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Verfasst: Di 30. Aug 2005, 19:51
von Nolli
ja früher wars dramatisch!!
es gibt aber auch heute noch solche verbrechen am kunden.
erfreulich finde ich was eine plattenfirma (ich glaube inside/out) praktiziert, die auf die sticker "this sticker is removable" schreibt...
Verfasst: Di 30. Aug 2005, 19:53
von Nolli
hm moment, das ist nicht der sticker thread sondern der opeth thread
habs mir vorhin angehört aber zu nem urteil kam ich nicht, da ich bei äusserster lautstärke friedlich eingeschlagen bin (das ist nicht negativ!!!)
Verfasst: Di 30. Aug 2005, 20:09
von Philipp
Nolli hat geschrieben:...da ich bei äusserster lautstärke friedlich eingeschlagen bin...
Das muss ich für die Nachwelt festhalten, bevor dus am Ende noch wegeditierst...
Hört sich nach einem dramatischen Ereignis an. Nur das "friedlich" irritiert etwas.
Immerhin:
(das ist nicht negativ!!!)
Es scheint niemand dabei zu Schaden gekommen zu sein!
Warum schreibt eigentlich niemand was zur MUSIK?
Bin ich der einzige, der schonmal die CD gehört hat, und sich nicht nur um den Aufkleber gekümmert hat?
Verfasst: Mi 31. Aug 2005, 02:29
von raw
Philipp hat geschrieben:So. Noch kein richtiges Review an dieser Stelle, nur ein paar erste Eindrücke:
- Das Album ist IMHO das beste Stück Musik, das Opeth jemals aufgenommen haben. Sämtliche alten Trademarks sind vorhanden, aber um einige neue Facetten und Details ergänzt. Dadurch wird die Scheibe abwechslungsreicher und auch definitiv "proggiger" wie alle Alben zuvor. Am meisten trägt dazu Per Wiberg bei, der mittlerweile vollwertiges Bandmitglied ist, und mit Mellotron und Hammondorgel (unter anderem) viel zur dichten Atmosphäre beiträgt. Desweiteren gibts für aufmerksame Ohren auch orientalische und lateinamerikanische Einflüsse zu hören.
- Die Songs sind abwechslungsreicher, proggressiver und verspielter als je zuvor, und trotzdem wirkt alles wie aus einem Guß. Sämtliche Übergänge wirken absolut harmonisch und zwingend, nirgendwo (es sei denn bewusst) kommt es zum Bruch. Die Musik ist ein einziger mißtreißender Fluß, selbst die Übergänge zwischen den einzelnen Songs machen da keine Ausnahme.
- Mikaels Gesang, der bislang schon nicht von schlechten Eltern war, hat sich nochmals massiv verbessert! Vor allem die cleanen Vocals haben an Ausdrucksstärke und Variabilität zugelegt, ohne dass der einzigartige Charakter verlorengegangen wäre. Die Grunts sind eh jenseits von gut und böse, was besseres hab ich im gesamten Genre noch nie gehört.
- Nicht zu vergessen: Auch Produktion und Artwork sind natürlich absolut ohne Tadel!
Fazit: Absoluter Hammer. Was besseres habe ich seit langer,langer Zeit nicht gehört.
Kann ich vollkommen unterschreiben.
Mein Lieblingslied (so schwer es auch fällt ein Lied aus einer so tollen Platte herauszuheben) auf der Platte ist Ghost of Perdition. Sehr geil finde ich die Stelle ab 4:05 und dann setzt noch die Double Bass Drum ein.
Werd ich mir gleich heute früh beim Aufstehen reinziehen.
Ok, jetzt zum Einschlagen gibts das Album auch nochmal auf die Ohren.
Verfasst: Mi 31. Aug 2005, 17:32
von Nolli
habs mir heut nacht mal konzentriert/entspannt angehört...
hoffe mir fallen paar wichtigen dinge noch ein.
also auf jeden fall ist das album viiiiel melodischer als die anderen was einerseits am songwriting liegt andererseits aber auch wesentlich an orgel und ähnlichem.
die ganze grundausrichtung geht aber auch viel mehr richtung prog-rock (als prog-metal gespielt). elemente des death metal sind nurnoch selten auszumachen was ich ebenso etwas bedauere wie der überwiegende verzicht auf death-vocals.
diese verlagerung des stils war aber wohl vorhersehbar und auch unvermeidbar, da opeth in ihrem davor definierten soundgewand doch ziemlich eingeschränkt waren!
sehr gutes album, muss ich aber noch einige male hören ums richtig einordnen zu können!
Verfasst: Mi 31. Aug 2005, 18:32
von Philipp
Ich finds gar nicht so schlimm dass jetzt mehr und mehr clean gesungen wird. Zumal der cleane Gesang mittlerweile wirklich exzellent ist. Bei den minimalistischen Stellen (Hours of Wealth) natürlich sowieso, aber auch in Verbindung mit harten Klängen: Die ersten paat Minuten von "Harlequin Forest" sind der absolute Hammer. Erinnert stark an Katatonia, allerdings haben Katatonia noch nie so einen geilen Song geschrieben...
Die Abkehr vom "richtigen" Death Metal bekommt Opeth IMHO ziemlich gut. Das schreckt zwar evtl. ein paar der engstirnigeren Fans ab, aber dadurch wird der Sound viel abwechslungsreicher und organischer. Opeth waren eh schon immer eher Romantiker als Aggros, und die eingeschlagene Richtung trägt dem Rechnung. Finde ich gut so, denn insgemein bin ich schließlich auch ein Romantiker (
).
Die harten Parts sind aber immer noch heftig genug, um einen spannenden Kontrast abzugeben! Und die Grunts sind IMHO besser als je zuvor. Nicht aufgesetzt
aggressiv, sondern richtig schön
evil (um das Wort ausnahmsweise mal in positivem Kontext zu gebrauchen).
Verfasst: Mi 31. Aug 2005, 19:39
von Nolli
alter wennde mich jetzt grad engstirnig genannt hast!!
du hast ja schon recht, klingt alles viel besser und musikalischer nun...
vll vermiss ich die death elemente ja auch nur etwas weil opeth eine der ganz ganz wenigen bands waren die ich aus diesem genre höre...
aber ich sollte mich zurückhalten, 1 1/2 durchläufe qualifizierne mich noch nicht zu solchen fazits
Verfasst: Mi 31. Aug 2005, 20:37
von Philipp
Nolli hat geschrieben:alter wennde mich jetzt grad engstirnig genannt hast!!
Aha! Du fühlst dich also angesprochen. Seeehr interessant!
Verfasst: Do 1. Sep 2005, 15:36
von giant-viking-double
Moin!
Konnte mir inzwischen auch den einen oder anderen Durchlauf genehmigen. Zunächst war ich ein klein wenig entäuscht. Gerade den Einstieg ins Album ( Ghost Of Perdition) empfand ich als zu lang und irgendwie durcheinander. Auch der Zweite Titel konnte meine Erwartungen zunächst nicht befriedigen. Ab Lied 4 jedoch ( Reverie/ Harlequin Forest) hat es mich jedoch gänzlich aus den Socken gehauen.Sowas nennt man wohl großen Sport
Inzwischen wächst das Album von Durchlauf zu Durchlauf, so daß man ( Ich) wohl noch einiges Erwarten kann.
Ich bin schon der Meinnung, dass es sich bei Opeth nach wie vor um Death Metal handelt, wenn auch nicht um Hochgeschwindigkeitsgeboltze. Letztlich ist das Musikalische Katalogisieren aber imho eh überflüssig, da häufig nie wirklich exakt.
Habt ihr euch eigentlich schon mal die Lyrics genauer angeschaut?
Verfasst: Do 1. Sep 2005, 15:45
von Philipp
giant-viking-double hat geschrieben:Habt ihr euch eigentlich schon mal die Lyrics genauer angeschaut?
Nicht wirklich genau, nur ein wenig quergelesen.
Beim Hören achte ich zumindest anfangs eh kaum auf Texte, zumindest nicht bei Musik dieser Sparte.
Grob zusammengefasst gehts um eine fortlaufende (bis auf den letzten Track) Story, ziemlich okkult angehaucht.
Herr Akerfeld hat ja angekündigt dass er endlich mal ein okkultes Konzept verwirklichen will und hat sich laut Homepage auch ein paar Bücher über Satanismus, Hexerei etc. von seiner Frau (!) ausgeliehen.