Hallo "Indianer",
danke für Ihr Verständnis. Ich finde es auch sehr spannend, mal wieder angeregt diskutieren zu können
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Indianer hat geschrieben: ↑Mi 8. Dez 2021, 18:43
es gibt da vielleicht eine Verwirrung, weil man
zwei Satelliten hat, jeder um 3dB leiser als der Sub, das könnte man als -6dB fehlinterpretieren, hat aber jeder für sich nur -3dB, die Summe der Satelliten "im Übergang" auch nur -3dB, und in Summe mit den -3dB des Sub sind's dann plus/minus 0dB Pegel
Es tut mir ja sehr leid, aber das ist leider nach wie vor falsch.
Indianer hat geschrieben: ↑Mi 8. Dez 2021, 17:41
danke, das ist aber nur richtig für den Schalldruck (vulgo Spannung, ihr täglich Brot, aber für uns Laien irrelevant), für den Schalldruck
pegel als Maß für die Schallintensität ist es falsch, hier brauchen wir bekanntlich für 3dB mehr die doppelte Leistung, und -6dB ist nur ein Viertel der Schallleistung, also 0,25 + 0,25 = 0,5
Mit der Schallintensität und der Schalleistung stimmt das, ja. Aber was am Mikrofon ankommt, ist nicht die Schalleistung, auch nicht die Schallintensität, sondern der Pegel des Schall
drucks. Da beißt keine Maus einen Faden ab.
Das zeigen auch ausnahmslos alle Messungen, die ich in den letzten 17 Jahren bei Nubert gemacht habe. Hier ein paar Beispiele:
Einzel- und Summenfrequenzgänge der
nuLine 284 Tiefton ist orange, Mittelton ist blau und Hochton grün, Summe ist Rot.
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Einzel- und Summenfrequenzgänge der
nuBoxx B-70.
Aber auch bei Messungen anderer zeigt sich immer dasselbe Bild:
(Aus: Lautsprechershop Strassacker)
Wie hier deutlich zu sehen ist, liegt der Kreuzungspunkt der Frequenzgangkurven jeweils des Tief- und Mitteltons und des Mittel- und Hochtons immer jeweils
6 dB tiefer als die Frequenzgangkurve der Summe aller Komponenten - und nicht 3 dB.
Indianer hat geschrieben: ↑Mi 8. Dez 2021, 17:41
auch Wikipedia und der Rechner bei sengpielaudio widersprechen (soweit ich es verstehe
) ihrer Darstellung, sagen nämlich, dass zwei Quellen mit -6dB in Summe -3dB ergeben, also "im Übergang" dann um 3dB zu leise sind
Für n = 2 gleich starke, inkohärente Schallquellen ergibt sich also z. B. ein Pegelzuwachs von 10 · log10(2) dB = 3,01 dB gegenüber dem Fall, dass nur eine Quelle vorhanden ist.
Ja und nein. Ja, diese Regel gilt, wie Sie richtig zitiert haben, für
inkohärente Schallquellen - also dann, wenn beide Schallquellen sehr sehr weit (=mehrere Meter) voneinander entfernt stehen. Und nein, denn auf der gleichen Seite ist erklärt, wie sich zwei
kohärente Schallquellen addieren, welche in diesem Fall entscheidend sind. Hier ist zu lesen:
"Die Addition zweier pegelgleicher Werte ergibt hier eine Anhebung des Gesamtpegels von (+)6 dB.
Dieses erhält man bei gleicher Ansteuerung von zwei dicht nebeneinander stehenden Lautsprechern."
http://www.sengpielaudio.com/Rechner-kohquellen.htm
Bitte nicht falsch verstehen, aber ich komme mir langsam vor wie ein Lehrer, der verzweifelt versucht, seinen Schülern beizubringen, dass 5+5=10 ist, und ein Schüler aber trotz aller Erklärungsversuche konsequent behauptet, es sei 9, und er könne es beweisen
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Ich hoffe, dieser Sachverhalt ist hiermit endgültig geklärt, und Sie nehmen mir meine leicht satirischen Bemerkungen dazu nicht allzusehr krumm.