hallo,
ein paar Sachen kann ich jetzt selbst beisteuern, hab mir ein bisschen Halbwissen angeeignet...
nur die wirklich interessierten sollten jetzt weiterlesen sonst *gähn gähn*...
und nochwas, ich hab dieselben Fragen im Hififorum gestellt und meinen "Antowortbeitrag" hierherkopiert, deswegen wiederholen sich manche bereits in diesem Thread erwähnten Feststellungen manchmal...
welche Messmethode zur Bestimmung der Thiele-Small Parameter ist die bessere - Konstantstrom oder Konstantspannungsmethode???
die konststantstrommethode erfordert weniger Geräte, ist dadurch etwas einfacher durchzuführen und liefert ähnlich genaue Werte wie die Konstantspannungsmethode, die von der Genauigkeit her aber die beste Methode ist
warum sollte das Abstrahlverhalten eines Lautsprechers gleichmäßig sein???
dies wird vor allem im Freifeld (PA, LiveMusik) gefordert, da daurch ein Lautsprecher einen bestimmten bereich abdecken kann und es dadurch nicht zu starken interferenzerscheinungen mit anderen Lautsprechern kommt.
Im normalen Hörraum mit 4 Wänden bringt eine gleichmäßige Bündelung nicht ganz so viel wie im Freien, da es so oder so zu etwaigen Überlagerungen am Hörort kommt; durch eine gleichmäßig und vor allem eng bündelnde Abstrahlcharakteristik ist aber der Anteil des reflektierten Schalls deutlich geringer, als wenn der Lautsprecher nicht gleichmßig oder nicht engbündelnd oder nicht gleichmäßig engbündelnd abstrahlen würde...
kann man aus Sprungantworten oder Nadelimpulsen mathematisch auf ein Wasserfalldiagramm schließen oder ist das völlig was anderes
nach meinen wissen enthält das wasserfalldiagramm die gleiche Information wie die Sprungantwort/Nadelimpuls
wo ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Nadelimpuls und einer Burstsignalmessung; kann man über Burstsignale über irgendwelche Fouriertransformationen wieder auf den Frequenzgang schließen, oder sind das wieder 2 paar Schuhe???
nach meinem wissen enthält die Burstsignalmessung lediglich die Information über das EinundAusschwingverhalten eines Lautsprechers für EINE Frequenz; dadurch dürfte sie nicht auf mathematischen Umwegen der Impulsantwort entsprechen. Burstsignalmessungen sind auch erst dann aussagekräftig, wenn sie für viele viele Frequenzen durchgeführt werden, am besten in der Nähe der Resonanzfrequenzen der einzelnen Chassis einer Mehrwegebox.
aus welchen von diesen Messtypen (Burstsignal, Nadelimpuls, Sprungantwort, Wasserfalldiagramm, Phasengang) kann man ein schnelles realistisches und vor allem hörpsychologisch richtiges Fazit über das Impulsverhalten eines Lautsprecher ziehen???
zu Burstsignalmessungen habe ich bereits was gesagt;
ganz allgemein: in einer Impuls- oder Sprungantwort steckt die gesamte Information über den Frequenzgang UND Phasengang drin, d.h. über irgendwelche mathematischen Transformationen kann aus einer Impulsantwort der Frequenzgang und der Phasengang berechnet werden und natürlich auch UMGEKEHRT. Leitet man den Phasengang ab, so erhält man die Gruppenlaufzeitverzögerung, die an der Resonanz eines Treibers vor allem im Bassbereich (<100Hz) am größten und "hörbarsten" ist. Ich glaube zu wissen, dass Gruppenlaufzeitverzögerungen ab 18ms hörbar werden - solch hohe Verzögerungen kommen nur im Bassbereich vor allem bei Filter höherer Ordnung sowie Bassreflexboxen vor!
Das bedeutet wiederum, dass über den Frequenzgang und Gruppenlaufzeitverzögerung/Phasengang auf die Impulsantwort/Sprungantwort geschlossen werden kann.
Dieser Umstand erklärt auch, die "Nichtsaussagekraft" einer Impulsantwort über das Impulsverhalten eines LS, da solch eine Impulsantwort so eine Fülle an Informationen besitzt, die erst mit enormen Fachwissen richtig interpretiert werden können. Auch bleiben in der Impulsantwort hörbare Unterschiede verborgen, nicht hörbare Unterschiede werden wiederum dramatisch dargestellt.
Ein besseres Fazit über das Impulsverhalten lässt sich auch für einen Laien mit der Gruppenlaufzeitverzögerung und dem Wasserfalldiagramm machen.
also nochmals: für einen Laien besitzen die Impulsantwort/Sprungantwort absolut keine logisch nachvollziehbare Informationen zum Impulsverhalten!!!
So jetzt noch zu dem für mich Kuriosen, wenn's stimmt:
durch alleiniges Linearisieren der Phase erreicht man einen perfekten Nadelimpuls, d.h. ein perfektes Ein- und Ausschwingsverhalten, unabhängig von der Chassisqualität?!?!
oder nochmals die Frage:
wie schaut das Wasserfalldiagramm eines Treibers aus, der einen perfekten Nadelimpuls aufweist???
Gruß,
Andi