Praxistest: nuPro A-10 vs. nuBox 511
Verfasst: Mi 22. Feb 2012, 14:52
Hoi,
nachdem heute morgen meine neuen nuPro A-10 in der Farbe Weiß eingetroffen sind wurden sie nach 1 Stunde akklimatisierung und 1 Stunde gemütlichem Warmspielen gleich mal zum Vergleich herangezogen und 2 Stunden lang in verschiedenen Disziplinen verglichen.
Zuerst einmal:
Nochmals recht herzlichen Dank an die NSF für diese tollen Lautsprecher
Die nuPro A-10:
Verarbeitung: 1A, einwandfreier Lack, nahezu 100%ige Passung alle Elemente. Regler laufen sauber, flüssig und fühlen sich sehr hochwertig an.
Rauschen: Bei halbem Volumen ein sehr leichtes Grundrauschen. Unter 20cm Ohrabstand leicht zu hören. Im Vorbeilaufen etc nicht bemerkbar, auch wenn ma am PC sitzt hört man (ich) es nicht. Bei 100% Eingangssignalstärke kann man mit halbem Volumen schon erstaunliche Pegel erreichen.
Abolut akzeptabel und stört zu keiner Zeit.
Ausgangssituation/Aufstellung:
Raumgröße knapp 35m², Deckenhöhe 3,60m entspricht ~125m³ Raumvolumen.
Stereodreieck mit 2,5m Kantenlänge
Um einen möglichst guten Vergleich zu erzielen, habe ich die nuPro auf die 511 gestellt und bis zur Vorderkante herangezogen.
Ohrhöhe war genau zwischen dem HT der 511 und dem HT der A-10
Mein reguläres Stereodreieck wurde auf die A-10 angepasst.
Kette 1:
Tivoli Audio CD -- 2x Monocinch -- nuPro A-10. Verwendet wurden die beigefügten Kabel.
mid/high sowie bass Regler auf 12 Uhr neutral.
Kostenpunkt: ~770€ NP UVP
Kette 2:
LG BD390 -- HDMI -- Onkyo SR875 -- 2x2,5mm² -- 511.
Kostenpunkt: ~2400€ NP UVP (2000-2200€ Marktpreis)
511 Schalter auf neutral
875 Pure Direct Wiedergabe ohne EQ
Pegelabgleich:
Leider stand kein Pegelmessgerät zur Verfügung, daher war das mit der "schwerste" bzw aufwändigste Part. Durch das Wechseln der CD's war es recht schwer kleine Unterschied direkt zu erkennen und hat gut 30min in Anspruch genommen bis ich das gefühlte letzte dB hatte.
Abweichung würde ich mit +-2dB einschätzen.
Ebenfalls musste noch manuell die Lautstärke der beiden A-10 angepasst werden.
Pegel:
Da es sich um die kleine Version der nuPro und einen sehr großen Raum handelt wollte ich erstmal die nuPro unter m.M.n. guten Bedinungen spielen lassen: normal großes Stereodreick bei moderatem Pegel.
Hierführ habe ich gehobene Zimmerlautstärke gewählt, bei der die Musik sehr präsent ist, man sich aber in einem Abstand von 2-3m noch gut unterhalten kann ohne zu schreien.
Für den zweiten Vergleich wurde ein sehr hoher Pegel gewählt, der bei mir sehr oft zum Einsatz kommt wenn ich mich auch in den offenen Nebenzimmern aufhalte.
Für eine richtige Wohnungsbeschallung würde ich noch höhere Pegel wählen.
Im Vergleich zum ersten Pegel bin ich ungefähr 10dB hoch. Mehr wollte ich der A-10 im ersten Test nicht zumuten.
Das sollte auch ein Pegel sein, der bei den meisten zu Hause nicht zum Einsatz kommt und in kleinen Räumen so oder so die akkustische (ertragbare) Grenze darstellt.
Vergleichsmaterial:
Yello Album Touch:
Lied 1: The Expert
Lied 2: Bostich
Heros des Silencio:
Entre dos tierras
Morcheeba:
Dive Deep
Da ich sonst über den PC streame war mir für meinen Verlgeich ein identisches Quellmaterial auf CD sehr wichtig. Ist vielleicht nicht die beste Auswahl für einen Vergleich aber für die ersten Eindrücke reicht es, schließlich kenn ich mein Equip ja schon ne Weile und erkenne die Abweichung recht schnell. Zumal auch die Yello Touch CD zu einer herausragenden, klanglichen Produktion zählt.
Erste Eindrücke bei gehobener Zimmerlautstärke:
Yello - The Expert
511: Druckvoller, prägnanter bei tiefen Stimmen
A-10: Sehr klare Wiedergabe, gute Differenzierbarkeit.
Yello - Bostich
511: Musik löst ein wenig besser vom LS, rundere Klangcharakteristik, zurückhaltender in den Höhen
A-10: Wieder sehr klar, teils Spitz, deutlich bessere Ausarbeitung einzelner Details im Hochtonbereich
Heros del Silencio - Entre dos tierras
511: weicher, kräftiger im Bassbereich
A-10: analytische, beeindruckend klare Wiedergabe
Zusammenfassung gehobene Zimmerlautstärke:
Die A-10 schlägt sich überraschend stark und beeindruckt mich im Mittel/Hochtonbereich, an vielen Stelle gefällt sie mir besser als meine 511. Sie bringt selbst kleinste Feinheiten sehr gut zur Geltung, jedes Detail wird glasklar und präsent Wiedergegeben.
Die 511 spielt in Kombination mit dem 875 (dazu später mehr) runder, kräftiger im Bass und entspannt.
In Anbetracht des Preises und persönlichen Vorlieber ist die A-10 hier ein sehr starker Gegner und auf Augenhöhe mit der 511 mit einem deutlich besseren P/L.
Durch den exzelltenten HT Bereich wird die A-10 wahrscheinlich sogar die meisten Hörer überzeugen und stärker beeindrucken können.
Erste Eindrücke hoher Pegel:
Yello - The Expert
511: Der Bass kommt jetzt spürbar und druckvoll aus der 511, die Stimmen werden mit hohem Nachdruck wiedergegeben. Der Hochtonbereich wird präsenter und bringt Details klarer zum Vorschein.
A-10: Die klare Wiedergabe ist stärker ausgeprägt, jedoch fällt der Tieftonbereich jetzt leicht ab. Dadurch werden im oberen Stimmbereich sehr einprägend, was aber leicht stört und unterrum zurückhaltend.
Yello - Bostich
511: Die 511 gleicht hier ihre Schwächen beim normalen Pegel aus und bringt die Details in gewünschter Stärke zum Vorschein. Das frühe Pochern im Bereich 10-20sec hat eine perfekte Intensität, die Beats zwischen 30-50sec kommen mit Nachdruck, das klare Knistern zwischen 60-90sec wird jetzt so eindrucksvoll wie bei der A-10.
A-10: Die A-10 gewinnt klanglich durch den höhere Pegel kaum an Qualität, spielt aber immernoch beeindruckend für einen LS dieser Größe.
Zusammenfassung sehr hoher Pegel:
Ab diesem Punkt spielen 511 und 875 die A-10 relativ locker an die Wand, während die A-10 bis zu normalen Pegeln sehr gut und erstaunlich einfach mithalten konnte, wird sie mit steigendem Pegel immer weiter abgehängt. Während der 875 noch smooth und entspannt aufspielt werden die A-10 teils schon leicht anstrengend.
Persönliches Fazit:
Ich würde meinen Test als ersten groben Anhaltspunkt werten. Durch die unterschiedliche, vorgeschaltete Kette, den fehlenden Pegelabgleich und die langsamen Umschaltzeiten ergeben sich doch die einen oder anderen Differenzen und unkorrekten Eindrücke.
Da ich die 511 jedoch bereits seit 2,5 Jahren besitze fallen die deutlichen Unterschiede doch sehr schnell auf.
Die A-10 schlägt sich, wie ich auch fast vermutet hatte, besser als man es vermuten würde. Ich würde sie jetzt nicht gegen meine 511 tauschen wollen, aber in einem kleinen Raum als Stereo/TV Lösung würde ich sie den 511, nicht zuletzt auf Grund des Preises, vorziehen. Allerdings würde ich dann noch die A-20 genauer anschaun.
Beim Anblick der Verarbeitung, der optischen Wertigkeit und Haptik der LS wirken 235€ schon ein wenig zu günstig und jeden € wert.
Wichtig:
Die größte Erkenntnis des Testes brachte mir das Bewusstsein, warum ich mich damals explizit für den "alten Onkyoboliden" der xx5 Serie entschieden habe. Er spielt im Vergleich zu meinen vorherigen AVR smoother, runder und auch bei höchsten Pegeln war Musikhören über Stunden angenehm für mein Empfinden.
Das sehr ich auch als einen Grund für die teils sehr unterschiedliche, klangliche Auslage. Die Elektronik der A-10 sollte hier deutlich linearer und neutraler ausgelegt sein, als mein 875.
Desweiteren habe ich auch auf jegliche Anpassung der A-10 durch die Regler verzichtet, um ein objektiveres und nachvollziehbarers Ergebnis zu erhalten. Dadurch spielt die nuPro aber für mich noch nicht optimal.
Da werd ich noch eine Weile brauchen bis ich da meine perfekten Einstellungen finde.
nachdem heute morgen meine neuen nuPro A-10 in der Farbe Weiß eingetroffen sind wurden sie nach 1 Stunde akklimatisierung und 1 Stunde gemütlichem Warmspielen gleich mal zum Vergleich herangezogen und 2 Stunden lang in verschiedenen Disziplinen verglichen.
Zuerst einmal:
Nochmals recht herzlichen Dank an die NSF für diese tollen Lautsprecher
Die nuPro A-10:
Verarbeitung: 1A, einwandfreier Lack, nahezu 100%ige Passung alle Elemente. Regler laufen sauber, flüssig und fühlen sich sehr hochwertig an.
Rauschen: Bei halbem Volumen ein sehr leichtes Grundrauschen. Unter 20cm Ohrabstand leicht zu hören. Im Vorbeilaufen etc nicht bemerkbar, auch wenn ma am PC sitzt hört man (ich) es nicht. Bei 100% Eingangssignalstärke kann man mit halbem Volumen schon erstaunliche Pegel erreichen.
Abolut akzeptabel und stört zu keiner Zeit.
Ausgangssituation/Aufstellung:
Raumgröße knapp 35m², Deckenhöhe 3,60m entspricht ~125m³ Raumvolumen.
Stereodreieck mit 2,5m Kantenlänge
Um einen möglichst guten Vergleich zu erzielen, habe ich die nuPro auf die 511 gestellt und bis zur Vorderkante herangezogen.
Ohrhöhe war genau zwischen dem HT der 511 und dem HT der A-10
Mein reguläres Stereodreieck wurde auf die A-10 angepasst.
Kette 1:
Tivoli Audio CD -- 2x Monocinch -- nuPro A-10. Verwendet wurden die beigefügten Kabel.
mid/high sowie bass Regler auf 12 Uhr neutral.
Kostenpunkt: ~770€ NP UVP
Kette 2:
LG BD390 -- HDMI -- Onkyo SR875 -- 2x2,5mm² -- 511.
Kostenpunkt: ~2400€ NP UVP (2000-2200€ Marktpreis)
511 Schalter auf neutral
875 Pure Direct Wiedergabe ohne EQ
Pegelabgleich:
Leider stand kein Pegelmessgerät zur Verfügung, daher war das mit der "schwerste" bzw aufwändigste Part. Durch das Wechseln der CD's war es recht schwer kleine Unterschied direkt zu erkennen und hat gut 30min in Anspruch genommen bis ich das gefühlte letzte dB hatte.
Abweichung würde ich mit +-2dB einschätzen.
Ebenfalls musste noch manuell die Lautstärke der beiden A-10 angepasst werden.
Pegel:
Da es sich um die kleine Version der nuPro und einen sehr großen Raum handelt wollte ich erstmal die nuPro unter m.M.n. guten Bedinungen spielen lassen: normal großes Stereodreick bei moderatem Pegel.
Hierführ habe ich gehobene Zimmerlautstärke gewählt, bei der die Musik sehr präsent ist, man sich aber in einem Abstand von 2-3m noch gut unterhalten kann ohne zu schreien.
Für den zweiten Vergleich wurde ein sehr hoher Pegel gewählt, der bei mir sehr oft zum Einsatz kommt wenn ich mich auch in den offenen Nebenzimmern aufhalte.
Für eine richtige Wohnungsbeschallung würde ich noch höhere Pegel wählen.
Im Vergleich zum ersten Pegel bin ich ungefähr 10dB hoch. Mehr wollte ich der A-10 im ersten Test nicht zumuten.
Das sollte auch ein Pegel sein, der bei den meisten zu Hause nicht zum Einsatz kommt und in kleinen Räumen so oder so die akkustische (ertragbare) Grenze darstellt.
Vergleichsmaterial:
Yello Album Touch:
Lied 1: The Expert
Lied 2: Bostich
Heros des Silencio:
Entre dos tierras
Morcheeba:
Dive Deep
Da ich sonst über den PC streame war mir für meinen Verlgeich ein identisches Quellmaterial auf CD sehr wichtig. Ist vielleicht nicht die beste Auswahl für einen Vergleich aber für die ersten Eindrücke reicht es, schließlich kenn ich mein Equip ja schon ne Weile und erkenne die Abweichung recht schnell. Zumal auch die Yello Touch CD zu einer herausragenden, klanglichen Produktion zählt.
Erste Eindrücke bei gehobener Zimmerlautstärke:
Yello - The Expert
511: Druckvoller, prägnanter bei tiefen Stimmen
A-10: Sehr klare Wiedergabe, gute Differenzierbarkeit.
Yello - Bostich
511: Musik löst ein wenig besser vom LS, rundere Klangcharakteristik, zurückhaltender in den Höhen
A-10: Wieder sehr klar, teils Spitz, deutlich bessere Ausarbeitung einzelner Details im Hochtonbereich
Heros del Silencio - Entre dos tierras
511: weicher, kräftiger im Bassbereich
A-10: analytische, beeindruckend klare Wiedergabe
Zusammenfassung gehobene Zimmerlautstärke:
Die A-10 schlägt sich überraschend stark und beeindruckt mich im Mittel/Hochtonbereich, an vielen Stelle gefällt sie mir besser als meine 511. Sie bringt selbst kleinste Feinheiten sehr gut zur Geltung, jedes Detail wird glasklar und präsent Wiedergegeben.
Die 511 spielt in Kombination mit dem 875 (dazu später mehr) runder, kräftiger im Bass und entspannt.
In Anbetracht des Preises und persönlichen Vorlieber ist die A-10 hier ein sehr starker Gegner und auf Augenhöhe mit der 511 mit einem deutlich besseren P/L.
Durch den exzelltenten HT Bereich wird die A-10 wahrscheinlich sogar die meisten Hörer überzeugen und stärker beeindrucken können.
Erste Eindrücke hoher Pegel:
Yello - The Expert
511: Der Bass kommt jetzt spürbar und druckvoll aus der 511, die Stimmen werden mit hohem Nachdruck wiedergegeben. Der Hochtonbereich wird präsenter und bringt Details klarer zum Vorschein.
A-10: Die klare Wiedergabe ist stärker ausgeprägt, jedoch fällt der Tieftonbereich jetzt leicht ab. Dadurch werden im oberen Stimmbereich sehr einprägend, was aber leicht stört und unterrum zurückhaltend.
Yello - Bostich
511: Die 511 gleicht hier ihre Schwächen beim normalen Pegel aus und bringt die Details in gewünschter Stärke zum Vorschein. Das frühe Pochern im Bereich 10-20sec hat eine perfekte Intensität, die Beats zwischen 30-50sec kommen mit Nachdruck, das klare Knistern zwischen 60-90sec wird jetzt so eindrucksvoll wie bei der A-10.
A-10: Die A-10 gewinnt klanglich durch den höhere Pegel kaum an Qualität, spielt aber immernoch beeindruckend für einen LS dieser Größe.
Zusammenfassung sehr hoher Pegel:
Ab diesem Punkt spielen 511 und 875 die A-10 relativ locker an die Wand, während die A-10 bis zu normalen Pegeln sehr gut und erstaunlich einfach mithalten konnte, wird sie mit steigendem Pegel immer weiter abgehängt. Während der 875 noch smooth und entspannt aufspielt werden die A-10 teils schon leicht anstrengend.
Persönliches Fazit:
Ich würde meinen Test als ersten groben Anhaltspunkt werten. Durch die unterschiedliche, vorgeschaltete Kette, den fehlenden Pegelabgleich und die langsamen Umschaltzeiten ergeben sich doch die einen oder anderen Differenzen und unkorrekten Eindrücke.
Da ich die 511 jedoch bereits seit 2,5 Jahren besitze fallen die deutlichen Unterschiede doch sehr schnell auf.
Die A-10 schlägt sich, wie ich auch fast vermutet hatte, besser als man es vermuten würde. Ich würde sie jetzt nicht gegen meine 511 tauschen wollen, aber in einem kleinen Raum als Stereo/TV Lösung würde ich sie den 511, nicht zuletzt auf Grund des Preises, vorziehen. Allerdings würde ich dann noch die A-20 genauer anschaun.
Beim Anblick der Verarbeitung, der optischen Wertigkeit und Haptik der LS wirken 235€ schon ein wenig zu günstig und jeden € wert.
Wichtig:
Die größte Erkenntnis des Testes brachte mir das Bewusstsein, warum ich mich damals explizit für den "alten Onkyoboliden" der xx5 Serie entschieden habe. Er spielt im Vergleich zu meinen vorherigen AVR smoother, runder und auch bei höchsten Pegeln war Musikhören über Stunden angenehm für mein Empfinden.
Das sehr ich auch als einen Grund für die teils sehr unterschiedliche, klangliche Auslage. Die Elektronik der A-10 sollte hier deutlich linearer und neutraler ausgelegt sein, als mein 875.
Desweiteren habe ich auch auf jegliche Anpassung der A-10 durch die Regler verzichtet, um ein objektiveres und nachvollziehbarers Ergebnis zu erhalten. Dadurch spielt die nuPro aber für mich noch nicht optimal.
Da werd ich noch eine Weile brauchen bis ich da meine perfekten Einstellungen finde.