Schönen guten Abend zusammen,
darf man fragen, was nun aus dem Projekt geworden ist?
Ich plane gerade ein ähnliches Projekt in Form eines heimischen zentralen "Rechenzentrums" mit Leistungsreserven, dass sowohl Büroarbeitsplatz, wie auch TV im Wohn- und Schlafzimmer und AVR bedient.
Auf das passive Kühlkonzept an sich lege ich keinen übergeordneten Wert, aber das FC10 ist mEn das derzeit schönste Gehäuse am Markt und falls sich mein Vorhaben mit dem Streamcom ohne zu große Kompromisse umsetzen lässt, nehme ich die Vorzüge der passiv Kühlung gerne mit.
Viele Fragen hinsichtlich der Komponentenauswahl haben sich bereits geklärt, einige sind aber auch noch offen.
Problematik 1: Verlustwärme
Wie mein Vorredner @joe.i.m kann ich die Auswahl des i7-4770T nicht nachvollziehen.
Ob Hyperthreating für eine kommerzielle Heimanwendung sinnvoll ist, sei dahingestellt, aber sich bei der CPU-Auswahl nur auf der Grundlage des TPD des Herstellers für einen heruntergetakteten „Sparkern“ zu entscheiden, halte ich für fragwürdig – auch weil ein S-Kern bei gleicher Aufgabe nicht zwangsweise wärmer wird, als die T-Variante.
Die Wärmeleistungsabgabe durch Radiation und Konvektion ist komplex und unterliegt einer Vielzahl von Einflüssen, weshalb auf Annahmen basierende Herstellerangaben mit Vorsicht zu genießen sind. Um nur ein Beispiel zu nennen: Die amerikanische Firma HDPlex beansprucht für sein fanless H10 (vergleichbar mit FC5) eine stolze TDP von 125 W.
Besser sind Praxiswerte – aber da scheint das thermische Design von Streamcom überraschend gut zu funktionieren. Auf silentpcreview.com bin ich auf einen interessanten HT-/Gamer-PC mit bemerkenswert leistungsstarker CPU und Grafik, alles in ein kleines FC5 gequetscht, gestoßen.
Dabei kommt ein i7-3770k (4x3,5 GHz und TDP 77 W) und eine GeForce GTX 660ti (TPD 150 W, im Betrieb praktisch um max. 135 W) zum Einsatz. Die aktive Kühlung der Grafikkarte wurde entfernt. Die anfallende Abwärme wird stattdessen über zusätzliche Heatpipes über die im FC5 unbenutzte linke Gehäuseseite abgeführt. Die Grafikkarte erreicht dabei erst ab ca. 80 % der thermischen Maximalleitung ihre zulässige Höchsttemperatur von 97 °C, die CPU macht dagegen scheinbar keine Probleme. Im Normalbetrieb (beispielsweise Wiedergabe von Blue-Ray) wird die CPU bei nur 43 °C stationär.
Das deutlich höhere FC10 sollte nochmals deutlich mehr Wärme abführen können. Das stimmt mich zuversichtlich bei der CPU keine Kompromisse eingehen zu müssen. Ich sehe den i5-4670S mit 65 W daher als Einstiegs-CPU an, könnte mir aber auch den 4670 oder sogar den 4670k vorstellen. Gibt es hierzu Einschätzungen oder in der Zwischenzeit sogar neue Erfahrungswerte?
2) Problematik: Netzteil
Die Streacom sind für den Einsatz mit Pico PSUs vorgesehen. Das einzige Netzteil, dass über den Hersteller angeboten wird, ist das Nano 150. In einem Vergleich mit herkömmlichen ATX Netzteilen schneidet das Nano leider enttäuschend ab (schlechter Wirkungsgrad, große Restwelligkeit, schlechte Spannungshaltung unter Last, sehr heiße Bauteile).
http://www.computerbase.de/2013-04/stre ... il-test/8/
Sind hier Alternativen sind bekannt? Unter
http://www.hd-plex.com/fanless-ATX-power-supply findet man hochwertig anmutende Lösungen – allerdings nicht erhältlich. Je nach Grafikkarte und verbauten HDDS, findet sich vielleicht sogar noch etwas Platz für ein konventionelles Netzteil im Gehäuse. Toll wäre eine interne Lösung und Kühlung über die ungenutzten Kühlrippen des FC10.
Für Anregungen und Tipps bin ich sehr dankbar.
Viele Grüße und eine geruhsame Nacht