Guntfred hat geschrieben:Hallo allerseits,
ich habe mir spaßeshalber mal die Informationen zum Mackie HRS120 angeschaut. Was ich da gelesen habe, kommt mir aber sehr seltsam vor. Die angetriebene Membran ist nach unten gerichtet, die Passivmembran nach vorne. Warum??? Oder wird ein Teil der Schallabstrahlung von der Passivmembran verrichtet?
Außerdem habe ich mal die Bedienungsanleitung gelesen. Da steht so sinngemäß 'Stellen sie das Ding ruhig in eine Ecke, da werden dann wenigstens alle Raummoden angeregt und der Frequenzverlauf wird wieder ebener'. Dazu erübrigt sich wohl jeder Kommentar.
Also wenn das Teil nicht von Mackie stammte, würde ich hier Pfuscher vermuten.
Übrigens gibt es weder Frequenzgänge noch Angaben zum Klirr o.ä. Die Angabe des Schalldrucks ohne gleichzeitige Angabe auf welche Frequenz sich das bezieht ist fast wertlos. Schade, normalerweise ist Studioequipment gut dokumentiert.
Also, ich weiß natürlich nicht, wie das Ding klingt, aber der Eindruck der 'Papierform' ist bei mir nicht positiv.
Guntfred
Hallo, ein paar Anmerkungen.
Die zum Boden gerichtete angetriebene Membran dient der maximalen Anregung der Raumeigenmoden oder genauer gesagt, sie dient dazu, maximales Dröhnen zu erzeugen, was manch einfacher gestrickte Zeitgenosse mit sauberem Bass verwechselt.
Nun, zwar werden tiefe Töne = Bässe von LS als Kugelwelle abgestrahlt, aber man muss beachten, dass eine Schallwelle eine Longitudinalwelle darstellt. Insofern wäre eine Passivmembran auf der Oberseite, also quasi antiparallel, höchst Kontraproduktiv, da sie aufgrund ihres höchst unkontrollierten Umherschwabbelns, das größer wird, je schwerer die Passivmembran ist, zu präzise vorhersagbaren, dramatischen Auslöschungen innerhalb des vom System abgegeben Gesamt-Tiefton-Schalls führen würde.
Das unkontrollierte Schwabbeln der Passivmembran wird ermöglicht durch die hohe Kompressibilität, die dem Medium Luft eigen ist. Das ist Schulphysik 7. Klasse, somit leicht verständlich.
Das Prinzip würde Sinn machen, wäre der Inhalt des Subs mit Wasser gefüllt. Das ist schlecht komprimierbar.
Bei Anordnung des angetriebenen Chassis und der Passivmembran senkrecht zueinander, stehen die primären Anregungsrichtungen senkrecht zueinander, wodurch die unvermeidlichen Auslöschungen deutlich geringer ausfallen werden, als bei gegnüberliegender Montage der Chassis.
Ein solcher "Subwoofer" eignet sich dazu, extreme Pegel oberhalb
der Frequenzen, die Nubert Subs als Bass definieren, mit maximaler Anregung auch der Bausubstanz zu fahren, ohne die bösen Strömungsgeräusche befürchten zu müssen. Wass allerdings schlimmer ist, das Gedröhne der nach diesem Prinzip arbeitenden Kisten, oder ein sauberer Bass eines perfekt arbeitenden BR-Konstrukts, muss der Nutzer abwägen.
Pegel, die das unvermeidliche Strömungsgeräusch eines BR-Subs zum Problem werden lassen können, liegen weit außerhalb des Bereichs, den wir im Alltag fahren, auch bei Usern wie mir, die es mal lauter zugehen lassen können.