Aber praktisch tun sie's offensichtlich doch, wenn man den Höreindrücken einigermaßen Glauben schenken mag. Und ich hab auch eine Theorie dafür, gerade im Surroundbereich. Die Leistungsmessungen vieler AVR, auch im mittelpreisigen Bereich, offenbaren Einbrüche, insbesondere im Surroundbetrieb, die nicht allein von einem unzureichenden Netzteil herrühren können, sondern von irgendwelchen Schutz- oder Begrenzungskreisen kommen müssen.Logan68 hat geschrieben:Ein leistungsstarker Verstaerker muss nicht zwangslaeufig besser klingen.
Ich vermute, viele AVR unterhalb der Bolidenklasse sind leistungsmäßig aufgeblasen (beinahe dreistellige Leistungswerte schon im Einstiegsbereich lesen sich so schön) und aus Gründen der Betriebssicherheit (insbesondere Temperaturentwicklung bei Dauerbelastung) greifen dann Begrenzer, die eben leider auch bei eigentlich unkritischen kurzen Signalspitzen schon den Klang beeinträchtigen.
Ein solider Mittelklasse-AVR mit vielleicht nur 5*50 Watt klänge bei moderaten Lautstärken gewiss nicht schlechter als die Boliden (und nicht umsonst habe ich längere Zeit versucht, einen funktionierenden NAD-AVR zu finden).
Ich bin nun mit Marantz sehr zufrieden und finde in den diversen Testzeitungen auch Bestätigung für meinen Höreindruck: Marantz gehört regelmäßig zu den Geräten, die bei den Leistungsmessungen im Mehrkanalbetrieb an niedrigen Impedanzen nicht so einbrechen wie etwa Geräte von Yamaha, Denon, Pioneer oder Onkyo.
Erinnert sich noch jemand an die harten Belastungstests der Audio-Video-Foto-Bild? Inzwischen sind die da deutlich zahmer geworden (vorher sind regelmäßig AVR abgeraucht), messen nicht einmal mehr die Leistungen bei 4 Ohm, aber in Ansätzen ist das angesprochene Problem auch in den Tests der AVF-Bild erkennbar.