Die Wirkungsbereiche der Schalter interessieren hier nicht, die machen sozusagen nur eine lokale Verbiegung des Frequenzgangs aus. Interessant sind die drei Frequenzgänge: 19 - 30000, 48 - 20000, 50 - 18000. Stell dir einfach die Frequenzgangkurve vor - sie steigt bis etwa 50 Hz an, bleibt dann bis knapp 20 kHz relativ konstant und fällt dann rasch ab. Es gibt nun einfach verschiedene Kriterien, bei welcher Abweichung nach oben oder unten man ein Signal noch als 'übertragen' wertet, DIN scheint hier am laschesten zu sein....topof hat geschrieben: ich habe mal ein bisschen geforscht und folgendes dazu noch gefunden.
<schnippel>
nubox460: "Frequenzgang: (beide Schalter unten) 48 - 20000 Hz +- 3 dB, - von 50 bis 18000 Hz +- 2dB Wirkungsbereich der Schalter: Baß: 80-180 Hz +2.5 dB; Höhen: 5.5 - 12 kHz +2.5 dB Übertragungsbereich: (nach DIN 45500) 19 - 30000 Hz"
So, wie passen denn nun die Frequenzen zusammen-was übertragen die Boxen von der CD und was könnten wir theoretisch hören?
So, und jetzt zum Hören. Im Prinzip können Menschen Frequenzen bis etwa 20000 Hz wahrnehmen. Im Alter nimmt die Fähigkeit ab, hohe Frequenzen zu hören. Allerdings ist das nicht weiter tragisch, weil es sich nur um ein paar Halbtöne sehr sehr weit oben in der Skala handelt (wer also z.B. nur noch 15000 Hz wahrnehmen kann, hat keinesfalls 'ein Viertel' seiner Hörfähigkeit eingebüßt).
Prinzipbedingt tauchen beim digitalen Sampling (also der Darstellung einer Schwingung in Form einer 'sehr schnellen' Folge von Zahlen) im Frequenzbereich zwischen der Hälfte der Sampling-Rate und der Sampling -Rate selbst, also z.B. bei der Audio-CD zwischen 20500 Hz und 41000 Hz Artefakte auf, Phantomtöne gewissermaßen, die nicht da sind, aber gehört werden. Gehört werden könnten, muß man sagen, denn sie liegen ja außerhalb des menschlichen Hörbereichs. Trotzdem filtern CD-Player sie aus, um mögliche 'indirekte' Störungen im hörbaren Bereich auszuschalten. Diese Filter selbst nehmen nun wieder Einfluß auf das eigentliche Signal, und hier soll einer der großen Vorteile von SACD liegen, denn SACD braucht diese Filter nicht. Ich habe selbst noch kein SACD gehört und kann von daher nichts zu dem Klang sagen. Aber im Prinzip, vereinfacht gesprochen, verhält sich die SACD mehr wie ein analoger Klangträger als eine konventionelle CD; am anderen Ende des Spektrums (also so 'unanalog' wie möglich) wären z.B. Kompressionsalgorithmen wie MP3, die 'unwichtige', also nicht hörbare Information aus dem Signal entfernen und dazu einen gehörigen Rechenaufwand betreiben müssen.
Also, um alles zusammenzufassen: Der Frequenzgang als solcher ist nicht der Grund für den besseren Klang bei SACD, sondern was die Technik prinzipbedingt in den hörbaren Bereichen mit dem Signal anstellt bzw. eben nicht anstellt, das macht den Unterschied aus. Die Kriterien dafür, was ein guter Verstärker oder gute Boxen sind, ändern sich dadurch nicht im geringsten.
Viele Grüsse
Christoph