Rank hat geschrieben:
Gegenfrage : Hast Du schon mal eine richtig gut gemasterte CD, an einer Kette
mit richtig gutem DA-Wandler gehört?
Ja, das hab ich, erst vor ein paar Wochen.
Wollte ja mal ausführlicher darüber berichten, da dies wahrscheinlich mein nächstes DIY-Projekt werden wird.
Ich hatte mich mal ein wenig in die ganze DA-Wandlerproblematik hineingelesen. Da gibt es mittlerweile genau so viel Voodoo und Hype wie in der Analogtechnik, viele einfach technische nicht haltbare Dinge.
Davon habe ich auch mal was ausprobiert, die PS1. Muss schon zugeben, schlecht klingt das Teil nicht, wie ein CDP im mittleren Preissegment. Das interesssante am Klang ist wahrscheinlich der auf Software basierte Oversamplingfilter, der DA-Wandler ist aber auch "billig". Nun ja, für 20 aus der Bucht kann man da nicht viel falsch machen, aber die Offenbarung ist es nicht.
Neulich konnte ich ausführlich folgendes Konzept hören, was absolut überzeugend klang und wahrscheinlich so ziemlich alle CD-Player in den Schatten stellt, allerdings auch recht teuer. Ich konnte das Ganze auch über eine sehr gute Anlage hören, und zwar aktiven geregelten Lautsprechern BM35 von Backes & Müller.
Der Unterschied zwischen Platte und CD war nur noch sehr gering, aber immer noch hörbar. Meine Vergleichskandidaten hatte ich mit.
Der Zuspieler war ein professionelles CD-Pro2 von Phillips (könnte aber auch jedes andere Laufwerk mit I²S-Schnittstelle sein).
Kernstück war der DAC:
Es ist auf den neuen DAC (DSD1792), diese sollen die Vorteile von Einbit und Multibitwandlern vereinen, natürlich auch 24-Bit 192 kHz und neuen DSPs (Sharc ADSP-21369) aufgebaut.
Der DSP initialisiert und steuert das ganze System, bzw. "nur" den DAC.
Zudem enthält der Prozessor sämtliche digitalen Audio-Schnittstellen (SP-DIF
und I2S). Das eingestezte FIR-Oversamplingfilter ist in langen Versuchsreihen nach Gehör optimiert worden und wird mit 32 Bit gerechnet. Es klingt einfach besser als die integrierten Filter vieler Wandler-Hersteller.
Der DAC ist vollsymmetrisch (bzw. 4 Kanäle) aufgebaut.
Den Analogteil bildet eine ebenfalls symmetrische Röhrenstufe (direkt am Stromausgang) mit flachem Filter.
Die ganze Sache hat mir gezeigt, dass es auch bei CD besser geht, also nicht wie oft digital angenommen wird: geht oder geht nicht
Das obige Konzept zeigt, dass bei technisch sauberer und exakter Wandlung aus der CD noch einiges rauszuholen ist.
Es wird aber nicht an höher auflösende Formate (wie 24 bit 96 kHz oder mehr) oder an analoge Wiedergabe (dazu zählen auch Studiobandmaschinen) herankommen.
Aber die Verbesserung lohnt auf alle Fälle und ich bin am überlegen, ob das nicht mein nächstes Projekt werden soll.
Wie du siehst, bin ich kein Digitalfeind