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Frequenzgangkorrektur mit OpenDRC und AcourateDRC
- tf11972
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Frequenzgangkorrektur mit OpenDRC und AcourateDRC
Hallo zusammen,
nachdem ich nach wie vor gerne an der Wiedergabequalität meiner Anlage tüftle, habe ich mich im Netz fleißig informiert, was es denn für Möglichkeiten gibt, bei guter vorhandener Raumakustik die Musikwiedergabe noch weiter zu optimieren.
Wer mich schon einmal besucht hat, kennt meinen Hörraum und wie sich meine Lautsprecher darin anhören. Der Raum ist 11,5 m lang und 4,40 m breit und beherbergt Küche, Ess- und Wohnzimmer. Die Wände bestehen aus Gipskarton, was zwar Dröhnen weitgehend beseitigt, aber auch viel Bassenergie absorbiert, die nuVeros sind nach hinten nach der 1/5-Regel aufgestellt und zum Hörplatz eingewinkelt, zur Seite haben sie meterweit Platz, der Hörplatz befindet sich in einem gleichseitigen Dreieck über einen Meter von der Rückwand entfernt, dicke Teppiche, Polstermöbel und Vorhänge schlucken Schall.
Habe ich mit dem AW-1300 sehr gute Erfahrungen in Sachen Bass gesammelt (hier nachzulesen, suchte ich danach, den Frequenzgang weiter zu glätten, dies aber nicht nur im Amplituden- (mit einem Equalizer habe ich schlechte Erfahrungen gemacht), sondern auch im Phasengang.
In Sachen Software stößt man irgendwann auf Acourate, ein mächtiges Werkzeug mit zig Einstellmöglichkeiten, was mich aber eher überforderte. Außerdem wollte ich zum Musikhören ja nicht den PC laufen haben, sondern die Musik via CD-Player und Netzwerkstreamer abspielen. Es sollte also eine Standalone-Lösung sein. Die üblichen Verdächtigen wie Audiovolver, Lyngdorf und Co. habe ich mir aus Preisgründen schnell abgeschminkt. Gut gefällt mir das Antimode 2.0 DC, wobei dies aber nur bis 500 Hz automatisch einmisst, darüber aber nur manuelle Einstellungen erlaubt.
Also weiter im Netz gestöbert und dann fiel mir dieses Gerät auf:
LINK
Die technischen Daten fand ich vielversprechend, zumal man das Gerät per PC konfiguriert und die Einstellungen im DSP abspeichert. Eine Version mit Digitaleingängen gibt es auch, die analoge erschien mir für meine Zwecke allerdings passender. Der Pferdefuß bei der Sache: Es gibt keinen europäischen Händler, man ist also gezwungen, das Gerät selbst zu importieren. Dieses Risiko war es mir aber wert.
Die offene Architektur des OpenDRC erlaubt es, das Gerät mit verschiedenen Software-Plugins zu betreiben (möglich aber nur in Stereo), die man für 10 $ mitbestellt und von der Herstellerseite herunterlädt. Weiter benötigt man noch die abgespeckte AcourateDRC-Software von Uli Brüggemann für die Erstellung der nötigen FIR-Filter zur Raumkorrektur.
Und so ging es ans Messen mittels Messmikro an einer USB-Audioschnittstelle:
Gut zu erkennen der ordentliche Bassbuckel, der aber harmloser ist, als er aussieht, und der abfallende Frequenzgang im Mittel-Hochtonbereich. Die Nachhallzeit liegt mit etwa 0,5 Sekunden in einem guten Bereich für normale Wohnräume:
Acourate DRC erlaubt es nun, eine vorhandene Korrekturkurve zu verwenden oder diese entsprechend anzupassen. Zum Test erstellte ich mir eine lineare und eine bassbetonte Korrekturkurve:
Nachdem das OpenDRC heute eingetroffen ist, ging ich daran, die Korrekturkurven mittels des Plugins ins Gerät zu laden. Der Anschluss an den Laptop klappte mit USB ohne Probleme:
Das Gerät ermöglicht das Speichern von vier Einstellungen, man kann aber das Signal auch unbeeinflusst durchleiten.
nachdem ich nach wie vor gerne an der Wiedergabequalität meiner Anlage tüftle, habe ich mich im Netz fleißig informiert, was es denn für Möglichkeiten gibt, bei guter vorhandener Raumakustik die Musikwiedergabe noch weiter zu optimieren.
Wer mich schon einmal besucht hat, kennt meinen Hörraum und wie sich meine Lautsprecher darin anhören. Der Raum ist 11,5 m lang und 4,40 m breit und beherbergt Küche, Ess- und Wohnzimmer. Die Wände bestehen aus Gipskarton, was zwar Dröhnen weitgehend beseitigt, aber auch viel Bassenergie absorbiert, die nuVeros sind nach hinten nach der 1/5-Regel aufgestellt und zum Hörplatz eingewinkelt, zur Seite haben sie meterweit Platz, der Hörplatz befindet sich in einem gleichseitigen Dreieck über einen Meter von der Rückwand entfernt, dicke Teppiche, Polstermöbel und Vorhänge schlucken Schall.
Habe ich mit dem AW-1300 sehr gute Erfahrungen in Sachen Bass gesammelt (hier nachzulesen, suchte ich danach, den Frequenzgang weiter zu glätten, dies aber nicht nur im Amplituden- (mit einem Equalizer habe ich schlechte Erfahrungen gemacht), sondern auch im Phasengang.
In Sachen Software stößt man irgendwann auf Acourate, ein mächtiges Werkzeug mit zig Einstellmöglichkeiten, was mich aber eher überforderte. Außerdem wollte ich zum Musikhören ja nicht den PC laufen haben, sondern die Musik via CD-Player und Netzwerkstreamer abspielen. Es sollte also eine Standalone-Lösung sein. Die üblichen Verdächtigen wie Audiovolver, Lyngdorf und Co. habe ich mir aus Preisgründen schnell abgeschminkt. Gut gefällt mir das Antimode 2.0 DC, wobei dies aber nur bis 500 Hz automatisch einmisst, darüber aber nur manuelle Einstellungen erlaubt.
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Die technischen Daten fand ich vielversprechend, zumal man das Gerät per PC konfiguriert und die Einstellungen im DSP abspeichert. Eine Version mit Digitaleingängen gibt es auch, die analoge erschien mir für meine Zwecke allerdings passender. Der Pferdefuß bei der Sache: Es gibt keinen europäischen Händler, man ist also gezwungen, das Gerät selbst zu importieren. Dieses Risiko war es mir aber wert.
Die offene Architektur des OpenDRC erlaubt es, das Gerät mit verschiedenen Software-Plugins zu betreiben (möglich aber nur in Stereo), die man für 10 $ mitbestellt und von der Herstellerseite herunterlädt. Weiter benötigt man noch die abgespeckte AcourateDRC-Software von Uli Brüggemann für die Erstellung der nötigen FIR-Filter zur Raumkorrektur.
Und so ging es ans Messen mittels Messmikro an einer USB-Audioschnittstelle:
Gut zu erkennen der ordentliche Bassbuckel, der aber harmloser ist, als er aussieht, und der abfallende Frequenzgang im Mittel-Hochtonbereich. Die Nachhallzeit liegt mit etwa 0,5 Sekunden in einem guten Bereich für normale Wohnräume:
Acourate DRC erlaubt es nun, eine vorhandene Korrekturkurve zu verwenden oder diese entsprechend anzupassen. Zum Test erstellte ich mir eine lineare und eine bassbetonte Korrekturkurve:
Nachdem das OpenDRC heute eingetroffen ist, ging ich daran, die Korrekturkurven mittels des Plugins ins Gerät zu laden. Der Anschluss an den Laptop klappte mit USB ohne Probleme:
Das Gerät ermöglicht das Speichern von vier Einstellungen, man kann aber das Signal auch unbeeinflusst durchleiten.
Zuletzt geändert von tf11972 am Do 8. Nov 2012, 13:53, insgesamt 2-mal geändert.
- tf11972
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Re: OpenDRC und AcourateDRC
Weniger erfreulich gestaltete sich der Anschluss an die Anlage, wollte ich doch das OpenDRC zwischen Vor- und Endstufe meines V8i einschleifen, was die nuVero aber mit kräftigem Rauschen quittierten. Da ich aber auch von CD korrigierte Signale erhalten wollte, hängt das Gerät nun hinter dem Zero-DAC, wo es nicht zu hören ist.
Die Schieberegler im Plugin rührt man besser nicht an, jedenfalls nicht nach oben, sonst geht der DSP schnell ins Clipping. Mit den großen Tasten in der Mitte des GUI kommt man zur Einstellung von linkem und rechtem Kanal, wo man seine Korrekturfilter reinlädt:
Möglich sind 6144 Taps, was einem Einstellbereich von etwa 17 Hz entspricht. Das dürfte reichen, um sogar feine Frequenzgangfehler glatt zu bügeln.
Sind die Filter ins Gerät geladen, kann man auch gleich mit dem Hörtest beginnen. Große Unterschiede erwartete ich mir ehrlich gesagt nicht, und wirklich sind sie auch eher marginaler Natur, da die Voraussetzungen ja schon gut sind. Was aber meinen Ohren nicht gefällt, ist die Linearkurve, da hört man den Bass fast gar nicht mehr. Durch oftmaliges Probieren näherte ich mich meiner vorhandenen Basskurve an (in der Software kann man den DSP ja abschalten), allerdings erscheint mir dieser bei gleicher Power nun präziser und weniger mulmig. Der Mittel-Hochtonbereich profitiert aber noch mehr: Man hört nun noch mehr Details im Musikgeschehen, die Bühne erscheint noch breiter und tiefer, Instrumente und Stimmen wirken nun wie festgenagelt.
Ich werde auf jeden Fall weiterhören, eventuell auch noch eine andere Kurve ausprobieren, aber das Ergebnis überzeugt mich auf jeden Fall jetzt schon.
Die Schieberegler im Plugin rührt man besser nicht an, jedenfalls nicht nach oben, sonst geht der DSP schnell ins Clipping. Mit den großen Tasten in der Mitte des GUI kommt man zur Einstellung von linkem und rechtem Kanal, wo man seine Korrekturfilter reinlädt:
Möglich sind 6144 Taps, was einem Einstellbereich von etwa 17 Hz entspricht. Das dürfte reichen, um sogar feine Frequenzgangfehler glatt zu bügeln.
Sind die Filter ins Gerät geladen, kann man auch gleich mit dem Hörtest beginnen. Große Unterschiede erwartete ich mir ehrlich gesagt nicht, und wirklich sind sie auch eher marginaler Natur, da die Voraussetzungen ja schon gut sind. Was aber meinen Ohren nicht gefällt, ist die Linearkurve, da hört man den Bass fast gar nicht mehr. Durch oftmaliges Probieren näherte ich mich meiner vorhandenen Basskurve an (in der Software kann man den DSP ja abschalten), allerdings erscheint mir dieser bei gleicher Power nun präziser und weniger mulmig. Der Mittel-Hochtonbereich profitiert aber noch mehr: Man hört nun noch mehr Details im Musikgeschehen, die Bühne erscheint noch breiter und tiefer, Instrumente und Stimmen wirken nun wie festgenagelt.
Ich werde auf jeden Fall weiterhören, eventuell auch noch eine andere Kurve ausprobieren, aber das Ergebnis überzeugt mich auf jeden Fall jetzt schon.
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Re: Frequenzgangkorrektur mit OpenDRC und AcourateDRC
Nach einigen Wochen werkelt nun das zweite OpenDRC bei mir. Das erste gab leider bereits nach zwei Tagen den Geist auf. Nach einigen Mails mit dem Support von MiniDSP (Antwortdauer eine Woche ) bekam ich gestern ein Austauschexemplar, obwohl ich das defekte erst zwei Tage vorher auf die lange Reise geschickt hatte.
Das neue funktioniert nun wie es soll, aber leider halt nicht zwischen Preout und Mainin. Da ich aber nicht nur den Cambridge über den DSP laufen lassen will, habe ich mir nun die kleine Prebox von Pro-Ject bestellt.
Das neue funktioniert nun wie es soll, aber leider halt nicht zwischen Preout und Mainin. Da ich aber nicht nur den Cambridge über den DSP laufen lassen will, habe ich mir nun die kleine Prebox von Pro-Ject bestellt.
- tf11972
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Re: Frequenzgangkorrektur mit OpenDRC und AcourateDRC
Die Pre Box DS ist nun in Betrieb, das OpenDRC hängt zwischen RecOut der PreBox und einem Eingang des V8i. Eine Nutzung des PreOut der PreBox ist wegen dem eingangs geschilderten Rauschproblem leider nicht möglich. Schade, so fungiert das Pro-Ject-Kästchen nur als Eingangswahlschalter, das Relaisklacken beim Lautstärkeregeln hätte mir schon gefallen, aber bei der Quellenwahl klackerts ja auch
Ansonsten habe ich heute mit AcourateDRC noch einmal eine Frequenzgangmessung durchgeführt, weil mir das Ergebnis bei der 0°-Positionierung des Messmikros nicht gefallen hat. So startete ich die heutige Messung mit 90°, wobei sich das Ergebnis nicht groß vom vorherigen unterscheidet. Aber ich bilde mir halt ein, dass alles ein wenig ruhiger klingt, das Zischeln in den Höhen ist nun wieder verschwunden.
Genial ist der Bass: schlank, knackig und druckvoll, so lieb ich es
Ansonsten habe ich heute mit AcourateDRC noch einmal eine Frequenzgangmessung durchgeführt, weil mir das Ergebnis bei der 0°-Positionierung des Messmikros nicht gefallen hat. So startete ich die heutige Messung mit 90°, wobei sich das Ergebnis nicht groß vom vorherigen unterscheidet. Aber ich bilde mir halt ein, dass alles ein wenig ruhiger klingt, das Zischeln in den Höhen ist nun wieder verschwunden.
Genial ist der Bass: schlank, knackig und druckvoll, so lieb ich es
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Re: Frequenzgangkorrektur mit OpenDRC und AcourateDRC
Da bin ich ja schon mal gespannt, wie sich das im Frühjahr anhört! Dankeschön für den ausführlichen Bericht!tf11972 hat geschrieben:Genial ist der Bass: schlank, knackig und druckvoll, so lieb ich es
Viele Grüße
Berti
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Re: Frequenzgangkorrektur mit OpenDRC und AcourateDRC
Und danke für die Antwort! Ich hatte mich schon aufs Monologeführen eingestelltTasteOfMyCheese hat geschrieben: Da bin ich ja schon mal gespannt, wie sich das im Frühjahr anhört! Dankeschön für den ausführlichen Bericht!
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Re: Frequenzgangkorrektur mit OpenDRC und AcourateDRC
Hast du mit dem Support auch über das Rauschen wenn zwischen Vor-Endstufe eingeschleift gesprochen bzw geschrieben? Oder übersehe ich einen technischen Zwang zum Rauschen bei der Anschlussvariante?
- tf11972
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Re: Frequenzgangkorrektur mit OpenDRC und AcourateDRC
Nein, habe ich noch nicht, aber deswegen habe ich dem Support noch einmal eine Mail geschrieben.Gabi mag Mukke hat geschrieben:Hast du mit dem Support auch über das Rauschen wenn zwischen Vor-Endstufe eingeschleift gesprochen bzw geschrieben? Oder übersehe ich einen technischen Zwang zum Rauschen bei der Anschlussvariante?
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Re: Frequenzgangkorrektur mit OpenDRC und AcourateDRC
Wie ich auf 17 Hertz Auflösung komme, weiß ich leider nicht mehr. Rein rechnerisch sind es aber 3,3 Hertz.
Jedenfalls hängt das OpenDRC, wie im anderen Faden geschrieben, in der Prozessorschleife meiner XSP-1, Rauschen ist dabei keines zu vernehmen.
Jedenfalls hängt das OpenDRC, wie im anderen Faden geschrieben, in der Prozessorschleife meiner XSP-1, Rauschen ist dabei keines zu vernehmen.