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Der Kabarettist Dieter Hildebrandt ist tot

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Wete
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Re: Der Kabarettist Dieter Hildebrandt ist tot

Beitrag von Wete »

palefin hat geschrieben:ja, allerdings. Die Art, wie die auch in der letzten Phase... bis vor ein paar Jahren, Kabarett machten, gibt es heute m.E. nicht mehr, oder?

Heute nennt sich das Comedy... :oops:
So pauschal würde ich das nicht sagen. Sicher: Hildebrandt ist tot, und darum gibt es Hildebrandt heute nicht mehr, und natürlich gibt es auch keinen, der genau so ist oder ihn ersetzten könnte. Aber das war 2005 mit Hüsch dasselbe. Auch heute gibt es noch exzellente Kabarettisten, aber im Massenmedium Fernsehen sind sie weniger präsent (wie auch Hildebrandt auch in den letzten Jahren, in denen er noch viel aufgetreten ist, im TV weniger präsent war. Allein schon, weil er diese Präsenz gar nicht wollte). Um gute Kabarettisten zu sehen, muss man die Kleinkunstbühne aufsuchen, dann wird man auch heute noch fündig. Ich möchte beispielsweise den Namen meines Lieblingskabarettisten Matthias Deutschmann in die Runde schmeißen. Sicher anders als Hildebrandt aber ebenso brillant.
horch! hat geschrieben:Naja, Hildebrandt und Hallervorden in einem Atemzug nennen kann man m.E. nur, um extreme Gegensätze aufzuzeigen. Subtile schauspielerischen Andeutungen im Dienste oft nicht leicht verdaulicher Inhalte auf der einen Seite; brachiale Grimassenschneiderei im Dienste des Nonsens auf der anderen Seite.
Hallervorden war und ist ein sehr guter Komödiant, und er hat viel extrem albernen Humor gemacht. Er war auf der anderen Seite aber auch ein scharfer Kabarettist. Ich habe ihn nie in Berlin in den Wühlmäusen gesehen, aber ich kenne alle Folgen von Hallervordens Spott-Light. Das war zwar eine recht massenkompatible Art des Kabaretts, aber sie war nicht weniger bitter und treffend als andere. Hallervorden auf seine Rolle als männliche Ulknudel ("Palim, palim") zu reduzieren, wird dem Mann jedenfalls nicht gerecht!

Wete
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mk_stgt
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Re: Der Kabarettist Dieter Hildebrandt ist tot

Beitrag von mk_stgt »

gestern abend kam ja in der ard ja ein paar ausschnitte aus seiner vergangenheit wie "Scheibenwisch", "Notizen aus der Provinz". all das was ich früher gerne geschaut hab.

war nochmals beeindruckend für mich seine art der satire zu erleben. solche charakterköpfe findet man heutzutage leider immer seltener
alles Gute und bleibt gesund!
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Weyoun
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Re: Der Kabarettist Dieter Hildebrandt ist tot

Beitrag von Weyoun »

Wete hat geschrieben:Auch heute gibt es noch exzellente Kabarettisten, aber im Massenmedium Fernsehen sind sie weniger präsent (wie auch Hildebrandt auch in den letzten Jahren, in denen er noch viel aufgetreten ist, im TV weniger präsent war. Allein schon, weil er diese Präsenz gar nicht wollte). Um gute Kabarettisten zu sehen, muss man die Kleinkunstbühne aufsuchen, dann wird man auch heute noch fündig.
Genau, die lokalen Kabaretts sind zwar meist nur kommunal bekannt, doch dafür qualitativ auf höchstem Level.
Als Beispiel möchte ich mal in Chemnitz den Eduard Sachsenmeyer und seine kleine "Kabarett-Kiste" nennen. Oder der Leipziger Tom Pauls (Ilse Bähnert) und der Dresdner Uwe Steimle (Günther Zieschong), dem das Wort "Ostalgie" zu verdanken ist. :mrgreen:
Wete hat geschrieben:Hallervorden war und ist ein sehr guter Komödiant, und er hat viel extrem albernen Humor gemacht. Er war auf der anderen Seite aber auch ein scharfer Kabarettist. Ich habe ihn nie in Berlin in den Wühlmäusen gesehen, aber ich kenne alle Folgen von Hallervordens Spott-Light. Das war zwar eine recht massenkompatible Art des Kabaretts, aber sie war nicht weniger bitter und treffend als andere. Hallervorden auf seine Rolle als männliche Ulknudel ("Palim, palim") zu reduzieren, wird dem Mann jedenfalls nicht gerecht!
Volle Zustimmung!

Gruß, Martin
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