Das mit dem lauter von Röhren hat mich auch immer gewundert. Aber ich glaub da gibts ganz einleuchtende Erklärungen:
Die LS von Bass und Gitarrenamps haben recht hohe Wirkungsgrade von teils über 90dB/Wm wodurch sie schon einen großen Vorteil haben. Daran sind 50 oder 100 Röhrenwatt schon weit lauter als jedes 2-400W Monster an einer 86dB/Wm Box.
Das schöne an Röhren ist auch das man sie ordentlich übersteuern kann, ohne das der Klang wirklich häßlich wird. Das kommt durch du unterschiedliche Betonung von Obertönen bei Röhren und Transistoren. Transistoren klingen schnell sehr hart und grauslich weil sie sehr hart clippen - also fast rechteckförmig die Signale abschneiden. Eine Röhre reagiert da wesentlich weicher und biegt die Signale im Grenzbereich quasi um.
Das ergibt aber auch einen sehr starken Kompressionseffekt, wodurch natürlich auch alles etwas lauter klingt.
Es gibt vielleicht auch noch andere Gründe die sich mir nicht erschliessen.
Aber der grund für Röhren im Gitarrenbereich sind genau der oben beschriebene Verzerrungsvorteil, welcher bei Transistoren nur aufwendig und nicht ganz vollständig simuliert werden kann um einen entsprechenden Rock/Metal Gitarrensound zu erzeugen.
Davon abgesehen klingt eine Röhre auch unverzerrt etwas "hübscher" - ist aber schon eher Geschmackssache.
Bei Bassamps sieht es schon wieder anders aus. Da nur selten jemand einen verzerrten Bass spielt, wird hier viel mehr mit Transistoramps gearbeitet. Es gibt nur wenige Röhrenendstufen (Ampeg hat da einige Monster) die dann auch wirklich schwer und teuer sind (aber geil!). Aber es ist hier viel weniger notwendig.
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Röhrenverstärker - wo gehts preislich los?
Der Aufwand besteht vermutlich hauptsächlich in der Manufaktur- bzw. handwerklichen, nicht automatisierbaren Fertigung.Filmquäler hat geschrieben:Röhrenverstärker sind per se zu teuer. Der technische Aufwand ist doch eher bescheiden, so dass mich die Preise mancher Röhrenteile doch eher wundern.
Mein ca. 40 Jahre alter reVox-Verstärker Modell 40 ist z.B. komplett frei verdrahtet. Die Bauteile sind "einfach" an die Röhrensockel bzw. an die Schalter gelötet. Thermisch überzeugend: Der heisse Teil der Röhren sind in einem separaten, gut belüfteten Teil des Gehäuses. Wenn ich da so manches moderne Gerät anschaue, wo die Fassungen in der Hauptplatine sitzen
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Dem kann ich nur zustimmen. Besonders bei R&B und sparsam instrumentierter Musik gefällt mir (und unabhängig davon : meiner Frau auch...) der andere Klang.Trotzdem mag ich die besondere Dynamik und Ansprache von Röhrenamps, wo bei guten Teilen der Unterschied zu hochwertigen Halbleitergeräten zwar nicht groß aber wahrnehmbar ist. Ich finde das Timbre geil.
Der Revox kann mit den 105ern übrigens auch ziemliche Lautstärken produzieren. Hat übrigens auch 2x10W... Ich hab die Charakteristik des Vol.Potis nicht im Kopf, aber Zimmerlautstärke bewegt sich unterhalb 90° Drehung am Knopf...Ich betreibe ein Paar 85 schon länger mit einem Houston Mini 1998 SE als Zweitamp mit Dodocus Switchbox. Das Teil hat nur 2 mal 10 Watt und betreibt die 85 absolut problemlos auch bei höhren Lautstärken. Röhrenamps sind wohl definitiv "lauter" ... Mit meinem Marantz - Amp hält der kleine Röhrenverstärker jedenfalls verblüffend lange mit, und der Marantz hat weit über 100W pro Kanal.
Mein Fazit: Hin und wieder "mit Röhre" hören macht viel Spass. Ob der Spass die horrenden Kosten einer Neuanschaffung rechtfertigt, muss jeder selber wissen.
Gruss
Jakob
Denon AVR1804 > [ATM 100/105 > PowerAmp HifiAkademie > nuWave 105], CS-65, RS-5
Panasonic TX-P42S10E, Sony BDP-S350, DVB-S2 Technisat Digit Isio S1, Sanyo PLV-Z5
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Weshalb soll das in einer HiFi-Anlage weniger sinnvoll sein?? Mir erscheint es ganz im Gegenteil viel sinnvoller, den gewünschten Röhrensound nach Bedarf hinzuzudosieren, als ihn als fixes "Sounding" in die Anlage einzubauen.maks hat geschrieben:Sowas in einer Hifianlage zu integrieren ist wohl eher weniger sinnvoll.
Hab mir grade den TUBE ULTRA-Q T1951 angesehen. Sieht eigentlich recht cool aus. Parametrischer 2x 4 Band EQ auf Röhrenbasis. Nett.
Der Preis von 150 schreckt mich aber. Das wäre schon unverschämt billig!
Die Tube-Teile sind wie von Behringer gewohnt sehr preiswert, sollen aber, im Gegensatz zu manch anderem Equipment von Behringer, zu den gelungeneren Produkten gehören.
Dass man mit einem Röhrenamp lauter kann als mit einem gleich "starken" Transistor-Gerät, dürfte tatsächlich am "eingebauten" Sofclipping liegen. Das, was als "druckvoller" Röhrensound beschrieben wird, könnte dann auch auf den Kompressionseffekt zurückzuführen sein, der beim Softclipping entsteht.
Da werden dann glaub auch gerne Effektgeräte wie z.B. der Reussenzehn Bassmax verwendet.Bei Bassamps sieht es schon wieder anders aus. Da nur selten jemand einen verzerrten Bass spielt, wird hier viel mehr mit Transistoramps gearbeitet.
Arrghh..jaja...die Röhren. Ich kann mich auch nicht ganz dem prickelnden Klang dieser aniquierten Technik entziehen. Als Fotograf kommt mir immer das Vergleichsbild "Weichzeichner" bei der klassischen Portraitfotografie in den Sinn. Das kann sehr schön sein – muss es aber nicht.
Dennoch, manchmal geht nix über dieses Röhrenprickeln. Allerdings muss die ganze Kette stimmen, vor allem die Lautsprecher, da der Impedanzverlauf der Boxen entscheidend auf die Signalverarbeitung/Verstärkung des Röhrenamps eingeht. Diese Abhängigkeit von Box/Röhrenamp ist extrem empfindlich. Ich habe selber endlose Versuche mit entsprechend aufwändigen RCL-Gliedern an Horngeladenen Systemen hinter mir bis ich bei einem für mich anregendem Ergebnis gelandet bin. Nebenbei wurden dann auch gleich die Druckkammern modifiziert um eine saubere Sprungantwort zu erhalten, aber das ist ein anderes Thema.
Wer Zeit, Geld und ein intensives Studium der Zusammenhänge nicht scheut findet sich beim Umgang mit Röhrenamps auf einer wunderbaren Spielwiese wieder.
Äh ja - und zu Eigenimporten aus China kann ich nur sagen: 2x gemacht, und 2x gecrashte Geräte in Empfang genommen. Reklamation, Umtausch und Stress sind exorbitant....ich mache nixe mehr dieses...so oifach isch des.
Für den Anfang sollten aber günstige Geräte wie sie z.B. von Sintron.de vertrieben werden genügen.
Greetz!
Dennoch, manchmal geht nix über dieses Röhrenprickeln. Allerdings muss die ganze Kette stimmen, vor allem die Lautsprecher, da der Impedanzverlauf der Boxen entscheidend auf die Signalverarbeitung/Verstärkung des Röhrenamps eingeht. Diese Abhängigkeit von Box/Röhrenamp ist extrem empfindlich. Ich habe selber endlose Versuche mit entsprechend aufwändigen RCL-Gliedern an Horngeladenen Systemen hinter mir bis ich bei einem für mich anregendem Ergebnis gelandet bin. Nebenbei wurden dann auch gleich die Druckkammern modifiziert um eine saubere Sprungantwort zu erhalten, aber das ist ein anderes Thema.
Wer Zeit, Geld und ein intensives Studium der Zusammenhänge nicht scheut findet sich beim Umgang mit Röhrenamps auf einer wunderbaren Spielwiese wieder.
Äh ja - und zu Eigenimporten aus China kann ich nur sagen: 2x gemacht, und 2x gecrashte Geräte in Empfang genommen. Reklamation, Umtausch und Stress sind exorbitant....ich mache nixe mehr dieses...so oifach isch des.
Für den Anfang sollten aber günstige Geräte wie sie z.B. von Sintron.de vertrieben werden genügen.
Greetz!