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Was haltet Ihr eigentlich von Digital Verstärkern?
Was haltet Ihr eigentlich von Digital Verstärkern?
Wenn man die Testberichte liest, dann liegen die Class D Verstärker ja Welten über den analogen Verstärkern. Klingen sollen sie wie eine Röhre. Was sind die Meinungen diesbezüglich? Lohnt es sich jetzt noch 1-2 Jahre zu warten und dann einen 1-2000 Digitalo zu kaufen? Wird die Technik die Analogen ersetzen? Wer hat direkte Erfahrungen damit?
Hallo,
um zu verstehen, was da für eine Verarschung von Seiten der Krachpresse betrieben wird, muß man sich klar machen, dass es Class D Verstärker schon seit langem gibt, diese aber aufgrund des schlechten Klanges und der schlechten Messwerte nicht für Audiozwecke verwendet wurden.
Vor einigen Jahren haben Chip-Hersteller (Harris Semiconductor, IRF und andere) das ganze dann für Anwendungen entwickelt, bei denen man sehr kompakte und wirkungsgradstarke Verstärker braucht: Autoradios, Hörgeräte, etc.). Für hochwertige Wiedergabe war das keinesfalls gedacht.
Da die Wirkungsweise "digital" genannt werden kann, hat sich dann der Markt draufgestürzt, weil der Kunde bei Digital an CDs, SACD etc. denkt.
Zur technischen Seite: Class D Verstärker haben einen extrem hohen Wirkungsgrad (wenig Abwärme), können deshalb billiger, leichter und kompakter hergestellt werden.
Vom audiophilen Gesichtspunkt (wir diskutieren ja immer noch Class A gegen Class B Schaltung) sind sie meiner Meinung nach nicht das Gelbe vom Ei.
Dass sie wie (schlechte) Röhren klingen, könnte schon sein: viele Röhren mischen ja auch Verzerrungen zum Signal und "klingen" deshalb. Aber miit unverfälschter Wiedergabe hat das halt nichts zu tun.
Falls Du Näheres über Wirkungsweise der Class D Verstärker wissen willst, hier ein Link:
http://lea.upb.de/personal/mundinger/Pr ... _Board.pdf
Oliver
um zu verstehen, was da für eine Verarschung von Seiten der Krachpresse betrieben wird, muß man sich klar machen, dass es Class D Verstärker schon seit langem gibt, diese aber aufgrund des schlechten Klanges und der schlechten Messwerte nicht für Audiozwecke verwendet wurden.
Vor einigen Jahren haben Chip-Hersteller (Harris Semiconductor, IRF und andere) das ganze dann für Anwendungen entwickelt, bei denen man sehr kompakte und wirkungsgradstarke Verstärker braucht: Autoradios, Hörgeräte, etc.). Für hochwertige Wiedergabe war das keinesfalls gedacht.
Da die Wirkungsweise "digital" genannt werden kann, hat sich dann der Markt draufgestürzt, weil der Kunde bei Digital an CDs, SACD etc. denkt.
Zur technischen Seite: Class D Verstärker haben einen extrem hohen Wirkungsgrad (wenig Abwärme), können deshalb billiger, leichter und kompakter hergestellt werden.
Vom audiophilen Gesichtspunkt (wir diskutieren ja immer noch Class A gegen Class B Schaltung) sind sie meiner Meinung nach nicht das Gelbe vom Ei.
Dass sie wie (schlechte) Röhren klingen, könnte schon sein: viele Röhren mischen ja auch Verzerrungen zum Signal und "klingen" deshalb. Aber miit unverfälschter Wiedergabe hat das halt nichts zu tun.
Falls Du Näheres über Wirkungsweise der Class D Verstärker wissen willst, hier ein Link:
http://lea.upb.de/personal/mundinger/Pr ... _Board.pdf
Oliver
Carpe Diem!
- Frank Klemm
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- Registriert: So 22. Dez 2002, 19:59
- Wohnort: Thüringen
- Danksagung erhalten: 9 Mal
Re: Was haltet Ihr eigentlich von Digital Verstärkern?
Nein, habe ich nicht.sapnho hat geschrieben:Wenn man die Testberichte liest, dann liegen die Class D Verstärker ja Welten über den analogen Verstärkern. Klingen sollen sie wie eine Röhre. Was sind die Meinungen diesbezüglich? Lohnt es sich jetzt noch 1-2 Jahre zu warten und dann einen 1-2000 Digitalo zu kaufen? Wird die Technik die Analogen ersetzen? Wer hat direkte Erfahrungen damit?
Aber mindestens eine der beiden Lieblingsansichten diese "Meinungsberichte" (Testberichte würde ich er nicht nennen, daß wäre eine Beleidung von Leuten, die Tests mit wissenschaftlich-objektiven Methoden durchführen) ist falsch:
- Kandidat A: Dem Dämpfungsfaktorrinderwahnsinn der Redakteure.
Diese Box benötigt einen Dämpfungsfaktor in den Höhen von 80, diese von 100 u.s.w., sonst klingt sie nicht.
Dämpfungsfaktor von 80 entspricht bei 4 Ohm-Boxen einem Innenwiderstand von 0,05 Ohm, ein Dämpfungsfaktor von 100 einem Innenwiderstand von 0,04 Ohm. Der Unterschied ist 0,01 Ohm.
- Kandidat B: Digitalverstärker sind das Non-Plus-Ultra.
Diese Verstärker haben Dämpfungsfaktoren in den Höhen von teilweise unter 5, d.h. Der Innenwiderstand liegt im Hochtonbereich teilweise über 1 Ohm.
Was nun ???
Solche Widersprüche gibt es in diesen "Satiremagazinen" zu Hauf. Wenn ich noch halbwegs bei Verstand bin, wäre ich vorsichtig, überhaupt irgendwas aus diesen Magazinen zu glauben.
Für mich sind diese Magazine Printerzeugnisse, die dermaßen von der geschalteten Werbung abhängig sind, daß sie nichts anderes mehr machen können, als der Highend-Werbeindustrie genehme Meinungs-Berichte zu bringen, egal welchen Schrott man gerade vor sich hat.
Die Leute mit halbwegs Ahnung sind diesen Zeitschriften schon vor Jahren weggerannt und haben sich einen ordentlichen Job gesucht.. Den verbliebenen Leuten kann ich in Berichten, in denen sie sich in das Bereich Computer/verlustbehaftete Codecs wagen, bescheinigen, weniger Ahnung zu haben als viele Leute, die sich hobbymäßig mit diesem Thema etwas beschäftigen.
Audiotestzeitschriften aus dem englischsprachigen Raum sind zwar auch nicht sonderlich objektiv, aber sie sind wesentlich objektiver als die deutschsprachige Presse. Man findet öfters sogar noch richtig zynische Bemerkungen über das Häufchen Elend, was man gerade vor sich hatte ...
hifi-presse
hallo frank...
mit dem was du über die engl. hifipresse geschrieben hast, hast du vollkommen recht... jedes noch so gute hifigerät ist ein kompromiss von verschiedenen parametern und hat (ausnahmen bestätigen die regel) auch schwächere seiten...engl. hefte (hifichoice, hifinews, beide sehr ähnlich stereo, audio etc. oder hifi+, ähnlich imagehifi) halten sich im vergleich zu den deutschen heften kein blatt vor den mund... dort wird auch schon mal ein gerät von nahmhaften herstellern verrissen... bei deutschen heften hat man das gefühl, jedes gerät ist supertoll... stereoplay, audio und stereo kann man ja eh nicht mehr lesen... spärliche berichte, mehr werbung als inhalt!!! und in der imagehifi muss man künstler im "zwischen den zeilen lesen" sein, um vielleicht mal einen anflug von kritik zu entdecken...
gruß xronx
mit dem was du über die engl. hifipresse geschrieben hast, hast du vollkommen recht... jedes noch so gute hifigerät ist ein kompromiss von verschiedenen parametern und hat (ausnahmen bestätigen die regel) auch schwächere seiten...engl. hefte (hifichoice, hifinews, beide sehr ähnlich stereo, audio etc. oder hifi+, ähnlich imagehifi) halten sich im vergleich zu den deutschen heften kein blatt vor den mund... dort wird auch schon mal ein gerät von nahmhaften herstellern verrissen... bei deutschen heften hat man das gefühl, jedes gerät ist supertoll... stereoplay, audio und stereo kann man ja eh nicht mehr lesen... spärliche berichte, mehr werbung als inhalt!!! und in der imagehifi muss man künstler im "zwischen den zeilen lesen" sein, um vielleicht mal einen anflug von kritik zu entdecken...
gruß xronx
Hallo,
weil wir ja mit der Verstärker-Technik angefangen hatten, bevor wir auf Lautsprecher umgestiegen sind, haben wir natürlich schon seit über 20 Jahren Erfahrungen auch mit "Class-D" Technik.
Noch bevor der (meines Wissens) erste serienmäßige Digital-Verstärker (Sony TA-N88) Ende der 70er oder Anfang der 80er Jahre auf den Markt kam, hatten wir schon einige Digital-Verstärker von befreundeten ambitionierten Hobby-Elektronikern und Prototypen aus eigener Entwicklung in unserem Labor.
Keiner der Sonys hielt länger als ein paar Monate zwischen den einzelnen "Total-Austausch-Orgien" aller End-Transistoren. - Alle unserer Kunden, die das Gerät gekauft hatten, stiegen dann später auf zwei Stück (konventionelle Class A-B) TA-N 86 um, die in Brücke geschaltet ebenfalls etwa 200 Watt pro Kanal hatten.
Allen Class-D-Verstärkern - auch den allerneuesten - war bisher gemeinsam, dass der Höhen-Frequenzgang wegen des eingebauten "hochohmigen" Lowpass-Filters stark von der Last abhing.
Bei (in den Höhen) relativ niederohmigen Boxen klangen sie zu dunkel, bei mehr als 6 oder 7 Ohm dann eben zu hell.
Keiner dieser Verstärker konnte einem guten, laststabilen "konventionellen" Verstärker voll paroli bieten. - In Fachkreisen ist es auch absolut klar, dass Class D Verstärker etwas "schlechter" sind, als gute Class A-B Verstärker; - dafür natürlich deutlich preisgünstiger in der Herstellung.
- Ganz zu schweigen von den teilweise abenteuerlichen Störstrahlungen!
Wir liegen hier in der Einflugschneise des Stuttgarter Flughafens - Wir hatten schon serienmäßige(!!) Class-D-Verstärker im Labor, die eine in der Hand gehaltene Neon-Röhre zum Leuchten brachten! Zwei Fragen: wie orientiert sich die Flugzeug-Besatzung im Lande-Anflug und wie hat so ein Produkt das CE-Zeichen bekommen??
Aber zurück zum Normalfall: Für Subwoofer-Anwendungen sind die Klang-Probleme eigentlich kaum von Bedeutung; - und die Auswirkungen für Radios mit Stab- oder Ferrit-Antenne auf den Empfang einiger Frequenzen (zwischen Lang- und Kurzwelle) verschwindet fast komplett bei Abständen von mehr als 5 m.
Die klanglich besten "Verstärker mit reduzierter Verlustleistung" haben ein digital gesteuertes Netzteil, das immer gerade die Spannung liefert, die wenige Volt über der Ausgangsspannung eines daran angeschlossenen "konventionellen" Analog-Verstärker liegt ("tracking"-Technik).
Gruß, G. Nubert
weil wir ja mit der Verstärker-Technik angefangen hatten, bevor wir auf Lautsprecher umgestiegen sind, haben wir natürlich schon seit über 20 Jahren Erfahrungen auch mit "Class-D" Technik.
Noch bevor der (meines Wissens) erste serienmäßige Digital-Verstärker (Sony TA-N88) Ende der 70er oder Anfang der 80er Jahre auf den Markt kam, hatten wir schon einige Digital-Verstärker von befreundeten ambitionierten Hobby-Elektronikern und Prototypen aus eigener Entwicklung in unserem Labor.
Keiner der Sonys hielt länger als ein paar Monate zwischen den einzelnen "Total-Austausch-Orgien" aller End-Transistoren. - Alle unserer Kunden, die das Gerät gekauft hatten, stiegen dann später auf zwei Stück (konventionelle Class A-B) TA-N 86 um, die in Brücke geschaltet ebenfalls etwa 200 Watt pro Kanal hatten.
Allen Class-D-Verstärkern - auch den allerneuesten - war bisher gemeinsam, dass der Höhen-Frequenzgang wegen des eingebauten "hochohmigen" Lowpass-Filters stark von der Last abhing.
Bei (in den Höhen) relativ niederohmigen Boxen klangen sie zu dunkel, bei mehr als 6 oder 7 Ohm dann eben zu hell.
Keiner dieser Verstärker konnte einem guten, laststabilen "konventionellen" Verstärker voll paroli bieten. - In Fachkreisen ist es auch absolut klar, dass Class D Verstärker etwas "schlechter" sind, als gute Class A-B Verstärker; - dafür natürlich deutlich preisgünstiger in der Herstellung.
- Ganz zu schweigen von den teilweise abenteuerlichen Störstrahlungen!
Wir liegen hier in der Einflugschneise des Stuttgarter Flughafens - Wir hatten schon serienmäßige(!!) Class-D-Verstärker im Labor, die eine in der Hand gehaltene Neon-Röhre zum Leuchten brachten! Zwei Fragen: wie orientiert sich die Flugzeug-Besatzung im Lande-Anflug und wie hat so ein Produkt das CE-Zeichen bekommen??
Aber zurück zum Normalfall: Für Subwoofer-Anwendungen sind die Klang-Probleme eigentlich kaum von Bedeutung; - und die Auswirkungen für Radios mit Stab- oder Ferrit-Antenne auf den Empfang einiger Frequenzen (zwischen Lang- und Kurzwelle) verschwindet fast komplett bei Abständen von mehr als 5 m.
Die klanglich besten "Verstärker mit reduzierter Verlustleistung" haben ein digital gesteuertes Netzteil, das immer gerade die Spannung liefert, die wenige Volt über der Ausgangsspannung eines daran angeschlossenen "konventionellen" Analog-Verstärker liegt ("tracking"-Technik).
Gruß, G. Nubert