Racer X hat geschrieben:Okay soweit sollte das klar sein das die nächsten Boxen Nuberts werden. Aber das mit dem ATM Modul verstehe ich immer noch nicht. Wen die Boxen doch so gut sind, brauchen sie doch kein "Tuningmodul" oder ?
Kann man sagen dieses ATM ist ein Equalizer ?
zu zweitens: Ja!
zu erstens: Dazu hat Nubert folgende Info auf die HP gestellt:
Immer wieder erhalten wir von unseren Kunden die unterschiedlichsten Reaktionen auf unsere Aktiven Tuning Module. So fragen die einen, ob Nubert Boxen so wenig Tiefbass hätten, dass sie die Unterstützung eines ATM Moduls nötig haben. Andere stellen bei den Kompaktmodellen nuBox 381, nuWave 35 und nuLine 32 mit Tuning Modul eine Basstiefe fest, die sie bisher nur von ausgewachsenen Standlautsprechern kannten. Besitzer von Nubert-Standlautsprechern beschreiben wiederum manchmal, nur wenig oder keinen nennenswerten Basszuwachs zu hören. Je größer die Box, umso geringer scheint der Klang-Tuning Effekt auszufallen. Doch was ist des Rätsels Lösung?
Tatsache ist, dass jede Nubert-Box von Hause aus im Bass ans Limit dessen geht, was in der jeweiligen Volumenklasse ohne ATM Modul möglich ist. Und das ist meistens mehr, als vergleichbare andere Boxen vorweisen können. Dass es nun mit ATM Modul noch ein ganzes Stück tiefer geht, hat weniger mit Zauberei als mit angewandter Physik zu tun. So sind alle ATM Module exakt auf ein bestimmtes Boxenmodell abgestimmt. Das heißt, jedes ATM Modul kennt den Frequenzgangverlauf "seiner" Box ganz genau. Kann diese - begrenzt durch ihr Gehäusevolumen - beispielsweise 45 Hertz um vielleicht 6 dB leiser wiedergeben als höhere Frequenzen, signalisiert das ATM Modul dem angeschlossenen Verstärker, in diesem Bereich soviel mehr Leistung zur Verfügung zu stellen, bis der Pegelabfall kompensiert ist. Auf diese Weise verschiebt sich zum Beispiel die untere Grenzfrequenz (der -3 dB Punkt) einer Kompaktbox wie der nuLine 32 von 68 auf 41 Hertz (-3dB), während die vergleichsweise kleinen Standboxen nuWave 105 und nuLine 102 es mit Hilfe des ATM Moduls sogar auf rund 27 Hertz (-3 dB) bringen. Das sind Werte, die für die jeweiligen Volumenklassen ohne Vergleich dastehen!
Wenn nun der Zuwachs bei einem Standlautsprecher geringer empfunden wird als bei einem Kompaktlautsprecher, liegt das vor allem daran, dass unsere Standlautsprecher bereits von Hause aus die tiefsten Töne der meisten natürlichen Instrumente authentisch abbilden und deshalb im "Normalfall" auch ohne ATM Modul auskommen. Musikstücke mit natürlichen Tönen unterhalb 40 Hertz dagegen sind recht selten und müssen schon regelrecht gesucht werden. Deswegen ist es auch nicht verwunderlich, dass das ATM Modul mit einem Standlautsprecher bei "normaler" Musik keine große Wirkung zu haben scheint. Schließlich greift es ja nur dann ein, wenn die Box allein nicht weiter kommt - und wo kein Tiefstbass ist, kann auch keiner wiedergegeben werden.
Um also die Wirkungsweise des ATM Moduls auf einen Standlautsprecher beurteilen zu können, muss man schon - je nach Lautsprechermodell - eine Musik mit Tönen deutlich unter 60 oder 40 Hertz auswählen. Diese findet man bei Orgelstücken oder auch bei moderner Popmusik mit ihren künstlich erzeugten Subbässen.
Wesentlich leichter zu hören und deshalb auch eindrucksvoller ist, wie schon erwähnt, der Basszuwachs bei einer Kompakt-Box, wie der nuLine 32 oder nuWave 35, die ohne ATM Modul 68 (bzw. 53) Hertz (-3dB) erreichen. Das ist zwar gemessen am Gehäusevolumen schon ziemlich tief und mehr als die meisten anderen Kompaktlautsprecher abstrahlen können, aber auch eine Grenze, die nicht wenige natürliche Instrumente erreichen oder unterschreiten. Wenn nun ein Nubert-Kompaktlautsprecher mit ATM Modul deutlich tiefer in den Basskeller geht, empfindet man den Zuwachs deshalb als besonders spektakulär, weil Töne zwischen 40 und 50 Hertz in der Musik wesentlich häufiger anzutreffen sind, als solche unterhalb von 40 Hertz. Wer dagegen einen Standlautsprecher mit einem aktiven Tuning Modul betreibt, betritt die exklusive Welt der echten Subbässe. Die tauchen zwar bei Surround-Soundeffekten deutlich häufiger auf als bei Musik, üben dann aber einen beinahe schon magischen Einfluss auf das Klangbild und den Hörer aus. Darauf zu verzichten, fällt schwer.
Was aber darüber hinaus noch erwähnenswert ist:
Es gibt ja noch den "Bass Boost-Bereich" rechts der Mitte des BASS / EQ-Reglers!
Damit kann man ein so massives Klangbild einstellen, wie man es mit typischen Klangreglern an Verstärkern nicht erreicht. Das kann bei größeren Lautstärken gehörigen Spaß bereiten. Wohl noch sinnvoller ist dieser Bereich aber fürs Leisehören! Wenn der Verstärker über keine "Loudness-Taste" verfügt, ist eine Bassanhebung bei kleinen Lautstärken für ein "rundes" Klangbild sogar fast unverzichtbar! Der Bass Boost-Bereich ist also sehr sinnvoll zur Kompensation der Eigenschaften des menschlichen Ohrs, weil die Bässe bei kleinen Lautstärken deutlich zu schwach wahrgenommen werden.
Das ATM-/ABL-Modul gehört, technisch betrachtet, also zum Verstärker und nicht zur Box. Deshalb liegt die Vermutung nahe, dass die Basserweiterung auch mit jeder anderen x-beliebigen Box funktioniert. Leider nicht. Einerseits muss das Modul exakt mit dem Lautsprecher harmonieren, andererseits könnte es für ein normal konstruiertes Chassis gefährlich werden, wenn seine Membran plötzlich die angelieferte Zusatzpower verdauen und wesentlich weiter auslenken soll, als ursprünglich geplant. Die Folge: Die Membran kann anschlagen, kratzen oder geht schlicht kaputt. Nubert-Chassis dagegen sind aufgrund ihrer aufwändigen Membranaufhängung und Membranführung auf diese zusätzliche Belastung bestens vorbereitet und können deshalb ihrem ohnehin schon tief reichenden Bass eine weitere Oktave hinzufügen. Am besten: selbst testen!
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