maks hat geschrieben:Das würde ich ja gerne mal sehen...
Ich muß mir mal einen Film holen, damit ich ein paar Fotos machen kann... hab dummerweise nur eine analoge SLR
Einen Bass (oder Gitarre) selbst zu bauen ist nicht ganz einfach. Da mit das Teil auch wirklich gut klingt und auch technisch (siehe Bundreinheit, Steifigkeit, etc...) muss man meist ganz schön viel probieren, was daheim ja nicht leicht möglich ist. Schnell mal 10 Prototypen zusammennagenln oder was?
Vor genau diesem Problem stand ich auch und für einen 14jährigen war der Versuch eine Schreinerei im Kinderzimmer aufzubauen leider nicht von Erfolg gekrönt
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Ich habe wohl oder übel den Kompromiß gewählt, daß ich einen Gitarrenbauer gebeten habe Rohlinge anzufertigen, d.h. ich habe ihm Holzsorten, Maße etc. gegeben und er hat mir einen Balken und zwei Holzklötze erstellt. Der Balken bekam noch ein fertiges Griffbrett, Kopfplatte und Halsform wurden noch ausgeschnitten, weil ich keine Möglichkeit hatte an eine Bandsäge zu kommen. Der Rest wurde dann in jahrelanger Handarbeit zurecht geschnitzt und geschliffen...
Würd mich interessieren wie du rangegengen bist und was dabei rausgekommen ist.
Anfangs hatte ich nur Stechbeitel und Bohrmaschine, eine Stichsäge konnte ich mir zum Glück von Freunden ausleihen, sonst wäre der Korpus ziemlich rechteckig geworden...
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Mit einer Bandsäge wäre ich allerdings wesentlich besser beraten gewesen, denn mit einer Stichsäge lassen sich keine ordentlichen Ergebnisse in Hartholz erzielen. Aus diesem Grund ist auch das obere Cutaway etwas mißlungen bzw. nicht so geworden, wie ich es eigentlich geplant hatte (ein bisschen zu kurz), und auch das "Heart Omega carving", wie man es von diversen Alembic-Modellen kennt, ist etwas plump ausgefallen...
Hier noch ein paar techn. Daten:
Hals: durchgehender Hals aus drei Streifen kanadischem Bergahorn und zwei Streifen Wenge (Warwick läßt grüßen), Kopfplatte mit Vogelaugenahornfurnier
Korpus: Kern aus kanadischem Ahorn, Decke und Boden aus 10mm Bubinga
Mechink: Ursprünglich vergoldete Schaller M4, nach Korrosionserscheinungen durch schwarze Gotoh ersetzt
Steg: Ursprünglich vergoldete Schaller 3-D4, nach Korrosionserscheinungen durch schwarzen custom made Steg ersetzt (viele Grüße an Andy Schack
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Pickups: 2 Stk. Spezialanfertigung von Kent Armstrong (hat seinerzeit u.a. Ashly Pangborn beliefert), in schwarzem Kunststoff eingegossene Humbucker mit vier Litzen, so daß sich alle möglichen Kombinationen schalten lassen
Elektronik: 3-Band EQ von Schack, Volume und Balance, Pickups lassen sich parallel oder invers schalten, wahlweise Batteriebetrieb oder Phantomspeisung via XLR-Buchse
Ich hatte mal das Instrument Peter Sonntag zur "Begutachtung" gegeben, er bescheinigte ihm tadellosen Klang sowie einen astreinen Sustain, über die fehlenden Deadspots hat er sich ein wenig gewundert...
Alles in allem ist mir das Stück als Erstlingswerk eigentlich ganz gut gelungen, natürlich würde ich heute auch dank entsprechender Ausstattungen anders machen, auf dem Wunschzettel steht ja eigentlich noch ein Fretless-Modell...
Schade ist nur, das der Hersteller urplötzlich in Konkurs ging und die gesamte Herstellung somit den Bach runter ging und das nachdem die Teile schon äusserst lobend auf diversen großen Messen präsentiert wurden - Schade.
Vielleicht einfach mal einen Gitarrenbauer oder eine Manufaktur kontaktieren? Ash bspw. arbeitet ja auch im Fremdauftrag und die Ergebnisse sind ja bekanntermaßen erste Sahne (na gut, der Preis leider auch...).
greetings, Keita