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Mich beschäftigen seit geraumer Zeit zwei Fragen, und ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen...
Erstens:
Gibt es irgendeine Möglichkeit, bei Dachschrägen, eine Vorhersage über die Frequenzverläufe zu machen?
Zweitens:
Zuerst ein Beispiel: In meinem Hörraum stehen zwei Massivholzschränke hinter meinem Hörplatz. Diese wurden vom Schreiner direkt an die Schrägen, welche rechts und links vom Hörplatz liegen, angepasst, sodass hier kaum ein Abstand zwischen Wand und Schrank besteht. Man betritt das Zimmer durch eine Tür, die zwischen den beiden Schränken ist [Schränke also links und rechts neben der Tür, welche exakt mittig hinter dem Hörplatz ist].
Nun zur Frage: Ist der Schrank mit seiner Tiefe abzuziehen, wenn man die 1/5 Regel verwendet, oder nimmt man die Länge von Vorderwand zur Rückwand?
Ich hoffe, das war irgendwie verständlich und ihr habt vielleicht die ein oder andere Idee für mich...
Zuletzt geändert von Edgar J. Goodspeed am Mi 16. Mär 2011, 11:45, insgesamt 1-mal geändert.
Ich kann mich nur auf erstens beziehen. Und da auch nur, dass eine Dachschräge teilweise ein Segen, und teilweise zum ist. Bei der Schräge würde ich versuchen die Höhen zu dämpfen und zwar mit Teppichen dran. Das bringt schon einiges. Die anderen Anteile wird schwierig. Das muß man sich anhören bzw. anschauen.
Gruß
Christian
Ich stimme mit der Mathematik nicht überein. Ich meine, dass die Summe von Nullen eine gefährliche Zahl ist. (Stanislow Jerzy Lec) Mein Wohnzimmerkino Meine DVDs
Edgar J. Goodspeed hat geschrieben:Gibt es irgendeine Möglichkeit, bei Dachschrägen, eine Vorhersage über die Frequenzverläufe zu machen?
Du meinst, ob man bei Dachschrägen ebenfalls Raummoden "vorausberechnen" kann?
Edgar J. Goodspeed hat geschrieben:Nun zur Frage: Ist der Schrank mit seiner Tiefe abzuziehen, wenn man die 1/5 Regel verwendet, oder nimmt man die Länge von Vorderwand zur Rückwand?
Das kommt wohl drauf an, wie viel Schall der Schrank reflektiert und was alles bis zur Wand durchläuft. Ich vermute aber, dass die Schrankwand die tiefen Wellen schon großteils reflektiert. Daher wirst du vermutlich die Schranktiefe abziehen müssen. Bin mir da allerdings nicht sicher.
Dein Hörplatz befindet sich allerdings ja direkt vor der Tür. Auf deiner "Höhe" gibts also sowieso nur stehende Wellen zwischen Tür und der Wand vor dir. Daher kann es sein, dass du letztendlich wohl doch die Wand als Referenz nehmen musst.
Kannst ja dazu mal ein paar Messungen anstellen, das wäre echt interessant!
Grüße
Berti
Edgar J. Goodspeed hat geschrieben:Gibt es irgendeine Möglichkeit, bei Dachschrägen, eine Vorhersage über die Frequenzverläufe zu machen?
Ja, wenn Du die Einflüsse der Moden meinst, das geht mit CARA.
Um das mittlerweile schon recht alte Programm bedienen zu können, muss man allerdings unter Vista und W7 die Hilfefunktion nachrüsten.
Eine Anleitung zur Installation von CARA auf Vista/W7 gibt es hier
TasteOfMyCheese hat geschrieben:
Edgar J. Goodspeed hat geschrieben:Nun zur Frage: Ist der Schrank mit seiner Tiefe abzuziehen, wenn man die 1/5 Regel verwendet, oder nimmt man die Länge von Vorderwand zur Rückwand?
Das kommt wohl drauf an, wie viel Schall der Schrank reflektiert und was alles bis zur Wand durchläuft. Ich vermute aber, dass die Schrankwand die tiefen Wellen schon großteils reflektiert. Daher wirst du vermutlich die Schranktiefe abziehen müssen. Bin mir da allerdings nicht sicher.
Wenn der Schrank nicht die ganze Wand abdeckt, würde ich die dahinterliegende Wand als Referenz nehmen. Wenn der Schrank sehr groß ist, kommt es darauf an, wie sehr der Schrank akustisch einer Mauer gleicht....
Es wird natürlich bei massiven Möbeln auch der Tiefton zumindest zum Teil reflektiert. Eine einfache Regel gibt es dann für die Positionierung von Lautsprecher und Hörplatz nicht mehr, denn die Moden treten dann abgeschwächt bei zwei Frequenzen auf (gesamte Raumlänge und verkürzte Raumlänge). Das ist durchaus positiv, weil die Moden geschwächt werden - nur die Berechnung ist nicht mehr so trivial.
Ein Beispiel für gezielte Auffächerung der Moden findest Du hier (allerdings gemauert).
Danke für die Antworten, insbesondere auch für die Links, BlueDanube! Denn dass Cara das berechnen konnte, war mir neu! Aber gut zu wissen
Zum Schrank: Allgemeingültig kann man nicht sagen, ab welcher Dichte und Dicke Töne unter 80Hz vom Material reflektiert werden, oder?
Messequipment wurde übrigens gestern bei Thomann bestellt [und CARA auch grad eben; hab es mit der kleinen Schwester CARMA verwechselt ]. Dann gibt's nochmal neue Messungen, wobei das Waterfalldiagramm damals ja schon nicht schlecht aussah:
Ich kann dir als Messprogramm statt Carma nur REW 5.0 ans Herz legen. Dieses Programm ist deutlich präziser um einzelne Moden im Waterfalldiagramm erkennen zu können. Auch die Handhabung ist einfach besser. Kannst dich ja mal damit auseinandersetzen, wenn du Fragen hast kannste mir zur Not auch ne PN schreiben
Zudem kannst du die Auflösung einer Messung einstellen und auch nur den Frequenzbereich, den du messen möchtest. Die Messung von 20-200hz kann dann zum Beispiel je nach Auflöung bis zu ca 23sek. lang sein. Ich stelle demnächst auch noch meine Messungen mit dem Programm ins Nuforum. Habe mir ja diese riesen Rockwool Bassfallen in die Ecken gestellt. Die Wirkung ist
Hallo Chris! Ich hab dir ja grad ne PN geschrieben, doch so gänzlich unbehandelt ist mein Hörraum ja nun wirklich nicht - ich glaube das sieht man an obigen Waterfalldiagramm auch recht deutlich
Und ich weiß gar nicht mehr, in welchem Forum es war, in dem sich einer Rockwoolbasstraps selbst gebaut hat [4 oder 6 an der Zahl] - für das Geld hätte er auch ein komplettes aw1000-DBA aufbauen können
Ich bin gerade mal ca. 80€ losgeworden , keine Ahnung was dieser Herr gemacht hat. Wahrscheinlich hat er es sich liefern lassen und horrormäßige Versandkosten gezahlt^^ Ich mache demnächst mal ein Foto meiner Basstraps. Die Wirkung ist echt heftig, hätte ich nicht gedacht und ist auch nuf für Hobbyräume zu empfehlen^^ Also das Preis/Leistungsverhältnis ist einfach unschlagbar. Muss man halt nur schick verkleiden
Gruß
Chris
"Wer viel misst, misst Mist!"
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Jo ich mache am besten noch einen eigenen auf oder poste es noch in den alten Thread. Das einzige Manko ist der Verlust meiner alten Messung ohne diese Monsterabsorber, mal sehen ob ich das noch mal mache, nur stehen die gerade so schön^^ Da ich aber noch etwas Tuning an der Verkleidung machen muss, werde ich diese nochmal bewegen müssen.
Übrigens, wenn du bei Carma etwas realistischere Nachhallzeiten haben möchtest, so müsstest du den Pegelabfall von 40dB auf 60dB stellen. Zudem würde ich im Waterfalldiagramm mittels Rechtsklick Smoothing auf No stellen. Falls die Nachhallzeiten im Bass dann über die Skala gehen, kannst du über die Piloteinstellung den Millisekundenbereich bis auf über 1300ms erweitern. Nur mit REW bekommst du einfach ein genaueres Bild des Nachhalls. Ich schicks dir wenns nicht zu groß ist
Gruß
Chris
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