Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Hi,

ich war heute beruflich in Göppingen unterwegs.
Da ich mit meiner Arbeit deutlich früher als geplant fertig geworden war, habe ich einen spontanen Abstecher nach SG gemacht.

.....und ab ins Hörstudio, ein bisschen Hörerfahrung kann nicht schaden.

Die Kandidaten:

NV10 / NV11 / NV14 / NL284

Ich habe mir die nicht ausgesucht, die standen da so rum und das passte mir sehr gut.

Ich hatte nicht alle Zeit der Welt mitgebracht, aber zum kurz mal reinhören hat es gereicht.
Zur Räumlichen Darstellung möchte ich nicht viel sagen, denn das ist in den Hörräumen nur sehr schwer zu beurteilen.
Gehört habe ich hauptsächlich rockige Sachen.

Dann mal los:

NL284: Die Präsente
Die nuLine macht gleich mal richtig vorwärts.
Was mir direkt aufgefallen war, ist der präsente, detaillierte Mittelton.
Dieser spielt sich aber auch immer ein wenig in den Vordergrund, aber ohne warm zu klingen.
Für mich ungewohnt.
Der Bass ist mächtig und tief, beeindruckend für ein so schmales Hemd.
Tolle Box, auch optisch wie ich finde.

NV14: Die Lupe
Wer Angst hat er könnte bei der Musikwiedergabe etwas verpassen, der greift am besten zur NV14.
Jedes Detail wird hier schonungslos herausgearbeitet, klar und deutlich.
Der manchmal kritisierte HT kam mir auch recht hart vor, irgendwie ungemütlich sowie ungewohnt für mich.
Die NV14 wäre auch ein klasse Studiomonitor, allerdings wird es wohl schwierig den Brummer auf das Mischpult zu wuchten

NV11: Der Schönmaler
Das ist nicht abwertend gemeint, im Gegenteil.
Die NV11 klingt toll, wie alle anderen Kandidaten auch, aber mit einer gewissen Wärme.
Ich schätze die NV11 verzeiht am besten auch mal eine schlechte Aufnahme oder auch niedrige Bitraten.
Obwohl die nuVero-Serie optisch nicht so meinen Geschmack trifft, finde ich die NV11 ausgesprochen hübsch.
Die Proportionen und auch das Aussehen der Chassis finde ich echt schön.

sooooo das wars erstmal zu mei.........äääh da fehlt doch noch eine, ach die NV10.....fast übersehen.

NV10: Die Unscheinbare
tja, so unscheinbar wie sie nun dasteht, so klingt sie im ersten Moment auch.
Sie ist nicht besonders Präsent, keine musikalische Lupe und auch keine Schönmalerin.
Einfach, transparent, unspektakulär und zurückhaltend........neutral ???.
Bei dieser Box habe ich mich sofort wohlgefühlt.
Ich finde ansonsten keine Eigenschaft die ich bei der Box besonders hervorheben könnte.
IMHO besitzt die NV10 die beste Langzeittauglichkeit (sagt man das so?) ohne den Hörer zu überfordern oder zu nerven - für mich mit das wichtigste Kriterium bei der Auswahl von Schallwandlern.

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so, fertig mit meinem kurzen Hörvergleich.
Ich will mit meinem höchst subjektiven Hörvergleich niemanden auf den Schlips treten, was auch nicht geht, denn alle 4 LS sind auf ihre Art Spitze.
Da ist für jeden was dabei.
Die NV14 ist eine faszinierende Box, keine Frage und irgendwie macht sie technisch gesehen alles ein Ticken besser als die Anderen, ABER die NV10 hat mich am meisten angemacht.
Wollte ich einen Stand LS kaufen, ich würde die wahrscheinlich zur NV10 greifen.
Vielleicht weil mich das "Klangbild" am meisten an die nuPros erinnert, k.A.



Das beste an diesem Hörvergleich für mich persönlich war aber - zu Hause gefällts mir am bessten.
Auch wenn die Hörräume nicht optimal sind, das ist mein WOHNRAUM auch nicht, aber mit dieser Erkenntnis habe ich meinen Frieden gefunden --- ich bin angekommen!

Gruß Brette

Hallo Brette,

danke für Deinen klasse Hörbericht! Deine Beschreibung der 11er und 14er kann ich sehr gut nachvollziehen, da ich beide miteinander bei mir zuhause verglichen habe. Und es war genau diese Präzision in der Wiedergabe, dieser Eindruck einer akustischen Lupe, der mich für die 14er eingenommen hat. Hinzu kam die Gewissheit, dass nichts diese Box aus der Ruhe bringen kann und dass auch komplexes Klanggeschehen bei hohen Pegeln mit äußerster Souveränität wiedergegeben wird.

Die 11er dagegen wirkte wärmer, verwischte aber im Vergleich manches Detail, indem sie über alles einen sanften akustischen Schleier legte.

Mir sagten die Genauigkeit der 14er und ihre Gelassenheit am Ende mehr zu. Übrigens empfinde ich den Hochton keineswegs als störend, zumal man über die Einstellmöglichkeiten Spielraum hat (ich höre mit den Höhen auf "sanft"; wenn mein Hörraum im Nachhall optimiert ist, werde ich aber auf neutral gehen).

Die beiden anderen Kandidaten habe ich noch nie gehört, kann mir aber aufgrund Deiner Beschreibungen ein gutes Bild machen.

Viele Grüße

Genussmensch

Hallo Brette und Danke sehr für deine Eindrücke
Ich bin einigermaßen überrascht, dass du die NV10 der NV11 vorziehst.
Scheinbar hat die NV11 nicht nur einen Basstreiber mehr.

Deckt sich sogar so ähnlich mit meinen Erfahrungen, zur 11 sag ich aber besser nichts.

Genussmensch hat geschrieben:Hallo Brette,

danke für Deinen klasse Hörbericht! Deine Beschreibung der 11er und 14er kann ich sehr gut nachvollziehen, da ich beide miteinander bei mir zuhause verglichen habe. Und es war genau diese Präzision in der Wiedergabe, dieser Eindruck einer akustischen Lupe, der mich für die 14er eingenommen hat. Hinzu kam die Gewissheit, dass nichts diese Box aus der Ruhe bringen kann und dass auch komplexes Klanggeschehen bei hohen Pegeln mit äußerster Souveränität wiedergegeben wird.

Das stimmt, auch bei hohen Pegeln bleibt die NV14 die Ruhe selbst und es ist noch jedes Fitzelchen der Aufnahme zu hören. Nichts komprimiert, nicht wird überspielt oder weg gelassen.
Ich würde sagen technisch nahezu perfekt, zumindest für meine Begriffe.

Genussmensch hat geschrieben: Mir sagten die Genauigkeit der 14er und ihre Gelassenheit am Ende mehr zu. Übrigens empfinde ich den Hochton keineswegs als störend, zumal man über die Einstellmöglichkeiten Spielraum hat (ich höre mit den Höhen auf "sanft"; wenn mein Hörraum im Nachhall optimiert ist, werde ich aber auf neutral gehen).

Die Schalter waren bei allen Kandidaten auf neutral, darauf hatte ich geachtet.
Hier noch zu spielen hätte den Zeitrahmen gesprengt, leider.

Genussmensch hat geschrieben: Die beiden anderen Kandidaten habe ich noch nie gehört, kann mir aber aufgrund Deiner Beschreibungen ein gutes Bild machen.

Das freut mich.

Patrick-Oliver hat geschrieben:Hallo Brette und Danke sehr für deine Eindrücke
Ich bin einigermaßen überrascht, dass du die NV10 der NV11 vorziehst.
Scheinbar hat die NV11 nicht nur einen Basstreiber mehr.

Ich war selbst ein bisschen überrascht.
Die NV11 ist tonal anders abgestimmt als die NV10.

ThomasB hat geschrieben:Deckt sich sogar so ähnlich mit meinen Erfahrungen, zur 11 sag ich aber besser nichts.

So hart würde ich mit der NV11 aber nicht ins Gericht gehen.
Sie ist anderst, aber bestimmt nicht schlecht, auf keinen Fall.
Geschmacksache.

Das ist wirklich ein interessanter Bericht. Ich habe die 10er ja selbst und bin jeden Tag wieder begeistert. Die NV 14 hab ich schon oft gehört, die 11 leider noch gar nicht...

Du solltest die NV 10 mal in Kombination mit dem 17er Sub hören

Das ist bestimmt eine tolle Kombination!

Ich würde dem AW17 allerdings einen AW13+12 vorziehen, ohne es gehört zu haben.
Der AW17 ist mir viel zu mächtig und außerdem stehe voll auf die DSP Sub´s, optisch wie technisch

Gruß Brette

Danke für Deinen Bericht Brette. So in Etwa deckt sich das mit selbst gehörtem, wie Thomas es auch schon erwänte, und auch mit der Erfahrung anderer.

Gruß joe.

Genussmensch hat geschrieben:...Mir sagten die Genauigkeit der 14er und ihre Gelassenheit am Ende mehr zu. Übrigens empfinde ich den Hochton keineswegs als störend, zumal man über die Einstellmöglichkeiten Spielraum hat (ich höre mit den Höhen auf "sanft"; wenn mein Hörraum im Nachhall optimiert ist, werde ich aber auf neutral gehen...

Hatte ich auch gedacht, es aber letzendlich bei sanft belassen... auch im nachhalloptimierten Heimkino.
Da ich oft laut höre, ist das für mich so angenehmer.
Bei leiseren Abhörlautstärken kann ich aber einen Transparenzgewinn auf Stellung "neutral" ausmachen, wenn ich mich sehr konzentriere und bei entsprechendem Material, z.B. Klavieranschläge der höchsten Oktaven.

Solche Hörberichte, wie auch meiner, sind immer relativ zu betrachten.
Raum, Tagesform, gewohntes Klangbild und persönlicher Geschmack spielen eine erhebliche Rolle dabei.
Das ganze erfolgte ohne Pegelabgleich und natürlich auch nicht blind.
Ich wollte mich ja nicht verlaufen und womöglich die gute NV14 über den Haufen rennen und umschmeissen.

Trotzdem lassen sich bei so einem Vergleich die Schallwandler grob einordnen.
Richtig macht man es aber nur zu Hause, in aller Ruhe und über mehrere Tage oder gar Wochen.

Gruß Brette