Hallo Al, hallo Carsten,
eigenartigerweise sind es immer wieder die Threads mit Bezug zu AreaDVD, die hier derartig aus dem Ruder laufen. Aber das liegt natürlich nur daran, dass wir anderen euch nicht richtig verstehen wollen und euch den Erfolg mit diesem Projekt neiden. Habt ihr beiden denn keinen leisen Zweifel, dass ihr einen gewissen Anteil daran habt, wenn sich solche Threads immer wieder so entwickeln?
mralbundy hat geschrieben:- Hab ich den falschen Link gepostet - oder haben hier manche Leute Probleme mit der Wahrnehmung von Texten??
mralbundy hat geschrieben:Und wenn dann doch mal ein paar Statements zum Beisammen Thread kommen, zweifel ich wieder einmal an der Wahrnehmungsgabe mancher HIFI-Freunde ! Falls es zuviel Mühe macht, den Thread zu lesen und daraus seine eigene Schlussfolgerung zu ziehen.
Es wird durch Wiederholung nicht besser. Was soll das, jemandes "Wahrnehmungsgabe" anzuzweifeln, nur weil er nicht das wahrnimmt, was du wahrnimmst?
mralbundy hat geschrieben:Auch finde ich es schade, dass es mittlerweile einer Diskussion über die Diskussion gibt, anstelle die eigentlichen Inhalte des Beisammen-Threads zu besprechen.
Ich finde gerade, dass diese Art der Diskussion diskutierenswert ist.
Vielleicht schaffen wir es ja die Diskussion um die Diskussion in eine Diskussion zum beisammen-Thema zu machen.
Ich finde es eigenartig, im hiesigen Forum über einen Thread im dortigen Forum zu diskutieren. By the way: Sollen wir hier die "Ersatzdiskussion" führen, weil der beisammen-Club keine neuen Mitglieder haben möchte?
Nein - macht ja viel mehr Spaß über Preisgefüge, oder über meine Sprachwahl zu palavern.
Das ist eine Unterstellung. Und es ist m.E. völlig normal, dass eine Diskussion nicht immer die Richtung einschlägt, die man sich als Beteiligter oder Threadstarter vorgestellt hat.
mralbundy hat geschrieben:g.vogt hat geschrieben:Hallo Lars,
mralbundy hat geschrieben:Aber ich erkläre es auch gerne für Dich noch einmal...
oh ja, bitte, ich bin eben etwas schwer von Begriff
Vermutlich ist mein Fehler, dass ich mit dem Lesen da angefangen habe, wo du den Link gesetzt hast...
Vorhin hast Du doch das hier gesagt..
Ich habe auch den verlinkten Thread auf beisammen (noch?) nicht vollständig gelesen (und keine gesteigerte Lust, mir das anzutun...).
Was denn nun ? Nicht vollständig gelesen und daher unwissend, um was es geht - oder nun doch gelesen und trotzdem am Thema vorbei geschossen
Ich habe den beisammen-Thread überflogen, quergelesen. Das halte ich für angemessen und mehr mag ich mir auch nicht zumuten. Den
hiesigen Thread habe ich gelesen, vollständig. Und meine Erwiderungen beziehen sich auf das, was ich hier gelesen habe. Nicht umsonst stelle ich die Sinnhaftigkeit eines Parallelthreads in Frage.
area dvd hardware hat geschrieben:...lieber Gerald, welche Geräte sind für 400 akustisch eine Frechheit? Bitte werde hier genauer. Wir warten gespannt.
Nein,
so habe ich das auch gar nicht gesagt. Und der letzte Satz ist wieder grenzwertig, finde ich. Merkst du das nicht? Solche Formulierungen lese ich von dir öfter und sie nerven mich. Und wenn du dich mit ihnen an mich richtest, dann muss ich dir sagen, dass es mich gewaltig stört, auf diese Weise für blöd erklärt zu werden.
Aber zum Sachthema:
Ich habe es allgemeiner formuliert und auch so gemeint. Auch ich bin geneigt, bei einem Surroundreceiver für 400 Euro den Begriff Einstiegsreceiver zu verwenden (obwohl man noch weiter unten einsteigen kann). Natürlich erwarte ich für dieses Geld kein Gerät, das über alle Zweifel erhaben und von höherpreisigen Geräten nicht zu toppen ist, aber es gibt ja nicht nur klangliche Eigenschaften und mechanische Eigenschaften. Bspw. gibt es in dieser Preislage und auch deutlich darüber teilweise wirklich fragwürdige Konstruktionen (bspw. Kühlkonzept NAD), ärgerliche Softwarebugs, die auch nie abgestellt werden, Defektanfälligkeiten etc.
area dvd hardware hat geschrieben:Hier sind wir beim nächsten Punkt. Dem überdimensionierten Trafo und dem großen Elko oder dem hochwertigen D/A-Wandler ist es völlig gleichgültig, ob die Deutschen nun Geld haben oder nicht. Diese Bauteile kosten einfach Geld, weil sie aufwändig konstruiert sind. Und daher ist es nicht die Schuld derjenigen, die diese für hervorragenden Klang elementar relevanten Bauteile entwickeln, wenn sich einige Leute keinen hochwertigen Verstärker leisten können.
Da bin ich eben anderer Meinung. Ganz abgesehen davon befremdet mich der letzte Satz sehr.
Es stimmt aber IMHO auch technisch nicht. Natürlich werden überdimensionierte Transformatoren, Coladosen große Elkos, dicke Transistoren, monströse Kühlkörper gerne als Indiz dafür genommen, warum ein Gerät gut klingt. Ich wage aber zu behaupten, dass dieser Zusammenhang eher eine urbane Legende ist als dass ihm ein technischer Hintergrund innewohnt.
Alle diese Konstruktionsmerkmale weisen zunächst einmal auf nichts weiter hin als auf ein großes Leistungsvermögen, und zwar im engeren Sinne bezogen, einzig und allein auf die erzielbare elektrische Ausgangsleistung. Ich gönne Heimkinofans ihre akustisch optimierten Heimkinokeller mit Receivern der "Bolidenklasse", in denen sie Flugzeugabstürze, Kanonenschüsse und Explosionen "in Originallautstärke" hören können. Aber ich bin an so einer Lösung selbst überhaupt nicht interessiert, sie ist auch absolut mietwohnungsuntauglich (jedenfalls, wenn man sich mit seinen Nachbarn weiterhin gut vertragen möchte).
Aber ich beklage, dass Print- und Internetmedien
diesem Aspekt der Leistungsfähigkeit so überaus rege Beachtung schenken und dabei völlig an der typischen Wohnsituation eines Großteils der Kundschaft "vorbeitesten". Und die Hersteller dieser Gerätschaften bedienen diese Schiene nur allzu gern (oder vielleicht stimmt das so gar nicht unbedingt). Es ist aber offensichtlich kein Hersteller mutig genug, anders orientierte Lösungen anzubieten.
Ich behaupte, dass man ohne überdimensionierte Transformatoren und Ladeelkos, mit kleineren Transistoren und kleineren Kühlkörpern ebenfalls gut klingende Surroundreceiver herstellen könnte. Nur vermutlich scheuen sich die Hersteller, ein mittelgroßes Gerät (Hifi-Breite, Höhe 16cm, Tiefe nicht über 40cm) für sagen wir mal 500 Euro anzubieten, dass "nur" 5*25 Watt anzubieten hat. Es gibt m.E. keinen technischen Grund, wieso ein solcher Verstärker unterhalb seiner Aussteuerungsgrenze nicht halbwegs genauso anständig klingen sollte, nur eben nicht mit lebensmüden Pegeln wie bei einem "Boliden".
Und ich behaupte, dass diese Schielerei auf "Watts" Geräte hervorbringt, die mit "Watts" glänzen, aber nicht mit gutem Klang, geräuschloser Kühlung und Betriebssicherheit.
Da werden Transformatoren eingesetzt, die zwar eine hohe Sekundärleistung bereitstellen, diese aber im Grunde nicht verkraften (die Messwerte sind prima, aber solche Trafos rauchen dann eben ab, wenn AVF-Bild ausnahmsweise mal eine interessante Idee hat).
Die mit hoher Betriebsspannung "gedopten" Endstufen, die im täglichen Wohnzimmer-Betrieb mit vielleicht 5*5 Watt gefordert sind, setzen enorme Wärme um, weil sie fernab ihres wirtschaftlichen Arbeitsbereiches quasi noch in Class-A fahren. Diese Wärme ist oft nur noch durch aktive Kühlung zu beherrschen, was den Genuss bei wohnzimmertauglicher Lautstärke erheblich einschränkt.
Die vor sich hin kochenden Endstufen und der Transformator benötigen für eine gewisse Betriebssicherheit den Einsatz "ängstlicher" Schutzschaltungen, die jede noch so kleine Stromspitze an der komplexen Last Lautsprecher sofort begrenzen müssen, weil die "vor sich hin glühenden" Transistoren "nur noch eine kleine Überlast" brauchen, um durchzuschlagen. Und diese ständige Begrenzerei des Musiksignals, das ja nun mal von solchen dynamischen Sprüngen lebt, versaut den Klang erheblich mehr als ein kleiner, aber sauber dimensionierter Amp, der gelegentlich clippt (zumal es seit Jahrzehnten eingeführte Schaltungstricks für ein "röhrenartiges" Clipping gibt).
mralbundy hat geschrieben:Und außerdem ist es eh wurscht, über das Verfahren zum Ermittteln des Durchschnitts-Verstärkers zu sinnieren, weil der technische Background doch sowieso eine klare Sprache spricht (siehe Beitrag von Carsten) - für 400 Euro gibt es nunmal (leider) noch keine technisch ideale Lösung, da diese nunmal einfach mehr Aufwand und daher auch Geld bedeutet.
Eben dieses zweifle ich an (Begründung siehe oben), und wenn überdimensionierte Transformatoren und Ladeelkos euer technischer Background sind...
Und ich werde auch nicht müde, zu protestieren, wenn Verstärker für nahezu 800 DM und Surroundreceiver für nahezu 2.000 DM als Einstiegsgeräte bezeichnet werden, weil ich das einfach unangemessen finde. In einem geschlossenen Kreis (HaiEnt-Forum oder so) mag man sich gerne so unterhalten, aber wir sind hier ein offenes Forum, wo man nicht Leute in gewissem Sinne verunglimpfen und verunsichern sollte, weil sie noch erheblich weiter unten einsteigen wollen. IMHO kann man mit 5 nuBox310 und einem preiswerten Surroundreceiver sehr wohl eine brauchbare Lösung aufbauen, mir der man sich Filme und Musik "zumuten" kann - wenn der Receiver nicht bei der ersten Gelegenheit auseinanderfällt.
area dvd hardware hat geschrieben:Das Problem ist einfach der steigende Realitätsverlust der Menschen, die die Auffassung vertreten, dass die Industrie nur geldgeil ist und menschenfeindlich. Dass Gutes eben seinen Preis hat, wird offenbar nicht klar.
Das ist mir viel zu pauschal. Natürlich gibt es Firmen wie die NSF, bei denen ich den Eindruck habe, dass sie bemüht sind, für das entgegengenommene Geld einen angemessenen Gegenwert als Ware herauszugeben. Aber natürlich gibt es einen Anreiz, die Gewinnspanne zu erhöhen, erst recht bei Unternehmen, deren Geschick auch vom Ansinnen ihrer Großaktionäre abhängt, denen es oft ausschließlich um größtmögliche Rendite geht.
Und gibt es dann nicht den Anreiz, für gutes Geld den Leuten minderwertigen Schrott mit fragwürdigen Eigenschaften anzudrehen, wenn man es geschickt entsprechend einfädeln kann (ich erwähne jetzt nicht das vierbuchstabige Wort, das mit einem B beginnt und einem E endet
)?
Ein Beispiel aus einer anderen Ecke:
Ich hatte erst vor wenigen Tagen ein Gespräch mit dem engagierten Inhaber einer kleinen Fahrradwerkstatt. Er bestätigte mir, dass es nicht unbedingt an mir liegt, wenn mein täglich verwendetes Fahrrad in immer kürzeren Intervallen einen Austausch der bewegten Teile des Antriebs benötigt. Die Hersteller sind fast alle auf den Trichter gekommen, dass man mit einer mittelpreisigen, minderwertigen Kette mehr Geld verdienen kann als mit einer hochpreisigen, hochwertigen (Ritzel, Tretlager etc. dito).
mralbundy hat geschrieben:Noch etwas: Manchmal beschleicht mich das Gefühl, dass vereinzelt manche Leute in den Foren das Prinzip marktwirtschaftlichen Denkens nicht verstehen wollen. Ganz gleich, ob wir dieses in allen Details befürworten oder nicht, so ist, bezogen auf die real herrschenden Zustände, festzuhalten, dass wir in einer freimarktwirtschaftlichen Situation leben und alle politischen Modelle, die staatliche Steuerungsgewalt in Bezug auf das Verhalten von Konsumenten und Industrie ausüben wollten, kläglich an der Nichtdurchführbarkeit in der Praxis gescheitert sind...
Dass der Thread dann noch so eine Wendung nimmt, erheitert mich schon ein bisschen. Das Thema ist allerdings in der Tat zu komplex und würde
diesen Thread sprengen. An dieser Stelle nur so viel: Die sogenannte freie Marktwirtschaft gibt es IMHO gar nicht. Am ehesten noch für den kleinen Handwerker um die Ecke. Aber zeige mir das Automobilwerk oder ähnliche große Investitionen, die
ohne staatliche Steuerung und
ohne staatliche Gelder (unsere Steuergelder) entstanden sind. Die freie Marktwirtschaft ist vor allem eines: frei erfunden.
Sorry, dass auch ich einmal "deutlicher" geworden bin.
Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt