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Bedingungsloses Grundeinkommen

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lilux
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Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lilux »

http://www.unternimm-die-zukunft.de/

Lest Euch das mal durch. Entweder ist das völlig durchgeknallt, oder einfach nur eine geniale Idee.
Ich war jedenfalls ziemlich verblüfft. Propagiert wird das ausgerechnet von einem Unternehmer.
Nämlich Prof. Götz Werner, der auch Gründer der Drogeriekette "DM" ist.

Gruß
Olaf
Homernoid

Beitrag von Homernoid »

Die Idee ist doch alt.
Hiess das nicht mal "Bürgergeld"? ;)
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lilux
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Beitrag von lilux »

Homernoid hat geschrieben:Die Idee ist doch alt.
Hiess das nicht mal "Bürgergeld"? ;)
Die Idee ist wirklich schon alt und das Bürgergeld heißt heute noch so. Nur ist Das Bürgergeld etwas anderes als
ein bedingungsloses Grundeinkommen. Um letzteres geht es im obigen Link. Ich find die Idee cool. :mrgreen:

Gruß
Olaf
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g.vogt
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von g.vogt »

Hallo lilux,
lilux hat geschrieben:Lest Euch das mal durch. Entweder ist das völlig durchgeknallt, oder einfach nur eine geniale Idee.
ich bin deinem Link jetzt nicht gefolgt, habe zu diesem Thema aber schon mehrfach von und über Götz Werner gelesen. Bislang bin ich allerdings eher nur an "Realisten" geraten, die solche Ideen für völligen Blödsinn halten. Sie glauben, der Mensch wäre von Natur aus faul und müsse durch Existenzangst in Bewegung gehalten werden. Ich hingegen glaube, dass in jedem Menschen der Funke glimmt, seinem Leben einen Sinn zu geben und ich kenne erheblich mehr Menschen, die unter der Nutzlosigkeit ihres arbeitslosen Daseins leiden (Ergänzung: oder an der Nutzlosigkeit oder nicht erkannten oder nicht vorhandenen Sinnhaftigkeit ihres Broterwerbs) als solche, die sich in der angeblichen sozialen Hängematte ausruhen.

Die hochintensivierte Arbeitswelt lässt überdies sowas wie "Vollbeschäftigung" gar nicht mehr zu. Unsere Herren Politiker hingegen hängen ideologisch noch im Dampfmaschinenzeitalter fest und glauben, man müsse dieses faule Arbeitslosenpack nur ordentlich drangsalieren, demütigen, gängeln, damit sie endlich nicht mehr "dem Staat auf der Tasche liegen" und sich eine Arbeit suchen.

Vielleicht sollte man aber mal eher hinterfragen, welche Geisteshaltung sich hinter einem Unternehmer verbirgt, der für eine Arbeitsleistung, die die volle Arbeitskraft eines Menschen beansprucht, einen Lohn zahlt, von dem man nicht leben kann, ja nicht einmal vegetieren. Diese Unternehmen werden jedoch nicht an den Pranger gestellt, sondern ihr asoziales Verhalten wird noch durch staatliche Leistungen (wie den Kombilohn) befördert.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
Zuletzt geändert von g.vogt am Fr 27. Jun 2008, 20:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Homernoid

Beitrag von Homernoid »

Ich dachte, die Umsetzung wäre ähnlich, wenn nicht gar gleich?
Die Frage ist nur, ob das wirklich machbar wäre und ob dann nicht noch mehr sich auf die faule Haut legen würden. Irgendwer müsste dann die Kohle einfahren bzw. erwirtschaften.

@Gerald
Könnte sein, dass es die "gesunde Mischung" macht. Nur, so bald eine Schräglage da ist, dann würde das ganze Prinzip nimmer funktionieren.
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g.vogt
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Beitrag von g.vogt »

Homernoid hat geschrieben: @Gerald
Könnte sein, dass es die "gesunde Mischung" macht.
Nenn mich naiv, diese "gesunde Mischung" sehe ich in jedem Menschen wohnen.

Die Idee öffnet jedenfalls sehr interessante neue Blickwinkel. Mit einem bedingungslosen Grundeinkommen müsste bspw. niemand mehr an einem ungeliebten Job kleben (aus purer Existenzangst), sondern könnte seine Fähigkeiten in einer anderen Tätigkeit erproben, ohne gleich in der Gosse zu landen, und damit den Platz frei machen für jemanden, der wiederum dessen Job besser/produktiver/kreativer ausfüllt.
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Homernoid

Beitrag von Homernoid »

g.vogt hat geschrieben:
Homernoid hat geschrieben: @Gerald
Könnte sein, dass es die "gesunde Mischung" macht.
Nenn mich naiv, diese "gesunde Mischung" sehe ich in jedem Menschen wohnen.

Die Idee öffnet jedenfalls sehr interessante neue Blickwinkel. Mit einem bedingungslosen Grundeinkommen müsste bspw. niemand mehr an einem ungeliebten Job kleben (aus purer Existenzangst), sondern könnte seine Fähigkeiten in einer anderen Tätigkeit erproben, ohne gleich in der Gosse zu landen, und damit den Platz frei machen für jemanden, der wiederum dessen Job besser/produktiver/kreativer ausfüllt.
Na ja, mit "gesunder Mischung" meinte ich, xx% wollen NIE arbeiten, xx% ab und an und xx% immer, weil sie einfach Lust haben. Denn irgendwer muss nun mal das Geld erwirtschaften, was dann generell verteilt werden soll. Die Überproduktion wird ja auch von wem erwirtschaftet. Wenn nun ALLE schlagartig aufhören würden zu hackeln, dann würde das Prinzip nimmer funktionieren, da ja kein Geld mehr reinkommt.
Die Frage ist auch, was dann mit den unbeliebten Jobs passiert. Da wird dann gesagt, die müssten besser entlohnt werden.... Nun ja. Theorie und Praxis.....
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lilux »

g.vogt hat geschrieben:ich bin deinem Link jetzt nicht gefolgt, habe zu diesem Thema aber schon mehrfach von und über Götz Werner gelesen. Bislang bin ich allerdings eher nur an "Realisten" geraten, die solche Ideen für völligen Blödsinn halten. Sie glauben, der Mensch wäre von Natur aus faul und müsse durch Existenzangst in Bewegung gehalten werden. Ich hingegen glaube, dass in jedem Menschen der Funke glimmt, seinem Leben einen Sinn zu geben und ich kenne erheblich mehr Menschen, die unter der Nutzlosigkeit ihres arbeitslosen Daseins leiden als solche, die sich in der angeblichen sozialen Hängematte ausruhen.

Die hochintensivierte Arbeitswelt lässt überdies sowas wie "Vollbeschäftigung" gar nicht mehr zu. Unsere Herren Politiker hingegen hängen ideologisch noch im Dampfmaschinenzeitalter fest und glauben, man müsse dieses faule Arbeitslosenpack nur ordentlich drangsalieren, demütigen, gängeln, damit sie endlich nicht mehr "dem Staat auf der Tasche liegen" und sich eine Arbeit suchen.

Vielleicht sollte man aber mal eher hinterfragen, welche Geisteshaltung sich hinter einem Unternehmer verbirgt, der für eine Arbeitsleistung, die die volle Arbeitskraft eines Menschen beansprucht, einen Lohn zahlt, von dem man nicht leben kann, ja nicht einmal vegetieren. Diese Unternehmen werden jedoch nicht an den Pranger gestellt, sondern ihr asoziales Verhalten wird noch durch staatliche Leistungen (wie den Kombilohn) befördert.
Besser hätte ich das nicht ausdrücken können. Ich bin ehrlich gesagt zum gleichen Ergebnis gekommen. Es
lohnt sich darüber nachzudenken. Damit macht man ja nichts kaputt. Hier gibts auch eine Bürgerinitiative.
Werde mich da mal umhören.

Jedenfalls von mir ein dickes ++ für Deinen Beitrag.

Gruß
Olaf
Homernoid

Beitrag von Homernoid »

Die hochintensivierte Arbeitswelt lässt überdies sowas wie "Vollbeschäftigung" gar nicht mehr zu.
Wer behauptet denn das? Gerade im Service-Bereich ist die Vollbeschäftigung 24/365 normal.
Auch kann man vom Service nicht satt werden..... also, es wird kein reales Produkt oder eine Ware erschaffen.
Man muss sicher vom klassischen Arbeiter wegkommen, hin zum Dienstleistungs- und Servicesektor. Und dann geht das IMHO nicht mehr auf.
StefanB
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von StefanB »

g.vogt hat geschrieben: Die hochintensivierte Arbeitswelt lässt überdies sowas wie "Vollbeschäftigung" gar nicht mehr zu.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
Die Gesellschaft der BRD mit der fixen Idee von Vollbeschäftigung zu infiltrieren ist ein Kernübel der täglichen Manipulation der Bevölkerung durch Interessengruppen wie Politik, Medien etc.

Einer Gesamtmenge an echter täglich zu leistender Arbeit X steht eine Menschenmenge Y gegenüber.

Wieso diese Menge an zu leistender Arbeit ausgerechnet einer Bevölkerungsmenge von rd. 82 Mio. BRD-Bürgern Vollbeschäftigung ermöglichen soll ? Die Zahl ist Zufall, es könnte die Bevölkerung genausogut 62 Mio. oder 102 Mio. betragen : Wer möchte das also erklären ?

Anders gesagt : Es ist nunmal nicht beliebig viel bezahlte Arbeit im Sinne von "Unternehmer beschäftigt und bezahlt Arbeitnehmer" in einem freien, marktwirtschaftlich orientierten Land vorhanden. Das muss doch jedem vernunftbegabten Menschen klar sein und darüber muss man herzhaft lachen können, egal ob Erich oder Angela oder Kurt das erzählen : Das war schon immer Schmonzes und bleibt es.

Daraus resultiert : Eine Gesellschaftsform, in der es nicht nur en vogue ist, sondern fast schon PFLICHT !, den klassischen Kern der Gesellschaft in seiner Gesamtheit GENERELL radikal umzubauen ( und damit nicht nur anzugreifen, sondern zu zerstören ) und mit DEN neuen, wahren Sinnen zu besetzen, verdrängt sich von selbst vom Planeten.

Stefan
Beim Testhören sind wenigstens die Amateure von der Strasse
Der Weg vom Unterschiedhörer zum Musikhörer ist steinig und schwer
"Ich bin Dry-Ager", von Cyneyt, vom letzten Berliner Lokal, in dem ich je etwas essen werde.
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