g.vogt hat geschrieben:
wenn du mit Lötkolben und Schraubenzieher umgehen kannst wäre dies sicherlich eine Möglichkeit. Vermutlich ist eine Fixierung der Buchse abgebrochen und das Ding hing nur noch an den Lötpunkten, die nun ausreißen. Du wirst vermutlich auch etwas lötbaren Draht benötigen, um eventuelle Brüche der Leiterbahnen zuverlässig zu brücken.
Leider sieht es mit der Lötbarkeit solcher Leiterbahnunterbrechungen nicht gut aus.
Ich kenne zwei Videorecorder mit Problemen dieser Art und ich dachte auch erst, daß
man mit Lötkolben und etwas Draht weiterkommt. Leider war dem nicht so.
Warum genau es nicht ging, weiß ich auch nicht mehr. Irgendwie kam man an die
relevanten Stellen nicht mehr ran.
Allerdings erzeugt so ein Fernseher gefährlich hohe Spannungen und insbesondere die Bildröhre speichert wie ein Kondensator diese tagelang.
Die Spannungen einer TV-Röhre sind unangenehm, besonders wenn man beim
Wegzucken sich die Hand aufreißt. Aber selbst im Kurzschlußfall kommen dort nicht
mehr als 5 bis 10 mA zusammen. Anodenspannungen von Röhren dagegen waren
wirklich gefährlich, weil die auch 30 bis 50 mA liefern konnten.
Ansonsten zu "tagelang": Die Kapazität der Bildröhre liegt bei ca. 1 nF. Damit diese
die Ladung tagelang hält, sollte C*R ~ 100000 s sein (nach 3 Tagen noch 7% der
Spannung da). Das erfordert Isolationswiderstände im Bereich von 10^14 Ohm.
Also Stecker ziehen, das Gerät einige Tage ohne Strom stehen lassen und sicherheitshalber (mangels besserer Erkenntnisse) bei anschließenden Arbeiten weder den an der Röhre steckenden Stecker noch die Zuleitung dorthin oder den Zeilentrafo berühren.
Bei trockenem Klima ist nach 30 Minuten kaum noch Spannung an der Bildröhre.
Bei feuchtem Klima reichen 5 Minuten. Aufpassen eher vor den mittelhohen Spannungen,
z.B. denen, die die Horizontalablenkung durchführen oder die die Helligkeitsmodulation
durchführen oder Schirmgitterspannungen bereitsstellen. Die sind wesentlich
niedriger, stromstärker und langlebiger.