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Verfasst: Mi 13. Apr 2005, 00:07
von Frank Klemm
Amperlite hat geschrieben:Noch ein Kommentar zum Tape-Monitor-Anschluss:

An einigen mir bekannten Verstärkern ist dieser Eingang "minderwertig" ausgeführt.
Wo z.B. bei CD ein Eingangsrelais zur Anwendung kommt, wird die Hinterbandkontrolle manchmal nur mit Transistoren bzw. "Käfern/Mehrbeinern" umgeschalten. Die haben i.A. einen schlechteren Rauschspannungsabstand.
Transistorumschalter sind mittlerweile ihrer Kinderstube entwachsen.
Das schlechteste an ihnen ist ihr Ruf.

SNRs von guten Halbleiterschaltern liegen um die 130 dB, Klirrfaktoren unter
0,0003% (bei 2 Volt), unter 0,003% (bei 9 Volt). Keine Abnutzung, keine
Hysterese, kein nerviges Geklapper, bessere Übersprechdämpfung als normale
Kontakte.

Hauptnachteil ist eine Begrenzung der schaltbaren Maximalspannung.

Transistorschalter um 1985 waren wirklich schlecht.
Aber irgendwie braucht die öffentliche Meinung so ein bis zwei Generationen,
bis sie sich wieder mit der geänderten Realität synchronisiert hat.

Man wird wahrscheinlich auch noch 2020 lesen, daß Röhrenmonitore besser als
die dann aktuelle Displaytechnik sein wird, auch wenn die Kinderkrankheiten
von LCD und Co an Altersschwäche gestorben sind.

Mittlerweile merkt man jedes Jahr bei der Entwicklung von großen Flachdisplays.
Das erste mal ist mir das im Juli 2004 klar geworden. In London standen in den
Geschäften fast nur noch Flachdisplays rum, von denen einige durchaus gute
Bilder hatten. Nicht der damalige Schrott im Mediamarkt. Die Preise waren
aber auch zum nach-Hinten-wegklappen.

Verfasst: Mi 13. Apr 2005, 15:14
von Amperlite
...dann wirds wohl an anderer Stelle verbockt. Die Übersprechungen waren (nach meiner bescheidenen Erfahrung) bei diesen Eingängen deutlich stärker.

Verfasst: Do 14. Apr 2005, 16:57
von Frank Klemm
Amperlite hat geschrieben:...dann wirds wohl an anderer Stelle verbockt. Die Übersprechungen waren (nach meiner bescheidenen Erfahrung) bei diesen Eingängen deutlich stärker.
Übersprechen wird nicht nur durch die eigentlichen Schalter verbockt, sondern auch durch
kapazitive Verkopplungen außerhalb der ICs, Verkopplung über Masse und Betriebsspannung
etc.
Mein Verstärker hat etwas Probleme mit dem Phonoeingang. Der CD-Eingang überspricht
hörbar auf den Phonoeingang. Man sollte beim Anhören einer Platte keine CD laufen lassen.
Schließe ich den Phonoeingang kurz, ist dieser Effekt fast weg. Bei offenem Eingang ist
er noch etwas stärker. Zwischen den anderen Eingängen ist er mit Anstrengung nachweisbar,
aber im praktischen Betrieb unhörbar.

Verfasst: Do 5. Mai 2005, 14:25
von Skuz
Hallo.

An dieser Stelle möchte ich kurz eine Frage stellen. Passt hier glaub ich relativ gut herein.
Ich habe letzte Woche mein ABL 380 geliefert bekommen und sofort angeschlossen.
Dabei habe ich entweder am Tape1 In oder Out zwei silberne Stecker von den Chinch-Buchsen
entfernt.
Kann mir jemand sagen auf welchen Buchsen diese Stecker sitzen/saßen? In oder Out?
Wofür sind diese Stecker? Soweit ich das sehe, schließen sie den Ein- bzw. Ausgang
kurz. Sollen damit Störungen vermieden werden?

Danke im Voraus
MfG
-Marco-

Verfasst: Do 5. Mai 2005, 14:46
von BlueDanube
Skuz hat geschrieben:Kann mir jemand sagen auf welchen Buchsen diese Stecker sitzen/saßen? In oder Out?
IN
Skuz hat geschrieben:Wofür sind diese Stecker? Soweit ich das sehe, schließen sie den Ein- bzw. Ausgang
kurz. Sollen damit Störungen vermieden werden?
Ja, genau!

Einen Eingang kann man bedenkenlos kurzschließen....aber das Kurzschließen eines Ausgangs ist für diesen meist nicht so gesund!

Verfasst: Do 5. Mai 2005, 14:59
von Skuz
Gibt es eigentlich einen hörbaren Unterschied zwischen dem Anschluss über die Hinterbandkontrolle
und dem Anschluss zwischen Pre Out und Main In?
Momentan betreibe ich das ABL über die Hinterbandkontrolle.
Der einzigste Grund weshalb ich diese Anschlussart gewählt habe ist die Möglichkeit des einfachen
ein- und ausschaltens des ABL bzw. der Hinterbandkontrolle.

-Marco-

Verfasst: Do 5. Mai 2005, 16:02
von g.vogt
Hallo Skuz,

es gibt einen theoretischen Vorteil für den Anschluss über Tape-Monitor: Das ABL liegt dabei vor dem Lautstärkeregler, der ohnehin sehr, sehr gute Fremdspannungsabstand des ABL wird also beim Leiserdrehen nicht schlechter, weil dann auch die eventuellen minimalen Störsignale des ABL mit heruntergedreht wird.
Da das ABL gleichzeitig eine hohe Eingangsspannung verträgt besteht dabei auch nicht die Gefahr, dass das ABL übersteuert wird.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Verfasst: Do 5. Mai 2005, 16:13
von BlueDanube
g.vogt hat geschrieben:es gibt einen theoretischen Vorteil für den Anschluss über Tape-Monitor: Das ABL liegt dabei vor dem Lautstärkeregler, der ohnehin sehr, sehr gute Fremdspannungsabstand des ABL wird also beim Leiserdrehen nicht schlechter, weil dann auch die eventuellen minimalen Störsignale des ABL mit heruntergedreht wird.
Das ist aber nur ein sehr theoretischer Vorteil - der Störpegel würde unter 0dB sinken, eine Lautstärke, die man auch im schalltoten Raum nicht wahrnehmen kann....

Im anderen Fall (zwischen PreOut und MainIn) grundelt der Störpegel bei geschätzten 5dB herum, was in einer normalen Wohnumgebung auch nicht hörbar ist.

Re: Tape Monitor - Was ist das genau ?

Verfasst: Mi 23. Mär 2011, 20:23
von heilbutt
Hallo,

ich tau mal die alte Geschichte wieder mit meiner Frage auf und zwar kann man an die Tape Monitor Schleife auch einen AW-441 anschliessen oder eher nicht?

Grüße
Frank

Re: Tape Monitor - Was ist das genau ?

Verfasst: Mi 23. Mär 2011, 21:02
von tf11972
heilbutt hat geschrieben:Hallo,

ich tau mal die alte Geschichte wieder mit meiner Frage auf und zwar kann man an die Tape Monitor Schleife auch einen AW-441 anschliessen oder eher nicht?

Grüße
Frank
Das geht nicht. Der Tape-Ausgang besitzt ja einen festen Pegel, somit würde der Sub immer nur in der gleichen Lautstärke laufen.

Viele Grüße
Thomas