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Technik: Dröhnfreie Basswiedergabe! (und anderes)

Wenn's nicht so gut in die anderen Themenbereiche passt...
raw
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Beitrag von raw »

Joschka Röben hat geschrieben:Wie wäre ist mit einem Sub im Wohnzimmer Tisch (bei mir würden da 50L zusammenkommen), im hinteren Teil des Schreibtisches (100L bekomme ich da) oder im Hohlraum der Coach (hab ich nicht...) ? Da lassen sich bestimmt 200 L rausholen.

Beim Wohnzimmertisch ließ sich auch ein Dipol realisieren.
Sprichst du nun vom DBA-Sub oder von der offenen Schallwand? So ein DBA-Sub lässt sich klar als Schreibtisch tarnen. Ebenso kann man einen solchen Sub hinter die Couch verfrachten, wobei man beim DBA eher in Raummitte sitzen sollte und somit die Couch nicht unbedingt Hörposition sein darf. Falls du die offene Schallwand meinst, denke ich, dass es noch nicht ganz klar geworden ist, dass sich dieser Sub tatsächlich weitgehend frei in Kopfnähe befinden muss. Die Idee mit dem Dipol-Sub als Couchtisch hatte ich auch schon, wobei man hier einen Dipol-Sub mit größerer offener Schallwand nehmen muss, damit der Schall bis zum Hörplatz nicht so drastisch ausgelöscht wird. Hier hätten wir dann aber wieder mehr Energie im Raum und die Raummodeneinflüsse würden wieder größer werden.
Spot

Beitrag von Spot »

Bei Couch und Schreibtisch bin ich von einem Bassreflexgehäuse ausgegangen, sollte nur n Vorschlag sein wo man eine (selbstgebauten) TTE unterbringen kann.

Beim Wohnzimmertisch geh ich von einer offen Schallwand (bei mir wäre ca. 10cm oberhalb des Treibers noch ne Glasscheibe drauf) und einem Bassreflexgehäuse aus. (> siehe Bombasstisch aus HH kp)

MFG Joschka
Philipp
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Beitrag von Philipp »

K.Reisach hat geschrieben:Endlich mal einer der es begreift und über den kugelrunden Teller guckt... klasse!
Ich darf an dieser Stelle dran erinnern, dass raw schon den Beinamen "Raumakustikguru" hatte als du dich noch "Voll Idiot" genannt hast... :mrgreen:

@ raw:
Reicht der Schalldruck deines Dipol-Woofers aus, um am Körper irgendwelche spürbaren Effekte hervorzurufen? Ich denke eher nicht oder?
(Mich wundert gerade eben, wie weit man doch die Lautstärke für Körpereffekte hochfahren muss, wenn man die Raummoden erstmal ausgemerzt hat... zunächst recht ungewohnt)
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raw
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Beitrag von raw »

Philipp:
Uhm, am Körper spürbare Effekte... :sweat: Kommt darauf an. Ich habe vorhin mein Haar gut zum Flattern bekommen. Enorme(!) Schalldrücke sind hier möglich, ohne(!) dass es stört. Jedoch muss das Chassis auch entsprechend groß sein. Einen am Körper spürbaren Bass... ich weiß nicht. Immerhin wird der Schall außerhalb in Kopf-Richtung zunehmend ausgelöscht. Dass man schon bei geringen Lautstärken einen spürbaren Bass hat, führe ich ansonsten auf Raummoden zurück (enorme Pegelerhöhung). Ich kenne spürbaren Bass fast nur von riesigen PA-Anlagen oder Bassdrums.



BTW: Noch ein paar Gedanken:
Phänomene im Bass sind einfach berechenbar und einfach vorauszusehen.

Es gibt bei geschlossenen Gehäusen nur zwei Größen, die im Endeffekt den Frequenzgang und Präzision bestimmen: Resonanzfrequenz fs und Güte Qts. Diese sind generell eher weniger ein Qualitätsmerkmal. Dann kommen noch nicht-lineare Verzerrungen hinzu (diese sind durchaus ein Qualitätsmerkmal). Ein gutes Sub-Chassis hat also einen geringen Klirr, geringste Windgeräusche am Korb und geringste sonstige Nebengeräusche. Wenn man bedenkt, dass schon die Chassis von Ravemaster und Raveland eine Doppelzentrierung(!), recht "windunkritische" Körbe haben und teils schon für unter 100€ zu bekommen sind... Die Peerless-Chassis sind auch nicht schlecht. Offene Schallwände sind hier wie geschlossene Gehäuse, wobei natürlich der Abfall um 6dB/oct durch den akustischen Kurzschluss auch noch miteinzubeziehen ist.

Ich würde mir niemals ein teures Subwoofer-Chassis kaufen. Lieber mehrere günstige zum selben Preis. Zaubern kann man im Bass nicht.

AH hat im Visaton-Forum etwas Nettes dazu geschrieben:
Beispiel Subwoofer: Ein Peerless SLS 12 kostet z.B. um 70€, Endkundenpreis. Gegen vierzehn dieser Lautsprecher hat ein preisgleicher Audiom 15" gewiß keine Chance.
Tja... :wink: Eine gute Wiedergabe kann sooooooooo günstig sein! (Zu Hauptlautsprechern kann ich ja diesbezüglich auch noch was schreiben.)
raw
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Beitrag von raw »

Ah, mir ist noch etwas bezüglich Lochplattenresonatoren eingefallen...

Lochplattenresonatoren sind für normale Räume schon nützliche Absorber. Nur haben die eine doofe Optik. Die Optik kann man verbessern, indem man hinter die Lochplatte ein Lichternetz setzt (ist ja jetzt um die Weihnachtszeit günstig zu bekommen).

Bild

Wenn man sich durch den Raum bewegt, funkeln da lauter kleine Sterne auf. Schön. ;) Da lohnt sich so ein LPR schon allein wegen der Optik.

Ok, bei mir ist der LPR eher wegen der Optik vorhanden (ist ja auch hinten offen).
Zweck0r
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Beitrag von Zweck0r »

Hi,

eine Möglichkeit wäre vielleicht auch noch ein "Windkanal" aus zwei entgegengesetzt gepolten Subwoofern mit relativ geringem Abstand, z.B. links und rechts von Sessel/Sofa. Das wäre so etwas wie ein Spar-DBA. Je größer die Wellenlänge im Verhältnis zum Chassisabstand, desto besser wäre der Bass dazwischen "eingeschlossen". Wäre vielleicht etwas für meinen PC.

Fürs Heimkino ist aber ein DBA geplant mit vier Eminence Kappa 15 LF in 70 Litern CB. Das Verhältnis Verschiebevolumen/Preis ist ähnlich gut wie beim TW 3000, der Kappa muss aber stark entzerrt werden.

Überhaupt sind entzerrte URPSe wegen des geringen Platzbedarfs für ein DBA sinnvoll.

Grüße,

Zweck
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BlueDanube
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Beitrag von BlueDanube »

Philipp hat geschrieben:
K.Reisach hat geschrieben:Endlich mal einer der es begreift und über den kugelrunden Teller guckt... klasse!
Ich darf an dieser Stelle dran erinnern, dass raw schon den Beinamen "Raumakustikguru" hatte als du dich noch "Voll Idiot" genannt hast... :mrgreen:
:lol: :lol: :lol:
Gruß
BlueDanube

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Beitrag von raw »

Zweck0r:
eine Möglichkeit wäre vielleicht auch noch ein "Windkanal" aus zwei entgegengesetzt gepolten Subwoofern mit relativ geringem Abstand, z.B. links und rechts von Sessel/Sofa. Das wäre so etwas wie ein Spar-DBA. Je größer die Wellenlänge im Verhältnis zum Chassisabstand, desto besser wäre der Bass dazwischen "eingeschlossen". Wäre vielleicht etwas für meinen PC.
Links und Rechts verpolt? Da hätte man doch am Hörplatz eine Auslöschung und so eine Art "Stereo-Effekt". Oder wie meinst du das?
Überhaupt sind entzerrte URPSe wegen des geringen Platzbedarfs für ein DBA sinnvoll.
Nein, finde ich überhaupt nicht. URPS hat einen hohen Klirr und keine hohe maximale Lautstärke, gefällt mir allgemein nicht. Wer einen guten und kleinen DBA-Subwoofer will, nimmt ein großes Chassis mit kleinem Vas, tiefer fs und mittlerer Güte in einem kleinen Bassreflexgehäuse. Dein Kappa hat eine viel zu hohen fs-Wert, die Entzerrung wird dem nicht gefallen.
Zweck0r
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Beitrag von Zweck0r »

Links und Rechts verpolt? Da hätte man doch am Hörplatz eine Auslöschung und so eine Art "Stereo-Effekt". Oder wie meinst du das?
Nur die Subwoofer. Aber stimmt, ist Blödsinn. Es ist ja nur der Schalldruck hörbar.
Dein Kappa hat eine viel zu hohen fs-Wert, die Entzerrung wird dem nicht gefallen.
Die ist schon fertig und funktioniert: http://www.hifi-forum.de/index.php?acti ... stID=33#33

Der Kennschalldruck des Chassis in der 70-Liter-CB ist bei 20 Hz übrigens kaum schlechter als bei guten (teuren) Hifi-Subs, er steigt nur zu höheren Frequenzen hin stärker an. Ich brauche also nicht viel mehr Leistung durch die Entzerrung. Und der Klang ist so, wie ich das gehofft hatte: bei 200 Hz Trennfrequenz völlig unauffällig im positiven Sinn, aber abgrundtief. Nur die Raummoden dröhnen natürlich noch, weil erst ein Sub fertig ist.

Grüße,

Zweck
raw
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Beitrag von raw »

So, jetzt habe ich mal wieder ein bisschen gemessen.

Überrascht bin ich nicht, die Messungen haben das gezeigt, was ich schon durch meine Hörtests eingeschätzt habe.

Zur Messanordnung:

BildBild

Das Mikro wurde 60cm vor einem fast frei aufgestelltem und bei 120Hz (4.Ord. Linkw.-Ril.) getrenntem Peerless SLS 12 aufgestellt. Es wurde ein wenig entzerrt (20...60Hz, +6dB) und ein LowCut bei 25Hz von der Weiche gesetzt. Das gleicht den Verlust durch den akustischen Kurzschluss etwas aus. Ach, den Rest kann man sich aus den Fotos selbst erschließen.

So sieht's aus:

Bild

Der Frequenzgang ist sehr gut. Abklingen tut's auch sehr schnell. Nur schwach ausgeprägte Raummoden sind erkennbar.

Ein solch schnelles Abklingen hatte ich nichteinmal im Iglu und schon da war der Bass sehr präzise und dröhnfrei (außer der ersten Längsmode, welche AFAIR 500ms gebraucht hat, um 15dB abzuklingen).

Hier sei auch nochmal erwähnt, dass bei dieser Anordnung nur Bass in direkter Chassisnähe zu hören war. In den Ecken oder sonst wo im Raum war nix zu hören. Keine wackelnden Schränke, kein Dröhnen, kein Wummern, kein nerviges/unpräzises Nachschwingen, keine gestörten Mieter...
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