Und? Ich kenne auch indirekt Opfer aus E. Macht es mich zu einem anderen Menschen, in meiner Überzeugung? Nein.
Muss ich mich hervortun so wie Du es gerade tust? Nein, denn das Eine hat mit dem Anderen nix zu tun. Wenn es darum gehen würde, könnte man gleich alle einsperren.
![Rolleyes :roll:](./images/smilies/nuforum/icon_rolleyes.gif)
Und gerade DESHALB wäre es so wichtig gewesen, wenn die Familien diesen Brief noch einmal überdacht hätten.
Nehmen wir mal den Brief "auseinander". Was wir sehen sind Schlagwörter die durch Politik (Beckstein "Killerspiele" / Schäuble und von der Leyen z.B. ) ganz bewusst gewählt worden sind...
* Schusswaffen und Sport
Lobbyismus
Schäuble hat dazu bereits etwas gesagt, er will das Gesetz nicht verändern. Ausserdem wollte er 2007? das Gesetz schon wieder entschärfen -> hier ist eindeutig die Politik gefragt, kann aber IMHO auf Grund Lobbyismus nicht so einfach verändert werden
Auch würde ein Komplettverbot nur das Angebot der illegalen Waffen ansteigen lassen.
Man kann auch in die Armee eingezogen werden, da lernt man ganz legal dann mit Waffen umzugehen... Alter für die Armee auf 21 hochsetzen? Weltfremd.
*Medien: Fernsehen
Hier ist die Verantwortung der Eltern gefordert, der Staat hat sich da genau null einzumischen
(Tatort IST auch Gewalt, ebenso die Tagesschau (realismus)
WIE soll das gehen? -> Gezielte Hinterfragung -> Tagesschau verbieten? -> Kinder müssen erkennen, dass Gewalt ein Teil der Menschheit ist und müssen sich damit auseinandersetzen. Alles andere ist Utopie und weltfremde Erziehung. Dazu gehört auch der sinnvolle Umgang mit Medien aller! Art! Mir stellt sich die Frage gar nicht, da meine Eltern mich dahingehend korrekt erzogen haben.Die Zeiten, in denen Kinder und Jugendliche fernsehen, sollten generell gewaltfrei sein.
*Medien: Computerspiele
-> "Killerspiele" (der Begriff ist bis dato nicht definiert, Herr Beckstein weiss sicher bis heute nicht, was er damit meint)Wir wollen, dass Killerspiele verboten werden. Spiele, ob über Internet oder auf dem PC, die zum Ziel haben, möglichst viele Menschen umzubringen, gehören verboten. Gleiches gilt für alle Gewalt verherrlichenden Spiele, deren Aufbau und Darstellung sehr realistisch sind und bei denen viel Blut fließt.
-> gewaltverherrlichende Spiele sind / werden bereits verboten oder landen auf den Index bzw. werden in D. gekürzt und Spiele werden durch die USK eingestuft -> Handel / Eltern sind gefordert (ich kann nix dazu wenn die Verkäuferinnen (die zum Grossteil sicher auch Eltern sind, Kindern USK 18 Spiele verkaufen), der Bezug aus EU-Staaten und aus Übersee kann nicht unterbunden werden (es sei denn, man möchte, dass alle Pakete aufgerissen werden, DDR-Like), Verbieten über das Internet würde einer Zensur gleichkommen).
*Medien: Chatrooms und Foren
wurde zuletzt von der Frau von der Leyen eingebrachtWir wollen mehr Jugendschutz im Internet. In der virtuellen Welt werden heute anonym und gefahrlos Gedankengänge artikuliert und diskutiert, die eine Bedrohung für unsere Gesellschaft darstellen. Wie diese Aktivitäten eingedämmt werden können, wissen wir nicht. Es darf aber nicht sein, dass sich junge Menschen anonym gegenseitig aufhetzen und zu Gewalteskalationen auffordern.
OHNE Zensur nicht durchsetzbar und machbar, da haben die Familien sich genau null Gedanken gemacht. Stattedessen vetrauten sie offenbar einer Frau von der Leyen, die wohl zu 99% keine Ahnung vom Internet hat
Würde man dieses umsetzen, dann wären wir China um einiges voraus...
*Berichte über Gewalttaten
Information über Tat und Hergang MÜSSEN gestattet sein. Alles andere wäre Zensur
Über das WIE, da müssen wir uns alle den Schuh anziehen, die Medien, wie auch die Politiker und auch die Konsumenten derer.
Dazu braucht es ein komplettes Umdenken. Da sind selbst die Familien der Opfer gefordert, denn die haben die Kindererziehung in der Hand, nicht ich.
*Aufarbeitung der Vorgänge in Winnenden und Wendlingen
Die Frage nach dem WIE kann man nicht mit obigen Verboten / Zensurvorschlägen erreichen.Wir wollen, dass die Tat aufgeklärt und aufgearbeitet wird. Das Warum der Tat wird sicher nie vollständig geklärt werden können. Wichtiger für die Angehörigen und unser aller Zukunft ist die Frage: Wie konnte es geschehen? Wir wollen wissen, an welchen Stellen unsere ethisch-moralischen und gesetzlichen Sicherungen versagt haben. Dazu gehören auch das Aufzeigen der persönlichen Verantwortung und die daraus folgenden auch juristischen - Konsequenzen.
Bevor man die ethisch-moralische und gesetztliche Sicherung in Frage stellt, sollte man sich zumindest erkundigen, ob die vorhandenen Sicherungen bereits im vollen Umfang genutzt werden und wenn nein, warum nicht. Dazu gehört es zu Hinterfragen und nicht allgemeine Plattitüden und Schlagwörter wie "Killerspiele" in den Raum zu werfen.
So, liebster Nino. WIE war doch nochmal gleich Dein Anliegen?