Raico hat geschrieben:Hi Philipp!
Zu deinem Thema "zwei Subs mit identischem Signal" habe ich gleich zu Anfang meiner "Zwei-AW-1000-Zeit" der NSF meine Erfahrungen mitgeteilt, die dieser Regel widersprechen. Auch G. Nubert empfiehlt ja, beim Einsatz von zwei Subs beide mit demselben Signal zu beschicken. Ich sehe das anders.
In meiner reinen Stereo-Anlage sieht es so aus:
Beide Subwoofer stehen jeweils innen neben den beiden Hauptboxen. Der linke Sub kriegt den linken Kanal eingespeist, der rechte das Signal vom rechten Kanal. Ich habe es auch mit identischem Signal getestet, doch meine Version klingt IMHO besser.
Ich glaube, man kann das auch nachvollziehbar begründen: Zwar strahlen Subs, vor allem, wenn sie sehr tief angekoppelt sind, eigentlich nur Frequenzen ab, die nicht mehr ortbar sind. Dennoch dürften minimale Reste höherer Frequenzen mit drin sein, da kein Sub nach oben hin rechteckig abschneidet. Die Übertragungskurve fällt ja ab - wenn auch sehr steilflankig. Wenn man den beiden Subs jeweils den passenden Kanal zuweist, dürfte auch messtechnisch die Kanaltrennung der gesamten Musikanlage besser sein als bei einem Summensignal, weil die Reste höherer Frequenzen aus den Subs stereofon abgestrahlt werden.
Wie gesagt: bei mir klingt es besser. Die Räumlichkeit gewinnt.
Was meinst du dazu? Was meinen die anderen Spezialisten hier im forum?
Gruß!
Raico
Hi, ich bin zwar absolut kein Spezialist aber ich werd trotzdem mal schreiben was ich darüber denke.
Wo hast du deine Trennfrequenz? Ich hatte 40 Hz eingestellt - bei dieser Einstellung kann man deine Theorie IMHO definitiv ausschließen. Bei 80 Hz ist das evtl. schon ein bisschen anders, aber trotzdem glaube ich nicht so recht daran, das
das der Grund für den besseren Klang bei dir ist. Bei einer Filtersteilheit von 12dB/Oktave oder mehr werden die ortbaren Signale aber schon sehr sehr leise!
Natürlich müsste man erst einmal herausfinden, was du exakt mit "bei mir klingt es besser" und mit "die Räumlichkeit gewinnt" meinst.
Ich denke eher, du hast einfach "Glück" (oder Pech - wie mans sieht) und erzielst in DEINEM Raum mit DEINER Aufstellung halt zufällig bessere Ergebnisse - bei den unzähligen Faktoren die hier mit reinspielen ist das nur allzu gut möglich.
Das ändert wohl nichts daran, dass im (rein fiktiven) "Idealhörraum" der Parallelbetrieb besser funktioniert - das ist physikalisch gut begründbar. Die Theorie lässt sich halt nicht immer so ohne weiteres auf die Praxis übertragen, sonst bräuchten wir hier nur noch den OT-Bereich!
Hast du auch ein bisschen an den Phasen rumgespielt? Wäre mal einen Versuch wert, an den Subs unterschiedliche Phasen einzustellen und dann testhalber auf beiden das selbe Signal laufen zu lassen. Bei mir hat sich das positiv auf die Homogenität ausgewirkt, Dröhnfrequenzen wurden abgeschwächt. Allerdings nur bei manchen Aufstellungen, das ist ein reines Glücksspiel.