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Frequenzen
Verfasst: Fr 3. Jan 2003, 10:42
von randy
Tach!
Alco ich bin einfach mal davon ausgegangen, dass die Sache mit dem Obertönen und den Residuum-Hören allgemein bekannt ist - deshalb nur 60 Hz. Bei Angabe ist wohl davon auszugehen, dass damit klares Hören und nicht wahrnehemn gemeint ist. So ähnlich wie Sehen in Dunkelheit - man erkennt was, aber klar Sehen kann man es nicht wirklich nennen.
By the way: Wo gibts ein einfache Referenz-Cds, um sowohl die Frequenz-Reproduzierfähigkeit von LS zu testen? Außerdem könnte man so selbst mal testen, wie tief/hoch man (noch) hört - Heavy Metl sei dank
Gruß, Randy
Verfasst: Fr 3. Jan 2003, 11:07
von f.schmidbauer
Also, beim Verstärker würde ich nicht sparen. Ich habe schon viele Anlagen gehabt, aber die größte Qualitätssteigerung hat mir nicht das Auswechseln der Boxen, sondern das Auswechseln des Verstärkers gebracht. Richtig ist sicher, dass jeder Verstärker ab einer gewissen Mindestqualität Sinustöne gleich ausgeben wird, und richtig ist auch, dass gewöhnliche Pop-Musik bei jedem Verstärker gleich klingen wird. Unter Umständen klingt sie sogar verwaschen mit einem schlechten Verstärker besser. Aber bei guter Musik, etwa Klassik, Jazz oder auch anspruchsvolle und gut aufgenommene moderne Musik ist die Leistungsfähigkeit des Verstärkers sehr wichtig. Das bezieht sich aber nicht auf die Watt-Zahl, sondern darauf, wie rasch - und hier geht es um Millisekunden - der Verstärker auf Ton- und Dynamikänderungen reagiert. Besonders gut hört man die Unterschiede bei reinen Vokalaufnahmen. Und natürlich sind auch Kanaltrennung und Störabstand wichtig.
Wenn Du beim Kauf sparen musst, würde ich Dir empfehlen, ein Auslaufmodell zu kaufen (eventuell ein Schnäppchen von Nubert) und dafür eine höhere Qualitätsklasse, das bringt mehr als ein neues Billigmodell mit EX, THX und sonstigem Klimbim.
Und noch etwas zu den tiefen Frequenzen: Am wichtigsten sind die bei Filmmusik; da geht es aber weniger um Tonwiedergabe, sondern mehr um das Fibrieren, bestenfalls um das Hintergrundgrollen, das man auch spüren muss, damit der Film richtig unter die Haut geht. Dazu ist ein Subwoofer immer noch am besten. Für Musik bringt ein Subwoofer nur dann etwas, wenn man kleine Boxen hat. Dann sollte es aber auch ein besserer und damit teurerer Subwoofer sein, weil die billigen nur Wumm und keine Musik machen. Das heißt, dass man als Musikliebhaber billiger fährt, wenn man das Geld für größere Boxen investiert. Ein Subwoofer ist für Musik eine Notlösung, wenn man keinen Platz für Standboxen hat.
Franz
Verfasst: Fr 3. Jan 2003, 16:25
von Malte
Hallo Franz,
mit Verlaub: Das stimmt nicht. Verstärker sind - sofern richtig dimensioniert - beinahe irrelevant für den Klang. Wer schonmal versucht hat, 2 verschiedene Verstärker an einem Paar Boxen mittels einer Umschaltanlage bei Pegelgleichheit zu unterscheiden, der weiß, was ich meine. Allen anderen rate ich, mal so einen Test zu machen, der heilt von so mancher Fehleinschätzung.
Das bezieht sich aber nicht auf die Watt-Zahl, sondern darauf, wie rasch - und hier geht es um Millisekunden - der Verstärker auf Ton- und Dynamikänderungen reagiert.
Die Slew-Rate und ähnliche Faktoren sind für den Klang irrelevant. Der Lautsprecher und erst recht das menschliche Gehör sind um Größenordnungen träger als jeder Verstärker, solche Unterschiede wären niemals hörbar. Und daß Verstärker Probleme mit Pegel- und Dynamikwechseln im Millisekundenbereich hätten, halte ich für ein Märchen - immerhin reden wir dann über Töne im sog. Mittenbereich, die für jeden Verstärker praktisch noch Gleichstrom darstellen ...
Vielleicht hilft Dir mal ein wenig Fachwissen i.B.a. Verstärker!
Für die Wiedergabequalität sind fast einzig Lautsprecher und Hörraum (bzw. die Kombination aus beidem) entscheidend, alle anderen Geräte können - sofern richtig dimensioniert und nicht defekt - als irrelevant angesehen werden.
Gruß, M.
Verfasst: Fr 3. Jan 2003, 18:18
von g.vogt
Malte hat geschrieben:Vielleicht hilft Dir mal ein wenig Fachwissen i.B.a. Verstärker!
Für die Wiedergabequalität sind fast einzig Lautsprecher und Hörraum (bzw. die Kombination aus beidem) entscheidend, alle anderen Geräte können - sofern richtig dimensioniert und nicht defekt - als irrelevant angesehen werden.
Hallo Malte,
auch wenn ich nicht glaube, dass ich dich vom Gegenteil überzeugen könnte, muss ich hier meinen "Senf" dazugeben.
Es gibt auch noch Erlebnisse jenseits des unfehlbaren Blindtests.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie enttäuscht ich war, als mein Vater sich nach der Wende seine erste "West-Anlage" kaufte. Und das war weder eine von Tschibo, noch war sie kaputt, sondern bezahlbare Markenware von Sony. Klar, hinsichtlich Rauscharmut war sie dem alten DDR-Receiver haushoch überlegen. Aber musikalisch war sie eine absolute Enttäuschung. Die Bässe müde, kein bisschen Glanz in den Trompeten. Und das ist keine Einbildung, denn ich war eher positiv erwartungsfroh eingestellt.
Mit internetten Grüßen
Verfasst: Fr 3. Jan 2003, 18:31
von starrider
Hallo Malte,
mit Verlaub: Das stimmt nicht. Habe vor knapp zwei Stunden so einen Test mit Denon und Yamaha/Luxman hinter mich gebracht. Glaub mir, die Unterschiede sind erschreckend. Ob mit oder ohne Umschalteinheit/Pegelabgleich oder nach dem zehnten Bier, es sind Unterschiede vorhanden. Und wenn sogar meine völlig unbedarfte Frau das meint, weiß ich, dass ich mir das nicht einbilde. Sorry, ich vertraue da ausschließlich meinen Ohren und keinen noch so schön wissenschaftlich verpackten Statements. Ach ja, noch was: Ich wette nicht!
Gruß
Starrider
Verfasst: Fr 3. Jan 2003, 18:51
von Proton
@ Starrider
ich bin neugierig und deshalb muss ich (blöd) nachfragen:
Erfolgte der Test in reinem Stereo (ohne DSP-Programme), mit immer dem gleichen Boxenpaar, in immer gleicher Hörposition und mit gleicher Lautstärke?
Gruss
Proton
Verfasst: Fr 3. Jan 2003, 19:21
von starrider
@ Proton
Ausschließlich Stereo
Lautsprecher: Nuline 660
Zuspieler: Sony CDP XA5ES
Sitzposition: Immer mein Lieblingsplatz
Laut Pegelmesser: Ja
Gruß
Starrider
Verfasst: Fr 3. Jan 2003, 19:32
von Malte
Hallo g.vogt,
Es gibt auch noch Erlebnisse jenseits des unfehlbaren Blindtests.
Ja, diese Erlebnisse heißen:
1. Einbildung
2. Irrtum
Übrigens, "müde Bässe" und "kein Glanz" sind keine sinnvollen Klangbeschreibungen und damit keine Diskussion wert.
zu Starrider:
Du hast die Pegeleinmessung also mit einem Schallpegelmeßgerät gemacht? Vergiß es, da muß eine richtig geeichte Messung des Pegels her, am besten mit einem RMS-geeichten Multimeter und entsprechenden Testsignalen. Der Pegel sollte auf 0,1dB oder besser abgeglichen werden, alles andere ist Schmu. Schon geringe Pegelunterschiede, die nicht als Lautstärkedifferenz wahrgenommen werden, können dem Gehör Klangunterschiede vorgaukeln.
Wie hast Du das Umschalten hinbekommen, etwa mit langer Pause gesteckt? Vergiß es.
Wie hast Du es geschafft, daß die Testperson nicht sah, wie umgesteckt wurde und welches Gerät lief?
Gruß,
M.
Verfasst: Fr 3. Jan 2003, 20:06
von starrider
Hallo Malte,
da ich nicht bei der NASA arbeite, reichen mir die Mittel des üblichen Hausgebrauchs völlig aus. Zu Doppelblindtest und anderem Spökkes sag ich jetzt mal nichts. Wir haben gesehen und wir haben gehört, welches Gerät gerade läuft. Und es waren Unterschiede vorhanden, das zählt - und nicht, ob ich vor meiner Anlage Blinde Kuh spiele. Versuch doch einfach mal die Musik zu geniessen, als vom Hundertstel ins Tausendstel zu gehen. Mit dem Gerät was Dir völlig subjektiv

am besten gefällt.
Gruß
Starrider
Verfasst: Fr 3. Jan 2003, 20:32
von BlueDanube
starrider hat geschrieben:Mit dem Gerät was Dir völlig subjektiv

am besten gefällt.
Dazu musst Du Dir aber keinen Hörtest antun.
Beide Geräte ansehen - und das subjektiv schönere mit nach Hause nehmen!
@ Malte:
Ein "müder" Bass kann aber schon z.B. bei gehobener Lautstärke durch ein unterdimensioniertes Netzteil entstehen, oder?