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Verfasst: Di 27. Sep 2005, 19:31
von raw
Was meinst du mit "gleiche Energiemenge" übern ganzen Frequenzgang und vor allem: Was für einen Sinn soll das haben, es sei denn man hat massive (!) Schwankungen im Dämpfungsverhalten des Raumes bei verschiedenen Frequenzbändern?
Nehmen wir an, ein Hochtöner fängt ab 6500Hz an zu bündeln und die Box ist auf Achse im Freifeld linear. Während die Box bis 6500Hz bis 90° gleichmäßig breit strahlt, bringt die Box über 6500Hz außer Winkel immer weniger Schalldruck. Die unter 6500Hz abgestrahlte Energiemenge ist groß gegenüber der über dieser Frequenz. Daraus resultiert ein dumpfer Klang im Raum. Man kann dagegen antreten, indem man die Energiemenge über 6500Hz erhöht, also mit einem EQ rumwurschtelt. Die Box sollte dabei nicht auf Achse, sondern unter Winkel gehört werden. Man hat somit immer noch einen linearen Direktschall, aber dafür einen gleichmäßigeren Diffusschall.

Achtung Spoiler:
Eine Box, die sich im Freifeld optimal misst, ist für die meisten Räume ungeeignet.

Verfasst: Di 27. Sep 2005, 19:56
von Philipp
Meister Li hat geschrieben:Gerade bei den Extremen hat man mit EQs Probleme. Denn ich vermute, dass mit den Extremen einzelne Dröhnfrequenzen gemeint sind. Diese Dröhnen entsteht aber nicht immer, wenn die betreffende Frequenz "gespielt" wird - sondern nur, wenn der Ton eine gewisse Dauer gehalten wird. Regelt man das Dröhnen, also die langen Töne auf der betreffenden Frequenz weg, dann verliert man dadurch die kurzen Töne der gleichen Frequenz, die gar kein Dröhnen verursachen. Irgendwie so meine ich das jedenfalls in einem der Nubi Tech Schriebe gelesen zu haben...
Stimmt zwar, aber meistens sind die Dröhnfrequenzen ja nur sehr schmal - maximal 3 oder 4 Hz. Lieber die kurzen Töne auf diesem schmalen Band 10 dB zu leise, als die langen 10 dB zu laut!
Wenn man aus optischen oder sonstigen Gründen keine großen Absorber ins Zimmer stellen will, ist der EQ also IMHO immer noch besser als GAR KEINE Maßnahme.

@ raw: Alles klar, danke!

Verfasst: Di 27. Sep 2005, 21:57
von ++Stefan++
Einer leichteren Senke würde ich jedoch mit einem parametischen Equlizer entgegenwirken, der keine komplexen AD/DA wandellungen vornimmt ausgleichen. Ich glaube wenn man hier dieselbe Summer als für den Behringer (DCX 2496 sieht übrigens auch nicht schlecht aus, da er über RS232 und einem Rechner programierbar ist) bessere Soundqualität bekommt.
Wenn du hingegen nur von digitalen PCM Quellen (CD-Player) hörst, könnte man sich die DA/AD umwandlungs sparen und hätte weiterhin bei digitalem Anschluss des CD-Player nur eine DA Wandellung.
Ich habe allerdings gehört, dass man die Ausgänge des Behringers, wenn sie direkt an eine Endstufe angeschlossen werden nicht optimal nutzen kann, da die Lautstärkeregelung digital und nicht sauber (???) stattfindet und die DA-Wandler wohl dann zu einem Rauschen führen können.

Geht es denn um einen Subwoofer oder um Fullrangeboxen?

Verfasst: Mi 28. Sep 2005, 08:42
von Caisa
Hi, es geht um Fullrange Boxen! Gehört wird im Moment alles über einen Multi-(DVD)-Player!

Gruß Stephan

Verfasst: Mi 28. Sep 2005, 16:34
von ++Stefan++
Falls du die Möglichkeit besitzt Musik über den Rechner an der Stereoanlage abzuspielen würde ich erstmal probieren wie "komplex" die Probleme beim hören sind.
Falls du dadurch rausfinden solltest, wie viele Frequenzen in etwa "wie" stark verstärkt oder gedämpft werden müssen, kann man besser nach einer Lösung suchen. Die meisten Eq's rufen Phasenverschiebungen hervor.
Was bei einem Bassregler an einem Stereoverstärker nicht hörbar ist, müsste sich aber bei einem 15band oder 31band EQ schon bemerkbar machen. Bei einem Großen Eq würdest du warscheinlich mit Qualitätseinbußen rechnen müssen, was schade ist, da der EQ nur bei tiefen tönen benötigt wird (30-vielleicht 100Hz).

Verfasst: Mi 28. Sep 2005, 17:07
von Meister Li
Philipp hat geschrieben: Stimmt zwar, aber meistens sind die Dröhnfrequenzen ja nur sehr schmal - maximal 3 oder 4 Hz. Lieber die kurzen Töne auf diesem schmalen Band 10 dB zu leise, als die langen 10 dB zu laut!
Wenn man aus optischen oder sonstigen Gründen keine großen Absorber ins Zimmer stellen will, ist der EQ also IMHO immer noch besser als GAR KEINE Maßnahme.
Ich glaube, es gibt auch einen Filter, der zeitverzögert wirkt. Ich glaube, "Notch-Filter" oder so? Ist so etwas in dem Behringer drin? Für den Bassbereich - also zwischen Sub Out und Subwoofer - habe ich auch schon mal an so ein Gerät gedacht.

EDIT: Typo...

Verfasst: Mi 28. Sep 2005, 17:24
von teite
Hallo,
Meister Li hat geschrieben:
Ich glaube, es gibt auch einen Filter, der zeitverzögerd wirkt. Ich glaube, "Notch-Filter" oder so? Ist so etwas in dem Behringer drin? Für den Bassbereich - also zwischen Sub Out und Subwoofer - habe ich auch schon mal an so ein Gerät gedacht.
Notch Filter sind einfach extrem schmalbändige Filter mit negativem Gain. Beim Behringer DEQ2496 kann man die Feedback Destroyer Funktion als Notch Filter nutzen. Mir ist jedenfalls eine etwas entschärfte Raummode lieber, obwohl ich vielleicht in dem Bereich etwas Pegel bei der ersten Wellenfront verliere. Im Bass ist das Ohr aber eh sehr schlecht und merkt die Löcher im FG kaum.

Es gibt aber auch dynamische Filter wo man Attack- und Release Zeiten einstellen kann. Allerdings sollen laut Hörensagen die dynamischen EQs beim DEQ2496 nicht so gut sein, ich konnte das bei mir noch nicht feststellen. Holzohr halt *klopfklopf*. :D

Wenn man den DEQ2496 digital per Toslink zuspielt und dann die Lautstärke am Ausgang analog regelt, sollte so gut wie kein Qualitätsproblem auftreten.
Problematisch können die Ohringer ev. werden wenn der Analogpegel am Eingang so niedrig ist, das der ADC nur 10% seines Dynamikumfangs benutzt. Dann kriegt man vielleicht trotz 24bit etwas Quantisierungsrauschen mit rein.

cu,
Stefan