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Europa im Dunkeln, Politiker in Panik
- Meister Li
- Profi
- Beiträge: 475
- Registriert: Do 11. Aug 2005, 20:57
Diese Schwarz-/Weißmalerei geht mir manchmal ganz schön auf den Senkel. So war in den Kommentaren heute morgen auch schon wieder reflexartig zu 90% harsche Kritik an den gierigen Energiekonzernen und deren Einsparungen an falscher Stelle zu hören und was passieren müsse, falls sich Ausfälle häuften, dabei stehen die Ursachen noch gar nicht fest.Homernoid hat geschrieben:Na ja. "Angstmacherei" ist es nicht. Eher erstaunlich, wie leicht es doch offenbar ist, halb Europa lahmzulegen. Und Strom dürfte zu ziemlich das wichtigste Instrument einer Industrienation sein.
Lt. Infos war es ein Höchstspannungskabel, also kein Käbelchen.
Und es scheint ja nun mal so, dass sich die and. Versorger wegen Überlast automatisch abgeschaltet haben...
Egal, was dabei rauskommen wird, es ist nicht leicht, die Stromversorgung vorsätzlich lahmzulegen. Und auch eine einzelne Höchstspannungsleitung ist vergleichsweise ein Käbelchen. Das Abschalten solcher "Käbelchen" und auch das (u.U. unvorhergesehene) vom Netz gehen großer Kraftwerke ist ein alltäglicher Vorgang.
Natürlich ist nicht auszuschließen, dass die Energiekonzerne durch Einsparungen dazu beigetragen haben, dass das passieren konnte. Wenn nun aber die Politiker die Konzerne geißeln, scheint mir das zwar zu einem Teil berechtigt, andererseits aber auch heuchlerisch, denn die Politik schafft die Rahmenbedingungen (und die Politiker gehen sehr gerne in der Einergiewirtschaft in Rente ). Nicht nur wettbewerbsrechtlich, sondern auch "energiestrategisch". Ich wäre z.B. auch sehr vorsichtig mit einer Investition (und es geht hier nicht um Kleckerles, sondern um Mulitimilliarden-Investitionen auf 25 bis 50 und mehr Jahre!), sei sie noch so notwendig, wenn ich nicht wüsste, wo es eigentlich hingehen soll und ob sich das auszahlen wird.
Dass dieser Störfall nun für alle möglichen Interessen herhalten muss, ist natürlich klar und man muss sicher immer ein wenig skeptisch sein, wer da welche Schlüsse zieht.Ja, ja. Die böse Windkraft mal wieder. WerŽs glaubt..
Allerdings ist es erst mal eine Tatsache (ein "FAKT", "BELEGBAR", wie Homernoid so gerne sagt ), dass die Windkraft starke Schwankungen im Stromangebot verursacht (insbesondere auch, wenn die Kapazitäten so im Norden konzentriert sind). Damit das Netz stabil bleibt, müssen diese Schwankungen ausgeglichen werden,was technisch mit entsprechendem Aufwand sicherlich lösbar ist ("Aufwand" ist allerdings immer mit Kosten verbunden; da wäre man dann (unter anderem) wieder bei den Energiekonzernen und deren Wirtschaften aber auch bei Energiekosten und deren Akzeptanz, geopolitischen Fragen etc. pp). Es ist also nicht auszuschließen, dass das ein weiteres Mosaiksteinchen im (komplexen) Gesamtbild ist.
Zuletzt geändert von bony am Mo 6. Nov 2006, 08:11, insgesamt 3-mal geändert.
- mcBrandy
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Hi
Mich hätte es auch fast erwischt. Teile von Bayern (Franken und Oberpfalz) waren ja auch stromlos glücklich. Ich hatte ne kleine Party zu Hause und es hat dann kurz mal das Licht geflackert.
Gruss
Christian
Mich hätte es auch fast erwischt. Teile von Bayern (Franken und Oberpfalz) waren ja auch stromlos glücklich. Ich hatte ne kleine Party zu Hause und es hat dann kurz mal das Licht geflackert.
Gruss
Christian
Ich stimme mit der Mathematik nicht überein. Ich meine, dass die Summe von Nullen eine gefährliche Zahl ist. (Stanislow Jerzy Lec)
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Muss Dir da Recht geben. Ich persönlich kann mich da nur auf Presseinfos stützen, da ich keine Ahnung habe von dem ganzen Kram. Aber auch da denke ich, wird es einen driftigen Grund geben, wenn das halbe Europa-Netz zusammenbricht. Lt. and. Foren z.B. gab es in Paris am Vortag schon Probleme. Heisst, es kommt erst nach und nach zum Vorschein, was tatsächlich los war.burki hat geschrieben:Hi Homer,
sorry, nur ein letztes:
Es ist eben inzwischen typisch (ich habe die Pressemeldungen durchaus auch gelesen), dass Laien vorschnell irgendwelche Schreckenszenarien an die Wand malen.
Ich habe über Jahre mich mit Stromleitsysteme im europäischen Bereich beschäftigen dürfen und wage zu behaupten, dass solch ein grossflächiger Stromausfall nicht durch ein Käbelchen verursacht werden kann.
Du wirfst immer anderen vor, dumpfe Bildleser zu sein und kommst dann mit irgendwelchen Meldungen aus einem Liveticker daher.
Ich behaupte, dass ein z.B. Spiegel online oder auch heise nicht besser recherchiert, als das ein oder andere Boulvardblättchen.
Viele Politiker greifen natürlich solche Dinge auf, denn so kann man "Quoten machen" und von den eigentlichen Problemen in unserer Gesellschaft ablenken.
Und ja, so werden auch Ängste geschürt (vor kurzem kam auf Bayern2 eine IMHO recht nettes Feature bzgl. Nennung des Begriffes "Terrorist" in der USA und dessen Auswirkung auf die bevorstehende Wahlen), wird agitiert auf Teufel komm raus.
"Echte Fakten" sehen deutlichst anders aus...
Gruss
Burkhardt
Bezüglich "Terror" habe ICH das Szenario mir ausgemalt. Und es ist doch tatsächlich so, oder? ALLES wird extrem überwacht. Man schränkt sämtliche Menschenrechte ein, wegen "Terror". Aber ich glaube kaum, dass ein Energierkonzern extrem bewacht wird, also die Schaltstelle einer Industrienation.
Heisst. Wir haben hier 2 Probleme. Einmal ein schlechtes Netz, dass in Zukunft vielleicht immer öfters zusammenbricht und zum zweiten wäre genau DAS ein Angriffspunkt, ein wunder Punkt, ein ganz wunder Punkt, der mehrere Nationen zu gleich zusammenbrechen lässt. SO stelle ich mir tatsächlich einen Krieg in Zukunft vor. Besser könnte man eine Nation nicht treffen, oder?
Letzteres ist bewusst s/w Malerei von mir. Es zeigt aber auf, wie verwundbar man tatsächlich ist, wenn man keinen Strom mehr hat.
- Bravado
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Unter "Zusammenbrechen" stelle ich mir was anderes vor.Homernoid hat geschrieben: (...) ein schlechtes Netz, dass in Zukunft vielleicht immer öfters zusammenbricht (...)
Soweit ich das verstanden habe, griffen hier Sicherheitsmechanismen - so ein Vorgang ist IMHO etwas grundlegend anderes als ein "Zusammenbruch". Nichts destotrotz bleibt die Frage zu klären, wie es zu diesem Vorfall kommen konnten und wieso die Simulationen, die anscheinend vorher durchgeführt wurden, zu anderen Ergebnissen kamen (diese Leitung war in der Vergangenheit schon öfters stillgelegt worden).
Na ja. Ist für mich schon ein Zusammenbrechen, wenn Überlast z.B. ist und die Versorger automatisch runtergefahren werden, weil es sonst noch grössere Probs geben könnte. Zumindest ist es nicht ganz koscher.Bravado hat geschrieben:Unter "Zusammenbrechen" stelle ich mir was anderes vor.Homernoid hat geschrieben: (...) ein schlechtes Netz, dass in Zukunft vielleicht immer öfters zusammenbricht (...)
Soweit ich das verstanden habe, griffen hier Sicherheitsmechanismen - so ein Vorgang ist IMHO etwas grundlegend anderes als ein "Zusammenbruch". Nichts destotrotz bleibt die Frage zu klären, wie es zu diesem Vorfall kommen konnten und wieso die Simulationen, die anscheinend vorher durchgeführt wurden, zu anderen Ergebnissen kamen (diese Leitung war in der Vergangenheit schon öfters stillgelegt worden).
Ich bin eigentlich immer wieder überrascht, wie überaus gut das Stromnetz in Westeuropa funktioniert! Es funktioniert sogar so gut, dass jeder Stromausfall sofort zu einem Chaos führt und riesige Wellen in der Presse schlägt.
Es sollte doch den Technikfreaks in diesem Forum klar sein, das eine absolut ausfallsichere Technik nicht gibt. Man kann die Verfügbarkeit durch bestimmte Massnahmen erhöhen (Redundanz, Diversität, etc., ) aber es bleibt immer ein Restrisiko.
Schlussendlich bleibt nur noch die blanke Mathematik mittels der sich die Ausfallsrate statistisch abschätzen läßt und somit eine Kosten/Nutzen bzw. Risikobilanz erstellen läßt.
Somit bleibt für mich nur folgendes Fazit:
jedes mal, wenn der Strom doch mal ausfällt, danke ich für die hervorragende Stromversorgung die wir geniessen!
Mein Vorschlag um 2 Probleme mit einer Klappe zu schlagen:
Wir verwenden nur noch Windkraft, dann sind wir:
1tens: superökosauber
2tens: gewohnt das Stom da ist wenn der Wind will
Es sollte doch den Technikfreaks in diesem Forum klar sein, das eine absolut ausfallsichere Technik nicht gibt. Man kann die Verfügbarkeit durch bestimmte Massnahmen erhöhen (Redundanz, Diversität, etc., ) aber es bleibt immer ein Restrisiko.
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Somit bleibt für mich nur folgendes Fazit:
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Wir verwenden nur noch Windkraft, dann sind wir:
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Musik: Squeezebox Touch|nuConnect AmpX|NuVero 10|Sennheiser Momentum 2 OE
Video: Panasonic TX-P50GT30|Marantz SR6007|nuLine WS-14|nuPro AW-350
PC: piCorePlayer|nuBox A-125|AKG K271
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Ja, ich staune auch immer, wie gut das normalerweise funktioniert. Das besondere beim Strom ist ja, dass man ihn (in dieser Größenordnung) nicht speichern kann und dass immer exakt so viel produziert werden muss, wie momentan verbraucht wird, so dass Spannung und Frequenz immer im vorgegebenen Rahmen bleiben.
Das besondere an diesem Fall ist halt wohl nicht der Ausfall eines Teils des Eon-Netzes, sondern die weitrechenden Folgen, also dass sich der Ausfall so weit fortsetzen konnte.
- Bravado
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Ganz im Gegenteil - wenn Versorger bei Überlast runtergefahren werden ist das zunächst mal ein Zeichen dafür, dass bestimmte Sicherheitsmechanismen greifen. Alles andere hätte mich mehr beunruhigt.Homernoid hat geschrieben: Na ja. Ist für mich schon ein Zusammenbrechen, wenn Überlast z.B. ist und die Versorger automatisch runtergefahren werden, weil es sonst noch grössere Probs geben könnte. Zumindest ist es nicht ganz koscher.
Die spannendere Frage ist doch die: wieso kam es durch die Trennung der Leitung zu dieser Überlast und wieso hat man das Problem in den Simulationen nicht erkannt?
Diese beiden Aspekte muss man IMHO klar trennen sonst vermischt man Ursache und Wirkung.