Hallo,
im Vergleich zu manchen High-End-Lautsprechern, Elektrostaten oder auch etlichen "eher schlampig oder sorglos" konstruierten Boxen, die sich nicht an das "vereinbarte" Impedanz-Minimum von 3,2 Ohm (für einen 4-Ohm Lautsprecher) halten, verhält sich die nuWave 125 in den Verstärker-Anforderungen genauso "lammfromm" wie alle anderen Lautsprecher unserer Palette.
Das heißt, dass sie die 3,2 Ohm nicht unterschreitet und dass die maximale Phasenverschiebung des aufgenommenen Stroms mit großer Sicherheit im "unproblematischen Bereich" (etwa + - 60°) liegt.
Die nuWave 125 liegt bei Schalterstellung "linear" im Bereich +32° bis - 18°. Im ungünstigsten Fall (Höhenschalter oben) +39° bis -24°.
Wir haben schon Boxen im Labor gemessen, die annähernd +-90° Phasenverschiebung hatten.
Weil dann der
Maximalstrom fließt, und gleichzeitig die (kurzzeitige) Ausgangsspannung (im Nullpunkt des Sinus-Signals) annähernd "Null" ist, "schließen manche Verstärker messerscharf auf einen Kurzschluss" und aktivieren bei höheren Leistungen eine Strombegrenzung, was sich extrem kratzig anhören kann.
Einige Verstärker (auch wenn sie extrem günstige Klirrfaktor-Werte aufweisen), stolpern aber auch über die "Rückströme", die sie von der Schwingspule einer schwingenden Membran (als Generator) "von hinten" in den Verstärker reingestopft bekommen.
Ein Beispiel für einen Verstärker mit fast sensationell niedrigen Klirrwerten, der Schwierigkeiten hat, eine "Lautsprecher-Last" zu treiben:
(Im vierten Oszillogramm wurde versucht, das Problem durch einenen "Preudo-Hochtonkanal", mit dem der Verstärker zusätzlich belastet wird, zu mildern.)
Typenbezeichnung des Amp unkenntlich gemacht!
http://www.nubert.net/g-nubert/AW4000_mit_MOS_amp.pdf
Ein Beispiel für zwei Verstärker, die einen Ohmschen Widerstand, bzw. ein Subwoofer-Chassis treiben:
Interessant dabei, dass sogar
nach dem eigentlichen Burst-Signal eine deutliche Störung auftritt!!
http://www.nubert.net/g-nubert/Letzte_B ... bwelle.png
Außerdem einige Oszillogramme eines sehr guten Onkyo- und des "schlechten" Verstärkers bei unterschiedlicher Aussteuerung:
(Die nicht perfekte "Sinusform auch beim Onkyo" (die ersten 2 Wellenzüge) kommt von der Grafik-Auflösung!
Der Onkyo
clippt gegen Ende des Bursts leicht, weil er im "Peak-Leistungs-Maximum" betrieben wurde.)
Dass man bei "messtechnisch guten" aber "gehörmäßig eher schlechten" Verstärkern solch ausgeprägte Signal-Verformungen und Klirrfaktoren direkt mit dem Oszilloskop sichtbar machen kann, ist aber die Ausnahme.
Meist sind die Effekte wesentlich subtiler, - aber dennoch deutlich hörbar.
Es wäre natürlich nicht ganz problemlos, wenn wir im Forum eine Vor-Auswahl angeben würden, welche Verstärker laststabil sind und welche eher mit Vorsicht zu genießen sind.
Die Erfahrungswerte der Forumsteilnehmer mit den Klangeindrücken zeigen aber eine recht gute Übereinstimmung mit den beobachteten Oszillogrammen.
Gruß, G. Nubert