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Verfasst: Di 23. Aug 2005, 17:19
von raw
Ein Schlitzabsorber wäre sehr gut. Dieser würde auch den in normalen Räumen oftmals starken Nachhall im Grundton gut verringern.
0711er hat geschrieben:Reden wir an einander vorbei?
Nein, ich habe bewusst gesagt, dass sie als Plattenabsorber wirken kann. :)

Gruß
Denis

Verfasst: Di 23. Aug 2005, 18:00
von 0711er
Ja in der Tat wäre so ein Schlitzabsorber eine gute Sache, er sollte aber etliches mehr als eine 0815-Decke kosten.

@raw
Ich dachte eigentlich an folgende Aussage die IMHO nicht allgemeingültig ist:
raw hat geschrieben:Zumindest wird sie nachgiebiger als andere Decken sein und somit die Auswirkung der Vertikalmoden verringern.
Ok - ich muss gestehn, dass es eventuell etwas undeutlich war.
Ich geb dir Recht, dass die Energieaufnahme sich theoretisch positiv auswirkt. Es ist aber auch eine Frage was mit der aufgenommenen Energie passiert! Wenn sie in Wärme umgesetzt wird ist es gut, wenn diese aber in Schwingung umgesetzt wird IMHO eher negativ.
Ich bin der Meinung, dass im wahren Leben eine "normale" Holzdecke sich eher negativ verhält, da sie zum mitschwingen neigt und dies, abgesehen von Sonderfällen (Plattenreso, etc.) sich IMHO eher negativ auf den Klang auswirkt.
Bei Dilenböden wird auch sehr oft der unsaubere Klang bejammert. In der Praxis wird dann oft mit einem Teppich die Schwingungen des Bodens gedämpft. Ich sehe da nicht die großen Unterschiede zwischen Boden und Decke.

Unterlieg ich da einem Denkfehler?

HAND andi

Verfasst: Di 23. Aug 2005, 19:22
von raw
Also ich habe bis jetzt mit Holzdecken nur gute Erfahrungen gemacht (mitunter ausführliche Versuche), aber mit Laminat und Parkett habe ich tatsächlich keine guten Erfahrungen.

Gruß
Denis

Re: DVD-Regalwand ein Diffusor?

Verfasst: Di 23. Aug 2005, 23:49
von BlueDanube
ozon hat geschrieben:Um nicht unnötig Geld auszugeben wollte ich mir einen Diffusor selbst bauen um die Reflektionen hinter dem Härplatz zu streuen. Ich sitze 70cm von der Rükwand entfehrnt.

Ich könnte nun mit 600 DVD-Leerhüllen und 200 Originalen ein Relief bauen....
Das ist eine gute Idee!
W-Vier bietet z.B. eine Schablone an, welche man hinter die CDs legt, damit ein definiertes Diffusorprofil entsteht.
Wenn man die Funktionsweise eines solchen Diffusors kennt, kann man aber jeden beliebigen Diffusor auch selbst berechnen.

Diese Schablone eines Quadratic Residue Diffusor z.B. kann man für CDs und DVDs gleichermaßen benutzen, wenn man sie im Regalbrett hinten flach auflegt und die Hüllen aufrecht bis zum Anschlag nach hinten schiebt:
Bild
Die Balkenbreite ist vielleicht etwas zu exakt berechnet .... für CDs ist eine etwas größere Breite (zB. 3,2 cm) günstiger, damit nichts klemmt.
Ein Balken ist dabei jeweils der Anschlag für 3 CDs oder für 2 DVDs.

Den wirksamen Frequenzbereich habe ich aus Berichten von praktischen Anwendungen durch WVier und von theoretischen Abhandlungen irgendeiner Uni im Internet.
Die Diffusorwirkung ist dabei nicht für alle Winkel 100% frequenzneutral und vor allem für kurze Abstände ist so ein Diffusor nicht sehr gleichmäßig wirksam - In einer Untersuchung von Wvier wird ein Abstand von mindestens 1m empfohlen.

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die Verwendung großer Diffusorprofile dieses Prinzips zur Verbesserung der Modenstruktur wie hier dokumentiert.

Re: DVD-Regalwand ein Diffusor?

Verfasst: Mi 24. Aug 2005, 15:38
von ozon
BlueDanube hat geschrieben:Das ist eine gute Idee!
W-Vier bietet z.B. eine Schablone an, welche man hinter die CDs legt, damit ein definiertes Diffusorprofil entsteht.
Wenn man die Funktionsweise eines solchen Diffusors kennt, kann man aber jeden beliebigen Diffusor auch selbst berechnen.
Genau sowas habe ich gesucht, einfach aus billigem Sperrholz zig von den Schablonen schneiden (lassen) und fertig, berechnen ist mir zu kompliziert. Nur ganz so wie auf dem Bild http://www.wvier.de/images/profil.jpg sieht das Schema nicht aus. Da ist ganz links und rechts noch ein höherer "Absatz"?
Für Surround sitze ich zwecks Vermeidung von Augenkrämpfen durch grossen Fernseher 70cm von Rückwand weg,
für Stereo sowieso immer 100cm, bei dieser Entfehrnung wirkt ein Diffusor hoffendlich.

Ich denke nur je grösser der Diffusor wird, desto besser. bei einer Länge von 2m und einer Höhe von 1,20m könnte ich 5 DVD-Reihen unterbringen, pro Reihe summa summarum 127 DVD´s oder 9 Schablonen. Das würde aber eine hohes
Maß an Regelmässigkeit ergeben, was ja nicht zielführend ist. Gibt es noch andere Schablonen oder soll ich die Schablonen anders anordnen? Sehr schön wäre natürlich auch eine speziell errechnete 2m lange schablone mit hoher Unregelmässigkeit, nur wie mann die dann berechnen würde, das ist mir zu kompliziert.

Müssen die einzelnen Reihen dicht an dicht liegen, oder kann da auch Abstand zwischen sein?

gruss
ozon

Re: DVD-Regalwand ein Diffusor?

Verfasst: Mi 24. Aug 2005, 16:23
von BlueDanube
ozon hat geschrieben:Nur ganz so wie auf dem Bild http://www.wvier.de/images/profil.jpg sieht das Schema nicht aus. Da ist ganz links und rechts noch ein höherer "Absatz"?
Da sich die Stufen ja wiederholen, ist es egal, ob man bei einem einzelnen Element die Randstufen auf einer Seite zusammenfasst oder links/rechts aufteilt.
WVier hat eben links und rechts eine Stufe mit 1,5cm und in meinem Beispiel ist es rechts eine Stufe mit 3cm.
ozon hat geschrieben:Ich denke nur je grösser der Diffusor wird, desto besser. bei einer Länge von 2m und einer Höhe von 1,20m könnte ich 5 DVD-Reihen unterbringen, pro Reihe summa summarum 127 DVDs oder 9 Schablonen. Das würde aber eine hohes Maß an Regelmässigkeit ergeben, was ja nicht zielführend ist. Gibt es noch andere Schablonen oder soll ich die Schablonen anders anordnen? Sehr schön wäre natürlich auch eine speziell errechnete 2m lange schablone mit hoher Unregelmässigkeit, nur wie mann die dann berechnen würde, das ist mir zu kompliziert.
Es stimmt schon - das Muster sollte sich nach Möglichkeit nicht wiederholen, weil sonst für bestimmte Frequenzen der Diffusor nicht gleichmäßig funktioniert.
Aber ein sich wiederholendes Profil ist besser als eine glatte Wand!

Du kannst aber jeden beliebigen Diffusor berechnen mit diesem Berechnungs-Schema - vorausgesetzt Du hast MS-Excel und kennst Dich damit zumindest ein bisschen aus...
ozon hat geschrieben:Müssen die einzelnen Reihen dicht an dicht liegen, oder kann da auch Abstand zwischen sein?
Kleine Unregelmäßigkeiten muss man nicht so ernst nehmen....

Verfasst: Mi 24. Aug 2005, 19:46
von heinerl777
Schau mal in die aktuelle Stereoplay 8/05, dort wird ein Diffusor mit Bauanleitung beschrieben für ein IKEA Regal (Benno). Eine einfache Anleitung zum Schablonenbau (wie es vorhin Blue Danube anhand der Skizze gezeigt hat) ist auch dabei.

Gruß Heinerl

Verfasst: Mi 24. Aug 2005, 21:00
von Falk
Ich habe den Steroplay-Artikel auch gelesen und ihn den mit einem Kopfschütteln beiseite gelegt. Warum?

Ich weiss ja nicht, wie eue Hörräume aussehen, aber ich denke, dass in 99% aller Fälle ein normal eingerichtetes Zimmer bzw. Wohnzimmer dafür genutzt wird. Darin befinden sich dann in der Regel eh schon etliche Möbelstücke, die den Schall schlucken oder auch reflektieren. Komisch das es noch keinen Test über Einrichtungsgegenstände gegeben hat. Nachdem wir ja schon Berichte über Klangverbesserungen von Racks und anderen Phonomöbeln zur Kenntnis nehmen durften, wäre es doch die logische Konsequenz den Sitzplatz unter die Lupe zu nehmen.
Darf es ein Stoffsofa sein, oder kommt der Schall bei Leder besser? Und was ist mit Sesseln? Wer schluckt wieviel und muss wo muss er stehen? ("Nein, bitte nicht den Sessel verrücken! Ich habe nachumfangreichen Messungen diesen Standort gefunden! Ist zwar ein bischen weit weg vom Tisch, aber dein Bier kannst du ja auch in der Hand halten!)

Aporopos Bier: Es gab ja in der Stereoplay auch einen Bericht über diese Klangschalen. Winzige Dinger, schweineteuer, sollen aber unglaublich toll die Höhen der Anlage unterstützen. Da kann man doch schnell auf den Gedanken kommen, ob mein beispielsweise sein Weinglas noch "einfach so" abstellen darf, denn was geschieht dann mit dem Klang?
Also, falls mal wieder Mutter oder Ehefrau über die Unordnung meckert, dann antwortet doch einfach dass dies keine Unordnung, sondern lediglich eine Klangoptimierung des Raumes ist.
"Die CDs und DVDs liegen deshalb überall rum um den Schall besser zur verteilen, und die Schranktüren sind nur deshalb halb geöffnet, damit die Reflektionen zur exakten Laufzeit am Hörplatz ankommen! Ach, die alte Wäsche dämmt jetzt optimal unerwünschte Schwingungen und die Pizzaschachteln sind prima Absorber. Und die leeren Bierdosen; tja man muss halt klanglich experimentieren!"

Also demnach ist der optimale Hörraum die Studentenbude! :wink:

Verfasst: Mi 24. Aug 2005, 21:06
von m(A)ui
Falk hat geschrieben:Also, falls mal wieder Mutter oder Ehefrau über die Unordnung meckert, dann antwortet doch einfach dass dies keine Unordnung, sondern lediglich eine Klangoptimierung des Raumes ist.
"Die CDs und DVDs liegen deshalb überall rum um den Schall besser zur verteilen, und die Schranktüren sind nur deshalb halb geöffnet, damit die Reflektionen zur exakten Laufzeit am Hörplatz ankommen! Ach, die alte Wäsche dämmt jetzt optimal unerwünschte Schwingungen und die Pizzaschachteln sind prima Absorber. Und die leeren Bierdosen; tja man muss halt klanglich experimentieren!"

Also demnach ist der optimale Hörraum die Studentenbude! :wink:
LOL

Verfasst: Mi 24. Aug 2005, 21:30
von Frank Klemm
raw hat geschrieben:Also ich habe bis jetzt mit Holzdecken nur gute Erfahrungen gemacht (mitunter ausführliche Versuche), aber mit Laminat und Parkett habe ich tatsächlich keine guten Erfahrungen.
Wenn man die "Klangqualität" von Fußböden angibt, muß man immer angeben, mit was
man vergleicht.

Laminat und Parkett klingen nicht schlechter als z.B. Estrich.
Wenn man jetzt aber Laminat ohne Teppich und Estrich mit Teppich vergleicht, dann
klingt nicht etwa das Laminat schlecht, sondern der fehlende Teppich.