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Orchesterwiedergabetauglichkeit, Verstärker und nuVero

Fragen und Antworten zu Nubert Boxen in klassischer Zwei-Kanal-Anwendung
StefanB
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Re: Orchesterwiedergabetauglichkeit, Verstärker und nuVero

Beitrag von StefanB »

horch! hat geschrieben: Was genau ist dieser Brocken? Konkret wäre hilfreich!
Steht alles im von dir verlinkten, nicht mehr ganz neuen, pdf.

Man betreibe einen beliebigen Verstärker bei/im Mittel rd. - 6dB, höre Musik, die dann im peak mindestens die Vervierfachung der Leistung fordert, um so clipping zu forcieren, +3dB genügen.
Fallen die Peaks heftiger aus, darfs Mittel entsprechend tiefer liegen. Hauptsache, es zerrt mit +3dB.
Dann treten hörbare Klangunterschiede, die vom Amp rühren, sicher in den Vordergrund.
Zumindest stellt der Autor unumwunden dar, dass er das so detektieren kann, detektiert hat. Klare Unterscheidbarkeit.

Das widerspricht halt bloss allen validen BT-Ergebnissen bzgl. Verstärkerunterschieden, die bekannt sind.

Zumal hier Amps verwendet werden, welche solch geringe Übersteuerung mit minimalem Kompressionseinsatz wegbuegeln.

Und überhaupt : Ne Crown Reference mit über 2kW an 4 Ohm : an welchem Speaker hat er die Clippen lassen ? Das wären dann Bässe, bei 100 Hz mit mind. 18 dB getrennt. Was will man da Unterschiedhoeren ?

Ist euch klar, was bei dann herrschenden Lautstärken Masse ist und was nicht ? Da sind Controller am werkeln, solche PA-Anlagen werden eh eingerauscht betrieben.
Das ist alles praxisfern, realitaetsfern, wenn nicht sogar etwas gaga.

Stefan
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horch!
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Re: Orchesterwiedergabetauglichkeit, Verstärker und nuVero

Beitrag von horch! »

StefanB hat geschrieben: Das ist alles praxisfern, realitaetsfern,
Diese Schlussfolgerung und wie du das ableitest habe ich jetzt halbwegs verstanden, danke.

Wenn du Links oder Quellen für gute und sinnvoll Artikel/Untersuchungen zur Hörbarkeit von "Verstärkerklang" und ähnlichem hast - würde mich interessieren.
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tf11972
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Re: Orchesterwiedergabetauglichkeit, Verstärker und nuVero

Beitrag von tf11972 »

@s0438969
Ich bin in der glücklichen Lage, sowohl die NV14 als auch den K-812 zu besitzen. Das soll jetzt keine Angabe sein, ich möchte einfach nur das Optimum fürs Geld.
Unser Wohnzimmer ist nur mit üblichen Maßnahmen bedämpft, Absorber finden sich keine, dennoch erzielen wir eine Nachhallzeit am Hörplatz von 0,6 Sekunden, wodurch man auch noch feine Details hören kann und das Ganze dennoch nicht trocken klingt. Auch an der Aufstellung habe ich lange gefeilt.
Wenn ich nun einen Vergleich KH gegen NV14 ziehen wollte, würde ich wohl die nuVeros als gigantischen Kopfhörer beschreiben. Man kann bei großen Orchestern jeden Musiker exakt lokalisieren, trotzdem offenbaren die Lautsprecher auch kleinste Details wie z. B. Anblasgeräusche. Natürlich hat der K-812 in Sachen Präzision noch die Nase vorne, aber groß sind die Unterschiede wahrlich nicht. Wo der AKG ob seiner unbedingten Präzision nach längerem Hören etwas anstrengt, ermöglichen die Veros stundenlanges Hören ohne zu ermüden. Eher gibt da mein Rücken auf. Den größeren Raumeindruck bieten ganz klar die Lautsprecher, auch den Bassdruck kann der Kopfhörer naturgemäß nicht stemmen, wobei der Tiefbass des AKG schon gigantisch erscheint.
Ergänzen darf ich allerdings, dass ich die Lautsprecher noch zusätzlich durch einen DSP entzerrt habe, sie somit also gefühlt noch näher am Kopfhörer (und an den Nachfolgemodellen, wage ich zu behaupten) liegen. Nach dem Highend-Besuch bzw. nuDay weiß ich mehr.
Viele Grüße
Thomas

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Re: Orchesterwiedergabetauglichkeit, Verstärker und nuVero

Beitrag von horch! »

tf11972 hat geschrieben:[..]Man kann bei großen Orchestern jeden Musiker exakt lokalisieren,[..}
Solche Aussagen erstaunen mich! 8O Wirklich jeden Musiker exakt? Ich muss sagen, das kann ich nichtmal ansatzweise. Auch wenn man einbezieht, dass das einem Musiker bedeutend leichter fallen dürfte - es erstaunt mich doch. Du könntest also zum Beispiel nur durch Hören die Anzahl der Musiker eines dir unbekannten großen Orchesters zählen?
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tf11972
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Re: Orchesterwiedergabetauglichkeit, Verstärker und nuVero

Beitrag von tf11972 »

Okay, da habe ich wohl übertrieben :oops:

Trotzdem kann man mit den Veros bei guten Aufnahmen schon sehr genau die Instrumente auf der virtuellen Bühne lokalisieren.
Viele Grüße
Thomas

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g.vogt
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Re: Orchesterwiedergabetauglichkeit, Verstärker und nuVero

Beitrag von g.vogt »

tf11972 hat geschrieben:Okay, da habe ich wohl übertrieben :oops:
Oh, da bin ich ja beruhigt. Das gelingt mir nämlich auch nicht, wenn ich im Chor stehe und das Orchester direkt vor mir sitzt.
Setzt die Klangsegel! Auf zu neuen Hörizonten!
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Re: Orchesterwiedergabetauglichkeit, Verstärker und nuVero

Beitrag von s0438969 »

@tf11972:

Vielen Dank für Deinen interessanten Beitrag!

Natürlich wüsste ich gerne, was für eine DSP-Entzerrung Du da verwendest, bzw. ob die NV14 an die Klarheit des Kopfhörers auch dann herankommen, wenn das DSP ausgeschaltet ist.
Dass mit dem fühlbaren Bassdruck ist ja klar, und dass Lautsprecher die virtuelle Bühne richtiger hinbekommen (wenn der Raum nicht stört), ist ja eigentlich auch klar. Dennoch ist es natürlich sehr interessant, wie das bestimmte Schallwandler hinbekommen.
Beim Kopfhörer muss man durch Training mit geschlossenen Augen die IKL überwinden (Im Kopf Lokalisation), während der Lautsprecher im richtigen Winkel von vorne strahlt und die Übersprechungen bei der Aufnahme so einkalkuliert wurden (das linke Ohr hört auch etwas vom rechten Lautsprecher etc.)

Interessant wird es für mich, wenn die tonale Geschlossenheit des Breitbänders, der ja ein Kopfhörer ist, auch von 3-Wege-Lautsprechern vom Eindruck her erreicht werden kann, ebenso die luftige und entspannte Transparenz eines Spitzen-KHs, bei dem auch ff-Passagen mit 1. Violinen in hohen Lagen etc. nicht unangenehm anstrengend - eben typisch nach "Lautsprecher" klingen.
Echtes High-End fängt für mich da an, wo die Lautsprecherwiedergabe nicht mehr nach einer eben solchen klingt, was natürlich bei einer nicht präzisen und optimalen Aufstellung, sowie in einem halligen Abhörraum niemals gelingen kann. Auch die Natürlichkeit der Klangfarben von Instrumenten und von "natürlich" mit einem gewissen Abstand aufgenommenen Stimmen (die es bei stark bearbeiteten und mit Nahbesprechungseffekt ausgerüsteten Pop/Rock/Jazz-Aufnahmen nie gibt) ist für dieses "High-Endige" sehr entscheidend.

Wenn Du sagst, dass Ermüdungsfreiheit ein Kennzeichen der NuVero 14 sei, dann ist das eine Eigenschaft, die mir immer wichtiger wird. Ich vermute so etwas eher bei einer großen 3-Wege Dynaudio, während ich Nubert eher auf der analytischen, vielleicht auch streng wirkenden Seite vom Grundsatz her sehe.

Thema Ermüdungsfreiheit:
"Leider" habe ich übrigens in Oslo einen Kopfhörer kennengelernt, der mir noch viel besser als mein K812 oder auch mein HD800 gefiel: Ein Audeze LCD-X, bei dem Entspanntheit und Ermüdungsfreiheit zu den wichtigsten Eigenschaften gehört. Er serviert zwar auch alle Details, aber nicht so mit dem Zeigefinger, sondern als Teil des Ganzen. Ich kenne überhaupt keinen Schallwandler, egal ob Lautsprecher oder Kopfhörer, bei dem man nach kurzer Zeit derart vergisst, dass man überhaupt durch ein Stück Technik hört. Man sinkt in den Sessel und ist nur noch in der Musik drin. Es scheint zunächst gar nichts Besonderes dabei zu sein. Wenn man dann aber auf einen anderen High-End-KH wechselt (auch K812 und HD800), dann fragt man sich in den ersten Sekunden, was denn mit denen kaputt ist....

So etwas wünsche ich mir natürlich auch bei Lautsprechern, weil sie ja perspektivisch etc. richtig spielen und die Dynamik mit den Bässen fühlbar werden. Wenn man - wie Du schreibst- in einem riesigen Kopfhörer sitzt, dann ist das schon dicht am Ideal. Dieses "Mit-Dabeisein" und nicht nur "Davorsitzen" ist für die Illusion einer Echt-Wiedergabe von Klassik m.E. unglaublich wichtig, ebenso auch eine gewisse Wärme im Grundton.

Ich hoffe bei der Einführung der neuen Veros auf Erfahrungsberichte, die diese Klangparameter beschreiben können, auch im Vergleich zu den noch aktuellen Modellen. Wie gesagt erwarte ich die lineare und beängstigend schwarze Tiefbasswiedergabe für ein Nubert-Markenzeichen, auch die Pegelfestigkeit. Damit werden viele Rock- und Metalfans schon einmal etwas anfangen können. Einige von denen stehen aber auch auf Klipsch.....Nachdem ich vor einigen Monaten so eine Klipsch mit klassischer Musik probehören konnte, war mir klar, dass diese kreischenden und dichten Mitten und Höhen gerade das Gegenteil von dem sind, was ich suche. Da sind meine NV4 der reinste Balsam dagegen...

LG
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Re: Orchesterwiedergabetauglichkeit, Verstärker und nuVero

Beitrag von tf11972 »

Audeze werde ich mir heuer auf der HighEnd einmal anhören. Du bist nicht der erste, von dem ich höre, dass diese einen völlig entspannten Musikgenuss ermöglichen.
Wenn du schreibst, dass du deinen Hörraum bis ins Letzte optimiert hast, würde ich wirklich der NV14 oder auch 140 eine Chance geben, die meisten, die den Umstieg von der NV4 auf die NV14 gewagt haben, wollten hinterher nicht mehr zurück.
Viele Grüße
Thomas

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Re: Orchesterwiedergabetauglichkeit, Verstärker und nuVero

Beitrag von s0438969 »

Den LCD-2 mag ich wegen seiner Verhangenheit in den Höhen nicht so sehr. Den LCD-X jedoch kann ich Dir nur empfehlen....

Ich denke auch, dass mein nächster Lautsprecher in der NV14-Klasse angesiedelt sein sollte.
Nur eines verstehe ich nicht: Was meinst Du mit einer 140? Nubert?

LG
s0438969
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Re: Orchesterwiedergabetauglichkeit, Verstärker und nuVero

Beitrag von StefanB »

Ja.

Stefan
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