Grundsatzfrage - HiFi System

[slensch]

Hallo, ich möchte mich hier kurz vorstellen. Lese schon seit einiger Zeit mit und hab mich nun endlich mal angemeldet da ich irgendwie nicht mehr weiß welchen Weg ich HiFi-technisch einschlagen soll ... nun gut, komme aus der schönen Westpfalz, wohne seit einem Jahr in nem kleinen Reihenhaus (Maisonette) und hatte nach dem Einzug das Verlangen nach Musik hören .... abseits von Alexa und so .... mit Lautsprechern die man auch sehen und vor allem hören kann ... Leider gibt es da ein paar Einschränkungen:
Zum Einen das Haus...der Reihenhausblock (4 WE), in dem ich wohne, wurde damals aus einem Betonguss gebaut .... also, wenn ich was auf den Boden fallen lasse hört's der Nachbar ... deutlich (und der ist ne Spaßbremse ...) ... zum anderen das Budget. Da meine Frau und ich uns vor nem Jahr getrennt hatten, war (und ist immer noch nicht ... ganz) auch die finanzielle Situation noch nicht komplett geregelt - da will ich keine tausende Euros in ne Anlage stecken, die ich evtl. nichtmal ordentlich nutzen kann.
Soweit die Einschränkungen.
Nutzen wollte ich die Anlage hauptsächlich zum Musik hören (Stereobetrieb) und zur Unterstützung des TV-Tons, aber nicht zwingend Surround. Das WZ, in der die Anlage steht ist ca. 25 qm groß, nahezu quadratisch, allerdings durch die Bauart zu der unteren - und oberen Halbetage hin recht offen. Couch und Anlage stehe sich gegenüber. Der Nachbar wohnt auf der Rückseite der Anlage.Was ich noch nutzen wollte, war meine kleine Alexa, per BT. Einen CD-Player von Technics hatte und habe ich auch noch.
Soweit die Anforderungen und Gegebenheiten.
Habe dann über Kleinanzeigen gesucht und mich dann letztendlich vorerst für folgende Kombination entschieden:
- AV-Receiver Yamaha RX-V550
- LS Canton GLE 420 auf Ständern (an Speaker Front)
- mein beschriebener CD Player (an Line In)
- BT-Receiver (an Line In) -> Echo Dot an BT-Receiver
- TV (an Optical Digital In)

Funktioniert alles - etwas umständlich die FB des AVR, aber so oft nutze ich die auch nicht. Der Klang ist für mich relativ gut, einzig die Tiefen ... die Canton sind relativ klar im Sound, was mir auch gefällt, und können auch im Bassbereich etwas leisten, aber eben nur etwas. Geplant hatte ich daher noch die Ergänzung durch einen aktiven SW.

Jetzt hab ich ja das Problem mit der Schallübertragung zum Nachbar hin ... ich möchte den auch etwas nutzen, also im angemessenen Bereich, ohne die Wände einzureissen, soll halt den Klang der Canton etwas abrunden. Nach einigem rumstöbern (vor allem auf der Nubertseite) bin ich nun aber wieder am überlegen ....

Würde es vielleicht schon was bringen andere LS zu nutzen, Stand-LS oder egal, mit mehr Tiefenbass (Bsp. NuBox 383)? Oder einfach nur nen kleinen SW (wie geplant), sowas wie den AW 44x? Macht das vielleicht auch gar keinen Unterschied (zu meinem Nachbar hin) ob da ein SW steht oder zwei Standboxen mit mehr Bass?

Vielleicht hat ja jemand vor nem ähnlichen Problem gestanden? Oder sonstige Tipps?


Bin für jegliche Tipps dankbar

Grüße aus der Pfalz
Steffen

[AndyRTR]

Je tiefer und lauter der Bass, desto mehr wird es dröhnen durch Anregung der Raummoden. Also Vorsicht, sonst gibt's Stress mit dem Nachbarn. Wichtig ist dann in jedem Fall, der Anregung der Raummoden durch saubere Einmessung des Basses durch den AVR oder einen DSP entgegen zu wirken. Oder vielleicht doch gelegenlich einfach den Kopfhörer für's Derbe nutzen?

[slensch]

Je tiefer und lauter der Bass, desto mehr wird es dröhnen durch Anregung der Raummoden. Also Vorsicht, sonst gibt's Stress mit dem Nachbarn. Wichtig ist dann in jedem Fall, der Anregung der Raummoden durch saubere Einmessung des Basses durch den AVR oder einen DSP entgegen zu wirken. Oder vielleicht doch gelegenlich einfach den Kopfhörer für's Derbe nutzen?

Hi, danke für deinen Post. Stress mit dem Nachbarn möchte ich natürlich nicht - und so richtig Derbes höre ich normal auch nicht - mit der Einmessung ... müsste ich mich mehr mit befassen ... überlege halt, ob nicht ein Upgrade der LS reichen würde? So richtig heftig mit der Geräuschübertragung wird's auch dann, wenn Flächen betroffen sind, die mit den Wänden/Decken des Hauses verbunden sind - die Klospülung des Nachbarn, die an der Wand zwischen den Häusern eingebaut ist, höre ich z.B. deutlicher als wenn geredet wird .... oder wenn unser Hund mal da ist, und mal bellt, meint der Nachbar der Hund ist in seinem Wohnzimmer
Vielleicht muss ich das auch einfach mal ausprobieren und zu ihm rüber gehen? Aber da überlege ich halt, LS mit mehr Tiefen oder SW?

[Kardamon]

Hallo slensch,

Grundsätzlich:
Je mehr Bass, desto besser hören es Nachbarn.
Je weniger Schalldämmung zwischen Wohnungen, desto besser hören es Nachbarn.

Da es offenbar in eurem 4er Haus an Schalldämmung fehlt, ist mehr Bass umso heikler.
Ihr habt zwar schlüsselmäßig getrennte Wohnungen, musikmäßig lebt ihr wohl in einer WG.
Ich konnte nicht herauslesen, dass du an baulichen Maßnahmen zur Schallisolation interessiert wärest.
Eine leider sehr analoge Geschichte kenne ich von meiner Schwester.

Hättest du vor deinem Kauf gefragt, hätte ich zu nuBox A-125 auf Ständern geraten.
Einen Subwoofer oder mächtigere Lautsprecher würde ich dir gerade mal bei der Lieblings-Musik deines Nachbarn empfehlen.
Übrigens:
Vielleicht mag er die gleiche Musikrichtung wie du?
Hilfreich wäre, seinen Tagesrythmus zu kennen. Vielleicht ergeben sich da nachbarfreie Zeitfenster, die neue Möglichkeiten eröffnen?
Vielleicht hat er mit dir das gleiche Dilemma. Womöglich ergäbe eine Vereinbarung zum gegenseitigen Nutzen eine Lösung. Also etwa:
Jeder nimmt sich mal für eine gewisse Zeit raus aus der Wohnung und ermöglicht so dem anderen ein Laut-Musik-Zeitfenster.

Vielleicht ist eine ganz andere Lösung (die ich nicht kenne) ja besser.
Geh ins Kino (Filmsound!),
Geh in Musik-Konzerte,
sobald diese wieder abgehalten werden...
Naja, jedenfalls gutes Gelingen.

In deiner Situation kann ich mit dem derzeitigen Wissensstand nur Kopfhörer empfehlen. Wie AndyRTR schon sagte!

[AndyRTR]

Ein einzelner Subwoofer geht zwar tiefer, ist aber deutlich flexibler in der Aufstellung. Er kann leichter an den besten Platz gestellt werden. Zwei fix stehende tief gehende Standlautsprecher lassen sich meist nicht viel im Raum umstellen. Und wenn der AVR mit der Einmessung nicht gut zurecht kommt, reicht beim Subwoofer ein kleines MiniDSP oder kleines Anti-Mode, beim Stand-LS braucht's jeweils die größeren Modelle.

Die Größe des Raumes + Skizze wäre noch recht interessant. Dann könnte man mit dem Hunecke-Rechner oder mit REW leicht die Raummoden berechnen und sinnvolle Stellplätze für Sub oder LS bestimmen.

Wenn die Wände aber alles durchlassen, wird das echt schwierig. Im Zweifel einen Subwoofer und/oder Stand-LS bestellen und testen und Rückmeldung vom Nachbarn einholen. Rücksendung ist bei Nubert unproblematisch.

[slensch]

Hallo slensch,

Grundsätzlich:
Je mehr Bass, desto besser hören es Nachbarn.
Je weniger Schalldämmung zwischen Wohnungen, desto besser hören es Nachbarn.

Da es offenbar in eurem 4er Haus an Schalldämmung fehlt, ist mehr Bass umso heikler.
Ihr habt zwar schlüsselmäßig getrennte Wohnungen, musikmäßig lebt ihr wohl in einer WG.
Ich konnte nicht herauslesen, dass du an baulichen Maßnahmen zur Schallisolation interessiert wärest.
Eine leider sehr analoge Geschichte kenne ich von meiner Schwester.

Hättest du vor deinem Kauf gefragt, hätte ich zu nuBox A-125 auf Ständern geraten.
Einen Subwoofer oder mächtigere Lautsprecher würde ich dir gerade mal bei der Lieblings-Musik deines Nachbarn empfehlen.
Übrigens:
Vielleicht mag er die gleiche Musikrichtung wie du?
Hilfreich wäre, seinen Tagesrythmus zu kennen. Vielleicht ergeben sich da nachbarfreie Zeitfenster, die neue Möglichkeiten eröffnen?
Vielleicht hat er mit dir das gleiche Dilemma. Womöglich ergäbe eine Vereinbarung zum gegenseitigen Nutzen eine Lösung. Also etwa:
Jeder nimmt sich mal für eine gewisse Zeit raus aus der Wohnung und ermöglicht so dem anderen ein Laut-Musik-Zeitfenster.

Vielleicht ist eine ganz andere Lösung (die ich nicht kenne) ja besser.
Geh ins Kino (Filmsound!),
Geh in Musik-Konzerte,
sobald diese wieder abgehalten werden...
Naja, jedenfalls gutes Gelingen.

In deiner Situation kann ich mit dem derzeitigen Wissensstand nur Kopfhörer empfehlen. Wie AndyRTR schon sagte!

Danke für deine Tipps, ich glaube ich werde mir eine Bass-Lösung überlegen und dann den Nachbarn mit einbeziehen zwecks Schmerzgrenze - offenen Vizier ist meist die beste Lösung.

[slensch]

Ein einzelner Subwoofer geht zwar tiefer, ist aber deutlich flexibler in der Aufstellung. Er kann leichter an den besten Platz gestellt werden. Zwei fix stehende tief gehende Standlautsprecher lassen sich meist nicht viel im Raum umstellen. Und wenn der AVR mit der Einmessung nicht gut zurecht kommt, reicht beim Subwoofer ein kleines MiniDSP oder kleines Anti-Mode, beim Stand-LS braucht's jeweils die größeren Modelle.

Die Größe des Raumes + Skizze wäre noch recht interessant. Dann könnte man mit dem Hunecke-Rechner oder mit REW leicht die Raummoden berechnen und sinnvolle Stellplätze für Sub oder LS bestimmen.

Wenn die Wände aber alles durchlassen, wird das echt schwierig. Im Zweifel einen Subwoofer und/oder Stand-LS bestellen und testen und Rückmeldung vom Nachbarn einholen. Rücksendung ist bei Nubert unproblematisch.

Hi, mit dem Thema Einmessung, DSP etc. muss ich mich nochmal beschäftigen ... eine Skizze hab ich mal schnell angefertigt, ich hoffe sie ist verständlich ... weiss allerdings noch nicht so recht, wie ich die hochgeladen bekomm?? ...


Das läuft dann aber wohl darauf hinaus, dass ich noch nen Subwoofer dazu stelle weil flexibler und einfacher zwecks Einmessung ... oder wie du geschrieben hast, beides testen ...

Reichen da auch die 383er oder eher die Standvariante?

[slensch]

Ein einzelner Subwoofer geht zwar tiefer, ist aber deutlich flexibler in der Aufstellung. Er kann leichter an den besten Platz gestellt werden. Zwei fix stehende tief gehende Standlautsprecher lassen sich meist nicht viel im Raum umstellen. Und wenn der AVR mit der Einmessung nicht gut zurecht kommt, reicht beim Subwoofer ein kleines MiniDSP oder kleines Anti-Mode, beim Stand-LS braucht's jeweils die größeren Modelle.

Die Größe des Raumes + Skizze wäre noch recht interessant. Dann könnte man mit dem Hunecke-Rechner oder mit REW leicht die Raummoden berechnen und sinnvolle Stellplätze für Sub oder LS bestimmen.

Wenn die Wände aber alles durchlassen, wird das echt schwierig. Im Zweifel einen Subwoofer und/oder Stand-LS bestellen und testen und Rückmeldung vom Nachbarn einholen. Rücksendung ist bei Nubert unproblematisch.

Hi, mit dem Thema Einmessung, DSP etc. muss ich mich nochmal beschäftigen ... eine Skizze hab ich mal schnell angefertigt, ich hoffe sie ist verständlich ... weiss allerdings noch nicht so recht, wie ich die hochgeladen bekomm?? ...


Das läuft dann aber wohl darauf hinaus, dass ich noch nen Subwoofer dazu stelle weil flexibler und einfacher zwecks Einmessung ... oder wie du geschrieben hast, beides testen ...

Reichen da auch die 383er oder eher die Standvariante?

Glaube hab's gefunden ...

[F.Lauschiplauschi]

Bild nicht sichtbar vielleicht wegen Lautsprechermarke? Siehe Galerie.

[High-Ender]

das Thema mit Nachbarn kenne ich z.T. auch

Konnte das "Problem" nur lösen, in dem der AVR auf max. Dynamikbeschränkung (bei Yamaha = Night) gestellt wurde und ich mir für ein "Bass-Feeling" einen/mehrere Bass-Shaker (einfach mal googeln) an die Couch/Stuhl geschraubt hatte. Der gefühlte Bass täuscht hier eine erhebliche echte Lautstärke vor, ohne daß der Nachbar davon was mitbekommt. Da der Bass-Shaker jedoch wie ein Passivlautsprecher ist, wird i.d.R. ein Aktivmodul oder Verstärker benötigt. Ich hatte den von meinem Aktiv-Subwoofer verwendet und dabei den eigentlichen Lautsprecher abgeklemmt.
Die Hauptlautsprecher standen dabei auch auf Absorberfüßen (wie z.B. die hier angebotenen Inakustik Bolide Schockabsorber), Spikes brachten hier keine so gute Entkoppelung zum Fußboden.

Leider wird es hier immer nur ein eingeschränktes Kinoerlebnis geben, d.h. die Olifanten bei Herr der Ringe werden nie so richtig durchs Zimmer marschieren , außer du lädst deinen Nachbarn jedesmal mit ein, um den Film zu sehen.

Befürchte, auch ein eingemessener Subwoofer bleibt dem Nachbarn trotzdem hörbar, da eine gemeinsame Betongrundplatte hier eine ideale Übertragung bietet.