Ich grabe mal diesen alten Thead wieder aus — lohnt nicht, einen neuen zu erstellen.
Nach dem Ausbau unseres Dachgeschosses mit einer kleinen "Rückzugsecke" haben wir jetzt auch nach einer kompakten, bedienungsfreundlichen Stereoanlage gesucht. Sie sollte CDs abspielen, Tidal streamen, eine Anschlussmöglichkeit für den TV haben und ohne Boxen deutlich unter 1.000 € kosten. Daneben spielten natürlich noch Geschmacksfragen eine Rolle. Gerne willkommen waren ein dezentes Aussehen und, ja, eine gewisse Exklusivität der Marke.
Nachdem ich eine ganze Reihe von Gerätetypen und Produkten verglichen habe, ist es dann der streamingfähige CD-Receiver Advance Paris MyConnect 50 geworden. Gegenüber den Konkurrenzprodukten von Denon, Marantz, Onkyo, Pioneer oder Yamaha hatte er neben besagter Exklusivität mehr Anschlussmöglichkeiten (einschl. Phono) und mit 2 * 70 Watt laut Hersteller eine etwas höhere Ausgangsleistung aufzubieten. Nun ist das immer noch nicht wahnsinnig viel, deshalb wollte ich bei den Lautsprechern auf Nummer sicher gehen und auf einen hohen Wirkungsgrad achten. Mit Regallautsprechern wäre es es auf dem relativ kleinen Lowboard (Breite 140 cm, Tiefe 40 cm) etwa eng geworden. Deshalb habe ich mich letztlich auf kleine Standboxen für um die 1.000 Euro das Paar konzentriert.
Auch da kam so einiges in Frage, unter anderem natürlich auch die nuLine 244. Die ist allerdings relativ schnell aus der engeren Auswahl herausgefallen. Vor allem wegen des geringen Wirkungsgrades - Nubert kombiniert sie im Sparpaket mit einem 2 x 135 Watt Receiver - aber auch die Farbe des Nussbaumfurniers und die Löcher in der Schallwand sprachen uns nicht so an. Die Top-Kandidaten in weißer oder Holz-Optik waren am Ende die Monitor Audio Bronze 5, Dali Oberon 5, Fyne Audio F302, Triangle Elara LN05 und die Pro-Ject Speaker Box 10 DS2. Ohne sie vorher gehört zu haben, bestellten wir dann die Pro-Ject. Das sehr dunkle Eukalyptusfurnier und die extrem kompakten Maße (die einen relativ großen Abstand der Bassreflexöffnung von der Wand ermöglichten) gaben für uns den Ausschlag.
Leider konnten wir die Kombination erst wenige Tage hören, weil wir gerade einen Gast in dem Raum beherbergen
, aber der erste Eindruck war ganz hervorragend. Stimmen, worauf es uns besonders ankam, wirken sehr natürlich. Die S-Laute kommen sogar weit besser, "schlanker" rüber als bei der nu-Pro A500. Es wirkt alles sehr direkt, es hört sich fast an wie ein Kopfhörer. Da spielen sicher auch der geringe Hörabstand und die Raumakustik eine Rolle. In den tieferen Regionen vermisse ich absolut nichts, die kleinen Dinger gehen tiefer runter als ich erwartet hatte. Allerdings scheinen die Höhen ziemlich gerichtet zu sein. Wenn ich vor der einen Box sitze, höre ich von der andern nicht mehr viel. Da werde ich es mal mit Einwinkeln versuchen. Zwei Fotos habe ich noch beigefügt.