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Brinkmann Vollverstärker oder Musical Fidelity 5.5/NuWawe85

Fragen und Antworten zu Nubert Boxen in klassischer Zwei-Kanal-Anwendung
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Thias
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Beitrag von Thias »

Rank hat geschrieben: Da ich mich mit den konstruktiven Unterschieden bei den Vorstufen noch viel weniger auskenne, als dies bei den Endstufen der Fall ist, wäre es für mich auch mal interessant zu wissen, was denn eine Vorstufe eigentlich anders macht, als beispielsweise ein einfacher Lautstärkeregler (z.B. auch gegenüber einem ganz einfachen Poti)?
Es gibt natürlich ganz unterschiedliche Schaltungslayouts, aber zu einem Vorverstärker gehören minimal:
passiver Eingangswahlschalter
Lautstärkepoti
Impedanzwandler

Das dürfte eigentlich keinen Eigenklang haben.

Normal könnte man die Quelle direkt an die Endstufe anschließen. Da man aber die Lautstärke stellen möchte, braucht man einen Spannungsteiler. Dieser besteht aus Widerständen (Poti). Um die Dämpfung gering zu halten, muss dieser hochohmig abgegriffen werden. Dazu ist dann der Impedanzwandler erforderlich.

Das kann natürlich noch unbegrenzt ausgebaut werden, von aktiven Klangregelnetzwerken, aktiven Eingangsstufen, Spannungsverstärkung, Digitalisierung, Effekte usw. Schon denkbar, dass nach vielen aktiven Stufen mit nichtlinearen Bauelementen eine Signalveränderung eintreten kann. Ich würde sie aber nicht wie Tag und Nacht bezeichnen wollen (höchstens wie an den Polen :wink: )

Dieser aktiver Lautstärkesteller von Raico ist also nichts anderes als ein einfacher Vorverstärker.

Wer es ganz puristisch möchte (also ohne Vorverstärker/Impedanzwandler): das geht dann auch, wenn man ein einfaches Poti dranhängt.
Allerdings sind da ein paar Grundkenntnisse erforderlich, sonst gibt es Fehlanpassung und Kabel können auch zu klingen anfangen.

Aber hier schürft man schon ganz knapp am Placebo und Voodoo-Bereich: Ein CD-Player hat auch eine Halbleiter-Ausgangsstufe und jeder Verstärker hat einen Eingangsimpedanzwandler... die müssten dann ja auch verbannt werden.

Ich selber habe mir auch eine puristische Vorstufe gebaut. Ich meinte auch einen Klangunterschied zu hören, aber recht gering. Das schiebe ich allerdings mehr auf mein Sounding - mit Röhren, die ein schönes Klirrspektrum hineinbringen (theoretisch im nichthörbaren Bereich unter 0,3 %)
... mit (audio)vielen Grüßen
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Raico

Beitrag von Raico »

Hallo Rank!

Eine Vorstufe ist ja halt auch immer Umschalt- und Steuereinheit für mehrere Quellen.
Da sind die internen Signalwege dann wohl länger.

Ich bin auch erst sehr spät auf den Gedanken gekommen, dass ich sowas bei einer einzigen Quelle vielleicht gar nicht brauche.
Außerdem steckte im Hinterkopf die Erinnerung an recht abfällige frühere Urteile betr. den Direktanschluss digitaler Quellen.
Das galt ja unter Hai-Enten lange als verpönt - vielleicht wegen der Beeinflussung des Signals bei rein passiver Absenkung (?)

Die Cambridge ist messtechnisch erste Sahne, wie STEREO ermittelt hat.

Außerdem lagen die klanglichen Verhältnisse bei der Primare-Vorstufe ähnlich wie bei der Cambridge.

Den richtigen Sprung brachte aber erst der versuchsweise Direktanschluss meines CDP per XLR an die Aktiven.
Der rein aus Komfortgründen zwischengeschaltete Lautstärkeregler macht dann klanglich nichts Hörbares mehr aus.

Ich bin von dem Ergebnis auch sehr überrascht, zumal ich (das mag glauben oder bestreiten wer will) bei dieser Klangerfahrung auf der sicheren Seite und weit weg von Einbildung oder Autosuggestion bin.
Was die Größenordnung betrifft, widerspreche ich hier Thias ganz eindeutig.
Mir ist aber klar, dass das niemand nachvollziehen wird, der meine LS in meinem Hörraum nicht erlebt hat.

Vom Konzept her sagt mir die nun erreichte radikale Abrüstung und Beschränkung auf das Wesentliche ebenfalls sehr zu.
(Im Übrigen möchte ich mich beim Fragesteller entschuldigen, dass ich seinen Thread mit diesem Nebenthema befrachtet habe.)
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bony
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Beitrag von bony »

Raico hat geschrieben:Ich bin von dem Ergebnis auch sehr überrascht, zumal ich (das mag glauben oder bestreiten wer will) bei dieser Klangerfahrung auf der sicheren Seite und weit weg von Einbildung oder Autosuggestion bin.
Bei diesen Größenordnungen werde ich ja auch automatisch skeptisch (ob da nicht was kaputt ist :wink:) aber nachdem Du ja Doppeltblindtests durchgeführt hast ... :wink:
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Logan68
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Beitrag von Logan68 »

Ob die wohl die SP Messung verwendet haben?
http://www.areadvd.de/hardware/2010/tes ... 4810.shtml
Zuletzt geändert von Logan68 am Fr 22. Jan 2010, 11:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Was kuemmert mich heute, was ich gestern ins Forum geschrieben habe?
Raico

Beitrag von Raico »

Hallo bony!
Eine letzte Anmerkung dazu: Nein, da war nichts kaputt. Definitiv nicht.
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Beitrag von Rank »

Thias hat geschrieben:...
Es gibt natürlich ganz unterschiedliche Schaltungslayouts, aber zu einem Vorverstärker gehören minimal:
passiver Eingangswahlschalter
Lautstärkepoti
Impedanzwandler

...

Normal könnte man die Quelle direkt an die Endstufe anschließen. Da man aber die Lautstärke stellen möchte, braucht man einen Spannungsteiler. Dieser besteht aus Widerständen (Poti). Um die Dämpfung gering zu halten, muss dieser hochohmig abgegriffen werden. Dazu ist dann der Impedanzwandler erforderlich.

Das kann natürlich noch unbegrenzt ausgebaut werden, von aktiven Klangregelnetzwerken, aktiven Eingangsstufen, Spannungsverstärkung, Digitalisierung, Effekte usw. Schon denkbar, dass nach vielen aktiven Stufen mit nichtlinearen Bauelementen eine Signalveränderung eintreten kann. Ich würde sie aber nicht wie Tag und Nacht bezeichnen wollen (höchstens wie an den Polen :wink: )

Dieser aktiver Lautstärkesteller von Raico ist also nichts anderes als ein einfacher Vorverstärker.
...

Danke schon mal für alle zahlreichen Antworten & Meinungen.

Gerade hab' ich per Google-Suche ein Bild der Cambridge Vorstufe 840E mit offenem Gehäusedeckel gefunden.
Wenn man in's Innere von diesem Vorverstärker schaut, ist es umso erstaunlicher, dass solch ein enormer Aufwand getrieben wird, nur um die Quellen umschalten zu können & die Lautstärke zu regeln.


Gruß

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Beitrag von raw »

Zwischen meinem DVD-Player und meiner billigen "Studio"-Endstufe, die keine Lautstärkeregelung hat, hängt ein einziges Poti als Lautstärkeregler, welches ich in einer alten Gruschtlkischt gefunden habe. Der Gleichlauffehler ist im normalen Regelbereich unter 0,5dB und Frequenzgangfehler gibts keine. Zugegeben, bei -70dB Dämpfung hab ich um die 5dB Gleichlauffehler, da wäre der 9kg-Bolide wohl besser.
Zuletzt geändert von raw am Fr 22. Jan 2010, 13:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von bony »

Rank hat geschrieben:Gerade hab' ich per Google-Suche ein Bild der Cambridge Vorstufe 840E mit offenem Gehäusedeckel gefunden.
Wenn man in's Innere von diesem Vorverstärker schaut, ist es umso erstaunlicher, dass solch ein enormer Aufwand getrieben wird, nur um die Quellen umschalten zu können & die Lautstärke zu regeln.
Das könnte auch daran liegen, dass Cambridge die Lautstärkeregelung außergewöhnlich aufwendig realisiert. Die Lautstärke wird eingestellt, indem ein Netzwerk von Widerständen über Relais geschickt kombiniert wird (deshalb das oft beschriebene leise klappern). Das soll perfekten Gleichlauf und Langzeitstabilität garantieren. Diese ganze Batterie an Relais und Widerständen dient also allein der Lautstärkeregelung.
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Beitrag von ehretti »

Rank hat geschrieben:[...] Gerade hab' ich per Google-Suche ein Bild der Cambridge Vorstufe 840E mit offenem Gehäusedeckel gefunden.
Wenn man in's Innere von diesem Vorverstärker schaut, ist es umso erstaunlicher, dass solch ein enormer Aufwand getrieben wird, nur um die Quellen umschalten zu können & die Lautstärke zu regeln. [...]
bei hifiakademie kostet die vorstufe mehr als die endstufe...

gerade die haben ja eigentlich die philosophie nur bauteile zu benutzen die sich ihrer meinung nach auch auf den klang (bzw. auf eine unverfälschte weitergabe des signals) auswirken
und auch dort kostet eine abgespeckte vorstufe bei der letzlich an vielen punkten gespart wird 820€ ohne zusatzoptionen...
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Beitrag von Rank »

ehretti hat geschrieben:...
bei hifiakademie kostet die vorstufe mehr als die endstufe...

gerade die haben ja eigentlich die philosophie nur bauteile zu benutzen die sich ihrer meinung nach auch auf den klang (bzw. auf eine unverfälschte weitergabe des signals) auswirken
und auch dort kostet eine abgespeckte vorstufe bei der letzlich an vielen punkten gespart wird 820€ ohne zusatzoptionen...


Ja - wirklich schön, dass die das behaupten ...
... aber genau hier sind wir wieder beim Problem für den normalen Hifi-Fan (der nicht Elekrotechnik studiert hat & keine Verstärker selbst bauen kann).

Es ist halt einfach so, dass im Grunde jeder Hersteller von seinen Geräten behauptet "wir machen alles besser als die Mitbewerber".
Und die Testberichte & Bestenlisten der Hifi-Blättchen sind auch eher "Lotteriespiel" als wirkliche Kaufhilfe.
Also was tun?
Wenn hier Raico beispielsweise schreibt, dass sich für ihn "Vorverstärker A" besser anhört als "Vorverstärker B", dann hat das für mich auf alle Fälle eine höhere Glaubwürdigkeit, als das Geschreibsel von irgend welchen Leuten die direkt oder indirekt mitverdienen. :wink:

Für mich läuft's immer wieder auf das Gleiche hinaus - einfach die Geräte selber probehören (und alles was darüber geschrieben wurde soweit wie möglich "ausblenden") :!:

Sehr unterhaltsam ist übrigens auch der weitere Verlauf der "Stereoplay-Verstärkermessung":
http://www.stereoplay.de/stereoplay-For ... dex12.html



Gruß
Rank
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