Seite 2 von 3

Verfasst: Di 4. Okt 2005, 08:55
von hawkeye
bastianse hat geschrieben: wie klingt das in euren ohren? bin nicht so der fachmann.
preis 129€
Das klingt gut. Ich hab mir mal die beiden Schaltpläne bei Conrad angesehen. Die Endstufe des Vollverstärkers entspricht exakt der KD 269 und ist dann auch noch günstiger!?!?
Wahrscheinlich verkaufen die davon einfach mehr.
Auch die Vorstufe sieht nicht verkehrt aus: 4 mal NE5534. Ist Standart, aber sehr gut.

Verfasst: Di 4. Okt 2005, 11:12
von seikosan
PhyshBourne hat geschrieben:Freilich vermisse ich den aufgeführten Digi-Amp der Hifiakademie in der Beschreibung?
Yupp, diese Beschreibung fehlt mir auch! Der Digi-Amp interessiert mich schon.
Daniel

Verfasst: Di 4. Okt 2005, 12:34
von hawkeye
Nun denn:

Vorteile des Digitalen im Gegensatz zu den anderen gehörten Verstärkern:

1. Die Mittenortung. Bei manchen guten Aufnahmen, z.B. Diana Krall mit Temptation, erscheint die Stimme greifbar nah und absolut in Richtung und Tiefe ortbar. Dies konnte meiner Meinung nach keine Endstufe so gut wie die Digitale. Obwohl die Crown dem auch sehr nahe kam (ab einer gewissen Lautstärke)

2. Der Tiefgang: Keine der getesteten Endstufen ging so tief runter wie die Digitale. Die Conrad- Endstufe bei Zimmerlautstärke und etwas darüber annähernd. Bei hohen Pegeln, wurde sie aber etwas schwammig.
Auch bei extremen Pegeln macht die digitale einen super-präzisen Bass ohne zu nerven.

3. Leistung: Absolut ausreichend Leistung für wahrscheinlich jeden vertretbaren Hifi-Lautsprecher.
Im Gegenzug werden wir übrigens den Digi-Amp in nächster Zeit mal an PA-Lautsprechern testen.
Welche das sind, weiß ich nicht genau, aber die werden normalerweise mit der Crown befeuert.

4. Die Fähigkeit auch extrem leise unheimlich gut zu klingen. -Was man bei dem Schaltungsprinzip eigentlich nicht sofort erwartet.

Nachteil des Digitalen:

1. Der Hochtonbereich ist immer sehr präzise und etwas im Fordergrund. Daher klingen manche Aufnahmen sehr stressig. Anderen wiederum kommt das sehr zugute. Aber die NuWave-Reihe ist ja selber für ihre äußerst ehrliche Wiedergabe bekannt. -Ein kleiner Dreh am Höhenregler des ABL-Moduls und alles ist wieder in Butter. Ohne ABL würden einige CDs nur halb soviel Spaß machen.
Es gibt auch die Möglichkeit, das Ausgangsfilter etwas anders abzustimmen. Dadurch soll der Verstärker laut Entwickler "ruhiger" klingen. Vielleicht versuch ich das auch einmal.

2. Vielleicht bilde ich es mir nur ein, aber ich hab das Gefühl, daß er besser klingt, wenn er eine gewisse Betriebstemperatur erreicht hat. Nach etwas über einer Stunde.
-Aber, es kann natürlich auch reine Einbildung sein. :?

Nachtrag: Für alle, die den Thread noch nicht kennen:
http://www.nubert-forum.de/nuforum/view ... rst%E4rker

Verfasst: Di 4. Okt 2005, 13:46
von PhyshBourne
Danke.
Ich erinnere mich übrigens, daß Herr Nubert sich in den Anfangszeiten des Phorums sehr kritisch über Class-D- bzw. Digitalverstärker geäußert hatte:
G. Nubert hat geschrieben:Hallo,
weil wir ja mit der Verstärker-Technik angefangen hatten, bevor wir auf Lautsprecher umgestiegen sind, haben wir natürlich schon seit über 20 Jahren Erfahrungen auch mit "Class-D" Technik.
Noch bevor der (meines Wissens) erste serienmäßige Digital-Verstärker (Sony TA-N88) Ende der 70er oder Anfang der 80er Jahre auf den Markt kam, hatten wir schon einige Digital-Verstärker von befreundeten ambitionierten Hobby-Elektronikern und Prototypen aus eigener Entwicklung in unserem Labor. Keiner der Sonys hielt länger als ein paar Monate zwischen den einzelnen "Total-Austausch-Orgien" aller End-Transistoren. - Alle unserer Kunden, die das Gerät gekauft hatten, stiegen dann später auf zwei Stück (konventionelle Class A-B) TA-N 86 um, die in Brücke geschaltet ebenfalls etwa 200 Watt pro Kanal hatten.
Allen Class-D-Verstärkern - auch den allerneuesten - war bisher gemeinsam, dass der Höhen-Frequenzgang wegen des eingebauten "hochohmigen" Lowpass-Filters stark von der Last abhing. Bei (in den Höhen) relativ niederohmigen Boxen klangen sie zu dunkel, bei mehr als 6 oder 7 Ohm dann eben zu hell.
Keiner dieser Verstärker konnte einem guten, laststabilen "konventionellen" Verstärker voll paroli bieten. - In Fachkreisen ist es auch absolut klar, dass Class D Verstärker etwas "schlechter" sind, als gute Class A-B Verstärker; - dafür natürlich deutlich preisgünstiger in der Herstellung.
- Ganz zu schweigen von den teilweise abenteuerlichen Störstrahlungen!
Wir liegen hier in der Einflugschneise des Stuttgarter Flughafens - Wir hatten schon serienmäßige(!!) Class-D-Verstärker im Labor, die eine in der Hand gehaltene Neon-Röhre zum Leuchten brachten! Zwei Fragen: wie orientiert sich die Flugzeug-Besatzung im Lande-Anflug und wie hat so ein Produkt das CE-Zeichen bekommen??
Aber zurück zum Normalfall: Für Subwoofer-Anwendungen sind die Klang-Probleme eigentlich kaum von Bedeutung; - und die Auswirkungen für Radios mit Stab- oder Ferrit-Antenne auf den Empfang einiger Frequenzen (zwischen Lang- und Kurzwelle) verschwindet fast komplett bei Abständen von mehr als 5 m.
Die klanglich besten "Verstärker mit reduzierter Verlustleistung" haben ein digital gesteuertes Netzteil, das immer gerade wenige Volt über der Spannung liefert, die der daran angeschlossene "konventionelle" Verstärker gerade benötigt ("tracking"-Technik).
Gruß, G. Nubert
Ist die Technik inzwischen so weit fortgeschritten, daß die Nachteile hinfällig geworden sind?

Verfasst: Di 4. Okt 2005, 16:50
von hawkeye
G. Nubert hat geschrieben:Keiner der Sonys hielt länger als ein paar Monate zwischen den einzelnen "Total-Austausch-Orgien" aller End-Transistoren.
Das kann ich noch nicht beurteilen. Noch läuft alles. Die Endstufen-Fets sind aber für Hochfrequenz konzipiert.
G. Nubert hat geschrieben:Allen Class-D-Verstärkern - auch den allerneuesten - war bisher gemeinsam, dass der Höhen-Frequenzgang wegen des eingebauten "hochohmigen" Lowpass-Filters stark von der Last abhing. Bei (in den Höhen) relativ niederohmigen Boxen klangen sie zu dunkel, bei mehr als 6 oder 7 Ohm dann eben zu hell.
Deshalb kann man das Low-Pass-Filter variieren. :D

Verfasst: Di 4. Okt 2005, 19:57
von PhyshBourne
G. Nubert hat geschrieben:Keiner der Sonys hielt länger als ein paar Monate zwischen den einzelnen "Total-Austausch-Orgien" aller End-Transistoren.
Was Kevin bestimmt nicht gerne liest :lol:

Verfasst: Di 4. Okt 2005, 19:58
von K.Reisach
LOL, interessiert mich nicht die Bohne. Habe ja einen Class A/B AMP :wink:

Gruß, Kevin

Verfasst: Mi 5. Okt 2005, 09:28
von hawkeye
Hier übrigens noch die Bilder:

Bild

Bild

Bild

Bild


Sieht alles sehr Chaotisch aus, hat aber Spaß gemacht. :D

Verfasst: Mi 5. Okt 2005, 09:47
von Malcolm
1. Die Mittenortung. Bei manchen guten Aufnahmen, z.B. Diana Krall mit Temptation, erscheint die Stimme greifbar nah und absolut in Richtung und Tiefe ortbar. Dies konnte meiner Meinung nach keine Endstufe so gut wie die Digitale. Obwohl die Crown dem auch sehr nahe kam (ab einer gewissen Lautstärke)

2. Der Tiefgang: Keine der getesteten Endstufen ging so tief runter wie die Digitale. Die Conrad- Endstufe bei Zimmerlautstärke und etwas darüber annähernd. Bei hohen Pegeln, wurde sie aber etwas schwammig.
Auch bei extremen Pegeln macht die digitale einen super-präzisen Bass ohne zu nerven.

3. Leistung: Absolut ausreichend Leistung für wahrscheinlich jeden vertretbaren Hifi-Lautsprecher.
Im Gegenzug werden wir übrigens den Digi-Amp in nächster Zeit mal an PA-Lautsprechern testen.
Welche das sind, weiß ich nicht genau, aber die werden normalerweise mit der Crown befeuert.

4. Die Fähigkeit auch extrem leise unheimlich gut zu klingen. -Was man bei dem Schaltungsprinzip eigentlich nicht sofort erwartet.

Das sind Vorteile gegen welchen Amp?
Alle bestimmt nicht :)

Verfasst: Fr 7. Okt 2005, 20:44
von hawkeye
Malcolm hat geschrieben: Das sind Vorteile gegen welchen Amp?
Sorry, gegenüber der Crown. Die hat mir echt verdammt gut gefallen. Wenn der lästige Lüfter nicht wäre... :?
Es soll wohl eine nahezu baugleiche, etwas anders abgestimmte "Studio-Version" geben. Da werd ich mich mal schlau machen.