Seite 2 von 15
Verfasst: Do 14. Jul 2005, 07:55
von area dvd hardware
g.vogt hat geschrieben:Hallo raw,
ich bin mir nicht sicher, ob meine Intention klar geworden ist.
raw hat geschrieben:...den Zweck muss jeder für sich selbst herausfinden.
Meine Aufzählung war vielleicht unvollständig. Ich wollte das Einende herausstellen; egal ob man nun eine neutrale Wiedergabe anstrebt oder eine "verfälschte", ob in den Magen schlagende Bässe oder unauffälliges Hintergrundgeräusch, dezent versteckte Miniboxen in einer edlen Schrankwand oder häßliche Monitore unter "Holzverschlägen" und mit "Absorbertürmen": wer in seiner Freizeit Musik hört, tut dies, um sich einen
Genuss zu verschaffen.
Wobei meine Erfahrungen auch gezeigt haben: Je objektiv besser eine Wiedergabe ist, desto besser gefällt sie mir (wobei ich eine neutrale Wiedergabe noch nicht erleben durfte)...
Dann hasst du die richtige Lösung
für dich gefunden; es wäre aber IMHO falsch anzunehmen, dass dies auf andere Menschen ebenso zutrifft. Sonst enden wir letztlich im selben Streit
Ich zitiere mich selbst aus meinem Thread (indem ich ähnliches anklingen lies):
"... eine aussagekräftige Bewertung von Tonaufnahmen unter weitgehend neutralen Bedingungen geschehen muss (hier muss neutral sein),...
Nochmal; dass ist dein Weg, dein Empfinden für höchsten Musikgenuss.
Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
PS: Autsch, ich muss weg, Musik
machen...
Hallo Gerald,
ich finde es SEHR LOBENSWERT, wie du versuchst, in beiden Lagern für Toleranz zu werben. Gerade die Aussagen in diesem Posting, in dem du, wenn ich dich richtig verstehe, ausdrückst, dass man unterschiedliche Zugänge zum "optimalen Hörgenuss" finden kann, dass es nicht einen, für alle gültigen und nachvollziehbaren Weg gibt, finde ich sehr gut. Ähnlich habe ich versucht, zu argumentieren, manches wurde, so denke ich, auch verstanden.
Viele Grüße
CR
Verfasst: Do 14. Jul 2005, 11:32
von sleepyjoe
raw hat geschrieben:
Ich habe schon einige Fehlkonstruktionen gehört und deren Klang hat mir bis jetzt nie gefallen.
Wenn Du aufgrund Deines Höreindrucks auf "Fehlkonstruktionen" schliesst, liegst Du mit Deinem Statement voll daneben. Einen LS als Fehlkonstruktion zu bezeichnen, kann bei ein und demselben LS aus anderer Sicht durchaus als gelungene Konstruktion angesehen werden. Über Konstrukte läßt sich genauso trefflich streiten wie über Geschmäcker.
Verfasst: Do 14. Jul 2005, 11:37
von mralbundy
sleepyjoe hat geschrieben:raw hat geschrieben:
Ich habe schon einige Fehlkonstruktionen gehört und deren Klang hat mir bis jetzt nie gefallen.
Wenn Du aufgrund Deines Höreindrucks auf "Fehlkonstruktionen" schliesst, liegst Du mit Deinem Statement voll daneben.
Ich würde sogar mal einen Schritt weitergehen:
Der psycho-akustische Effekt kann unter Umständen bei sehr technikorientierten Anwendern ebenfalls kräftig zuschlagen. Eventuell sogar stärker, als bei reinen Geschmackshörern. Von denen hockt sich nämlich Keiner vor die Box und erwartet einen schlechten Klang wegen einem (vermeintlich) schlimmen seitlichen Tieftöner.
Verfasst: Do 14. Jul 2005, 12:24
von raw
sleepyjoe hat geschrieben:raw hat geschrieben:
Ich habe schon einige Fehlkonstruktionen gehört und deren Klang hat mir bis jetzt nie gefallen.
Wenn Du aufgrund Deines Höreindrucks auf "Fehlkonstruktionen" schliesst, liegst Du mit Deinem Statement voll daneben. Einen LS als Fehlkonstruktion zu bezeichnen, kann bei ein und demselben LS aus anderer Sicht durchaus als gelungene Konstruktion angesehen werden. Über Konstrukte läßt sich genauso trefflich streiten wie über Geschmäcker.
raw hat geschrieben:HiFi und das objektive Optimum sind klar definiert (...). Deswegen kann man LS unter objektiven Gesichtspunkten als Fehlkonstruktionen betitulieren. Auf subjektiver Ebene wäre dies logischerweise nicht möglich.
Man kann nur mit einem geschulten Gehör einen LS als Fehlkonstruktion ansatzweise ausmachen. Je besser das Gehör geschult ist (möglichst an wenig Wiedergabefehler gewöhnt), desto besser kann man einen LS daraufhin bewerten. Erst bei Einsicht von Konstruktionsdetails und/oder von Messwerten kann man einen LS objektiv und vollkommen aussagekräftig bewerten.
mralbundy hat geschrieben:sleepyjoe hat geschrieben:raw hat geschrieben:
Ich habe schon einige Fehlkonstruktionen gehört und deren Klang hat mir bis jetzt nie gefallen.
Wenn Du aufgrund Deines Höreindrucks auf "Fehlkonstruktionen" schliesst, liegst Du mit Deinem Statement voll daneben.
Ich würde sogar mal einen Schritt weitergehen:
Der psycho-akustische Effekt kann unter Umständen bei sehr technikorientierten Anwendern ebenfalls kräftig zuschlagen. Eventuell sogar stärker, als bei reinen Geschmackshörern. Von denen hockt sich nämlich Keiner vor die Box und erwartet einen schlechten Klang wegen einem (vermeintlich) schlimmen seitlichen Tieftöner.
Nein, als ich zum Beispiel die 804er von B&W gehört habe, wusste ich um deren konstruktiven Mängel noch nicht bescheid. Sie klang in dem Raum sehr "schräg". Erst daheim habe ich mich an die Konstruktionsdetails dieser Box rangemacht. Sie haben mein Hörerlebnis vollkommen bestätigt: Vermatschter Grundton, zu wenig Mitten, Präsenzanhebung.
Ich gehe immer möglichst ohne Vorurteile an einen Lautsprecher heran, wenn ich ihn hören möchte.
Gruß
Denis
Verfasst: Do 14. Jul 2005, 12:29
von Philipp
Obendrein klingt "Fehlkonstruktion" ja schonmal äußerst negativ.
Ich glaube nicht, dass die ganzen "Fehlkonstruktionen" entstehen, weil die Ingenieure keinen Plan von der Technik haben - sondern weil sie einen Lautsprecher bauen wollen, der so gut wie möglich auf ihren Geschmack oder den des potentiellen Kunden zugeschnitten ist. Sowas ist keine "Fehlkonstruktion" finde ich.
Ich stimme Gerald eigentlich in sämtliche Ansätzen voll und ganz zu. Das gemeinsame Ziel aller HiFi-Fans ist es, eine Anlage zu besitzen die beim Hören von Musik erfreut und Spass macht.
Ob neutrale oder gesoundete Wiedergabe als angenehmer empfunden wird ist IMHO erstmal völlig nebensächlich.
Um sich bei der Bewertung von HiFi-Komponenten (unter dem Gesichtspunkt des eigenen Geschmacks) leichter zu tun, wäre es eine große Hilfe, wenn man bestimmte Höreindrücke bestimmten technischen Eigenschaften zuordnen könnte!
Beispielsweise:
Trockener Bass --> Geringe Nachhallzeit im Bassbereich
Wärme --> leichte Grundtonanhebung
sanfter Klang --> zu den Höhen leicht abfallender Frequenzgang
(keine Ahnung ob das jetzt überhaupt zutrifft, soll ja nur als Beispiel dienen)
mehr fällt mir jetzt auf die Schnelle nicht ein, muss schnellstens den Reis hinstellen sonst wird das Essen nicht fertig!
Später evtl. mehr!
Verfasst: Do 14. Jul 2005, 12:33
von sleepyjoe
raw hat geschrieben:Nein, als ich zum Beispiel die 804er von B&W gehört habe, wusste ich um deren konstruktiven Mängel noch nicht bescheid. Sie klang in dem Raum sehr "schräg". Erst daheim habe ich mich an die Konstruktionsdetails dieser Box rangemacht. Sie haben mein Hörerlebnis vollkommen bestätigt: Vermatschter Grundton, zu wenig Mitten, Präsenzanhebung.
Ich gehe immer möglichst ohne Vorurteile an einen Lautsprecher heran, wenn ich ihn hören möchte.
Gruß
Denis
Dann sage bitte, welche Konstruktionsmängel zu einem vermatschten Grundton, zu wenig Mitten und zur Präsenzanhebung führen; letzteres wird IMHO sogar bewusst gemacht, um eben den GESCHMACK der Zielklientel zu treffen. Hier nur pauschale Statements bezüglich eines vermeintlichen Konstruktionsfehlers abzugeben, ist dünn argumentiert und verwirrt einen lediglich nur mitlesenden User.
Verfasst: Do 14. Jul 2005, 12:53
von mralbundy
@raw:
imho hast Du da ein grundsätzliches Problem:
Verstehe ich das richtig ?
Erst bei Einsicht von Konstruktionsdetails und/oder von Messwerten kann man einen LS objektiv und vollkommen aussagekräftig bewerten.
Mit "man" meist Du aber nicht Dich, oder ? Denn ich glaube/hoffe nicht, dass Du so unvermessen bist und nur anhand einer unkompletten technischen Dokumentation , über das Werk von Profis, die studiert haben und zu einer Box dutzende Ordner Messungen, Konstruktionsdetails besitzen, solche Behauptungen aufstellen würdest ?!
Das wäre nicht nur traurig, sondern auch unfair den Entwicklern gegenüber, wenn dann hinterher das Wort "Fehlkonstruktion" fällt - man könnte ja sagen "für einen schlechten Ansatz halte ich..." oder " dieses Konstruktionsprinzip gibt der Box große Aufgaben mit sich.." wie auch immer - aber nicht abwertend als Fehler beurteilen, bitte.
CIAO
Verfasst: Do 14. Jul 2005, 13:00
von raw
Stefan und Lars: Ich mache einen neuen Thread dazu auf. Das wäre hier Offtopic und würde diesen guten Thread von Gerald wieder in eine sinnlose "Grundsatzdiskussion" ausufern lassen...
@ Gerald: Sorry! Wir werden wieder ontopic.
EDIT: Okay, es wird keinen neuen Thread geben. (s.u.) So viel Lust habe ich auch nicht darauf...
Verfasst: Do 14. Jul 2005, 13:04
von mralbundy
Was bringt dann der Thread hier, wenn auf technische Ansichten der Antwortenden nicht ebenfalls geantwortet werden kann ? Bitte keinen neuen Thread , das blickt doch Keiner mehr. Außerdem überkreuzen sich dann die Inhalte doch sowieso irgendwann
Letztlich ist es imho egal, wie man das Thema tituliert - am Ende kommt meistens die gleiche Diskussion mit den gleichen Leuten raus.
Verfasst: Do 14. Jul 2005, 13:04
von G.M
Hallo zusammen,
nur kurz:
Bevor ihr da weiter "argumentiert", gibt es (IMHO) wohl erst Mal Bedarf für die Definition, ab welchem (technischen) Punkt ein Lautsprecher als "Fehlkonstruktion" zu bezeichnen ist. Ansonsten "dreht ihr Euch nur im Kreis rum" und/oder redet Euch, wie so oft, aneinander vorbei.
Aus dieser Diskussion werde ich mich natürlich raushalten, da sie, wie schon in der Vergangenheit gezeigt, zu keine "Lösung" führen wird. Die letzten Beiträge beweisen dies sehr deutlich.
Eigentlich schade, wenn man sich den guten und "neutral" geschriebene Eingangspost anschaut.
Gruss,
Gerry