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Review Nuwave 10
Review Nuwave 10
Hallo allerseits.
Das ist mein review der Nuwave 10. Ich schreibe das, weil ich denke, dass es immer ganz hilfreich ist, wenn man verschiedene Meinungen über ein Produkt hören kann, besonders natürlich herstellerunabhängige. Boxen sind - neben dem Raum - ganz sicher der kritischste und am meisten kompromissbehaftete Teil einer Hifi Anlage. Da jeder an anderen Punkten bereit ist, Kompromisse einzugehen, ist es hier nicht ganz einfach, die Produkt in gut oder schlecht zu unterteilen. Naja, es gibt natürlich Ausnahmen, manches, was so verkauft wird, ist einfach in jeder Hinsicht schlecht. Das ist also mein Erfahrungsbericht und meine Beurteilung.
Ich habe mir also die Nuwave 10 bestellt. In Ocker (leider eine selten hässliche und langweilige Farbvariante, ich hätte mich besser erkundigen sollen). Mit dem zugehörigen ABL Modul. Ich dachte, wenn schon, dann auch richtig.
Bisher betreibe ich B&W 601 Kompaktboxen an einem uralten dicken Sansui Vollverstärker. Ich finde die Boxen für ihren Preis eigentlich ziemlich ok. Allerdings liefern sie kaum Tiefbass (erstaunlich, was ?) und ich hatte auch den Eindruck, das Stereobild bzw. die Räumlichkeit könnte besser sein. Naja, ich wollte einfach mal richtig gute Boxen haben.
Der Raum, in dem ich höre, ist 20 qm, Parkett, ziemlich vollgestellt und darum halbwegs ausreichend bedämpft. Leider führt das auch dazu, dass eine wirklich symmetrische Boxenaufstellung nicht möglich ist. Typischer Hörabstand 1.8 m.
Die Bestellung war problemlos.
Der erste Eindruck war, dass die Boxen tatsächlich etwas hell abgestimmt sind und außerdem sehr breit abstrahlen. Es gibt selbst direkt hinter der Box fast keinen Lautstärkeabfall und auch kaum Höhenabfall. Bei den kleinen B&W war das durchaus der Fall.
Nach einigem Herumexperimentieren, Begeisterung und Frust, stellte sich heraus, dass die Boxen eine unsymmetrische Aufstellung nicht vertragen, Stereoortung funktioniert sonst nicht. Vermutlich eine Folge des sehr breiten Abstrahlverhaltens. Außerdem regen sie im Bassbereich problemlos alle Raummoden an (Die B&W 601 macht so ungefähr bei 70 Hz Schluss), weshalb der Abstand zu den Raumecken etwas kritischer ist. Naja, hab ich eben den Raum umgestaltet - was tut man nicht alles. Sie standen dann halbwegs symmetrisch vor der Fensterfront, mit zugezogenen Vorhängen. Das war vieeeeel besser. Dennoch war die Aufstellung immer noch nicht unproblematisch. Ich habe den Abstand zur Rückwand um 50 cm +- 20 cm variiert und die Balance zwischen Stereoortung und Räumlichkeit ändert sich dabei deutlich. Außerdem ändert sich auch der tonale Eindruck etwas. Vermutlich auch eine Folge des Rundumstrahlverhaltens. Der nach hinten abgestrahlte Schall wird reflektiert und führt zu Kammfiltereffekten irgendwo im Grundtonbereich, je nach Abstand. Denke ich mir jedenfalls.
Beurteilung nach Einzelpunkten
Tiefbass: Superklasse. Tief, laut, sehr sauber. Eigentlich für mich auch ohne ABL Modul gut genug. Es gibt nämlich nur wenige Aufnahmen, bei denen sich zwischen 30-40Hz noch viel tut. Manchmal scheint es sogar "Müll" auf der Aufnahme zu geben. Vielleicht hatten die beim Abmischen keinen ausreichend guten Monitor.
Impulsdarstellung: Wirklich sehr gut. Schlagzeug u.ä macht damit wirklich Spaß. Manchmal wirkte diese Fähigkeit aber geringfügig aggressiv.
Tonale Balance: Soweit ich beurteilen kann, ziemlich gut. Evtl. eine leichte Senke im Grundton und etwas hell abgestimmt. Im Mittenbereich wirkte jedenfalls alles sehr klar und sauber. Gelegentlich etwas mmh -dünn? Ich weiß nicht wie ich es nennen soll.
Pegel: Keine Ahnung, was die so können, jedenfalls mehr als ich brauche.
Durchsichtigkeit/Durchhörbarkeit: Wirklich sehr gut. Die Textverständlichkeit kann das Niveau eines guten Köpfhörers erreichen, die Unterscheidbarkeit der verschiedenen Instrument/Tonlagen ist prima.
Ortbarkeit/Räumlichkeit: Hängt stark von der Aufstellung ab, im Allgemeinen aber mindestens gut.
Ich denke, ich hätte mich mit dem breiten Abstrahlverhalten und der daraus resultierenden für mich sehr unbequemen Aufstellung im Zimmer abgefunden, wenn...
Tja da war ein seltsamer Effekt in den Stimmen, der mich stark genervt hat. Zisch und s-Laute bei Stimmen waren überdeutlich und richtig aggressiv. Ich konnte durch verschiedene Klangregelungsversuche nichts daran ändern. Man konnte den Effekt etwas überdecken, wenn man den "mittleren" Bass direkt an der Box angehoben hat (es gibt da einen Schalter für) und entsprechend das ABL Modul zurückdreht. Ist aber irgendwie nicht der Sinn der Sache. Ich habe keine Ahnung, wie das kommt. Eine Pegelanhebung bei 3-5kHz, die das evtl. erklären konnte, schien mir eigentlich nicht vorzuliegen. Natürlich kann man das mit "bloßem Ohr" in irgendeinem Raum nicht wirklich gut beurteilen. Ein Vergleich der jeweils nervenden Stellen mit den B&W und Kopfhörern (AKG, Stax) brachte die Erkenntnis, dass es wohl wirklich an den Boxen liegt. Da ich viel Radio höre - Nachrichten, Hörspiele, moderierte Musiksendungen - und textlastige Musik war das letztlich ein k.o. Kriterium. Schade eigentlich. Sonst waren sie wirklich sehr gut.
Nachdem ich die Entscheidung gefällt hatte, sie zurückzuschicken bin ich (ungern) zum einzigen Hifihändler in Aachen gegangen. Das sind nämlich arrogante Schnösel und Voodoo Priester. Ich habe mir dann mal ganz kurz 3 Boxen in ähnlicher, bzw. etwas niedriger Preisklasse angehört. Natürlich ist der Raum ganz anders und ein Vergleich nicht sehr aussagekräftig.
B&603 S3 ganz gut
Dynaudio 62 geht so , etwas lahm
Triangle (weiß nicht mehr) verfärbt reichlich, ziemlicher Schrott
Bei allen schien mir die Impulsverarbeitung schlechter als bei der Nuwave zu sein und allgemein bekommt man bei Nubert wohl "am meisten Box fürs Geld". Also wenn man mal so primitiv die Treiber zählt, das Gewicht, oder die Ausstattung betrachtet. Bass war jeweils etwas schwammig, aber der Raum schien auch nicht ausreichend bedämpft.
Nächste Schritte:
Ich will mir mal die Q Serie von Kef anhören. Der Koax-Treiber führt zu einer - für Hifi Boxen - starken und gleichmäßigen Bündelung. Jedenfalls sieht das nach den Messungen, die ich in der Stereophile gelesen habe, so aus. Das könnte für meinen Raum günstig sein.
Ansonsten probiere ich es evtl. mal mit Studiomonitoren (Mackie, Genelec, Adam oder so), sind aber schwierig irgendwo anzuhören.
Da ich es nicht eilig habe, erlebe ich dann wohl noch, wenn Nubert Aktive herausbringt. Oder ich teste mal die Nuform. Sieht von der Konstruktion aber so aus, als wäre die Abstrahlung wieder so breit.
Uff, das war länger als ich dachte.
Hoffe, der eine oder andere zieht Nutzen aus meinem Geschreibsel
Guntfred
P.S.
Ich würde es sehr begrüßen, wenn die - ohne Zweifel vorhandenen - aussagekräftigen Messungen des Frequenzgangs, Ausschwingverhaltens, Bündelungsmaßes Klirr ... veröffentlich würden. Stattdessen steht z.B. bei jeder Box die Nennbelastbarkeit, die niemand wirklich braucht.
Das gilt natürlich nicht nur für Nubert, aber hier scheint mir wenigstens die Chance zu bestehen, dass der Wunsch Gehör findet.
Das ist mein review der Nuwave 10. Ich schreibe das, weil ich denke, dass es immer ganz hilfreich ist, wenn man verschiedene Meinungen über ein Produkt hören kann, besonders natürlich herstellerunabhängige. Boxen sind - neben dem Raum - ganz sicher der kritischste und am meisten kompromissbehaftete Teil einer Hifi Anlage. Da jeder an anderen Punkten bereit ist, Kompromisse einzugehen, ist es hier nicht ganz einfach, die Produkt in gut oder schlecht zu unterteilen. Naja, es gibt natürlich Ausnahmen, manches, was so verkauft wird, ist einfach in jeder Hinsicht schlecht. Das ist also mein Erfahrungsbericht und meine Beurteilung.
Ich habe mir also die Nuwave 10 bestellt. In Ocker (leider eine selten hässliche und langweilige Farbvariante, ich hätte mich besser erkundigen sollen). Mit dem zugehörigen ABL Modul. Ich dachte, wenn schon, dann auch richtig.
Bisher betreibe ich B&W 601 Kompaktboxen an einem uralten dicken Sansui Vollverstärker. Ich finde die Boxen für ihren Preis eigentlich ziemlich ok. Allerdings liefern sie kaum Tiefbass (erstaunlich, was ?) und ich hatte auch den Eindruck, das Stereobild bzw. die Räumlichkeit könnte besser sein. Naja, ich wollte einfach mal richtig gute Boxen haben.
Der Raum, in dem ich höre, ist 20 qm, Parkett, ziemlich vollgestellt und darum halbwegs ausreichend bedämpft. Leider führt das auch dazu, dass eine wirklich symmetrische Boxenaufstellung nicht möglich ist. Typischer Hörabstand 1.8 m.
Die Bestellung war problemlos.
Der erste Eindruck war, dass die Boxen tatsächlich etwas hell abgestimmt sind und außerdem sehr breit abstrahlen. Es gibt selbst direkt hinter der Box fast keinen Lautstärkeabfall und auch kaum Höhenabfall. Bei den kleinen B&W war das durchaus der Fall.
Nach einigem Herumexperimentieren, Begeisterung und Frust, stellte sich heraus, dass die Boxen eine unsymmetrische Aufstellung nicht vertragen, Stereoortung funktioniert sonst nicht. Vermutlich eine Folge des sehr breiten Abstrahlverhaltens. Außerdem regen sie im Bassbereich problemlos alle Raummoden an (Die B&W 601 macht so ungefähr bei 70 Hz Schluss), weshalb der Abstand zu den Raumecken etwas kritischer ist. Naja, hab ich eben den Raum umgestaltet - was tut man nicht alles. Sie standen dann halbwegs symmetrisch vor der Fensterfront, mit zugezogenen Vorhängen. Das war vieeeeel besser. Dennoch war die Aufstellung immer noch nicht unproblematisch. Ich habe den Abstand zur Rückwand um 50 cm +- 20 cm variiert und die Balance zwischen Stereoortung und Räumlichkeit ändert sich dabei deutlich. Außerdem ändert sich auch der tonale Eindruck etwas. Vermutlich auch eine Folge des Rundumstrahlverhaltens. Der nach hinten abgestrahlte Schall wird reflektiert und führt zu Kammfiltereffekten irgendwo im Grundtonbereich, je nach Abstand. Denke ich mir jedenfalls.
Beurteilung nach Einzelpunkten
Tiefbass: Superklasse. Tief, laut, sehr sauber. Eigentlich für mich auch ohne ABL Modul gut genug. Es gibt nämlich nur wenige Aufnahmen, bei denen sich zwischen 30-40Hz noch viel tut. Manchmal scheint es sogar "Müll" auf der Aufnahme zu geben. Vielleicht hatten die beim Abmischen keinen ausreichend guten Monitor.
Impulsdarstellung: Wirklich sehr gut. Schlagzeug u.ä macht damit wirklich Spaß. Manchmal wirkte diese Fähigkeit aber geringfügig aggressiv.
Tonale Balance: Soweit ich beurteilen kann, ziemlich gut. Evtl. eine leichte Senke im Grundton und etwas hell abgestimmt. Im Mittenbereich wirkte jedenfalls alles sehr klar und sauber. Gelegentlich etwas mmh -dünn? Ich weiß nicht wie ich es nennen soll.
Pegel: Keine Ahnung, was die so können, jedenfalls mehr als ich brauche.
Durchsichtigkeit/Durchhörbarkeit: Wirklich sehr gut. Die Textverständlichkeit kann das Niveau eines guten Köpfhörers erreichen, die Unterscheidbarkeit der verschiedenen Instrument/Tonlagen ist prima.
Ortbarkeit/Räumlichkeit: Hängt stark von der Aufstellung ab, im Allgemeinen aber mindestens gut.
Ich denke, ich hätte mich mit dem breiten Abstrahlverhalten und der daraus resultierenden für mich sehr unbequemen Aufstellung im Zimmer abgefunden, wenn...
Tja da war ein seltsamer Effekt in den Stimmen, der mich stark genervt hat. Zisch und s-Laute bei Stimmen waren überdeutlich und richtig aggressiv. Ich konnte durch verschiedene Klangregelungsversuche nichts daran ändern. Man konnte den Effekt etwas überdecken, wenn man den "mittleren" Bass direkt an der Box angehoben hat (es gibt da einen Schalter für) und entsprechend das ABL Modul zurückdreht. Ist aber irgendwie nicht der Sinn der Sache. Ich habe keine Ahnung, wie das kommt. Eine Pegelanhebung bei 3-5kHz, die das evtl. erklären konnte, schien mir eigentlich nicht vorzuliegen. Natürlich kann man das mit "bloßem Ohr" in irgendeinem Raum nicht wirklich gut beurteilen. Ein Vergleich der jeweils nervenden Stellen mit den B&W und Kopfhörern (AKG, Stax) brachte die Erkenntnis, dass es wohl wirklich an den Boxen liegt. Da ich viel Radio höre - Nachrichten, Hörspiele, moderierte Musiksendungen - und textlastige Musik war das letztlich ein k.o. Kriterium. Schade eigentlich. Sonst waren sie wirklich sehr gut.
Nachdem ich die Entscheidung gefällt hatte, sie zurückzuschicken bin ich (ungern) zum einzigen Hifihändler in Aachen gegangen. Das sind nämlich arrogante Schnösel und Voodoo Priester. Ich habe mir dann mal ganz kurz 3 Boxen in ähnlicher, bzw. etwas niedriger Preisklasse angehört. Natürlich ist der Raum ganz anders und ein Vergleich nicht sehr aussagekräftig.
B&603 S3 ganz gut
Dynaudio 62 geht so , etwas lahm
Triangle (weiß nicht mehr) verfärbt reichlich, ziemlicher Schrott
Bei allen schien mir die Impulsverarbeitung schlechter als bei der Nuwave zu sein und allgemein bekommt man bei Nubert wohl "am meisten Box fürs Geld". Also wenn man mal so primitiv die Treiber zählt, das Gewicht, oder die Ausstattung betrachtet. Bass war jeweils etwas schwammig, aber der Raum schien auch nicht ausreichend bedämpft.
Nächste Schritte:
Ich will mir mal die Q Serie von Kef anhören. Der Koax-Treiber führt zu einer - für Hifi Boxen - starken und gleichmäßigen Bündelung. Jedenfalls sieht das nach den Messungen, die ich in der Stereophile gelesen habe, so aus. Das könnte für meinen Raum günstig sein.
Ansonsten probiere ich es evtl. mal mit Studiomonitoren (Mackie, Genelec, Adam oder so), sind aber schwierig irgendwo anzuhören.
Da ich es nicht eilig habe, erlebe ich dann wohl noch, wenn Nubert Aktive herausbringt. Oder ich teste mal die Nuform. Sieht von der Konstruktion aber so aus, als wäre die Abstrahlung wieder so breit.
Uff, das war länger als ich dachte.
Hoffe, der eine oder andere zieht Nutzen aus meinem Geschreibsel
Guntfred
P.S.
Ich würde es sehr begrüßen, wenn die - ohne Zweifel vorhandenen - aussagekräftigen Messungen des Frequenzgangs, Ausschwingverhaltens, Bündelungsmaßes Klirr ... veröffentlich würden. Stattdessen steht z.B. bei jeder Box die Nennbelastbarkeit, die niemand wirklich braucht.
Das gilt natürlich nicht nur für Nubert, aber hier scheint mir wenigstens die Chance zu bestehen, dass der Wunsch Gehör findet.
Habe gerade deinen Bericht gelesen, hat mir sehr gut gefallen. Mein Problem ist folgendes, habe 2xRS5 1xCS4 den AW1000 und als Standboxen die Mivoc Acapulko. Überlege mir wie verückt, ob Ich die NW 10 oder NW 8 hole. Das was mir auf den Nägeln brennt, ob die NW 8 ausreichend ist, weil Ich ja den AW 1000 habe, der im Bass wirklich ausserordentlich gut ist. Vielleicht hat jemand auch die Probleme mal gehabt und kann einem Laien mal einen Tipp geben.
Bis bald Max
Bis bald Max
Aufstellungskritisch ....
Als Besitzer einer NuWave 10 kann ich nur bestätigen, daß die Boxen hinsichtlich der Ortbarbeit und des Tiefbasses extreeeeemm aufstellungskritisch sind. Man sollte die Boxen eher ein wenig mehr in die Ecke stellen, als vielleicht gewohnt.
Das Zischen in den Höhen ist m.E. ein Problem des Verstärkers, bzw. des Zusammenspiels des Verstärkers mit den Boxen.
Die Nuberts haben auf keinen Fall zuviel Höhen.
Bei Verstärkern, die eine gute "Höhenkontrolle" haben (Vincent, Cyrus IIIi+PSX-R (man achte auf das "i") oder Schäfer und Rompf)), dürfte das Problem nicht auftreten.
Engländer sind zum Teil bekanntermaßen da sehr zurückhaltend abgestimmt.
Das Zischen in den Höhen ist m.E. ein Problem des Verstärkers, bzw. des Zusammenspiels des Verstärkers mit den Boxen.
Die Nuberts haben auf keinen Fall zuviel Höhen.
Bei Verstärkern, die eine gute "Höhenkontrolle" haben (Vincent, Cyrus IIIi+PSX-R (man achte auf das "i") oder Schäfer und Rompf)), dürfte das Problem nicht auftreten.
Engländer sind zum Teil bekanntermaßen da sehr zurückhaltend abgestimmt.
vermutlich liegt's doch am Verstärker (die "scharfen s&
Ich weiss zwar nicht so genau, welche Art Verzerrung das ist, aber im Studiobereich scheint sie so verbreitet zu sein, dass es ein "Deesser"-Plugin für Harddisk-Recording-Systeme gibt, mit dem Gesangsaufnahmen bearbeitet werden, bei denen die "s" zu kräftig geraten sind. Da ich in dieser Hinsicht Nubert noch nie was anlasten konnte (und ich habe so ziemlich alle Stand- und Kompaktboxen ausführlich gehört), tippe ich auf den Verstärker.
Ausserdem: NuForm wäre vielleicht ein Tip, wenn du es etwas "softer" oder klanglich "wohlgeformter" angehen lassen willst.
viele Grüsse
Christoph
Ausserdem: NuForm wäre vielleicht ein Tip, wenn du es etwas "softer" oder klanglich "wohlgeformter" angehen lassen willst.
viele Grüsse
Christoph
diverses
@max-e
Ich habe von Surround keine Ahnung, aber für mich klingt es sehr logisch 5 mal die gleiche Box zu verwenden. Insbesondere, wenn deine Anlage so verschaltet ist, dass der Sub im Stereobetrieb auch immer mitläuft sehe ich keine Notwendigkeit für Standboxen.
Beim Film wird ohnehin der größte Pegel aus dem Center kommen. Also einfach 5*CS4 ( wahrscheinlich wäre es am besten alle zu stellen!) oder 5*Nuwave 3 ...
wegen Verstärker:
Es handelt sich um einen Sansui AU8500. Fast 30 Jahre alt und etwa 20 Kilo schwer. Ich hatte zum Test mal meinen alten kleinen Onkyo Receiver drangehängt, klang alles ziemlich ähnlich. Ich glaube nicht so richtig daran, dass es der Amp ist. Klar, möglich ist vieles.
Deesser:
Ja das ist ein bekanntes Problem. Heute auch beim Radio sehr störend, da die Sprecher wegen vielen Nebengeräuschen durch diverse Geräte näher am Mikro sitzen als früher. Ist, glaube ich, hauptsächlich durch Wechselwirkung des Mikrofons mit den Strömungeräuschen verursacht.
Ich habe von Surround keine Ahnung, aber für mich klingt es sehr logisch 5 mal die gleiche Box zu verwenden. Insbesondere, wenn deine Anlage so verschaltet ist, dass der Sub im Stereobetrieb auch immer mitläuft sehe ich keine Notwendigkeit für Standboxen.
Beim Film wird ohnehin der größte Pegel aus dem Center kommen. Also einfach 5*CS4 ( wahrscheinlich wäre es am besten alle zu stellen!) oder 5*Nuwave 3 ...
wegen Verstärker:
Es handelt sich um einen Sansui AU8500. Fast 30 Jahre alt und etwa 20 Kilo schwer. Ich hatte zum Test mal meinen alten kleinen Onkyo Receiver drangehängt, klang alles ziemlich ähnlich. Ich glaube nicht so richtig daran, dass es der Amp ist. Klar, möglich ist vieles.
Deesser:
Ja das ist ein bekanntes Problem. Heute auch beim Radio sehr störend, da die Sprecher wegen vielen Nebengeräuschen durch diverse Geräte näher am Mikro sitzen als früher. Ist, glaube ich, hauptsächlich durch Wechselwirkung des Mikrofons mit den Strömungeräuschen verursacht.
- Markus
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nuWave 10
Hallo Guntfred,
Möglicherweise war der Klangunterschied der nuWave-Serie zu den von Dir bisher verwendeten Boxen zu stark. Wie bereits Christoph andeutete, wäre vielleicht die nuForm-Serie etwas für Dich, wenn auch deutlich teurer als die nuWave-Reihe. Vielleicht gibt's ja bald Sonderangebote, da die nuForms demnächst auslaufen. Wenn Du mal im Schwäbischen bist, empfiehlt sich auf jeden Fall ein Besuch in einem der Nubert-Studios.
Gruß,
Markus.
Im Vergleich zu Deinen bisherigen Boxen erscheinen die nuWaves sicher als sehr hell abgestimmt. Das liegt nun aber leider daran, dass viele unter "englischem Klang" das Unterdrücken von Höhen verstehen. Die nuWave, die kompromisslos linear ist, lässt Dich zum ersten Mal hören, was wirklich auf der CD ist. Ist natürlich Geschmackssache, ob man das will.Der erste Eindruck war, dass die Boxen tatsächlich etwas hell abgestimmt sind und außerdem sehr breit abstrahlen.
Keine Box verträgt unsymmetrische Aufstellung problemlos. Das ist systemimmanent. Die eine reagiert da empfindlicher als die andere drauf. Allerdings muss ich Dir Recht geben, dass die nuWaves nicht unkritisch in Bezug auf die Aufstellung sind. Man muss schon einiges herumrücken, bis man den idealen Abstand zu den Wänden gefunden hat (Nur Junggesellen können die Boxen mitten im Raum plazieren. ). Allerdings ist hier die Lektüre der technischen Daten zur nuWave 10 durchaus sinnvoll. Dort steht einiges über die ideale Aufstellung im Allgemeinen und die optimalen Abstrahlwinkel im Speziellen.Nach einigem Herumexperimentieren, Begeisterung und Frust, stellte sich heraus, dass die Boxen eine unsymmetrische Aufstellung nicht vertragen, Stereoortung funktioniert sonst nicht.
Sicherlich ist die nuWave 10 keine Box, die man direkt an die Wand stellen sollte. Dies ist aber bei fast allen HiFi-Boxen so, ein Abstand von ca. 70 cm von der Membran bis zur Wand ist ratsam.Der nach hinten abgestrahlte Schall wird reflektiert und führt zu Kammfiltereffekten irgendwo im Grundtonbereich, je nach Abstand. Denke ich mir jedenfalls.
Das mit den Zischlauten habe ich gestern Abend mal getestet. Dabei stellte ich fest, dass dies stark abhängig vom Sender war. Allerdings stellte ich diese Laute dann auch über Kopfhörer (Sennheiser HD-600) fest. Ich vermute, dass diese Erfahrung von Dir auch Teil der "ungewohnten Höhen" sind, im Vergleich zu den B&W-Boxen.Tja da war ein seltsamer Effekt in den Stimmen, der mich stark genervt hat. Zisch und s-Laute bei Stimmen waren überdeutlich und richtig aggressiv. Ich konnte durch verschiedene Klangregelungsversuche nichts daran ändern.
Möglicherweise war der Klangunterschied der nuWave-Serie zu den von Dir bisher verwendeten Boxen zu stark. Wie bereits Christoph andeutete, wäre vielleicht die nuForm-Serie etwas für Dich, wenn auch deutlich teurer als die nuWave-Reihe. Vielleicht gibt's ja bald Sonderangebote, da die nuForms demnächst auslaufen. Wenn Du mal im Schwäbischen bist, empfiehlt sich auf jeden Fall ein Besuch in einem der Nubert-Studios.
Gruß,
Markus.
Klangphilosophie
Interessante Beiträge - die ungemein zur Diskussion über DAS Fundament aller elektronisch-mechanischen Klangreproduktion reizen?
M.E. stellt die Box gemeinsam mit dem Verstärker einen Schwingkreis dar - die Box ist mit allen frequenzabhängigen Baulementen inkl. der Lautsprecher (sic!) ein so emfindliches System (wie es auch Herr Nubert so treffend dargestellt hat), dass es durch die Zusammenschaltung mit dem Verstärkerausgang zwangsläufig zu weiteren nichtlinearen Effekten kommen muß. Wäre da nicht noch der Hörraum, könnte man die Sache sicher noch beherrschen.
Irgendwann kommt man dann wieder zu der schönen alten und ergiebigen Diskussion, ob man Klangqualität messen kann, die bei den (linealglatten) Frequenzgängen der CD-Player und Verstärker beginnt und bei den (linealglatten) Frequenzgängen der Kabel endet. Impuls-, Ein- und Ausschwingverhalten sollte man gelten lassen, da sie natürlichen physiologischen Gesetzen entsprechen - aber letztendlich ist doch das wechselwirkende Konglomerat aus Verstärker, Boxen und Hörraum das qualitativ wirkende System, das sich nur schwer quantitativ erfassen lässt. Erlaubt ist dann sicher die Frage, ob diese technische Beschreibung einer ästhetischen Kategorie sinnvoll ist: Gibt es den goldenen Schnitt für den Klang?
Meine Schlussfolgerung lautet hier eigentlich: Schön ist, was gefällt, und die Diskussionen über Klangcharakteristiken verschiedener Hersteller erinnern mich immer an den bizarren Satz: Reden über Musik (hier: Klang) ist wie Tanzen über Architektur?
M.E. stellt die Box gemeinsam mit dem Verstärker einen Schwingkreis dar - die Box ist mit allen frequenzabhängigen Baulementen inkl. der Lautsprecher (sic!) ein so emfindliches System (wie es auch Herr Nubert so treffend dargestellt hat), dass es durch die Zusammenschaltung mit dem Verstärkerausgang zwangsläufig zu weiteren nichtlinearen Effekten kommen muß. Wäre da nicht noch der Hörraum, könnte man die Sache sicher noch beherrschen.
Irgendwann kommt man dann wieder zu der schönen alten und ergiebigen Diskussion, ob man Klangqualität messen kann, die bei den (linealglatten) Frequenzgängen der CD-Player und Verstärker beginnt und bei den (linealglatten) Frequenzgängen der Kabel endet. Impuls-, Ein- und Ausschwingverhalten sollte man gelten lassen, da sie natürlichen physiologischen Gesetzen entsprechen - aber letztendlich ist doch das wechselwirkende Konglomerat aus Verstärker, Boxen und Hörraum das qualitativ wirkende System, das sich nur schwer quantitativ erfassen lässt. Erlaubt ist dann sicher die Frage, ob diese technische Beschreibung einer ästhetischen Kategorie sinnvoll ist: Gibt es den goldenen Schnitt für den Klang?
Meine Schlussfolgerung lautet hier eigentlich: Schön ist, was gefällt, und die Diskussionen über Klangcharakteristiken verschiedener Hersteller erinnern mich immer an den bizarren Satz: Reden über Musik (hier: Klang) ist wie Tanzen über Architektur?
hallo funny,
in der tat liefert die nuwave10 mit einem asr emitter 1 plus ein absolut kontrolliertes, stabiles und sehr ausgewogenes klangbild ab.
die räumliche darstellung und die ortbarkeit beurteile ich als hervorragend.
bei der aufstellung der boxen habe ich mich an die aufstellungs-empfehlung der nfs gehalten und erreichte sehr schnell ein extrem gutes ergebnis; (oder, in meinem raum war alles zutreffend)
gruß arospe
in der tat liefert die nuwave10 mit einem asr emitter 1 plus ein absolut kontrolliertes, stabiles und sehr ausgewogenes klangbild ab.
die räumliche darstellung und die ortbarkeit beurteile ich als hervorragend.
bei der aufstellung der boxen habe ich mich an die aufstellungs-empfehlung der nfs gehalten und erreichte sehr schnell ein extrem gutes ergebnis; (oder, in meinem raum war alles zutreffend)
gruß arospe
Scharfe S-Laute
Hallo Leute,
Die von Cip erwähnten "De-Esser", die es übrigens auch als Hardwarelösungen gibt, enthalten ein schmales, parametrisches Filter für den Frequenzbereich 4-7 kHz und dienen der Unterdrückung von zischelnden S-Lauten, die durch bestimmte Gesangsmikrofone im Nahbereich entstehen (Shure SM58 ist da so ein Kandidat, allen Musikern sicher bekannt).
Den Verstärker als Ursache schließe ich aus - wie sollte der den Frequenzgang derart verändern?
Ich vermute viel eher, daß es bei Dir Gewöhnungssache ist - gerade bei Radiosprechern wird leider oft übermäßig viel Exciter/Vitalizer oder ähnliche Effekte draufgelegt, die den scharfen S-Klang noch verstärken. Dazu kommt, daß viele B&W-Boxen (auf denen hattest Du früher gehört, oder?) die betroffenen Frequenzbereich leicht absenken, um einen "weicheren, seidigeren", aber eben auch verfärbten Klang zu erzielen.
Guntfred, übrigens volle Zustimmung zu der Beurteilung der Triangle-Boxen!
Gruß,
Malte
Die von Cip erwähnten "De-Esser", die es übrigens auch als Hardwarelösungen gibt, enthalten ein schmales, parametrisches Filter für den Frequenzbereich 4-7 kHz und dienen der Unterdrückung von zischelnden S-Lauten, die durch bestimmte Gesangsmikrofone im Nahbereich entstehen (Shure SM58 ist da so ein Kandidat, allen Musikern sicher bekannt).
Den Verstärker als Ursache schließe ich aus - wie sollte der den Frequenzgang derart verändern?
Ich vermute viel eher, daß es bei Dir Gewöhnungssache ist - gerade bei Radiosprechern wird leider oft übermäßig viel Exciter/Vitalizer oder ähnliche Effekte draufgelegt, die den scharfen S-Klang noch verstärken. Dazu kommt, daß viele B&W-Boxen (auf denen hattest Du früher gehört, oder?) die betroffenen Frequenzbereich leicht absenken, um einen "weicheren, seidigeren", aber eben auch verfärbten Klang zu erzielen.
Guntfred, übrigens volle Zustimmung zu der Beurteilung der Triangle-Boxen!
Gruß,
Malte
Sehr geehrter Herr Nubert,
vielen herzlichen Dank für die zugesandten Messprotokolle und Bemerkungen. Man ist es so wenig gewohnt, von Herstellern als Kunde oder Interessierter ernst genommen zu werden, dass man bei so einer Ausnahme vor Dankbarkeit auf die Knie fallen möchte. Ich lass das aber mal besser bleiben sondern schreibe eine vernünftige Antwort und ich mache das hier im Forum, weil es dann für sie vermutlich einfacher ist zu antworten und vielleicht den einen oder anderen interessiert.
Wie ich nicht anders vermutet habe sind die Messkurven der Nuwave 10 zwischen "völlig in Ordnung" und "erste Sahne". Die ganz leichte breitbandige Erhöhung von 1-2 db in den Höhen kann das "Zischlaut-Problem" nur zum Teil erklären. Wäre das der eigentliche Grund, hätte ich mit einer leichten Absenkung der Höhen mit dem ABL Modul den gewünschten Effekt erzielen können, was aber nicht er Fall war. Ich habe immer noch keine rechte Erklärung dafür.
Maltes Vorschlag, dass ich mich einfach an den speziellen Sound meiner kleinen B&W gewöhnt habe, hat sicher etwas für sich und ich dachte auch schon in diese Richtung. Dann hätte ich die zu scharfen Zischlaute aber auch über Köpfhörer ( AKG 401, Stax Lambda Nova Basic ) nachvollziehen können müssen, das war aber nicht der Fall. Es klang zwar schärfer als mit den B&W 601, aber immer noch harmloser als mit den Nuwave 10.
Auf jeden Fall scheint es mir auch so, dass die Klangqualität der Radiosprecher in den letzen Jahren grauslig geworden ist. Der Mikrofonabstand scheint nur noch in mm sinnvoll angebbar zu sein, und einen Compressor einzustellen oder richtig einzupegeln ist auch nicht mehr möglich. Wenn man so was über Köpfhörer hört, ist es besonders schlimm.
Die ebenfalls mitgeschickten Messschriebe von verschiedenen Boxenkonstruktionen im realen Raum und Grundtonauslöschungen durch Bodenreflexionen sind interessant. Das Prinzip, warum mehrere Tieftöner hier besser sind, ist unmittelbar einleuchtend. Die konkreten Messungen kann ich rechnerisch gut nachvollziehen. Bei einer Kompaktbox auf Sockel ist der Tieftöner etwa 1 m hoch, der Mikrofonabstand war auch 1 m. Damit ergibt sich ein Wegunterschied von 2*sqrt(1,25)-1=1,24m. Das sollte zu Auslöschungen bei 140Hz, 420 Hz, 700Hz, 980 Hz usw. führen, wobei durch die ansteigende Bündelung der Schallabstrahlung bei höheren Frequenzen die Auslöschungen immer schwächer werden sollten. Die ersten beiden Senken der destruktiven Interferenzen kann man auch prima dort sehen.
Das Problem der Interferenzen durch Reflexionen an der rückwärtigen Raumwand kann man damit aber nicht beheben. Stellen sie eine "rundstrahlende" Box wie die Nuwave mit der Membran 60 cm vor die Wand (25-30) cm Abstand von der Rückwand der Box) habe ich doch den selben Effekt, oder? Bei größeren Abständen verschiebt sich die Auslöschungen nur zu tieferen Frequenzen.
Das könnte man nur sehr schwierig verhindern. Mögliche Lösungen
1. Die Wand hinter den Boxen reflektiert nicht. Für so tiefe Frequenzen fast unmöglich.
2. Die Box strahlt nur wenig Schall nach hinten ab. Für Frequenzen um 200 Hz sehr schwierig, ginge nur mit sehr breiten Gehäusen. Bei höheren Frequenzen aber durchaus möglich.
3. Man stellt die Box direkt an die Wand, was das Problem zu höheren Frequenzen verschiebt, wo es aber leichter beherrschbar ist ( siehe 2). Soweit ich weiß, ist das aber für den Raum- und Stereoeffekt nicht gut, wobei mir nicht klar ist, warum.
4. Keine Wände. Sie sehen gerade, dass ich mir um das Aussehen des normalen deutschen Wohnzimmers etwas zu wenig Gedanken mache Ich habe aber auch selbst festgestellt, dass es nicht angenehm klingt, wenn man die Box mitten ins Zimmer stellt, also sozusagen ohne frühe Reflexionen betreibt. Somit fällt die Option "Keine Wände" auch aus.
5. Gezielte Schallauslöschung hinter der Box. Zum Beispiel durch Einbau eines Tiefmitteltontreiber an der Rückseite der Box, der das Signal mit 1,5 ms Zeitverzug (Laufzeit um die Box herum) und umgekehrter Phase und etwas geringerem Pegel bekommt. Hat vermutlich auch ein paar Nachteile, finde ich aber interessant. Macht nur Sinn, wenn der eigentliche Treiber der Box auch nach hinten strahlt, der "Destruktur" hinter der Box aber nicht noch vorne überspricht. (Wenn sie sich gerade fragen, warum ich auf so seltsame Ideen komme und was das soll: Ich bin Physiker, mir macht so was Spaß )
Sie haben mal irgendwo im Forum etwas über den optimalen Abstand der Boxen von der Rückwand geschrieben. Wie groß ist er und in welchem Sinne ist er optimal. Leider stand nichts darüber in der Bedienungsanleitung der Boxen.
Wenn ich mal irgendwann ein Hörzimmer habe, das ich beliebig einrichten kann und mit so "rundstrahlenden" Lausprechern klarkommt, werde ich es auf jeden Fall nochmal mit Nubis versuchen. Die haben schon einige Qualitäten. Schade eigentlich, dass praktisch alle Hersteller von Hifi Lautsprechern sehr ideale Hörbedingungen voraussetzen, die so selten gegeben sind. Andreas Häger hat an anderer Stelle bei der Diskussion 2/3 Wege Boxen geschrieben, dass es unter Berücksichtigung realer Wohnzimmer optimal wäre, Lautsprecher mit hohem und zu hohen Frequenzen abfallenden Bündelungsmaß zu bauen. Ich fand seine Argumente plausibel. Ich wüsste aber nicht, dass das ein Hersteller schon mal versucht hat. Und ich wüsste ehrlich gesagt auch nicht, wie das gehen soll.
Und auch noch ein Lob für die Abdeckgitter. Sie wirken sich wirklich akustisch nur sehr, sehr wenig aus. Da viele Anwender gezwungen sind sie zu nutzen, ist so ein kleines Detail in der Realität ein echter Fortschritt.
Nebenbei gesagt, ich habe mich letztes Wochenende wieder bei einem Hifihändler rumgetrieben. Naja, es war mehr ein Elektronikmarkt. Unglaublich, was man sich da anhören muss. Ich meine jetzt nicht die zum Teil schlechten Boxen, die mit Abdeckungen in seltsamer Aufstellung in einem unterdämpften Hörraum stehen. Nein, das Geschwätz des Verkäufers. Da werden hemmungslos sämtliche Naturgesetzte geleugnet, wenn es gerade in den Kram passt. Das ist schon echt bitter.
Guntfred
vielen herzlichen Dank für die zugesandten Messprotokolle und Bemerkungen. Man ist es so wenig gewohnt, von Herstellern als Kunde oder Interessierter ernst genommen zu werden, dass man bei so einer Ausnahme vor Dankbarkeit auf die Knie fallen möchte. Ich lass das aber mal besser bleiben sondern schreibe eine vernünftige Antwort und ich mache das hier im Forum, weil es dann für sie vermutlich einfacher ist zu antworten und vielleicht den einen oder anderen interessiert.
Wie ich nicht anders vermutet habe sind die Messkurven der Nuwave 10 zwischen "völlig in Ordnung" und "erste Sahne". Die ganz leichte breitbandige Erhöhung von 1-2 db in den Höhen kann das "Zischlaut-Problem" nur zum Teil erklären. Wäre das der eigentliche Grund, hätte ich mit einer leichten Absenkung der Höhen mit dem ABL Modul den gewünschten Effekt erzielen können, was aber nicht er Fall war. Ich habe immer noch keine rechte Erklärung dafür.
Maltes Vorschlag, dass ich mich einfach an den speziellen Sound meiner kleinen B&W gewöhnt habe, hat sicher etwas für sich und ich dachte auch schon in diese Richtung. Dann hätte ich die zu scharfen Zischlaute aber auch über Köpfhörer ( AKG 401, Stax Lambda Nova Basic ) nachvollziehen können müssen, das war aber nicht der Fall. Es klang zwar schärfer als mit den B&W 601, aber immer noch harmloser als mit den Nuwave 10.
Auf jeden Fall scheint es mir auch so, dass die Klangqualität der Radiosprecher in den letzen Jahren grauslig geworden ist. Der Mikrofonabstand scheint nur noch in mm sinnvoll angebbar zu sein, und einen Compressor einzustellen oder richtig einzupegeln ist auch nicht mehr möglich. Wenn man so was über Köpfhörer hört, ist es besonders schlimm.
Die ebenfalls mitgeschickten Messschriebe von verschiedenen Boxenkonstruktionen im realen Raum und Grundtonauslöschungen durch Bodenreflexionen sind interessant. Das Prinzip, warum mehrere Tieftöner hier besser sind, ist unmittelbar einleuchtend. Die konkreten Messungen kann ich rechnerisch gut nachvollziehen. Bei einer Kompaktbox auf Sockel ist der Tieftöner etwa 1 m hoch, der Mikrofonabstand war auch 1 m. Damit ergibt sich ein Wegunterschied von 2*sqrt(1,25)-1=1,24m. Das sollte zu Auslöschungen bei 140Hz, 420 Hz, 700Hz, 980 Hz usw. führen, wobei durch die ansteigende Bündelung der Schallabstrahlung bei höheren Frequenzen die Auslöschungen immer schwächer werden sollten. Die ersten beiden Senken der destruktiven Interferenzen kann man auch prima dort sehen.
Das Problem der Interferenzen durch Reflexionen an der rückwärtigen Raumwand kann man damit aber nicht beheben. Stellen sie eine "rundstrahlende" Box wie die Nuwave mit der Membran 60 cm vor die Wand (25-30) cm Abstand von der Rückwand der Box) habe ich doch den selben Effekt, oder? Bei größeren Abständen verschiebt sich die Auslöschungen nur zu tieferen Frequenzen.
Das könnte man nur sehr schwierig verhindern. Mögliche Lösungen
1. Die Wand hinter den Boxen reflektiert nicht. Für so tiefe Frequenzen fast unmöglich.
2. Die Box strahlt nur wenig Schall nach hinten ab. Für Frequenzen um 200 Hz sehr schwierig, ginge nur mit sehr breiten Gehäusen. Bei höheren Frequenzen aber durchaus möglich.
3. Man stellt die Box direkt an die Wand, was das Problem zu höheren Frequenzen verschiebt, wo es aber leichter beherrschbar ist ( siehe 2). Soweit ich weiß, ist das aber für den Raum- und Stereoeffekt nicht gut, wobei mir nicht klar ist, warum.
4. Keine Wände. Sie sehen gerade, dass ich mir um das Aussehen des normalen deutschen Wohnzimmers etwas zu wenig Gedanken mache Ich habe aber auch selbst festgestellt, dass es nicht angenehm klingt, wenn man die Box mitten ins Zimmer stellt, also sozusagen ohne frühe Reflexionen betreibt. Somit fällt die Option "Keine Wände" auch aus.
5. Gezielte Schallauslöschung hinter der Box. Zum Beispiel durch Einbau eines Tiefmitteltontreiber an der Rückseite der Box, der das Signal mit 1,5 ms Zeitverzug (Laufzeit um die Box herum) und umgekehrter Phase und etwas geringerem Pegel bekommt. Hat vermutlich auch ein paar Nachteile, finde ich aber interessant. Macht nur Sinn, wenn der eigentliche Treiber der Box auch nach hinten strahlt, der "Destruktur" hinter der Box aber nicht noch vorne überspricht. (Wenn sie sich gerade fragen, warum ich auf so seltsame Ideen komme und was das soll: Ich bin Physiker, mir macht so was Spaß )
Sie haben mal irgendwo im Forum etwas über den optimalen Abstand der Boxen von der Rückwand geschrieben. Wie groß ist er und in welchem Sinne ist er optimal. Leider stand nichts darüber in der Bedienungsanleitung der Boxen.
Wenn ich mal irgendwann ein Hörzimmer habe, das ich beliebig einrichten kann und mit so "rundstrahlenden" Lausprechern klarkommt, werde ich es auf jeden Fall nochmal mit Nubis versuchen. Die haben schon einige Qualitäten. Schade eigentlich, dass praktisch alle Hersteller von Hifi Lautsprechern sehr ideale Hörbedingungen voraussetzen, die so selten gegeben sind. Andreas Häger hat an anderer Stelle bei der Diskussion 2/3 Wege Boxen geschrieben, dass es unter Berücksichtigung realer Wohnzimmer optimal wäre, Lautsprecher mit hohem und zu hohen Frequenzen abfallenden Bündelungsmaß zu bauen. Ich fand seine Argumente plausibel. Ich wüsste aber nicht, dass das ein Hersteller schon mal versucht hat. Und ich wüsste ehrlich gesagt auch nicht, wie das gehen soll.
Und auch noch ein Lob für die Abdeckgitter. Sie wirken sich wirklich akustisch nur sehr, sehr wenig aus. Da viele Anwender gezwungen sind sie zu nutzen, ist so ein kleines Detail in der Realität ein echter Fortschritt.
Nebenbei gesagt, ich habe mich letztes Wochenende wieder bei einem Hifihändler rumgetrieben. Naja, es war mehr ein Elektronikmarkt. Unglaublich, was man sich da anhören muss. Ich meine jetzt nicht die zum Teil schlechten Boxen, die mit Abdeckungen in seltsamer Aufstellung in einem unterdämpften Hörraum stehen. Nein, das Geschwätz des Verkäufers. Da werden hemmungslos sämtliche Naturgesetzte geleugnet, wenn es gerade in den Kram passt. Das ist schon echt bitter.
Guntfred