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CDP---Endstufe---Spannungsteiler---Endstufe---LS
| |
Belasten!!! |Umschalter
CDP---evtl. Lautstärkeregelung-----
Ah, so also. Es wird klarer. Also da muß ich mal den guten Herrn Ohm befragen.
Wenn wir zwei Widerstände R1 und R2 parallel schalten, dann gilt wohl für
die Spannungen U1/Ugesamt = R1/Rgesam = R1/R1+R2
Nun denn. Nehmen wir mal an U2 geht zum Lautsprecher, den wir belasten
und U1 geht zur zweiten Endstufe. Dann kommt an der zweiten Endstufe
ein Signal U1 = (R1*Ugesamt)/(R1+R2) an. Gell?
Jetzt ist R1 aber nicht nur R1 sondern R1 parallel mit dem Widerstand des
Eingangs des zweiten Verstärkers. Da es ja ein Eingang ist, dürfen wir wohl
annehmen, daß es sehr sehr groß ist. Schön.
Tja und R2 ist in Wirklichkeit R2 parallel mit dem Widerstand der Boxen. Aber
der ist ja sehr stark Frequenzabhängig. Bei jeder Box. Oder nicht? Verbessert
mich! Das ist ja normalerweise auch kein Problem. Der Verstärker hat ja
gerade die Aufgabe, die Spannung U bzw hier Ugesamt aufrecht zu erhalten,
damit die Box ordentlich arbeiten kann. Und das macht er hier natürlich auch
gut.
Schauen wir uns diesen Effekt mal an. Eine Parallelschaltung zweier
Widerstände wie hier R2 und der Box, nennen wir ihn Rb ergibt einen Widerstand
R2'=1/(1/R2+1/Rb)
Wir haben ja schon festgestellt, daß Schwankungen von Rb keinen Hinweis
auf die Qualität des Verstärkers geben können. Wollen wir etwas hören, an
dem wir die Qualität des Verstärkers beurteilen können, so muß dieser
Effekt also minimiert werden. Das heißt 1/Rb muß im Vergleich zu 1/R2 recht
klein sein. Das heißt aber R2 ist kleiner als Rb. Also lassen wir R2 für ein
gutes Ergebnis weg. Aber was heißt weglassen? Ein Draht. Aber dann kommt
ja bei der Box gar nichts mehr an. Wie traurig. Die brauchen wir doch.
Und ein Kompromiss? Was erwarten wir denn zu hören? Oder welche
Störungen erwarten wir? Ich denke, wir erwarten von einem schlechten
Verstärker, daß er mit der Last der Lausprecher nicht klarkommt, daß
seine Spannung (hier Ugesamt) einknickt. Was heißt das für den
Spannungsteiler. Klar. U1 knickt in dem selben Maße ein. Und warum
passiert das? Natürlich weil der Widerstand der Box gerade in der
Sekunde zu klein ist was in einer hohen Stromstärke resultiert. Aber
ob das bei unserer schönen Probe wirklich passieren wird? Immerhin
haben wir ja noch R1 in Reihe zur Box. Dann müßte R1 schon sehr
klein sein, um Effekte von der Box dem Verstärker zuzutragen. Das
ist sicher auch gut so, denn dann wird U1 auch klein, und das wollen
wir ja als Signalquelle mit kleinem Pegel. Dann drehen wir halt etwas
lauter.
Also ehrlich gesagt.... Ich will nicht arrogant wirken und verstehe nicht so
viel davon. Aber ich bin generell sehr schwer zu überzegen. Und ich weiß
nicht, ob das hier so stimmt. Aber ich glaube, du mißt nicht die Qualität des
Verstärkers sondern hörst dir den frequenzabängigen Widerstand (Das ist die
Impedanz oder?) des Lautsprechersystems an, was ja sehr interessant
sein mag. Ich denke wenn du Unterschiede hörst, wirst du eher die Boxen
daran beurteilen können als den Verstärker. Und irgendwie scheint es mir auch,
daß du schon allein mit den Widerständen, die ja wie wir gesehen haben nicht
allzu groß sein sollten, den Verstärker unter vollkommen unrealistischen
Bedingungen fährst. Also meinst du wirklich, daß Verstärkerklang so einfach
objektiv zu beurteilen ist? Warum haben wir denn dann in allen alektronischen
Geräten Transformatoren, wenn es auch mit billigen Dioden, Elkos und
einem Spannungsteiler ginge?
Vielleicht werde ich den Kram mal mit realistischen Zahlen ausrechnen.
Würde mich ja interessieren.
Hartmut