Seite 2 von 3
Verfasst: Mi 24. Aug 2005, 11:30
von maks
Verstehe.
Wundert mich eigentlich - ich hab das schon sehr oft gesehen. Auch wird von Verkäufern fleißig darauf hingewiesen!
Wie gesagt ist das auch bei diversen Cinch und Klinkenkabeln aufgetreten - auch von renomierten Marken.
Verfasst: Mi 24. Aug 2005, 13:02
von mcBrandy
Wie? Dich haben die Verkäufer dich drauf angesprochen. Muss ich mal im Blödelmarkt mal ausprobieren.
Evtl waren die Pfeile zu klein für meine Augen, das ich sie nicht gesehen habe, aber ich werde mal zu Hause meine LS-Kabel und die anderen auch mal genau anschauen.
Gruss
Christian
Verfasst: Mi 24. Aug 2005, 13:10
von tiyuri
Könnte der Hersteller eventuell mit einer richtungsorientierten Verdrillung argumentieren?
Sehr kurze Pulsformen (nicht im HiFi Spektrum) wären aufgrund magnetischer Wechselwirkung geometrieabhängig.
Verfasst: Mi 24. Aug 2005, 14:15
von maks
Sicher kein schlechter Ansatz, aber wir reden hier einerseits von (auch günstigen 1-2/m) Lautsprecherkabeln - die sind nicht verdrillt.
Aber auch Cinch oder Klinkenkabel sind im allgemeinen auch koaxial aufgebaut. Also innen Leiter drumherum Masse.
Nochdazu würde ja ein verdrillen immer noch keine Richtungsabhängigkeit ergeben. Die Streufelder die von aussen einwirken kann ja auch dem Hersteller nicht bekannt sein.
Davon abgesehen, werden so verdrillte Signalleitungen sehr oft verwendet, vor allem im IT bereich - Netzwerkkabel und ähnliches. Der Sinn der Sache ist, wenn ich mich nicht irre, von aussen einwirkende Streufelder gleichmäßig auf beider Adern zu verteilen. Das ganze gekoppelt mit einer symmetrischen Signalübertragung (also gleiches Signal auf 2 Adern nur einmal um 180° Phasenverschoben) ergibt dann eine wesentlich bessere resistenz gegen Einstreuungen.
Schade. Scheint uns auch noch net wirklich weiter zu bringen.
Verfasst: Mi 24. Aug 2005, 23:44
von volker.p
Ich habe mal gelesen, das die Richtung was mit dem Einspielen des neuen Kabels zu tun hat (Cinch z.B.)
Ein neues Kupferkabel, durch das das erste mal Strom fließt, werden Moleküle in die Richtung, in die der Strom
fließt, ausgerichtet.
Die Pfeile dienen nur dazu, wenn man das Kabel mal ab- und dann wieder neu anschließt als Orientierung.
Man sollte also das Kabel immer wieder nur in dieser Richtung anschließen (Pfeil auf dem Kabel).
Wie gesagt, das hab ich mal gelesen...also nicht prügeln für die Aussage
Verfasst: Do 25. Aug 2005, 00:51
von Philipp
Also DAS halte ich jetzt wieder für ein Gerücht, weil wir hier ja schließlich von einer Wechselspannung sprechen.
Da "fließt" nichts, da gibt es auch keine Richtung! Siehe maks' Eröffnungsbeitrag!
Ist es evtl. möglich, dass die Firmen die Pfeile nur
deswegen aufdrucken, weil viele Kunden einfach ein Kabel kaufen
wollen das richtungsabhängig ist? Weil sie von diversen Zeitschriften etc. indoktriniert bekommen "nur ein richtungsabhängiges Kabel kann was taugen"? Ehrlich gesagt, ich befürchte das DAS der Wahrheit ziemlich nahe kommt.
Ich versuche ja schon halbwegs offen und tolerant zu bleiben, aber irgendwo muss man bei aller Toleranz die Schmerzgrenze ziehen. Den Koaxialkabelversuch haben wir übrigens vor ein paar Monaten auch gemacht, eine Richtungsabhängigkeit der Übertragungsqualität konnte wir allerdings nicht erkennen.
Verfasst: Do 25. Aug 2005, 00:59
von BlueDanube
Philipp hat geschrieben:Ich versuche ja schon halbwegs offen und tolerant zu bleiben....
Verfasst: Do 25. Aug 2005, 01:14
von maks
volker.p hat geschrieben:Ich habe mal gelesen, das die Richtung was mit dem Einspielen des neuen Kabels zu tun hat (Chinch z.B.)
Ein neues Kupferkabel, durch das das erste mal Strom fließt, werden Moleküle in die Richtung, in die der Strom
fließt, ausgerichtet.
Sorry, aber das kanns wohl wirklich nicht sein. Ein Metal hat nix mit Molekülen zu tun. Ein Metal besteht aus einer Matrix von Atomrümpfen die Eingebettet sind in eine Art Elektronenwolke (ums mal sehr schematisch darzustellen). Es existieren also gar keine Moleküle die sich ausrichten können.
Philipp hat geschrieben:Ist es evtl. möglich, dass die Firmen die Pfeile nur deswegen aufdrucken, weil viele Kunden einfach ein Kabel kaufen wollen das richtungsabhängig ist? Weil sie von diversen Zeitschriften etc. indoktriniert bekommen "nur ein richtungsabhängiges Kabel kann was taugen"? Ehrlich gesagt, ich befürchte das DAS der Wahrheit ziemlich nahe kommt.
So in etwa sieht ja auch meine Erklärung/Befürchtung aus. Nach dem Motto - was bei Autoreifen gut ankommt (und funktioniert) kann bei Kabeln ja nicht schlecht sein.
Ich wundere mich eben nur darüber, dass sowas auch renomierte Firmen machen die im profesionellen Recordingbereich sich tummeln.
Verfasst: Do 25. Aug 2005, 08:07
von Amperlite
Hallo Leute, ich muss doch mal ein Bild posten (auch wenns ein wenig OT ist):
Dieser Gartenschlauch sorgt als Leihgabe eines ehemaligen Vodoogläubigen vorübergehend für die elektrische Verbindungen zu meinen nuWaves. Allerdings nicht, weil da "Time Correct Cable" (und sonstiges wirres Zeug) drauf steht, sondern weil so schöne WBT-Spreizbananas dran sind.
Der Aufdruck ist mir erst kürzlich aufgefallen; meine Reaktion war:
...
...
Verfasst: Do 25. Aug 2005, 11:57
von Philipp
Ich benutze übrigens für meine Boxen nicht nur diese vermeintlich schlechten, langweiligen richtungsunabhängigen Kabel, sondern obendrein noch zwei verschiedene Marken!!!
Das Kabel zur rechten Box ist 4 Jahre alt und stammt vom Mediamarkt, das passende Kabel zur linken Box war allerdings für die derzeitige Aufstellung zu kurz und wurde vor etwa 2 Jahren durch ein Baumarktkabel gleichen Querschnitts ersetzt. Jetzt läuft zur rechten Box ein Kupferkabel mit rotem Streifen, zur linken Box eines mit blauem Streifen.
Sollte mal ein Highender ins Zimmer spazieren und sich wundern, werde ich mir irgendein Märchen von Kabeln ausdenken, die speziell auf einen Kanal abgestimmt sind.
Hey... Moment... da kommt mir ne Idee... wäre das nicht ne Marktlücke?