Observer hat geschrieben:Der Diesel war eigentlich nie für kleine, schwache PKW konzipiert. Ich erinnere mich noch mit Schrecken an die ersten Diesel-Golf: scheppernd, klappernd, nagelnd, nervend, rabiat. Mein erster Diesel, ein Escord der letzten Baureihe (Diesel, weil Firmenwagen) konnte nicht als Automatik geliefert werden, weil das hohe Drehm0ment das kleine Getriebe zerissen hätte.
Heute hingegen ist der Diesel, besonders als CR sehr geschmeidig und in einigen Benz und Peugeots kaum mehr von einem Benziner zu unterscheiden. Der 3l-Diesel-Fox war einfach zu teuer. Technisch gab es da schon keine Probleme mehr. Die kleine einfache billige Stadtschleuder darf nix kosten. Immerhin, den Smart sieht man hier in Hamburg immer noch oft als Diesel.
Ich frage mich allerdings, wie die Raffinerien mit der geänderten Absatzlage umgehen? Dieselähnliches Heizöl wird ja auch immer weniger gefragt. Muss nun tiefer raffineriert werden, um mehr Benzin zu bekommen? Wo bleiben die schweren Raffinerieanteile?
https://de.wikipedia.org/wiki/Erdölraffinerie
Die Fertigprodukte können gasförmig, flüssig oder fest sein. Prozentual ist die Ausbeute einer modernen Raffinerie in etwa 3 % an Flüssiggasen wie Propan und Butan. Etwa 9 % entfallen auf Rohbenzin (Naphtha), 24 % auf Benzin (Otto-Kraftstoff). Höhersiedende Kraftstoffe wie Flugturbinenkraftstoff (Kerosin) machen 4 %,
Dieselkraftstoff und leichtes Heizöl bis zu 21 %, schweres Heizöl etwa 11 % aus. Die hochviskosen und festen Anteile wie Bitumen oder Heizöl schwer liegen bei 3,5 %, Schmierstoffe bei 1,5 %. Etwa 2 % entfallen auf sonstige Produkte oder Verluste. Der Eigenverbrauch der Raffinerie liegt je nach Weiterverarbeitungsgrad zwischen 5 und 10 % des eingesetzten Rohöls.[4] Die MiRO hat beispielsweise 16 Mio. t Rohölkapazität, die zu 14,9 Mio. t Endprodukten verarbeitet werden, das heißt, der Eigenverbrauch beträgt circa 7 %.
Variabler Wegweiser zu Produkten einer Raffinerie
Die Mengenanteile an Fertigprodukten sind einerseits von den eingesetzten Rohölsorten, andererseits von den in der Raffinerie vorhandenen Verarbeitungsanlagen abhängig. So enthalten „leichte“ Rohöle relativ hohe Anteile an leichten Produkten, das heißt solche mit geringer Dichte wie Flüssiggas, Kerosin, Benzin, Diesel. Schwere Rohöle enthalten größere Anteile an schweren Produkten, wie schweres Heizöl und Bitumen. In modernen Raffinerien kann ein Teil dieser schweren Bestandteile in leichtere umgewandelt werden, beispielsweise durch Cracken, so dass eine solche Raffinerie mehr schweres Rohöl verarbeiten kann.