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Verfasst: Mi 30. Nov 2005, 15:43
von matze.berlin
Philipp hat geschrieben:Hallo Charlie,
g.vogt hat geschrieben:(als guter Anfangswert zum Probieren wird hier empfohlen, die Boxen 1/5 von der entsprechenden Raumausdehnung entfernt von der jeweiligen Wand aufzustellen)
um etwaigen Verwirrungen gleich vorzubeugen: Was Gerald hier meint, ist der Abstand der MEMBRANEN zur Wand. Nicht etwa der Abstand Boxenrückwand-Zimmerwand.
Das könnte bei mir ja fast hinhauen ... werde ich gleich mal nachmessen
Ist mit der "entsprechenden Raumausdehnung" in dieser Formulierung (als guter Anfangswert zum Probieren wird hier empfohlen, die Boxen 1/5 von der entsprechenden Raumausdehnung entfernt von der jeweiligen Wand aufzustellen) die gesamte Zimmerbreite bzw. -länge gemeint oder nur der Abstand der Membran nach vorne? Also entweder hinten 1/5 und vorne 4/5 oder hinten 1/5 und vorne 5/5?
Warum ist 1/5 ein so guter Wert für den Wandabstand?
Viele Grüße, Matthias
Verfasst: Mi 30. Nov 2005, 16:08
von g.vogt
Hallo Matthias,
matze.berlin hat geschrieben:Ist mit der "entsprechenden Raumausdehnung" in dieser Formulierung (als guter Anfangswert zum Probieren wird hier empfohlen, die Boxen 1/5 von der entsprechenden Raumausdehnung entfernt von der jeweiligen Wand aufzustellen) die gesamte Zimmerbreite bzw. -länge gemeint oder nur der Abstand der Membran nach vorne? Also entweder hinten 1/5 und vorne 4/5 oder hinten 1/5 und vorne 5/5?
vielleicht habe ich mich ja auch etwas verdreht ausgedrückt (ich bin augenblicklich auch etwas tippfaul, weil ich mir den linken Daumen gebrochen habe).
Gemeint ist der Abstand der Schallquelle (gemessen von der Membranmitte) von der Raumwand und dass die Box eben 1/5 der Raumtiefe von der Raumrückwand und 1/5 der Raumbreite von der Raumseitenwand entfernt aufgestellt werden soll.
Warum ist 1/5 ein so guter Wert für den Wandabstand?
Habe den Originalthread nicht gefunden, aber einen anderen, in dem Philipp BlueDanubes die Raummoden darstellendes Diagramm verlinkt hatte und die beiden noch mal fachsimpeln:
http://www.nubert-forum.de/nuforum/ftopic9736.html
Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
Verfasst: Mi 30. Nov 2005, 16:08
von Charlie39
g.vogt hat geschrieben:Hallo Charlie,
Versuch doch wenigstens mal provisorisch (schicke, so vorhanden, die Frau ins Kino oder zum Einkaufen
), die Boxen aus den Ecken herauszuholen
Hallo Gerald und Philipp,
also das probier ich mal - meine Frau kauft sicher gern mal wieder ein
Ich denke ich teste also mal Folgendes - evtl. heute Abend noch:
- beide 580er um etwa 20cm nach vorne rücken, reicht das nicht verwende ich
zusätzlich die Bass-Absenkungsschalter (50-100Hz -3db)
- reicht das immer noch nicht, zusätzlich: BR-Rohre der linken Front 580er (Eckbox) verstopfen
oder sogar BR-Rohre beider Front 580er verstopfen
Danke für die Tips. Berichte Euch von meinen "Hör-Erlebnissen".
Habe noch zusätzlich ein Problem mit meinen Rears RS-300. Die muss ich immer um 10dB
anheben, damit die sich in meinem Raum (ca.50qm) bemerkbar bzw. spürbar machen.
Soll ich da mal zwei 310er oder besser gleich zwei 380er testen? Was meint Ihr dazu?
Verfasst: Mi 30. Nov 2005, 16:15
von g.vogt
Hallo Charlie,
das ist aber nicht ganz das, was ich vorgeschlagen hatte: Du solltest eine bewusst wohnraumtechnisch derzeit nicht realisierbare, aber theoretisch überlegt und praktisch erprobt oft erfolgreiche freie Aufstellung der Boxen testen, um dir mit deinen eigenen Ohren einen Eindruck davon zu verschaffen, ob und in welcher Weise die derzeitige Aufstellung das Dröhnproblem verantwortet. Wenn hier klar die Aufstellung als Übeltäter herauskommt,
dann kannst du versuchen, unter den gegebenen Umständen einen Kompromiss zu finden, der unter dem bei einer freien Aufstellung der Boxen gewonnenen Höreindruck wohnraumtechnisch und klanglich vertretbar ist.
(1. Schritt: Diagnose, 2. Schritt: Behandlung
)
Und wegen dieser unmöglichen testweisen Aufstellung solltest du deine Frau einkaufen schicken...
Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
Verfasst: Mi 30. Nov 2005, 16:16
von Philipp
matze.berlin hat geschrieben:Ist mit der "entsprechenden Raumausdehnung" in dieser Formulierung (als guter Anfangswert zum Probieren wird hier empfohlen, die Boxen 1/5 von der entsprechenden Raumausdehnung entfernt von der jeweiligen Wand aufzustellen) die gesamte Zimmerbreite bzw. -länge gemeint oder nur der Abstand der Membran nach vorne? Also entweder hinten 1/5 und vorne 4/5 oder hinten 1/5 und vorne 5/5?
Die komplette Raumlänge bzw. -breite.
Also hinter der Box 1/5 und vor der Box 4/5.
Sind aber nur RICHTWERTE, die keinesfalls zu einem guten Ergebnis führen MÜSSEN, aber immerhin KÖNNEN.
Warum ist 1/5 ein so guter Wert für den Wandabstand?
Die Raummoden sorgen dafür, dass gewisse Frequenzen an bestimmten Punkten im Zimmer extrem stark angeregt werden (führt oft zu Dröhnen), an anderen Punkten wiederum überhaupt nicht ("Bassloch").
Besonders kritisch sind diesbezüglich die Mitte des Zimmers (dort gibts viele Totalauslöschungen) sowie die Wände (dort wird einfach ALLES maximal angeregt, Dröhnen pur).
Die 1/5- und 2/5-Positionen sind günstig, weil keine einzige Frequenz maximal angeregt wird und auch keine einzige Frequenz total ausgelöscht wird. Es gibt zwar immer noch stärkere und schwächere Frequenzen, aber die Unterschiede sind nicht so krass - insgesamt ist die Anregung recht ausgewogen. Sobald dein Raum aber nicht mehr perfekt rechteckig ist, "verschmiert" die ganze Theorie sowieso, und letztlich hilft nur noch probieren. Trotzdem ist die 1/5-Position ein guter Anfangswert, der sich schon oft bewährt hat.
Verfasst: Do 1. Dez 2005, 08:55
von matze.berlin
Moin Gerald und Philipp,
vielen Dank für die Erklärung und den Verweis auf den anderen Thread! Ich habe es gestern noch nicht geschafft, das mal bei mir nachzumessen, das wird aber spätestens am Wochenende nachgeholt - ich will's jetzt wirklich wissen
... auch die Kombination mit LS auf 1/5 und Hörposition auf 2/5 finde ich sehr interessant und kann das bei mir relativ einfach testen. Ich werde berichten!
@Charlie: Bez. Deiner Rearspeaker solltest Du einen Abgleich mit Testton und Pegelmeßgerät vom Hörplatz aus machen. Dadurch kannst Du Unterschiede im Pegel, die durch unterschiedliche Abstände der LS zum Hörplatz und durch unterschiedlichen Wirkungsgrad der einzelnen LS zustandekommen, erkennen und ausgleichen. Bei mir sind z.B. die Front-LS und der Center ca. 3,90m vom Hörplatz entfernt und die Rears hängen ziemlich dicht hinter dem Hörplatz an der Wand (Abstand ca. 1,20m). Die abstandsbedingten Pegelunterschiede werden durch den unterschiedlichen Wirkungsgrad meiner LS (Front-LS und Center = 91db, Rears = 87db) aber nahezu perfekt ausgeglichen. Trotzdem ist die Wahrnehmung der hinteren Geräuschkulisse in erster Linie von der Quelle abhängig ... bei manchen Filmen fliegen die Granatsplitter quer durch den Raum (mittendrin statt nur dabei
), bei anderen kommt nur vereinzelt und sehr leise was aus den hinteren LS.
Viele Grüße, Matthias
P.S.: Gute Besserung Deinem Daumen, Gerald! Glatter Bruch oder was komplizierters?
Verfasst: Do 1. Dez 2005, 10:44
von Charlie39
g.vogt hat geschrieben:Hallo Charlie,
das ist aber nicht ganz das, was ich vorgeschlagen hatte: Du solltest eine bewusst wohnraumtechnisch derzeit nicht realisierbare, aber theoretisch überlegt und praktisch erprobt oft erfolgreiche freie Aufstellung der Boxen testen, um dir mit deinen eigenen Ohren einen Eindruck davon zu verschaffen, ob und in welcher Weise die derzeitige Aufstellung das Dröhnproblem verantwortet. Wenn hier klar die Aufstellung als Übeltäter herauskommt,
dann kannst du versuchen, unter den gegebenen Umständen einen Kompromiss zu finden, der unter dem bei einer freien Aufstellung der Boxen gewonnenen Höreindruck wohnraumtechnisch und klanglich vertretbar ist.
(1. Schritt: Diagnose, 2. Schritt: Behandlung
)
Und wegen dieser unmöglichen testweisen Aufstellung solltest du deine Frau einkaufen schicken...
Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
Hallo Gerald,
ich verstehe Deinen Ansatz, erst mal das theoretische Optimum
auszutesten. Habe Deine Antwort erst heute früh im Büro gelesen - deshalb gestern Abend auch noch nicht getestet. Aber das hole ich nach - nur heute Abend nicht, da bin ich mit Frau bei einem Konzert
Trotzdem mal meine ersten Ergebnisse mit dem praktischen Optimum. Habe beide 580er um 20cm nach vorne gerückt (also jetzt ca. 30cm von der Wand weg, die linke 580er steht immer noch im Eck - eben nur weiter vorn) und zusätzlich bei beiden Fronts den Bass-Schalter nach unten gestellt (-3dB im Bereich 50-100Hz). Daraufhin habe ich den AVR auf Stereo-Direct (ohne EQ, DSP oder Bass-Management) gestellt und Beethovens 9te mit dem London-Synphonie-Orchester in den DVD-Player gelegt. Die Paukenschläge waren wesentlich deutlicher und klarer zu hören. Auch das Dröhnen hielt sich in Grenzen selbst bei -24dB (empfinde ich persönlich als extrem laut). Am Vortag ohne diese kleine Änderung war das Dröhnen massiv. Da ein leichtes Dröhnen bei hohen Pegeln immer noch hörbar ist, werde ich Geralds Vorschlag noch in die Tat umsetzen und meine Frau einkaufen schicken.
Noch eine Frage: habe einen Panasonic DVD-Player (RV-32EG o.ä.) optisch am AVR angeschlossen. Wäre ein guter CD-Player für reine Stereo-Wiedergabe analog angeschlossen noch besser im Klang oder eher nicht?
Grüsse aus dem Nordschwarzwald
Karlheinz
Verfasst: Do 1. Dez 2005, 12:17
von matze.berlin
Hallo Charlie,
Charlie39 hat geschrieben:Noch eine Frage: habe einen Panasonic DVD-Player (RV-32EG o.ä.) optisch am AVR angeschlossen. Wäre ein guter CD-Player für reine Stereo-Wiedergabe analog angeschlossen noch besser im Klang oder eher nicht?
bei mir hat es was gebracht. Weder mein damaliger Sony-AVR noch der Toshiba DVD-Player kommen klanglich an das Wandlungsergebnis des Denon CD-Players heran. Als erstes würde ich an Deiner Stelle mal die Wandler des DVD-Players testen (indem Du diesen analog an den AVR anschließt).
Viele Grüße, Matthias
Verfasst: Do 1. Dez 2005, 12:49
von Ramius
matze.berlin hat geschrieben:Hallo Charlie,
Charlie39 hat geschrieben:Noch eine Frage: habe einen Panasonic DVD-Player (RV-32EG o.ä.) optisch am AVR angeschlossen. Wäre ein guter CD-Player für reine Stereo-Wiedergabe analog angeschlossen noch besser im Klang oder eher nicht?
bei mir hat es was gebracht. Weder mein damaliger Sony-AVR noch der Toshiba DVD-Player kommen klanglich an das Wandlungsergebnis des Denon CD-Players heran. Als erstes würde ich an Deiner Stelle mal die Wandler des DVD-Players testen (indem Du diesen analog an den AVR anschließt).
Viele Grüße, Matthias
Ich hab den Panasonic als Drittplayer auch als Cd-PLayer im Einsatz. Die Wandler im RV-32 sind recht gut für den Preisbereich des Players.
Verfasst: Do 1. Dez 2005, 13:42
von Charlie39
Hallo Matze, Hallo Ramius,
O.K. ich hänge den RV32 mal zusätzlich per Cinch analog an den AV, dann kann ich
während des Betriebs einfach hin- und herschalten. Dennoch, liefert ein CD-Player
mit höherem Dynamikumfang (z.B. der HK970 mit 116dB oder ein Denon 2910) noch
mehr Details - gerade bei klassischer Musik? Oder ist das reines Technik-Blabla?