Hörbericht Duetta ADW gegen NuWave 125 und wie es dazu kam
Verfasst: So 10. Dez 2006, 18:23
Wie vielleicht schon einige von euch mitbekommen haben, stehen bei mir zu Hause neue Lautsprecher. Ich habe lange überlegt, ob ich diesen kleinen Text schreiben soll oder nicht, aber schließlich möchte ich euch meine Erfahrung nicht vorenthalten:
Ich bin nun schon seit ein paar Jahren treuer Nubert-Kunde, habe aber immer, wenn sich eine Gelegenheit bot, einen Lautsprecher zu hören, sie ergriffen. In den vergangenen Jahren sind es sicherlich ein paar dutzend gewesen. Einige waren schlechter, einige besser und richtig teuer und wiederum andere waren einfach nur anders. Nach jeder Hörsitzung bin ich mit dem Gefühl heimgekommen, mit der NuWave 125 einfach den perfekten Lautsprecher für mich gefunden zu haben.
Eines Tages fiel mir im Internet der Name Udo Wohlgemut auf. Ein Lautsprecherbauer, der sich ganz dem Selbstbau verschrieben und auch noch einen kleinen Laden in Bochum hat. Aus Interesse bin ich dann mal hingefahren und habe einen wirklich sehr netten und originell aussehenden Mann kennen gelernt der Udo.
Ich hörte mich durch einige seiner Konstruktionen, wir plauderten fleißig und irgendwann war mir eines klar: Da gibt es einen Hochtöner namens Eton ER4, der alles so ganz anders macht, als das, was ich von der Nubert Kalotte und anderen Kalotten oder Bändchen gewohnt war. Und gerade dieses Andere, diese offene Art, bei der man ein Zischeln befürchten würde, das einfach nicht eintritt, gefiel. Schon nach kurzer Zeit war für mich klar: dieser Hochtöner macht süchtig!
Unter seinen Eton ER4-Kreationen hat es mir besonders die Duetta angetan. Ein geteilter Lautsprecher mit 16er Eton 7-360 Hex Mitteltöner und 28er 11-581 Hex Bass. Als Udo mein Interesse mitbekam, bot er mir sofort an, die Duetta einfach mal nach Hause mitzunehmen und als Vergleich gab es mir noch ein Pärchen seiner Eton2u XXL mit. Er verlangte keine Kaution, wollte keinen Personalausweis sehen und auch andere Sicherheiten hat er nicht verlangt. Und nun das Beste: Satte 5 Tage durfte ich die beiden Pärchen behalten!
Verglichen habe ich zunächst bei einem guten Freund die beiden Eton Kreationen gegen seine Piega. Da bot sich mir das Bild, was ich schon immer von den ollen Piega hatte: Lahmer Bass ohne Tiefgang (Bandpass), verhangener Mitteltonbereich (Bändchen) und keine richtigen Höhen (auch Bändchen). Die Eton2U XXL zeigt gleich einmal, was Mittelton bedeutet und knallte alles dermaßen schnell in den Raum, dass richtige Live-Atmosphäre aufkam. Der Hochtonbereich (auch bei diesem Lautsprecher repräsentiert durch den ER4) war einfach über jeden Zweifel erhaben. Verglichen mit dem Flagschiff Duetta mussten wir dann leider der Eton2U XXL Tiefbassmangel und einen etwas zu harten Mitteltonbereich attestieren. Für mich war an diesem Abend schon klar, dass ich nur die Duetta mit nach Hause nehmen werde. So ließ ich die beiden Eton2U bei ihm zurück.
Am nächsten Tag war ich nun allein in meinem Wohnzimmer mit der Duetta und den NuWave 125. Zuerst hörte ich Jennifer Warnes The Hunter über die Duetta: Zunächst einmal fiel mir auf, dass S-Laute bei Rock you gently über den Eton Hochtöner gar nicht zischeln. Sie waren klar und präsent, aber niemals nervig. Jedes noch so kleine Detail wurde gnadenlos herausgeschält, jedes noch so kleine Atemgeräusch, jeder noch so leise Beckenanschlag war ohne große Anstrengungen deutlich hörbar. Egal, welche Musik mit wie vielen Instrumenten gleichzeitig ich in den Player legte, die Duetta stellte jedes Instrument klar und deutlich heraus. Der Bass dieses Bastellautsprechers ist sehr schwer zu beschreiben. Er ist immer präsent, nie vordergründig, aufdringlich oder lahm. Einfach nur staubtrocken und sauschnell.
Nun kam der Zeitpunkt, an dem ich auf die Nubert zurückschaltete - Wieder Rock you gently. Als Jenny die ersten Worte sang und der erste S-Laut kam, rollten sich mir fast die Fußnägel vor Schreck hoch. Grässlich, da war es wieder, zischhhh .
Im Mitteltonbereich schlug sich die Nubert sehr wacker, aber hier klang es im Vergleich zur Duetta leicht bedeckt und auch nicht so direkt. Der Bassbereich ist vollkommen anders: hier macht die Nubert deutlich mehr spürbaren Druck und weniger diesen räumlichen Bass der Duetta. Die 125er serviert einem jeden kleinen Bassanteil gleich mit Nachdruck und einer Unmissverständlichkeit, dass böse Zungen hier sagen würden: Der Elefant im Porzellanladen. Sowas würde aber nie über meine Lippen kommen
Ich habe dann noch drei Tage lang mit der Duetta wunderschöne Abende verbracht und meine CD-Sammlung rauf und runter gehört und mich dann abschließend entschlossen, meine NuWave 125 gegen die Duetta zu tauschen. Den größten Anteil an dieser Entscheidung hat sicherlich der Hochtöner. Seit dem ich mit einem Air Motion Transformer, wie sich dieses komische Eton Bändchen schimpft, höre, ist jede Kalotte eine Strafe für meine Ohren. Auch die von Nubert sorry
Nun wollte ich aber nicht einfach nur eine Duetta nach Bauplan bauen, sondern ein Monument errichten. Mit Lautsprechern, die akustisch gut sind, aber vom Design her eher schlicht und nicht gerade dem Auge schmeicheln, habe ich mich ja nun lange genug abgegeben. Also habe ich mich zusammen mit einem sehr guten Freund, der praktischerweise Tischler und Holztechniker ist, 4 Wochen in die Werkstatt eines anderen Freundes verzogen, und kräftig Holz zerspant. Hierbei kann ich voller Stolz berichten, dass ich alle Schritte selbst durchgeführt habe und der Tischler mir nur gezeigt hat, wie es geht. Lediglich das Furnieren habe ich ihm überlassen. Was dabei rausgekommen ist, könnt ihr in meinem Album bewundern. Ich hoffe mal, das Design polarisiert.
Wer tatsächlich hier unten angekommen ist und auch wirklich alles gelesen hat, dem möchte ich für die Aufmerksamkeit danken. Ich hoffe auch, dass ich der NSF, von denen ich immer noch reichlich Lautsprecher in der Wohnung habe und auch haben werde, nicht zu nahe getreten bin.
Ich bin nun schon seit ein paar Jahren treuer Nubert-Kunde, habe aber immer, wenn sich eine Gelegenheit bot, einen Lautsprecher zu hören, sie ergriffen. In den vergangenen Jahren sind es sicherlich ein paar dutzend gewesen. Einige waren schlechter, einige besser und richtig teuer und wiederum andere waren einfach nur anders. Nach jeder Hörsitzung bin ich mit dem Gefühl heimgekommen, mit der NuWave 125 einfach den perfekten Lautsprecher für mich gefunden zu haben.
Eines Tages fiel mir im Internet der Name Udo Wohlgemut auf. Ein Lautsprecherbauer, der sich ganz dem Selbstbau verschrieben und auch noch einen kleinen Laden in Bochum hat. Aus Interesse bin ich dann mal hingefahren und habe einen wirklich sehr netten und originell aussehenden Mann kennen gelernt der Udo.
Ich hörte mich durch einige seiner Konstruktionen, wir plauderten fleißig und irgendwann war mir eines klar: Da gibt es einen Hochtöner namens Eton ER4, der alles so ganz anders macht, als das, was ich von der Nubert Kalotte und anderen Kalotten oder Bändchen gewohnt war. Und gerade dieses Andere, diese offene Art, bei der man ein Zischeln befürchten würde, das einfach nicht eintritt, gefiel. Schon nach kurzer Zeit war für mich klar: dieser Hochtöner macht süchtig!
Unter seinen Eton ER4-Kreationen hat es mir besonders die Duetta angetan. Ein geteilter Lautsprecher mit 16er Eton 7-360 Hex Mitteltöner und 28er 11-581 Hex Bass. Als Udo mein Interesse mitbekam, bot er mir sofort an, die Duetta einfach mal nach Hause mitzunehmen und als Vergleich gab es mir noch ein Pärchen seiner Eton2u XXL mit. Er verlangte keine Kaution, wollte keinen Personalausweis sehen und auch andere Sicherheiten hat er nicht verlangt. Und nun das Beste: Satte 5 Tage durfte ich die beiden Pärchen behalten!
Verglichen habe ich zunächst bei einem guten Freund die beiden Eton Kreationen gegen seine Piega. Da bot sich mir das Bild, was ich schon immer von den ollen Piega hatte: Lahmer Bass ohne Tiefgang (Bandpass), verhangener Mitteltonbereich (Bändchen) und keine richtigen Höhen (auch Bändchen). Die Eton2U XXL zeigt gleich einmal, was Mittelton bedeutet und knallte alles dermaßen schnell in den Raum, dass richtige Live-Atmosphäre aufkam. Der Hochtonbereich (auch bei diesem Lautsprecher repräsentiert durch den ER4) war einfach über jeden Zweifel erhaben. Verglichen mit dem Flagschiff Duetta mussten wir dann leider der Eton2U XXL Tiefbassmangel und einen etwas zu harten Mitteltonbereich attestieren. Für mich war an diesem Abend schon klar, dass ich nur die Duetta mit nach Hause nehmen werde. So ließ ich die beiden Eton2U bei ihm zurück.
Am nächsten Tag war ich nun allein in meinem Wohnzimmer mit der Duetta und den NuWave 125. Zuerst hörte ich Jennifer Warnes The Hunter über die Duetta: Zunächst einmal fiel mir auf, dass S-Laute bei Rock you gently über den Eton Hochtöner gar nicht zischeln. Sie waren klar und präsent, aber niemals nervig. Jedes noch so kleine Detail wurde gnadenlos herausgeschält, jedes noch so kleine Atemgeräusch, jeder noch so leise Beckenanschlag war ohne große Anstrengungen deutlich hörbar. Egal, welche Musik mit wie vielen Instrumenten gleichzeitig ich in den Player legte, die Duetta stellte jedes Instrument klar und deutlich heraus. Der Bass dieses Bastellautsprechers ist sehr schwer zu beschreiben. Er ist immer präsent, nie vordergründig, aufdringlich oder lahm. Einfach nur staubtrocken und sauschnell.
Nun kam der Zeitpunkt, an dem ich auf die Nubert zurückschaltete - Wieder Rock you gently. Als Jenny die ersten Worte sang und der erste S-Laut kam, rollten sich mir fast die Fußnägel vor Schreck hoch. Grässlich, da war es wieder, zischhhh .
Im Mitteltonbereich schlug sich die Nubert sehr wacker, aber hier klang es im Vergleich zur Duetta leicht bedeckt und auch nicht so direkt. Der Bassbereich ist vollkommen anders: hier macht die Nubert deutlich mehr spürbaren Druck und weniger diesen räumlichen Bass der Duetta. Die 125er serviert einem jeden kleinen Bassanteil gleich mit Nachdruck und einer Unmissverständlichkeit, dass böse Zungen hier sagen würden: Der Elefant im Porzellanladen. Sowas würde aber nie über meine Lippen kommen
Ich habe dann noch drei Tage lang mit der Duetta wunderschöne Abende verbracht und meine CD-Sammlung rauf und runter gehört und mich dann abschließend entschlossen, meine NuWave 125 gegen die Duetta zu tauschen. Den größten Anteil an dieser Entscheidung hat sicherlich der Hochtöner. Seit dem ich mit einem Air Motion Transformer, wie sich dieses komische Eton Bändchen schimpft, höre, ist jede Kalotte eine Strafe für meine Ohren. Auch die von Nubert sorry
Nun wollte ich aber nicht einfach nur eine Duetta nach Bauplan bauen, sondern ein Monument errichten. Mit Lautsprechern, die akustisch gut sind, aber vom Design her eher schlicht und nicht gerade dem Auge schmeicheln, habe ich mich ja nun lange genug abgegeben. Also habe ich mich zusammen mit einem sehr guten Freund, der praktischerweise Tischler und Holztechniker ist, 4 Wochen in die Werkstatt eines anderen Freundes verzogen, und kräftig Holz zerspant. Hierbei kann ich voller Stolz berichten, dass ich alle Schritte selbst durchgeführt habe und der Tischler mir nur gezeigt hat, wie es geht. Lediglich das Furnieren habe ich ihm überlassen. Was dabei rausgekommen ist, könnt ihr in meinem Album bewundern. Ich hoffe mal, das Design polarisiert.
Wer tatsächlich hier unten angekommen ist und auch wirklich alles gelesen hat, dem möchte ich für die Aufmerksamkeit danken. Ich hoffe auch, dass ich der NSF, von denen ich immer noch reichlich Lautsprecher in der Wohnung habe und auch haben werde, nicht zu nahe getreten bin.