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AKG: Drei Kopfhörer im Vergleich

Wenn's nicht so gut in die anderen Themenbereiche passt...
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Bad Guy
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Beitrag von Bad Guy »

Sehe gerade bei areadvd.de einen neuen AKG (K530), mit 11 Sternen bei Preis/Leistung! 8O

*gerneanhörenwill* :x
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OL-DIE
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Beitrag von OL-DIE »

Hallo alle miteinander,

nachdem mein alter Kopfhörer nun schon über 30 Jahre auf dem geschlossenen Buckel und den verschlissenen Ohrpolstern hat und das Blap :wink: und andere in diesem Thread so vehement den AKG K 271 favorisieren, habe ich mir diesen Kopfhörer bestellt.
Blap hat geschrieben:...Ganz anders der K271. Er klingt mitreissend, zupackend, kräftig und dynamisch. Macht mit Musik und Filmen jede Menge Spass. Für mich ein eindeutiger Beleg, dass teurer nicht gleich besser bedeuten muss. Rein subjektiv ist der K271 für mich der beste mir bekannte Kopfhörer. ...
Da diese Beschreibung ziemlich genau dem entspricht, was ich von einem Kopfhörer erwarte, habe ich mir ätzende Testreihen mit verschiedenen Hörern erspart. Außerdem hatte das Blap :wink: früher einmal ein Bild von sich in die Galerie eingestellt und von daher nahm ich an: Dieser Schädel kann nicht irren :D ...

An sich bin ich nicht so der Kopfhörer-Typ und benutze diese Schallwandler vorwiegend zur Kontrolle von Tonaufnahmen, früher Bandmaschine Akai GX 630 DB, heute Aufnahmen auf Minidisc-Recorder Sony JA 20 ES. Gelegentlich auch zum abendlichen Hören, wenn niemand gestört werden soll.

Mein alter Toshiba HR-50X stammt aus den frühen 70ern und ist ebenfalls geschlossen. Er ist an sich nicht schlecht und leistet mir seither treue gelegentliche Dienste.

Hier ein Bild der beiden Kopfhörer:


Bild


Im direkten Vergleich mit dem AKG habe ich folgende Dinge festgestellt:

Der AKG K 271 ist angenehmer zu tragen als der Toshiba. Das liegt zum einen an dem geringeren Gewicht, zum anderen aber auch an seinem bequemen Sitz und den gutanliegenden und leicht verstellbaren Ohrpolstern.
Klanglich ist der AKG dem Toshiba deutlich überlegen. Die Höhen erscheinen klarer, die Mittellagen präsent und auch im Tiefbass macht der AKG mehr Töne hörbar. S-Laute ertönen klar und unzischelig, sehr schön. Dem Toshiba fehlt „untenherum“ etwa eine Oktave. Allerdings spielt meiner Meinung nach beim Kopfhörer der genaue Sitz eine erhebliche klangliche Rolle: Sitzt der Hörer „satt“ auf den Ohren, so kommt es besonders dem Tiefbass zugute.

Hierzu habe ich festgestellt, dass der AKG interessanterweise sehr genau den Klangeindruck meiner Anlage abbildet was Räumlichkeit und Durchhörbarkeit angeht. Allerdings spielt ein Orchester über meine Anlage abgehört auf einer vorgelagerten virtuellen Bühne und nicht direkt im Kopf wie es Kopfhörer typischerweise vermitteln. Der Toshiba spielt hörbar mittenbetonter und weniger „zupackend“. Aber, das muss man auch ehrlicherweise anmerken, liegen zwischen ihm und dem AKG über 30 Jahre Entwicklungszeit. Und so gesehen ist er auch heute noch ein durchaus brauchbarer Hörer.

Recht interessant wird der AKG K 271, wenn man seine Ohrmuscheln durch leichten Hand-Druck probeweise sehr satt anliegen lässt: Dann offenbart er unglaublich tiefe Frequenzen, die sehr exakt ertönen. Das Nachschwingen von Pauken und tiefen Orgeltönen hat dann enorm viel Kontur, Schwärze und Druck. In diesen Momenten klingt der AKG im Tiefbass fast so eindrucksvoll wie mein Arrangement aus 6 Stück AW-1000 und meiner großen Doppel-TL. Natürlich fehlt der letzte körperhafte Druck und Hosenbeine flattern bedarfsweise natürlich auch nicht, aber an hörbaren Tiefbassanteilen ist praktisch alles da. Sehr schön, was der AKG K 271 an Klangeindruck abliefert. Wer also wissen will, wie es bei mir klingt, braucht nur einen AKG K 271 aufzusetzen und die Ohrmuscheln leicht an den Schädel drücken, das trifft meine Anlage tiefbassmäßig ziemlich genau.

Was mir sonst noch aufgefallen ist: Dem AKG K 271 ist ein vergoldeter Adapter für die 6,3mm-Klinken-Buchsen beigelegt, welcher mittels Schraubgewinde auf den serienmäßig angegossenen 3,5mm-Klinkenstecker aufgeschraubt werden kann. Das ist sehr schön gemacht und für meine Geräte (CD, MD, Verstärker) benötige ich diesen Adapter.

Die Abschaltautomatik beim Absetzen des Hörers ist eine schöne Sache und funktioniert gut.

Also: Die Empfehlungen von Blap und anderen zum AKG K 271 haben mich überzeugt und dem geschilderten Klangeindruck kann ich nach eigenen Hörerfahrungen beipflichten.

Danke für eure Tipps!

Gruß
OL-DIE
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Blap
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Beitrag von Blap »

Moin OL-DIE,

viel Spass mit dem neuen Hörer. Ich kann dazu nur nochmal schreiben, dass mir der K271 von Monat zu Monat immer besser und besser gefällt. Wie du schon beschrieben hast, ist es sehr beeindruckend was der Kopfhörer im Tiefbassbereich leisten kann! Wenn meine Liebste schon friedlich schlummert, werfe ich in der Nacht gern eine DVD ein. Gerade bei "Krawallfilmen" ist der K271 eine Art "Ohr-Subwoofer".

Natürlich macht er auch bei Musik eine tolle Figur. Man hört alle Feinheiten, der Bass ist knackig... Aber das weisst du inzwischen ja selbst... ;)

Dieser Kopfhörer ist absolut preiswert!!! Damit werden wir sicher noch viele Jahre Freude haben!
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
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Beitrag von tiad »

OL-DIE hat geschrieben:In diesen Momenten klingt der AKG im Tiefbass fast so eindrucksvoll wie mein Arrangement aus 6 Stück AW-1000 und meiner großen Doppel-TL.
Das finde ich wiederum etwas übertrieben. Seitdem ich "nur" die nuLine 100 mit ABL im Einsatz habe, fällt mir sehr deutlich auf, dass der Bass über die K271 gar nicht so wuchtig ist, wie ich es zu Zeiten mit nuBox 380+ABL empfand. D.h. grosse Standboxen wie nuLine 100/120 mit ATM/Sub sind imho mit keinem mir bekannten Kopfhörer vergleichbar. Auch nicht mit K271, egal wie fest ich die Hörer an die Ohren drücke, was übrigens nicht praktisch dauerhaft umsetzbar ist, und wie laut ich am Verstärker aufdrehe (alles in neutraler Stellung).

Gruss
tiad
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Beitrag von OL-DIE »

tiad hat geschrieben:Seitdem ich "nur" die nuLine 100 mit ABL im Einsatz habe, fällt mir sehr deutlich auf, dass der Bass über die K271 gar nicht so wuchtig ist, wie ich es zu Zeiten mit nuBox 380+ABL empfand. D.h. grosse Standboxen wie nuLine 100/120 mit ATM/Sub sind imho mit keinem mir bekannten Kopfhörer vergleichbar. Auch nicht mit K271, egal wie fest ich die Hörer an die Ohren drücke, was übrigens nicht praktisch dauerhaft umsetzbar ist, und wie laut ich am Verstärker aufdrehe (alles in neutraler Stellung).
Hallo tiad,
so unterschiedlich können Klangeindrücke sein. Gerade habe ich den AKG K 271 probeweise an mein CD-Laufwerk des PC angeschlossen. Und an diesem Kopfhörerausgang klingt der Hörer tatsächlich wesentlich „dünner“. Somit gehe ich davon aus, dass die Auslegung des Kopfhörerausgangs eine große Rolle bei der Beurteilung des Klangeindrucks spielt.

Und gerade bei der Qualität der Kopfhörerausgänge an CD-Spielern und auch Minidisc-Decks gibt es durchaus Unterschiede. Das kann jeder selbst leicht nachvollziehen, der den Vergleich selbst einmal durchführt. Der CD-Player Sony XA 20 ES hat wie mein Minidisc-Deck aus der gleichen Serie wohl recht hochwertige Kopfhörerausgänge. Derjenige des CD-Spielers wird sogar über einen motorgetriebenen Steller in der Lautstärke geregelt, so wie das auch bei Vollverstärkern üblich ist.

Wie dem auch sei, an meinen Zuspielern tönt der AKG K 271 fast so, als seien die Lautsprecher in meinem Hörraum eingeschaltet. Im Bassbereich ist die Ähnlichkeit am größten, wenn ich den Hörer etwas an die Ohren drücke. Klar, dass dieser „Betriebszustand :wink: “ dauerhaft nicht umsetzbar ist, aber da bemerke ich durchaus noch eine gewisse Zunahme des Tiefbasses. Diesen Effekt habe ich übrigens auch mit meinem alten Toshiba-Hörer wahrgenommen. Vielleicht hat diese Wahrnehmung auch mit der Anatomie meiner Ohren zu tun, so dass ich an dieser Stelle nicht mehr weiter überlege.

Auf jeden Fall hat mich die frappierende Ähnlichkeit des Klangeindrucks der Anlage in meinem Hörraum mit der des AKG K 271 sehr angenehm überrascht. Nebenbei dient der Aufwand mit meinen diversen Aktivwoofern nicht unbedingt der Steigerung des Basses, sondern dessen genauer und pegelgleicher Reproduktion unabhängig vom Standort des Hörers im Raum.

Abschließend gilt auch für mich, dass der AKG K 271 im besten Sinne des Wortes preiswert ist.

Gruß
OL-DIE
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Beitrag von tiad »

Hallo OL-DIE,
OL-DIE hat geschrieben:so unterschiedlich können Klangeindrücke sein. Gerade habe ich den AKG K 271 probeweise an mein CD-Laufwerk des PC angeschlossen. Und an diesem Kopfhörerausgang klingt der Hörer tatsächlich wesentlich „dünner“. Somit gehe ich davon aus, dass die Auslegung des Kopfhörerausgangs eine große Rolle bei der Beurteilung des Klangeindrucks spielt.
Ja, das ist natürlich völlig richtig. An meinem iRiver H120 klingt der K271 auch schlechter. Ich habe aber verschiedene Vergleichsmöglichkeiten, z.B. den superben SA 8400, der auch einen sehr guten Kopfhörerausgang haben soll. Auch mein Marantz CD 63SE oder Rotel Verstärker sind nicht unbedingt von schlechten Eltern.
OL-DIE hat geschrieben:Wie dem auch sei, an meinen Zuspielern tönt der AKG K 271 fast so, als seien die Lautsprecher in meinem Hörraum eingeschaltet.
Ist doch wunderbar. Schätz Dich glücklich. :wink:
OL-DIE hat geschrieben:Im Bassbereich ist die Ähnlichkeit am größten, wenn ich den Hörer etwas an die Ohren drücke.
Ja, da wird der Bass wirklich tw. deutlich massiver. Aber imho immer noch nicht so massiv wie über die nuLine 100 mit ABL. Unabh. vom fehlenden Hosenflattern ist der Druck an den Ohren einfach nicht so beeindruckend.
OL-DIE hat geschrieben:Abschließend gilt auch für mich, dass der AKG K 271 im besten Sinne des Wortes preiswert ist.
Absolut. Preis/Leistung ist top! Daher besitze ich ja neben dem feinen K500 (offen) den K271 (geschlossen) zusätzlich. :)

Gruesse
tiad
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Beitrag von OL-DIE »

Hallo alle miteinander,

nur um das Thema Kopfhörerkauf abzuschließen noch etwas Nostalgie. Hier habe ich noch die alte Rechnung von 1975 gefunden, die mir den Kaufpreis des alten Toshiba HR 50 X (und meines Plattenspielers Lenco L 78 sowie dem separat erworbenen Magnetsystem) vor Augen führt:

Bild

Selbstverständlich alles in DM und Barzahlung. Mit seinerzeitigen 11% Umsatzsteuer. Wie die Zeit vergeht. Und ich denke, dass die Langlebigkeit der damals erworbenen HiFi-Geräte schon außergewöhnlich ist. Insbesondere wenn man überlegt, wie es um die Lebensdauer und den Werteverlust der allermeisten Autos bestellt ist :roll: ...

:wink:
Gruß
OL-DIE
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Beitrag von Blap »

Das waren noch Zeiten. Damals war der Saturn noch ein kultiges Geschäft in Köln, keine riesige Kette. Die Frage ist jedoch, was dich nach Köln verschlagen hat. ;)
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
Raico

Beitrag von Raico »

In dem hässlichen Turm neben der Bahn war ich damals von Bonn aus auch häufig zum Staunen, Wünschen und manchmal auch Kaufen zu Besuch.
Es war immer toll. Ich bin jedesmal mit Herzklopfen die Treppen rauf gegangen. Ich erinnere mich gerne daran.
Kein Vergleich zu den heutigen Großmärkten. Das Feeling ist weg. Schade.
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Beitrag von Blap »

Raico hat geschrieben:In dem hässlichen Turm neben der Bahn war ich damals von Bonn aus auch häufig zum Staunen, Wünschen und manchmal auch Kaufen zu Besuch.
Es war immer toll. Ich bin jedesmal mit Herzklopfen die Treppen rauf gegangen. Ich erinnere mich gerne daran.
Kein Vergleich zu den heutigen Großmärkten. Das Feeling ist weg. Schade.
So war es. Früher war der Hansaring eine Pilgerstätte. Ich erinnere mich noch an den Werbeslogan "Die grösste Schallplattenauswahl der Welt" (...oder so ähnlich) Auf jeden Fall war es meine Pflicht, einen Grossteil der monatlichen Ausbildungvergütung dort zu hinterlegen. :lol:


Wenn ich mich recht entsinne, war im Erdgeschoss die "allgemeine" Abteilung. Im ersten Stock Klassik und die Abteilung für Singles. Für die jüngeren Leser: Damals bezeichnete man kleine Schallplatten die mit 45U/Min abgespielt so, und meinte nicht alleinstehende Menschen damit. :lol: :lol: :lol:
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
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