Fachkundige und individuelle Beratung ist für uns selbstverständlich - rufen Sie uns an!
Sie erreichen unsere Hotline werktags von 10:00 bis 18:00 Uhr unter der 07171 8712 0 (Samstags: 10:00 bis 12:00 Uhr). Außerhalb Deutschlands wählen Sie +49 7171 87120. Im Dialog finden wir die optimale Klanglösung für Sie und klären etwaige Fragen oder Schwierigkeiten. Das nuForum ist seit dem 19. Juli 2023 im read-only-Modus: Das Ende einer Ära: Das nuForum schließt

Hilfe Pseudowissenschaftler im Haus ...

Hier dreht es sich um (fast) alles...
Benutzeravatar
eyeball
Star
Star
Beiträge: 1439
Registriert: So 7. Nov 2004, 17:26
Wohnort: Osnabrück

Beitrag von eyeball »

Gestern in WISO kam ein Bericht über so ein Heilwasser. Der Besitzer einer alten Mine, der das Wasser dort abfüllt, hat angeblich ein Verfahren gefunden, um dem Wasser seine ursprüngliche "Information" wiederzugeben (was immer das ist). Leitungswasser hätte diese Information irgendwie verloren und sei daher schlecht für uns. Er verkauft sein Wunderwasser für schlappe 13 Euro/Liter. Daneben verkauft er auch solche Zauberstäbe aus Metall, in denen sich sein Wunderwasser befindet. Hält man diesen Stab in ein anderes Getränk, kann es die Information an das Getränk weitergeben. Der Stab kostet 62 Euro. Sein Geschäft läuft gut. :roll:
Im Urlaub hatte ich auch ein paar Mitreisende, die auf so einem Trip waren. Deren Meinung nach ist die gesamte Wissenschaft verschworen und man könne ihr nicht glauben. Sie steckt mit der Wirtschaft unter einer Decke und will uns ihre industriell hergestellten Produkte (Lebensmittel, Medikamente) verkaufen. Und in einigen Ländern wird Fluor ins Leitungswasser gemischt, weil Fluor unser Urteilsvermögen schwächt, damit wir auf die Versprechungen der Industrie hereinfallen (zuviel Fletchers Visionen geguckt).
Leider kann man gegen solche Leute nicht andiskutieren. Bei denen setzt jeder Verstand aus (jetzt würden die sagen: "siehst Du, das Fluor wirkt bei Dir bereits!") :lol: :lol: :lol:
Nubert CS70+CS70+CS70+DS50+DS50+WS12
Samsung PS58B859, Oppo BDP-83, Sony PS3
Onkyo PR-SC886, PA-MC5500
Benutzeravatar
PhyshBourne
Star
Star
Beiträge: 3567
Registriert: Sa 21. Dez 2002, 18:03
Has thanked: 111 times
Been thanked: 21 times
Kontaktdaten:

Beitrag von PhyshBourne »

Och, so richtig machen Verschwörungstheorien erst Spaß, wenn sie aus den Vereinigten Staaten kommen - abstrus ist da noch geschmeichelt... :lol:
Benutzeravatar
Malcolm
Star
Star
Beiträge: 4218
Registriert: Mo 30. Jun 2003, 20:04
Wohnort: Berlin
Been thanked: 5 times

Beitrag von Malcolm »

hat angeblich ein Verfahren gefunden, um dem Wasser seine ursprüngliche "Information" wiederzugeben
Also ein Informatiker, ja :wink:
Viele schöne Sachen
Benutzeravatar
Maugi
Star
Star
Beiträge: 820
Registriert: Sa 11. Okt 2003, 12:45
Wohnort: Bremen
Kontaktdaten:

Beitrag von Maugi »

moin moin,
wer hat denn die Sendung „Wetten Dass“ mit der blinden Frau gesehen, die angeblich farbige Stoffe erkennen konnte 8O . Bei einem zweiten Versuch in ihrer Wohnung, konnte sie wieder alle Farben der Kleidungsstücke erkennen. Sehen konnte sie definitiv nichts (mehrere Brillen und einen Sack auf dem Kopf). Eine fremde Person konnte ich in dem Raum nicht sehen nur ein Pastor(Gottschalk und Kameraleute natürlich) war als Zeuge dabei. Eine Funkverbindung über einen implantierten Empfänger schließe ich demnach aus.
Entrüstung herrscht unter den Blinden, die diese (angebliche) Fähigkeit nicht besitzen :lol: . Wer hat eine Idee wie sie es wohl gemacht hat oder ist es doch möglich ?

Gruß
vom Maugi
Zuletzt geändert von Maugi am Di 8. Nov 2005, 17:12, insgesamt 1-mal geändert.
[color=blue]"Ich würde gern leben wie ein armer Mann mit einem Haufen Geld."[/color]

[i]Pablo Picasso (1881-1973), spanischer Maler, Grafiker und Bildhauer[/i]
Benutzeravatar
eyeball
Star
Star
Beiträge: 1439
Registriert: So 7. Nov 2004, 17:26
Wohnort: Osnabrück

Beitrag von eyeball »

Vorstellen kann ich mir das nicht. Vor allem, weil es sich ja um völlig unterschiedliche Stoffe handelte. Während der Wette hatte sie immer ein weisses Stück Stoff als Vergleich dabei. Beim zweiten Test hat sie ihre rote Bluse genommen. Das fand ich schon seltsam. Blinde haben ja ein ausgezeichnetes Gehör. Vielleicht war doch irgendwo jemand versteckt und hat ganz leise Zeichen gegeben. Aber wer weiss...
Nubert CS70+CS70+CS70+DS50+DS50+WS12
Samsung PS58B859, Oppo BDP-83, Sony PS3
Onkyo PR-SC886, PA-MC5500
Benutzeravatar
volker.p
Star
Star
Beiträge: 4231
Registriert: Do 29. Mai 2003, 13:22
Wohnort: Velten b. Berlin
Has thanked: 1 time
Been thanked: 39 times

Beitrag von volker.p »

Ich habe die letzte Sendung auch gesehen. Wie die Frau das macht, weiß ich nicht. Für mich unvorstellbar!
Z.B.: Es gibt einen gelben, einen grünen und einen roten Raum. Nun müßte die Dame ja durch das Abtasten der Wand die Farbe des Raumes erkennen.... :roll: so wie mit den Stoffen :!: .
nuControl 2 | nuPower D | nuLine 334
Benutzeravatar
maks
Star
Star
Beiträge: 1158
Registriert: Mo 2. Mai 2005, 23:05
Wohnort: Wien

Beitrag von maks »

Sie hat kurz angerissen, woran sie Farben unterscheiden könnte. Auch hörte man sie immer etwas von Härtegraden murmeln, als sie die Hemden mit dem Weissen verglich.

Grundsätzlich scheint der Trick also durch die unterschiedliche Härte bzw. Struktur der Stoffes zu funktionieren. Trotzdem verstehe ich nicht wie das im Detail funktioniern kann und sie auch wirklich nur marginal unterschiedliche Farben erkennen konnte.

Gewisse Abstufungen zu erkennen klingt plausibel, wenn man annimmt, dass kräftigere Farben auch etwas mehr an Farbe im Gewebe ablagern. Dazu müßten aber schon mal alle Hemden aus dem gleichen Material bestehen. Mich hätte interessiert, ob die Hemden alle von einer Marke waren.

Auf alle Fälle sehr beeindruckend - egal ob Trick oder nicht! Ich fand auch das Farbenkennen bei den Bleistiften eine geniale Sache, auch wenn es nur ein Trick war. Der Kerl hat trotzdem eine Menge Leute beeindruckt, ich bin ihm aber nicht böse, dass er uns (wie ein Zauberkünstler) nur ausgetrickst hat ;)

Eines ist aber sicher: mit übersinnlichem hat das ganze nichts zu tun. Das Menschen manchmal zu mehr fähig sind, als man gemeinhin annimmt zeigen viele Beispiele. Trotzdem wird das wohl auch immer im Rahmen von wissenschaftlichen Zusammenhängen beschreibbar bleiben. Womöglich ist das momentan noch nicht für alle Beispiele möglich, aber mit der Zeit...

Die Essenz der Wissenschaft ist doch, die Welt wie sie funktioniert beschreiben zu wollen (nicht erklären - das tut höchstens der Pfarrer). Was sich dem momentan noch enzieht wird dank Forschung irgendwann auch in einer guten Beschreibung beinhaltet werden. Eine gute Beschreibung ist es übrigens dann, wenn es alle bekannt Phänomene mit ausreichender Präzision beschreibt und sich aber auch Vorhersagen ableiten lassen, welche experimentell überprüfbar
sind.

Was die wissenschaftliche Arbeitsweise sodann ausmacht, ist einerseits die Methodik:
o) Aufstellen einer Hypothese welche bekanntes richtig Beschreibt
o) Mögliche experimentelle Tests ausdenken die die Hypothese zu fall bringen können
o) Diese Experimente durchführen
o) Durch Analyse der Ergebnisse, die Hypothese verfeinern oder verwerfen

Bislang hat das sehr gut funktionier. Die Sprache deren man sich bedient um die Beschreibungen zu formulieren ist die Mathematik. Diese hat sich bislang als äusserst gutes Instrument erwiesen und scheint wirklich ein gutes Abbild der Natur zu sein. Man darf nicht vergessen, dass dies auch eine Erkenntnis ist die nicht selbstverständlich ist!

Womöglich gibt es jedoch für die Mathematik eine Grenze. aber momentan scheint es doch sehr gewiss zu sein, dass sie das eigentliche Wesen unserer Welt/Kosmos/Natur ist.
Musik: Squeezebox Touch|nuConnect AmpX|NuVero 10|Sennheiser Momentum 2 OE
Video: Panasonic TX-P50GT30|Marantz SR6007|nuLine WS-14|nuPro AW-350
PC: piCorePlayer|nuBox A-125|AKG K271
Benutzeravatar
PhyshBourne
Star
Star
Beiträge: 3567
Registriert: Sa 21. Dez 2002, 18:03
Has thanked: 111 times
Been thanked: 21 times
Kontaktdaten:

Beitrag von PhyshBourne »

Schönes statement.
Freilich - jetzt wird's metaphysisch...
Benutzeravatar
maks
Star
Star
Beiträge: 1158
Registriert: Mo 2. Mai 2005, 23:05
Wohnort: Wien

Beitrag von maks »

Natürlich gibts es auch andere Wege, aber die mir scheint der Wissenschaftliche Weg der einzig zielführende. Wie du ja selber schreibst, wird ohnehin nicht immer so streng formuliert in der Wissenschaft als es den Anschein macht. Insofern wird das ganze in der Praxis also nicht gar so dogmatisch geführt. Trotzdem, wenn es darauf ankommt, Erkenntnisse und Wissen zu untermauern, muss man sich auch diesen strengen Regeln fügen, sonst kommt maximal Halbwissen zustande und das ist nicht nur meist nutzlos, sondern auch gefährlich.

Was ich nicht ganz verstehe, ist der Blick über den Tellerrand und was Burki im speziellen genau damit meint. Ich glaube jeder seriöse Wissenschaftler blickt auch gern in andere Wissensgebiete hinein. Genügend Wissenschaftler sind auch tief gläubig OHNE das sich das mit ihrer wissenschaftlichen Sichtweise Gegensätze auftun. Somit bin ich sicher, dass sich die Meisten auch mit theologischen als auch philosophischen Fragen gerne beschäftigen.

Der gern angebrachte Vorwurf gegenüber Physikern und Wissenschaftlern allgemein, sie seien nicht fähig "über den Tellerrand zu blicken" ist meiner Meinung nach äusserst unangebracht. Meist kommen solche Anschuldigungen noch dazu von Menschen (bitte burki, damit meine ich in keinster Weise dich! Ist eine ganz allgemeine Feststellung) die es selbst nicht nötig empfinden über ihren eigenen Rand zu blicken, sprich sich etwas mit Physik, Chemie, Biologie, Medizin etc. zu beschäftigen.

Ich frage mich also, was genau Burkhardt unter "andere wissenschaftliche Methoden" meint?

Auch fände ich es eher arrogant (is aber bitte nicht böse gemeint ;) ) den Menschen als schlicht zu bezeichnen. Ich denke der Mensch ist ein hochkomplexer Apparat und dazu noch womöglich weit mehr als die Summe seiner Teile. Das man daran scheitert den Menschen als ganzes zu erklären ist keine Schande. Es gibt auch keine wirkliche Erklärung für das Sein und Wesen des Menschen. Leidiglich die Religion bietet hier eine Erklärung als Schöpfung Gottes an.

Ein wirklich gute Beschreibung des Menschen stammt aber aus der Wissenschaft. Wenn man die Medizinischen und Psycholigischen Erkenntnise betrachtet, haben wir schon einiges gelernt über den Menschen - welche "Nichtwissenschaft" kann damit konkurieren?

Ich möchte jetzt aber auch nicht zwingend Behaupten, dass gute Erkenntnisse NUR aus der Wissenschaft kommen.Ich vermute jedoch, dass jene guten Erkentnisse aus anderen Bereichen, meist durch eine ähnliche, aber weit weniger strenge Anwendung der Wissenschaftlichen Prinzipien enstanden sind.
Und Zufall ist schlußendlich nur eine besondere Art eine Hypthese aufzustellen ;)
Musik: Squeezebox Touch|nuConnect AmpX|NuVero 10|Sennheiser Momentum 2 OE
Video: Panasonic TX-P50GT30|Marantz SR6007|nuLine WS-14|nuPro AW-350
PC: piCorePlayer|nuBox A-125|AKG K271
Homernoid

Re: Hilfe Pseudowissenschaftler im Haus ...

Beitrag von Homernoid »

burki hat geschrieben:Hi,
die Frau konnte es nicht sein lassen und so rueckte heute ein recht geschwaetziger Herr (anscheinend Kunstmaler von Beruf) an, um mit seiner Sonde "zu messen".
Gibt dann so kluge Ratschlaege wie: "Sie muessen ihr DECT-Telefon abschaffen" (besitze ein rel. neues ISDN-Telefon mit Minimalabstrahlleistung) und ueberhaupt die ganzen Computer ...
Schwafelt davon, was der Erbauer der Sonde gesagt haette und kann ausser Sprueche hat er kein Hintergrundwissen aufweisen.

Was die Frau in ihrem Buero macht, ist mir persoenlich eigentlich recht egal, doch die Masche scheint vorzueglich zu funktionieren und es laesst sich damit richtig Geld verdienen.
Leider bin ich viel zu ehrlich, um solche Geschaeftsideen in die Realitaet umzusetzen ...
Gruss
Burkhardt
Die Frau rausschmeissen? :roll:
Antworten