muss nur an die Schaltpläne kommen, oder den Signalweg selbst verfolgen. Zweites kann aber manchmal recht zeitraubend werden. Letztendlich hat jeder Verstärker Vor- und Endstufen-Schaltungen. Dazwischen muss die Trennstelle gesetzt werden.
Nun wünsch ich euch viel Spaß beim Umbau und noch mehr mit dem dann klasse einsetzbaren Nubert-ABL-Modul.
Abschließender Hinweis: Ich rate grundsätzlich davon ab, Geräte mit Herstellergarantie selbst umzubauen. Es verfallen damit jegliche Garantieleistungen. Geht zu einer Fachwerkstatt, damit euch diese erhalten bleiben. Eigene Eingriffe sind auch immer auf eigene Gefahr! Allerdings hat die Erfahrung gezeigt, das solche Umbauten von den Fachwerkstätten meist abgelehnt werden, weil die Geräte dann ja "theoretisch" ihre CE-Zulassung verlieren.
Nachfolgend nützliche Tipps und wichtige Hinweise "by Rudi" für den ABL/ATM-Einsatz an "selbst aufgetrennten" Verstärkern:
1. PreOut (vorhandene oder neue) -> neue MainIn:
Es ist zwingend erforderlich eine Cinch-Kabelverbindung zwischen dem jeweiligen PreOut und neuen MainIn herzustellen, bzw. das ABL/ATM dort einzuschleifen, bevor der Verstärker/Receiver in Betrieb genommen wird ! Während des Betriebes sollte diese Verbindung nicht getrennt und insbesondere das ABL nicht ausgeschaltet werden !
2. ABL/ATM-Netzteil (gilt natürlich auch für mehrere):
a) Es ist zu empfehlen das Netzteil des ABL/ATM an die geschaltete Netzdose des Receivers anzuschließen (sofern vorhanden). Damit ist das Netzteil des Moduls immer gleichzeitig mit Spannung versorgt, wenn es der Verstärker auch ist und umgekehrt genauso. Bei dieser Netzteil-Anschlussvariante und Verwendung des ATM, sollte der Power-Schalter auf der Rückseite des ATM von AUTO auf ON gestellt werden (beim ABL bleibt er für immer auf "I", also AN) !
b) Ist keine geschaltete Netzdose am Amp vorhanden, ist es gerade beim ABL sinnvoll, das Netzteil an eine Master/Slave-Steckdosenleiste mit anzuschließen, bei der der Verstärker das Master-Gerät ist (max.Belastbarkeit der Master-Dose beachten), oder eine einfache Steckdosenleiste mit Hauptschalter zu verwenden. Dadurch ist - wie in Punkt 2.a) - automatisch gewährleistet, dass das ABL Versorgungsspannung erhält, wenn der Verstärker in Betrieb genommen wird.
3. ATM zwischen PreOut und MainIn:
Beim ATM kann man prinzipiell immer genauso verfahren wie unter Punkt 2 - man muss es aber nicht, denn es kann auch problemlos die Auto-Power-Schaltung des ATM genutzt werden. Das Netzteil ist dabei an eine beliebige Steckdose unter Dauerspannung, aber das ATM schaltet sich nur mit ein, wenn auch Signal anliegt und auch automatisch wieder aus (zeitverzögert). Für diese Variante ist beim ATM zwingend der Eingang 1 zu verwenden !
Wer ein ATM für den Center-LS verwenden möchte, sollte darauf achten, dass im Mono-Betrieb des ATM und Verwendung der Auto-Power-Schaltung der rechte Kanal des Eingang 1 verwendet wird.
4. Maßnahme gegen Brummstörungen:
Alle Cinch-Signalkabel der ABL/ATM-Module sind von den Netzteilen der ABL/ATM mindestens 10cm fern zu halten, um Störeinstreuungen zu vermeiden !
bis denn dann,
der Rudi
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